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Ausblick auf 2007


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UNIQA ErgebnisVerbesserungsProgramm 2007–2010

Das ErgebnisVerbesserungsProgramm (EVP) ist ein weiterer Schritt in der konsequenten Umsetzung der ertragsorientierten Unternehmensstrategie. Im Vordergrund steht die Erreichung einer mit internationalen Benchmark-Unternehmen vergleichbaren Kosten-, Schaden- und Ergebnisstruktur.

Ziel des EVP ist die nachhaltige Steigerung des Konzernergebnisses vor Steuern um rund 200 Mio. €. Dies entspricht einem Ergebnis von 430 Mio. € für das Jahr 2010, wobei auf eine kontinuierliche Entwicklung des Ergebnisses Wert gelegt wird. Insgesamt geht das EVP von Einsparungen in Höhe von 280 Mio. € aus, von denen 80 Mio. € in den Vertriebsausbau, Infrastrukturmaßnahmen und die Erhöhung der Markenbekanntheit reinvestiert werden. Dem EVP liegt eine Vielzahl von Maßnahmen und Aktionsplänen zugrunde, welche die nachhaltige Erreichung dieses ambitionierten Zieles absichern.

Lebensversicherung

Die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung ist sich bewusst, dass die private Pensionsvorsorge eine Grundvoraussetzung zur Aufrechterhaltung des Lebensstandards in der Pension ist. Versicherungen spielen bei der privaten Vorsorge eine sehr wichtige Rolle. Private Pensions- und Rentenversicherungen und die staatlich geförderte Zukunftsvorsorge werden dabei auch zukünftig die höchste Bedeutung haben.

Daher wird die private Pensionsvorsorge auch 2007 einen Schwerpunkt der UNIQA Vertriebs- und Marketingaktivitäten bilden. Die Raiffeisen Versicherung wird im Rahmen des Raiffeisen Vorsorgeherbsts speziell auf die Rentenversicherung setzen und die Finance Life , die erfolgreich die staatlich geförderte Zukunftsvorsorge betreibt, wird durch innovative Produktweiterentwicklungen ihren Marktanteil weiter ausbauen.

UNIQA setzt auch in Zukunft auf die Entwicklung von neuen Produkten und Produktfeatures:

  • Ein neuer Beratungsschwerpunkt wird 2007 die Pflegeversicherung sein, da die private Vorsorge für den Pflegefall immer wichtiger wird. UNIQA mit „Pflege & Vordenken“ und die Raiffeisen Versicherung mit „Meine sichere Pflege“ starteten daher 2007 mit neuen Pflegeversicherungsprodukten. Diese können als Zusatz- oder Stand-alone-Variante abgeschlossen werden – als Einmalerlagsversicherung oder gegen eine laufende Prämie. Die Pflegebedürftigkeit wird dabei nach dem „Activities of Daily Life“-System (ADL) bestimmt.

  • Auch die Entwicklung einer Produktplattform im Bereich der Lebensversicherung wird 2007 im Vordergrund stehen. UNIQA wird die Vorteile der klassischen und der fondsgebundenen Vorsorgeprodukte und deren zahlreich vorhandene Produktbausteine in einem System zusammenführen.

  • Ein besonderer Schwerpunkt wird 2007 der betrieblichen Vorsorge gewidmet. UNIQA strebt für kleine und mittlere Unternehmen optimale Lösungen im Bereich der betrieblichen Altersvorsorge an. In diesem Bereich besteht ein enormes Wachstumspotenzial. Im Zusammenspiel mit der Raiffeisen Bankengruppe ist vor allem die Raiffeisen Versicherung in der Lage, für jedes Unternehmen eine optimale Vorsorgelösung anzubieten. Die Produkte der betrieblichen Vorsorge werden dafür weitgehend standardisiert und für den Bankenvertrieb fit gemacht. Im Rahmen der ErfolgsPartnerschaft – das neu geschaffene Kundenbindungsinstrument für UNIQA Firmenkunden – wird die betriebliche Altersvorsorge zusätzlich betont.

International wird die UNIQA Gruppe 2007 die Kooperation mit der Raiffeisen Bankengruppe in Ost- und Südosteuropa weiter forcieren und intensivieren. Nach den erfolgten Akquisitionen in Rumänien und Bulgarien sowie in Serbien und der Ukraine stehen diese Länder verstärkt im Visier der Zusammenarbeit im Bankenversicherungsbereich. Im Produktbereich wird dabei der Schwerpunkt auf kombinierte Bank- und Versicherungsprodukte gelegt. 2007 wird insbesondere in den Personenversicherungssparten eine starke Wachstumsdynamik erwartet. In Italien ist durch die erfolgreiche Kooperation mit der Veneto Banca Gruppe mit einer weiteren Steigerung in den Lebensversicherungsbereichen, vor allem in der fondsgebundenen Lebensversicherung, zu rechnen.

Krankenversicherung

Nach dem erfolgreichen Jahr 2006 wird die UNIQA Gruppe den bisher in Österreich eingeschlagenen Weg auch im laufenden Jahr 2007 fortsetzen. Vorrangig ist einerseits das Bestreben, durch kostendämpfende Maßnahmen die Prämienentwicklung in moderatem Rahmen zu halten, andererseits den KundInnen aber unmittelbar die Errungenschaften des medizinischen Fortschrittes zugänglich zu machen. Die Verhandlungen mit den Krankenanstaltenträgern und Ärztekammern waren von sachlicher Härte geprägt, gleichzeitig konnte aber durch die Vereinbarung eines neuen Operationsgruppenschemas ein wesentlicher Meilenstein in der Fortentwicklung der Verträge erreicht werden. Die erforderlichen Prämienanpassungen der dominierenden Sonderklasse-Versicherung konnten auch heuer wieder etwas geringer als im Vorjahr ausfallen. Eine deutliche Erhöhung erreichte UNIQA bei der Anzahl der Spitäler, bei denen die Leistungsabrechnung auf elektronischem Weg erfolgt. Auch 2007 soll diese Zahl erheblich ansteigen.

Das Jahr 2007 wird auch produktseitig von Erneuerung und Innovation geprägt sein. Aufgrund der Unisex-Richtlinie der EU wird bis November nahezu das gesamte Tarifwerk neu zu kalkulieren sein. Ab diesem Zeitpunkt dürfen für NeukundInnen die mit Schwangerschaft und Entbindung verbundenen Kosten nicht mehr den Frauen allein zugerechnet, sondern müssen zu gleichen Teilen auf beide Geschlechter aufgeteilt werden. Dies wird zu einer Verringerung der Prämien für Frauen und einer gleichzeitigen Erhöhung der Prämien für Männer führen.

Schon im Mitte 2007 plant UNIQA die Markteinführung von zwei speziellen Produkten, die bereits dem Unisex-Ansatz folgen:

  • Einen umfassenden Heilkostentarif, der neben der klassischen Sonderklasse-Versicherung erstmals auch einen „semistationären“ Teil enthalten wird. Dieser bietet Versicherungsschutz für den immer wichtiger werdenden Bereich komplexer Diagnostik, die zwar keinen Spitalsaufenthalt erfordert, aber aus organisatorischen Gründen nur im Spital durchführbar ist. Außerdem werden neben der Möglichkeit zur Einholung einer „Second Opinion“ vor Operationen auch die psychotherapeutische Unterstützung bei schweren Diagnosen und Ereignissen sowie Aufenthalte in Hospizen angeboten. Weiters wird das Produkt eine innovative Form der Prämienrückerstattung umfassen, die gesundheitsbewusstes Verhalten belohnt und über die UNIQA VitalCoaches auch konkrete Hilfestellung bietet.

  • Das zweite neue Produkt betrifft „Expatriates“. Das sind Personen, die – meist im Auftrag ihres Dienstgebers – vorübergehend oder langfristig außerhalb ihres Heimatlandes tätig sind. In diesem Bereich sind umfassende, aber maßgeschneiderte Lösungen gefragt, die die zum Teil sehr unterschiedlichen Bedürfnisse der KundInnen abdecken. Diese Tariflinie wurde auf Konzernebene erstellt und steht somit allen UNIQA Konzerngesellschaften, die private Krankenversicherung betreiben, zur Verfügung.

Auch unser Angebot im betrieblichen Gesundheitsmanagement wird 2007 weiter ausgebaut werden. Der UNIQA VitalTruck übertrifft alle Erwartungen und war 2006 voll ausgelastet.

In Deutschland dominierte die Diskussion um die große Gesundheitsreform das abgelaufene Jahr. Anfang 2007 wurden die entsprechenden gesetzlichen Bestimmungen verabschiedet. Sie führen für die private Krankenversicherung teilweise zu deutlich geänderten Rahmenbedingungen, von denen auch die Mannheimer Krankenversicherung betroffen ist. Diese hat ihre Position jedoch schon vor Abschluss der Reformdiskussionen durch eine innovative Erweiterung der Tarifpalette im Bereich der Zusatzversicherung und auch durch eine attraktive Erneuerung ihres Vollkosten- und Pflegetarifs gestärkt. Für das Jahr 2007 stehen die sorgfältige Evaluierung der Folgen der Reform und die entsprechende Entwicklung von Strategien im Mittelpunkt.

In Italien betreibt die UNIQA Assicurazioni seit Jahrzehnten erfolgreich die Krankenversicherung. 2007 wird die Gesellschaft ihre Produktpalette sowohl im Bereich der Spitalskosten- als auch der Krankenhaustagegeld-Versicherung weiterentwickeln, um ihrem Image als hervorragender Krankenversicherer weiterhin gerecht zu werden.

Die Entwicklung in den Märkten Mittel- und Osteuropas verläuft weiterhin evolutionär über Produkte, die dem noch nicht mit Westeuropa vergleichbaren privaten Gesundheitssektor angepasst sind. Im Wesentlichen sind das Tarife, die pauschalierte Summen (z.B. pro Krankenhaustag oder Operation) vorsehen.

Schaden- und Unfallversicherung

Auch im Geschäftsjahr 2007 wird UNIQA Maßnahmen zur weiteren Verbesserung der technischen Ergebnisse konsequent fortführen. Das Ziel ist eine weitere nachhaltige Ergebnisverbesserung durch die Stabilisierung der Schadenquoten auf niedrigem Niveau.

Im Bereich der Elementarversicherungen wird speziell die Entwicklung der Schadenquoten in der Einbruchdiebstahl- und der Leitungswasserversicherung beobachtet werden. Die Kriminalitätsentwicklung hat sich zwar leicht entspannt, von einer Trendwende kann jedoch noch nicht gesprochen werden. UNIQA versucht daher das Sicherheitsbewusstsein der Kunden durch Info-Broschüren und das Angebot von Sicherheits- Checks für Klein- und Mittelbetriebe zu verstärken. In der Rechtsschutzversicherung rechnet UNIQA auch 2007 mit einem weiteren Wachstum und die Kontakte in der Kunstversicherung sollen durch den kunsthistorischen Service und die fachmännische Betreuung weiter ausgebaut werden.

In den Sparten der Kfz-Versicherung wird UNIQA das versicherungstechnische Ergebnis auch 2007 auf dem erreichten Niveau halten können, obwohl sämtliche Indikatoren auf eine Fortsetzung des Preiswettbewerbs und damit auf geringere Wachstumsmöglichkeiten hinweisen. Wegen des gestiegenen Wettbewerbs am Kfz-Versicherungsmarkt stagniert das aktuelle Preisniveau und ist in einigen Risikosegmenten sogar rückläufig. Da Prämienanpassungen für Bestandsverträge nur in geringem Umfang möglich sind, obwohl andererseits die Aufwendungen für Personenschäden durch die erhöhten Gesundheitskosten überproportional angestiegen sind, wird der Fokus in der Produktpolitik weiterhin auf der spezifischen Risikosituation unserer KundInnen liegen.

Als erstes Unternehmen im gesamten deutschsprachigen Versicherungsmarkt plant UNIQA noch im Jahr 2007 die Nutzungsoptimierte Versicherung (NoVi) auf den Markt zu bringen. Das neue System ermöglicht eine Präzisierung des Risikoprofils durch Messung der tatsächlich gefahrenen Kilometer und dabei genutzter Straßen. Diese Werte beeinflussen die Höhe der Prämie. Zunächst wird PrivatkundInnen eine Kfz-Haftpflicht- und Kaskoversicherung zusätzlich zu den Standardtarifen angeboten werden. Zusätzlich wird das Versicherungsprodukt mit umfangreichen Sicherheitsservices verknüpft.

Im Sinne einer optimalen Schadenabwicklung wird UNIQA auch 2007 auf den intensiven Einsatz eigener Kfz-Sachverständiger und aktuellster Kommunikationstechnik setzen. Daher haben wir die Aktivitäten im Kfz- und Sachschadenbereich durch die Gründung einer eigenen Gesellschaft für Schadenbesichtigung und Schadenerhebung konzentriert. Zusätzlich unterstützt UNIQA neue effektive Reparaturmethoden und setzt auf eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem qualifizierten österreichischen Reparaturgewerbe.

Die Raiffeisen Versicherung wird 2007 im Rahmen der Frühjahrskampagne die Kfz-, Eigenheim- und Wohnungsversicherungsprodukte forcieren.

Im Firmenkundengeschäft rechnet UNIQA mit der Fortsetzung des Trends, dass Risiken, für die wenig Know-how und geringe Kapazitäten benötigt werden, unter Preisdruck geraten. In der allgemeinen Haftpflichtversicherung gibt es eine Tendenz, ganze Berufsgruppen in Rahmenverträgen zu erfassen, um dadurch einen Preisvorteil zu erreichen. UNIQA wird auch 2007 ihre Kompetenz bei grenzüberschreitenden Versicherungsprogrammen gemeinsam mit den internationalen UNIQA Gesellschaften weiterentwickeln.

Ergebnis und Gewinnverwendungsvorschlag der UNIQA Versicherungen AG

Der nach HGB aufgestellte Einzelabschluss der UNIQA Versicherungen AG weist für das Geschäftsjahr 2006 einen Bilanzgewinn von 42,0 Mio. € (2005: 31,3 Mio. €) aus. Der Vorstand wird daher der Hauptversammlung am 21. Mai 2007 vorschlagen, den Bilanzgewinn des Jahres 2006 in Höhe von 42.036.959,37 € (2005: 31.321.289,45 €) für eine Dividende von 35 Cent auf jede der 119.777.808 zum Stichtag ausgegebenen dividendenberechtigten Stückaktien zu verwenden und den Restbetrag auf neue Rechnung vorzutragen.

Wien, am 2. April 2007

Der Vorstand

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