Konsolidierungskreis

In den Konzernabschluss sind – neben dem Jahresabschluss der UNIQA Versicherungen AG – grundsätzlich die Jahresabschlüsse aller in- und ausländischen Tochtergesellschaften einbezogen. 37 verbundene Unternehmen bildeten keinen Bestandteil des Konsolidierungskreises. Sie waren für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns auch insgesamt nur von untergeordneter Bedeutung. Daher umfasste der Konsolidierungskreis – neben der UNIQA Versicherungen AG – 47 inländische und 82 ausländische Tochtergesellschaften, an denen der UNIQA Versicherungen AG die Mehrheit der Stimmrechte zustand.

Im Berichtsjahr wurde der Konsolidierungskreis um folgende Gesellschaft erweitert:

 

Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehung

Perioden-
überschuss
Mio. €

Erworbene Anteile
%

Anschaf-
fungskosten
Mio. €

Goodwill
Mio. €

Suoreva Ltd., Limassol

1.1.2010

0,0

100,0

6,4

0,0

Im 1. Quartal wurde die rumänische UNIQA Asigurari de Viata SA mit Sitz in Bukarest mit der rumänischen Lebensversicherung UNIQA Life S.A. verschmolzen. Durch den Erwerb der Soureva Ltd., Limassol, wurden auch die restlichen 50 % der AVE-PLAZA LLC in den Konzern übernommen.

Im 4. Quartal wurde die albanische SIGAL Holding Sh.A. mit Sitz in Tirana mit der Gesellschaft SIGAL UNIQA Group AUSTRIA Sh.A. verschmolzen. 25 % der Raiffeisen Life Inscurance Company LLC wurden an die ZAO Raiffeisen Bank Moskau verkauft. Weiters wurde wegen der für 2011 bestehenden Verkaufsabsicht der rumänische Sachversicherer Astra S.A. mit Sitz in Bukarest von der Bilanzposition „Anteile an assoziierten Unternehmen“ auf die Position „Nicht festverzinsliche Wertpapiere – jederzeit veräußerbar“ umgegliedert.

Die Auswirkungen auf die wesentlichen Vermögens- und Schuldenpositionen durch die Veränderung des Konsolidierungskreises sind unter Nr. 5 des Konzernanhangs ersichtlich.

Bei den assoziierten Gesellschaften handelte es sich um zehn inländische Unternehmen, die für die Konzernrechnungslegung nach der Equity-Methode berücksichtigt wurden, 15 Unternehmen waren von untergeordneter Bedeutung und wurden mit den Zeitwerten bilanziert.

In Anwendung von IAS 39 und im Sinn der zu diesem Statement vorliegenden Interpretation des IASB (SIC 12) werden voll beherrschte Investmentfonds in die Konsolidierung mit einbezogen, soweit deren Fondsvolumen einzeln und in Summe betrachtet nicht von untergeordneter Bedeutung ist.

Veränderungen im 1. Quartal 2011

Es gibt keine wesentlichen Änderungen des Konsolidierungskreises.

Konsolidierungsgrundsätze

Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Erwerbsmethode. Dabei werden die Anschaffungskosten der Beteiligungen an Tochterunternehmen mit dem anteiligen Eigenkapital des Tochterunternehmens, das zuvor neu bewertet wurde, verrechnet. Bei der Erstkonsolidierung finden grundsätzlich die Verhältnisse zum Zeitpunkt des Erwerbs der Anteile an dem konsolidierten Tochterunternehmen Berücksichtigung. Soweit andere (konzernfremde) Gesellschafter am Bilanzstichtag über einen Anteil am Eigenkapital des Tochterunternehmens verfügen, wird dieser dem Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter zugeordnet.

Erfolgte der Anteilserwerb vor dem 1. Jänner 1995, so wurde aufgrund der Übergangsvorschriften eine Verrechnung der Unterschiedsbeträge mit dem Gewinnvortrag vorgenommen.

Negative Unterschiedsbeträge, die aus Unternehmenszusammenschlüssen nach dem 31. März 2004 resultieren, sind nach einer erneuten Überprüfung sofort erfolgswirksam zu vereinnahmen.

In Anwendung von IFRS 3 unterliegt der Goodwill keiner planmäßigen Abschreibung. Die Werthaltigkeit bestehender Goodwills aus Anteilserwerben wird im Rahmen eines jährlichen Impairment-Tests überprüft. Soweit erforderlich, wird eine Wertminderung erfasst.

Impairment-Test

Der Firmenwert (Goodwill) ergibt sich aus Unternehmenszusammenschlüssen oder -erwerben. Er stellt die Differenz zwischen den Anschaffungskosten und dem anteiligen und entsprechenden Nettozeitwert identifizierbarer Vermögenswerte, Schulden und bestimmter Eventualverbindlichkeiten dar. Gemäß IAS 36 wird der Goodwill nicht planmäßig abgeschrieben, sondern zu Anschaffungskosten, vermindert um allenfalls aufgelaufene Wertminderungen, ausgewiesen.

Zum Zweck der Werthaltigkeitsprüfung hat der UNIQA Konzern den Firmenwert in „Cash-Generating Units“ (CGU) zugeordnet. Diese CGU sind die kleinsten identifizierbaren Gruppen von Vermögenswerten, die Mittelzuflüsse erzeugen, die weitestgehend unabhängig von den Mittelzuflüssen anderer Vermögenswerte oder anderer Gruppen von Vermögenswerten sind. Die Überprüfung der Werthaltigkeit impliziert einen Vergleich des aus Verkauf oder Nutzung erzielbaren Betrages jeder CGU mit ihrem Buchwert, bestehend aus Bestands- und Firmenwert und dem anteiligen Nettoaktivvermögen. Übersteigt dieser Buchwert den auf Basis der Ertragswertmethode ermittelten erzielbaren Betrag dieser Einheit, wird eine Wertminderung vorgenommen.

Der UNIQA Konzern hat den Firmenwert auf folgende CGU aufgeteilt:

  • Albanien/Kosovo/Mazedonien als Teilkonzern (EEM)
  • Bosnien und Herzegowina (CEE)
  • Bulgarien (EEM)
  • Deutschland als Teilkonzern (WEM)
  • Italien als Teilkonzern (WEM)
  • Kroatien (CEE)
  • Liechtenstein (WEM)
  • Österreich
  • Polen als Teilkonzern (CEE)
  • Rumänien (EEM)
  • Russland (EEM)
  • Schweiz (WEM)
  • Serbien (EEM)
  • Montenegro (EEM)
  • Slowakei (CEE)
  • Tschechische Republik (CEE)
  • Ukraine (EEM)
  • Ungarn (CEE)


Aufteilung Firmenwert

Region

31.12.2010
Tsd. €

Österreich

40.562

Western European Markets (WEM)

147.293

Central Eastern Europe (CEE)

62.663

Eastern Emerging Markets (EEM)

276.155

Summe

526.672

Der erzielbare Betrag wird vom UNIQA Konzern unter Anwendung allgemein anerkannter Bewertungsgrundsätze mittels Ertragswertmethode (Discounted Cash Flow – DCF) berechnet. Ausgangspunkt für die Ermittlung des Ertragswerts sind Planungsrechnungen (Detailplanungsphase) der CGU und die Schätzung der von dieser CGU auf lange Sicht erzielbaren nachhaltigen Ergebnisse (ewige Rente).

Der Ertragswert ergibt sich aus der Abzinsung der zukünftigen Ertragsüberschüsse unter Verwendung eines geeigneten Kapitalisierungszinssatzes. Dabei erfolgt eine Trennung der Ertragswerte nach Bilanzsegmenten, die dann in Summe den Unternehmenswert ergeben.

Betriebliche Ertragsteuern wurden mit einem durchschnittlichen Effektivsteuersatz der letzten drei Jahre angesetzt.

Die der Ermittlung des Kapitalisierungszinssatzes zugrunde liegenden Annahmen bezüglich des risikofreien Zinssatzes, der Marktrisikoprämie und des Segment-Betas sind konsistent mit den Parametern, die im UNIQA Planungs- und Controlling-Prozess verwendet werden, und basieren auf dem Capital-Asset-Pricing-Modell.

Um eine möglichst realitätsbezogene und der Volatilität der Märkte entsprechende Abbildung der Wirtschaftssituation und der Finanzkrise in den Ertragswerten zu reflektieren, wurde der Kapitalisierungszinssatz wie folgt berechnet:

  • Als Basiszinssatz wurde ein einheitlicher risikofreier Zinssatz nach der Svennson-Methode (Laufzeit 30 Jahre) verwendet.
  • Der Betafaktor wurde auf Basis der Levered Betas European + Emerging Markets lt. Damodaran angenommen, wobei zwischen Betas für Leben- und Krankenversicherung und Betas für Sachversicherungen unterschieden wurde.
  • Die Marktrisikoprämie wurde auf Basis von Ländern mit AAA-Rating lt. Damodaran angenommen.
  • Die Länderrisikoprämie wurde auf Basis des Länderratings lt. Standard & Poor’s Jänner 2011 angenommen und die Berechnung wie folgt vorgenommen: Ausgehend vom Rating des jeweiligen Landes wird der Yield Spread von Unternehmensanleihen mit demselben Rating zu risikofreien Staatsanleihen (AAA-Rating) erhoben und um den Volatilitätsunterschied zwischen Aktien- und Anleihenmärkten angepasst. Darüber hinaus wird eine Ratingverbesserung um eine Stufe innerhalb von vier bis fünf Jahren angenommen.

Der Kapitalisierungszinssatz ist nachfolgend für alle CGU aufgelistet – die Zinssätze sind im Vergleich zum Vorjahr generell gesunken:

Cash-Generating Unit

Diskontfaktor

Diskontfaktor Ewige Rente

 

Schaden-/ Unfall

Leben & Kranken

Schaden-/ Unfall

Leben & Kranken

Quelle: Damodaran und abgeleitete Faktoren

Albanien

12,9%

15,8%

10,4%

12,9%

Bosnien und Herzegowina

12,9%

15,8%

10,4%

12,9%

Bulgarien

8,9%

10,6%

7,4%

9,0%

Deutschland

6,8%

7,8%

5,8%

6,8%

Italien

8,0%

9,4%

6,9%

8,2%

Kosovo

11,1%

13,4%

8,3%

10,1%

Kroatien

9,6%

11,5%

7,7%

9,3%

Liechtenstein

6,8%

7,8%

5,8%

6,8%

Mazedonien

11,1%

13,4%

8,3%

10,1%

Montenegro

11,1%

13,4%

8,3%

10,1%

Österreich

6,8%

7,8%

5,8%

6,8%

Polen

8,5%

10,0%

7,1%

8,5%

Rumänien

11,0%

13,3%

7,9%

9,6%

Russland

8,9%

10,6%

7,4%

9,0%

Schweiz

6,8%

7,8%

5,8%

6,8%

Serbien

12,8%

15,7%

9,7%

12,0%

Slowakei

8,0%

9,4%

6,9%

8,2%

Tschechische Republik

8,2%

9,6%

6,9%

8,2%

Ukraine

12,9%

15,8%

10,4%

12,9%

Ungarn

9,6%

11,5%

7,7%

9,3%

Cashflow-Prognose (Mehrphasenmodell)
Phase 1: Unternehmensplanung fünf Jahre

Die detaillierte Unternehmensplanung umfasst im allgemeinen einen Zeitraum von fünf Jahren. Die für die Berechnung verwendeten Unternehmenspläne sind das Resultat eines strukturierten und standardisierten Managementdialogs zwischen der UNIQA Zentrale, Wien, und den operativen Einheiten in Verbindung mit einem in diesen Dialog integrierten Berichts- und Dokumentationsprozess.

Phase 2: Erweiterte Planphase sieben Jahre

Die nicht operativ und strategisch geplanten Phasen der Ertragswertmodelle wurden auf einen siebenjährigen Zeitraum ausgedehnt, um dem Gewicht und Einfluss der ewigen Rente nicht zu hohe Bedeutung zu geben.

Phase 3: Ewige Rente

Die zum Ende der Phase 2 ermittelten Cashflows wurden als Basis für die ewige Rente verwendet und entsprechen damit langfristig erzielbaren nachhaltigen Ergebnissen.

Szenarien

Der Ertragswert der einzelnen CGU ist determiniert durch ein gewichtetes Wahrscheinlichkeitsszenario. Es wurden drei Szenarien berechnet, wobei Szenario 1 den Base Case lt. aktueller und strategischer Planung abbildet, Szenario 2 den Best Case in der Erwartungshaltung der Markt- und Unternehmensentwicklung und Szenario 3 den Worst Case.

Die Szenarien 1 und 2 gehen davon aus, dass die Credit Spreads ab 2014 wieder auf ein durchschnittliches Niveau wie vor der Krise zurückgehen und dass eine Ratingverbesserung nach zwei Jahren und danach einmal nach fünf Jahren eintritt. Die Barwerte der ewigen Rente wurden in Szenario 1 mit einem Wachstumsabschlag von 1% und in Szenario 2 mit einem Wachstumsabschlag von 2% kalkuliert. Im dritten Szenario wird davon ausgegangen, dass die Credit Spreads auch in Zukunft auf dem gleichen Niveau bleiben und auch keine Ratingverbesserung gegenüber dem aktuellen Stand eintritt. In der ewigen Rente wurde hier zusätzlich ein Wachstumsabschlag von 1,5% angenommen, um in dem rein negativ orientierten Szenario dem Wachstumsrückgang entsprechend entgegenzuwirken.

Erwartungswert

Der Unternehmenswert wurde aufgrund der Abzinsung der Cashflowprognosen und der individuellen Gewichtung der Eintrittswahrscheinlichkeit der verschiedenen Szenarien aufgrund der Geschäftsentwicklung der einzelnen CGU berechnet.

Unsicherheit und Sensitivität

Zur Ermittlung der Wachstumsraten wurden als Quelle und als Basis diverse Studien und statistische Untersuchungen herangezogen, um die Marktsituation und die makroökonomische Entwicklung konsistent und realistisch abzubilden.

Folgende Studien und Materialien dienten als Bezugsquellen:

  • SwissRe – Versicherungsdichte CEE
  • Sigma – 3/2009 Versicherungsdichte CEE
  • Raiffeisen Research – Inflationsratenentwicklung
  • Eurostat – BIP-Wachstum, Zinsentwicklung
  • WIIW (Wiener Institut für internationale Wirtschaftsvergleiche) – Kaufkraftparitäten, BIP-Wachstum CEE
  • Damodaran – Länderrisiken, Growth Rate Estimations, Multiples
  • Thomson Reuters, Geschäftsklimaindex, Mittelosteuropa, III/2009
  • IRZ, Heft 4/2009, „Auswirkungen der Finanzmarktkrise auf die Unternehmensbewertung“
  • IMF, „World Economic Outlook”, April 2009
  • Arthur D Little, „Global CEO Survey”, 2009
  • Arthur D Little, „Global Insight, World Market Passenger Cars”, Februar 2009,
  • money.at, „Osteuropa war, ist und bleibt Zukunftsregion”
  • handelsblatt.de, Oktober 2009 „Institutionelle sehen Aufwärtsspirale“
  • Presse 18. November 2010: „Die größten Verlierer geben am meisten Gas“ – Konjunkturaussichten für Osteuropa

 Zur Absicherung der Ergebnisse aus der Nutzwertberechnung und deren Einschätzung werden Sensitivitätsanalysen in Bezug auf den Kapitalisierungszinssatz und die Hauptwerttreiber durchgeführt.

Dabei zeigt sich, dass die nachhaltige Überdeckung der einzelnen CGU stark abhängig ist von der tatsächlichen Entwicklung dieser Annahmen in den einzelnen Volkswirtschaften (BIP, Versicherungsdichte, Kaufkraftparitäten vor allem in den CEE-Märkten) und der damit zusammenhängenden Umsetzung der einzelnen Ertragsziele. Diese Prognosen und die damit verbundene Einschätzung der zukünftigen Marktsituation sind angesichts der in einzelnen Märkten noch anhaltenden Wirtschaftskrise die größte Unsicherheit im Zusammenhang mit den Bewertungsergebnissen.

Sämtliche Planergebnisse wurden mit den Wechselkursen per 31. Dezember 2010 umgerechnet.

Für den Fall, dass sich die Erholung aus der Wirtschaftskrise in ihrer Intensität und Dauer als langsamer herausstellt, als in den Businessplänen und den zugrundeliegenden Prognosen angenommen, könnten außerplanmäßige Abschreibungen auf die einzelnen CGU resultieren. Derzeit geben die aktuellen Entwicklungen und die vorsichtigen und langsam wachsenden Steigerungseinschätzungen der einzelnen CGU und der Märkte keinen Anlass, außerplanmäßige Abschreibungen vorzunehmen. Eine knappe Überdeckung wird derzeit in Bulgarien, Rumänien, Kroatien und Albanien erzielt. Entsprechende Maßnahmen zur Stabilisierung und zum erforderlichen Aufwärtstrend der Unternehmensentwicklung wurden seitens des Konzerns bereits eingeleitet.

Nachstehende Tabelle zeigt die BIP-Entwicklung in den relevanten Märkten in einer Historie seit 2008, welche mit dieser Prognose für 2010 und die Folgejahre Anlass zur Erwartung eines wieder stetigen Aufwärtstrends in den CEE-Märkten gibt und die Krise 2008 und 2009 zwar als reale, jedoch nur temporäre Verlangsamung des Wirtschaftswachstums erscheinen lässt. Damit ist derzeit nicht mit einem langfristigen Ausfall dieser Kernmärkte für UNIQA zu rechnen.

 

2008

2009

2010e

2011f

2012f

Quelle: Raiffeisen Research Jänner 2011.

Polen

 

 

 

 

 

Reales BIP (% im Jahresvergleich)

5,1

1,7

3,6

3,9

4,5

Ungarn

 

 

 

 

 

Reales BIP (% im Jahresvergleich)

0,6

–6,7

1,0

2,5

4,0

Tschechische Republik

 

 

 

 

 

Reales BIP (% im Jahresvergleich)

2,3

–4,0

2,2

1,5

2,3

Slowakei

 

 

 

 

 

Reales BIP (% im Jahresvergleich)

5,8

–4,8

4,2

4,0

4,5

Slowenien

 

 

 

 

 

Reales BIP (% im Jahresvergleich)

3,7

–8,1

0,9

2,0

2,5

Kroatien

 

 

 

 

 

Reales BIP (% im Jahresvergleich)

2,4

–5,8

–1,5

1,5

2,0

Bosnien und Herzegowina

 

 

 

 

 

Reales BIP (% im Jahresvergleich)

5,7

–2,9

0,5

2,0

4,5

Serbien

 

 

 

 

 

Reales BIP (% im Jahresvergleich)

5,5

–3,0

1,5

2,5

3,0

Bulgarien

 

 

 

 

 

Reales BIP (% im Jahresvergleich)

6,2

–4,9

–0,2

2,7

4,5

Rumänien

 

 

 

 

 

Reales BIP (% im Jahresvergleich)

7,3

–7,1

–1,9

1,5

3,5

Ukraine

 

 

 

 

 

Reales BIP (% im Jahresvergleich)

2,3

–15,1

5,0

4,5

5,0

Albanien

 

 

 

 

 

Reales BIP (% im Jahresvergleich)

7,8

3,3

2,6

3,3

5,0

Russland

 

 

 

 

 

Reales BIP (% im Jahresvergleich)

5,2

–7,9

3,7

3,5

4,0

Auch die erwartete globalere Entwicklungskurve der CEE-17-Länder zeigt im Vergleich zu den USA und der EU einen zukunftsbezogen positiven Trend.

Unter Berücksichtigung der diesen Berechnungen zugrundeliegenden Daten- und Statistikquellen und Trendszenarien, wie z.B. BIP-Prognosen per CGU, Entwicklung der Versicherungsdichte per CGU, sowie aufgrund der deutlich niedrigeren Zinssätze, wurden im Jahr 2010 beim Impairment Test keine Unterdeckungen eruiert.

Die Wirtschaftssituation generell sowie die volkswirtschaftlichen Entwicklungen geben weiter Anlass für ständige Beobachtungen und die Implementierung von Maßnahmen zur Erzielung eines ausgewogenen Mixes aus Stabilität, Wachstum und Profitabilität. UNIQA hat mit ihrem laufenden Ergebnisverbesserungsprogramm und mit dem vertrieblichen Fokus auf das profitable Retail Business in Osteuropa die nötigen Schritte dazu bereits im Vorfeld der Krisenjahre eingeleitet.

Die Kaufpreisallokation des Erwerbspreises für den Teilkonzern der SIGAL Holding Sh.A. gemäß IFRS 3 war zum Zeitpunkt der Erstellung des Konzerngeschäftsberichtes 2009 noch im Gange, im Jahr 2010 wurde dazu eine Kaufpreisanpassung von –1.292 Tsd. € vorgenommen.

Anteile an assoziierten Unternehmen

Anteile an assoziierten Unternehmen werden grundsätzlich nach der Equity-Methode mit dem konzernanteiligen Eigenkapital bewertet. Die Ermittlung von Unterschiedsbeträgen erfolgt nach den Grundsätzen für die Kapitalkonsolidierung und ist Bestandteil der Anteile an assoziierten Unternehmen. Die Fortschreibung der Entwicklung der assoziierten Unternehmen wird auf Grundlage der letzten verfügbaren Abschlüsse vorgenommen.

Bei der Feststellung des Werts von Anteilen an assoziierten Unternehmen wird in der Regel ein IFRS-Abschluss eingefordert. Soweit keine IFRS-Abschlüsse vorgelegt werden, muss mangels vorliegender Bewertungsgrundlagen auf die Anpassung der Jahresabschlussposten dieser Gesellschaften an die konzerneinheitlichen Bewertungsmaßstäbe verzichtet werden; es ergibt sich jedoch daraus keine wesentliche Auswirkung auf den vorliegenden Konzernabschluss.

Schuldenkonsolidierung

Zur Schuldenkonsolidierung werden die Forderungen an Konzerngesellschaften mit den Verbindlichkeiten gegenüber Konzernunternehmen aufgerechnet. Differenzbeträge sind in der Regel erfolgswirksam. Zwischenergebnisse aus konzerninternen Lieferungen und Leistungen werden eliminiert, wenn sie für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns keine untergeordnete Bedeutung haben. Erlöse und sonstige Erträge aus konzerninternen Lieferungen und Leistungen werden mit den sie betreffenden Aufwendungen verrechnet.

Ausweis und Ergebnisdarstellung

Die Rechnungslegung nach IFRS erlaubt ein verkürztes Gliederungsschema der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung. Die Zusammenfassung vieler Einzelposten zu Einheiten verstärkt die Aussagekraft des Jahresabschlusses. Erläuternde Angaben zu diesen Posten enthält der Konzernanhang. Durch die Formatierung auf Tsd. € können sich Rundungsdifferenzen ergeben.

Segmentberichterstattung

In der primären Segmentberichterstattung werden die Hauptgeschäftsfelder Schaden- und Unfallversicherung, Lebensversicherung und Krankenversicherung dargestellt. Dabei werden die Konsolidierungsgrundsätze auf Geschäftsvorfälle innerhalb eines Segments angewendet. Daneben werden die Hauptpositionen der Gewinn- und Verlustrechnung auch nach regionalen Gesichtspunkten aufgegliedert.

Währungsumrechnung

Die Berichtswährung der UNIQA Versicherungen AG ist der Euro. Sämtliche Jahresabschlüsse von ausländischen Tochterunternehmen, die nicht in Euro berichten, werden mit dem Kurs am Bilanzstichtag nach folgenden Richtlinien umgerechnet:

  • Aktiva, Passiva und Überleitung des Jahresüberschusses/-fehlbetrags zum Devisenmittelkurs am Bilanzstichtag
  • Gewinn- und Verlustrechnung zum Jahresdurchschnittskurs
  • Eigenkapital (außer Jahresüberschuss/-fehlbetrag) zum historischen Kurs

Daraus resultierende Umrechnungsdifferenzen werden ergebnisneutral mit dem Eigenkapital verrechnet.

Wesentliche Wechselkurse sind in der folgenden Tabelle zusammengefasst:

€-Stichtagskurse

31.12.2010

31.12.2009

Schweizer Franken CHF

1,2504

1,4836

Tschechische Kronen CZK

25,0610

26,4730

Ungarische Forint HUF

277,9500

270,4200

Kroatische Kuna HRK

7,3830

7,3000

Polnische Zloty PLN

3,9750

4,1045

Bosnisch-herzegowinische konvertible Mark BAM

1,9592

1,9533

Rumänische Lei (neu) RON

4,2620

4,2360

Bulgarische Lew (neu) BGN

1,9558

1,9558

Ukrainische Hrywnja UAH

10,4950

11,5281

Serbische Dinar RSD

106,1300

96,2300

Russische Rubel RUB

40,8200

43,1540

Albanische Lek ALL

139,1900

137,6894

Mazedonische Denar MKD

62,6973

61,0103

Schätzungen

Zur Erstellung des Konzernabschlusses nach IFRS ist es bei verschiedenen Positionen notwendig, Annahmen für die Zukunft zu treffen. Diese Schätzungen können den Wertansatz von Vermögenswerten und Schulden am Bilanzstichtag sowie die Höhe von Aufwendungen und Erträgen im Geschäftsjahr wesentlich beeinflussen. Die folgenden Positionen beinhalten ein nicht unerhebliches Risiko, dass es im Folgejahr zu wesentlichen Anpassungen von Vermögenswerten oder Schulden kommen kann:

  • Bestands- und Firmenwert
  • Anteile an assoziierten Unternehmen/Kapitalanlagen – soweit die Bewertung nicht auf Basis von Börsepreisen oder sonstigen Marktpreisen erfolgt
  • Versicherungstechnische Rückstellungen
  • Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

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