16. Latente Steuern

Die Berechnung der latenten Steuern erfolgt mit den jeweiligen landesspezifischen Steuersätzen, die im Geschäftsjahr zwischen 9 und 25 Prozent (2020: zwischen 9 und 25 Prozent) lagen.

Die in der Konzernbilanz ausgewiesenen latenten Steueransprüche und latenten Steuerschulden haben sich wie folgt entwickelt:

Saldo aus latenten Steueransprüchen und Steuerschulden

Angaben in Tausend Euro

 

Stand am 1. Jänner 2020

–352.302

Im Periodenergebnis erfasste Veränderungen

4.867

Im sonstigen Ergebnis erfasste Veränderungen

–50.057

Veränderungen aus Konsolidierungskreisänderungen

–18.964

Währungsdifferenzen

1.166

Stand am 31. Dezember 2020

–415.291

Stand am 1. Jänner 2021

–415.291

Im Periodenergebnis erfasste Veränderungen

34.789

Im sonstigen Ergebnis erfasste Veränderungen

87.526

Veränderungen aus Konsolidierungskreisänderungen

–3.917

Währungsdifferenzen

–346

Stand am 31. Dezember 2021

–297.240

Im sonstigen Ergebnis erfasste Veränderungen betreffen im Wesentlichen Bewertungen von zur Veräußerung verfügbaren Finanzinstrumenten und Neubewertungen von leistungsorientierten Versorgungsverpflichtungen.

Die Unterschiede zwischen den steuerlichen Buchwerten und den Buchwerten in der -Konzernbilanz wirken sich wie folgt aus:

Angaben in Tausend Euro

31.12.2021

31.12.2020

Latente Steueransprüche

 

 

Versicherungstechnische Posten

72.087

54.528

Kapitalanlagen

50.820

54.482

Neubewertungen der leistungsorientierten Versorgungsverpflichtungen

54.909

73.309

Verlustvorträge

43.890

17.046

Sonstige Posten

62.604

89.675

Summe

284.309

289.040

Saldierungseffekt

–199.400

–280.447

Summe nach Saldierung

84.909

8.594

 

 

 

Latente Steuerschulden

 

 

Versicherungstechnische Posten

310.970

358.749

Kapitalanlagen

217.444

316.586

Neubewertungen der leistungsorientierten Versorgungsverpflichtungen

1

1

Sonstige Posten

53.134

28.994

Summe

581.549

704.331

Saldierungseffekt

–199.400

–280.447

Summe nach Saldierung

382.149

423.884

Saldo aus latenten Steueransprüchen und Steuerschulden

–297.240

–415.291

Die temporären Unterschiede im Zusammenhang mit Anteilen an Tochterunternehmen und , für die keine latente Steuerschulden bilanziert wurden, belaufen sich auf 2.050.441 Tausend Euro (2020: 1.778.691 Tausend Euro).

Die Beurteilung der Realisierbarkeit latenter Steueransprüche für noch nicht genutzte steuerliche Verluste, noch nicht genutzte Steuergutschriften und abzugsfähige temporäre Differenzen bedingt die Einschätzung der Höhe zukünftiger steuerpflichtiger Gewinne. Die Ergebnisprognosen beruhen auf Geschäftsplänen, die unternehmensintern auf Basis eines einheitlichen Verfahrens erstellt, geprüft und genehmigt wurden. Ein besonders aussage­kräftiger Nachweis für die Werthaltigkeit und zukünftige Verrechnungsmöglichkeit latenter Steueransprüche wird nach konzerneinheitlichen Grundsätzen verlangt, wenn das betreffende Konzernunternehmen aktuell oder in einer Vorperiode einen Verlust erlitten hat.

Von den ausgewiesenen latenten Steueransprüchen entfielen 43.890 Tausend Euro (2020: 17.046 Tausend Euro) auf steuerliche Verlustvorträge. Latente Steueransprüche aus Verlust­vorträgen in Höhe von 33.009 Tausend Euro (2020: 11.023 Tausend Euro) wurden nicht angesetzt, da unter Berücksichtigung der Verfallsfristen von einer Verwertung in absehbarer Zeit nicht auszugehen ist.

Die steuerlichen Verlustvorträge in Höhe von 328.011 Tausend Euro (2020: 139.365 Tausend Euro) verfallen wie folgt, wobei unter „mehr als 5 Jahre“ auch steuerliche Verlustvorträge ohne Verfallsdatum in Höhe von 301.429 Tausend Euro (2020: 112.986 Tausend Euro) enthalten sind.

Angaben in Tausend Euro

31.12.2021

31.12.2020

Bis zu 1 Jahr1)

4.227

8.358

Zwischen 2 und 5 Jahren2)

7.832

12.336

Mehr als 5 Jahre3)

315.952

118.671

Summe

328.011

139.365

1)

Verlustvorträge, für die keine latenten Steueransprüche angesetzt wurden, betragen zum 31.12.2021 1.456 Tausend Euro (31.12.2020: 1.081 Tausend Euro).

2)

Verlustvorträge, für die keine latenten Steueransprüche angesetzt wurden, betragen zum 31.12.2021 2.754 Tausend Euro (31.12.2020: 5.455 Tausend Euro).

3)

Verlustvorträge, für die keine latenten Steueransprüche angesetzt wurden, betragen zum 31.12.2021 140.206 Tausend Euro (31.12.2020: 53.409 Tausend Euro).

Die steuerlichen Verlustvorträge umfassen sowohl Verlustvorträge, auf die latente Steueransprüche angesetzt wurden, als auch Verlustvorträge, auf die keine latenten Steueransprüche angesetzt wurden.

IFRS
„International Financial Reporting Standards“ (internationale Grundsätze der Finanzberichterstattung). Seit 2002 gilt die Bezeichnung IFRS für das Gesamtkonzept der vom International Accounting Standards Board verabschiedeten Standards. Bereits zuvor verabschiedete Standards werden weiter als International Accounting Standards (IAS) zitiert.
Assoziierte Unternehmen
Assoziierte Unternehmen sind alle Unternehmen, bei denen UNIQA einen maßgeblichen Einfluss, jedoch keine Beherrschung oder gemeinschaftliche Führung in Bezug auf die Finanz- und Geschäftspolitik ausübt. Dies liegt in der Regel vor, sobald ein Stimmrechtsanteil zwischen 20 und 50 Prozent besteht oder über vertragliche Regelungen rechtlich oder faktisch ein vergleichbarer maßgeblicher Einfluss gewährleistet ist.