38. Fehlerkorrektur und Änderung von Rechnungslegungsmethoden gemäß IAS 8

Modelländerung Wertminderungstest

Infolge einer Modelländerung des Wertminderungstests kommt es für das Geschäftsjahr 2019 zu einer Wertminderung der Firmenwerte, die den CGU Bulgarien und Rumänien zugeordnet sind, in Höhe von 54.600 Tausend Euro. Im überarbeiteten Wertminderungstest sind die Ermittlung des in die ewige Rente einfließenden Zahlungsmittelflusses sowie der Abzinsungssatz angepasst.

Die Anpassung wird aufgrund einer Prüfung durch die Österreichische Prüfstelle für Rechnungslegung (OePR) vorgenommen. Diese hat ergeben, dass die im Modell verwendeten Wachstumsannahmen sowie die Abzinsungssätze anzupassen sind.

Nach Überprüfung und Bewertung dieser Feststellungen durch die UNIQA Insurance Group AG ergibt sich eine Wertminderung der Firmenwerte der CGU Bulgarien in Höhe von 19.200 Tausend Euro und der CGU Rumänien in Höhe von 35.400 Tausend Euro.

Anpassungen bei der latenten Gewinnbeteiligung

Im Rahmen der durchgeführten Vorbereitungsmaßnahmen für die Erstanwendung des ab 1. Jänner 2023 anzuwendenden IFRS 17 – Versicherungsverträge – wurde festgestellt, dass keine Berücksichtigung einer latenten Gewinnbeteiligung im Bereich der Krankenversicherung erfolgt ist. Aufgrund dieser Fehlerkorrektur wird – rückwirkend zum 1. Jänner 2019 – für gewinnberechtigte Verträge in der Krankenversicherung eine Rückstellung für latente Gewinnbeteiligung ausgewiesen. Die Ermittlung der Rückstellung für latente Gewinnbeteiligung erfolgt dabei unter Berücksichtigung von Anrechnungsbeträgen aus dotierten Gewinnbeteiligungen der Vorjahre. Im Zuge dessen wird inhaltsgleich rückwirkend eine Änderung der Rechnungslegungsmethode in der Lebensversicherung vorgenommen, um eine einheitliche Darstellung zu erreichen. Hierzu wird – wie in der Krankenversicherung – eine Anrechnung der dotierten Gewinnbeteiligungen der Vorjahre vorgenommen. Die Korrekturen bzw. Änderungen der Rechnungslegungsmethoden betreffen ausschließlich das Segment UNIQA Österreich.