UNIQA ErgebnisVerbesserungsProgramm 20072010Nachdem im Jahr 2007 sämtliche Ziele des ErgebnisVerbesserungsProgramms
(EVP) erfolgreich umgesetzt werden konnten, wird das EVP auch 2008
weiter
konsequent in der geplanten Form fortgeführt. Im Vordergrund steht
dabei die Erreichung einer mit internationalen Benchmark-Unternehmen
vergleichbaren Kosten-, Schaden- und Ergebnisstruktur. Ziel des EVP
ist die nachhaltige Steigerung des Konzernergebnisses vor Steuern auf
430 Mio. € im Jahr 2010. Dem EVP liegt eine Vielzahl von Aktionsplänen
zugrunde, welche
die nachhaltige Erreichung dieses ambitionierten Zieles
absichern. Schaden- und UnfallversicherungAuch im Geschäftsjahr 2008 wird UNIQA den eingeschlagenen Weg zur
weiteren Verbesserung der technischen Ergebnisse konsequent fortführen.
Ziel ist die nachhaltige Ergebnisverbesserung durch Stabilisierung der
Schadenquoten auf niedrigem Niveau. Ein Fokus wird auf den sich in den letzten
Jahren häufenden Wetterextremen liegen. Hauptaugenmerk im Bereich
der Elementarversicherung ist die Berücksichtigung der Gefährdungszonen
nach dem Österreichischen Hochwasserrisikozonierungssystem (HORA),
betreffend Hochwasser und Erdbeben. Ein zu beobachtender Bereich
ist die Entwicklung der Schadenquoten in der Einbruchdiebstahl- und
Leitungswasserversicherung. Die Kriminalitätsentwicklung hat sich leicht
entspannt, von einer Trendwende kann jedoch noch nicht gesprochen werden.
Bei genauerer Betrachtung lässt sich feststellen, dass die Anzahl der
Einbrüche rückläufig ist, die Höhe des Durchschnittsschadens jedoch zunimmt.
Die Schäden durch die Stürme „Paula und „Emma im 1. Quartal
2008 werden das Ergebnis 2008 voraussichtlich mit etwa 30 Mio. € belasten.
Im Bereich der Prämiengestaltung liegt das Augenmerk im Ausbau und in der
Verfeinerung von Scoring-Modellen, um eine individuelle und risikogerechte
Prämiengestaltung zu erreichen. Diese erfolgreich eingeführte Strategie
im Privatbereich wird ab 2008 auch im Betriebsbereich umgesetzt. In der
Rechtsschutzversicherung rechnet UNIQA auch 2008 mit einer Fortführung
des deutlich über dem Markt liegenden, ertragreichen Wachstums. Die
Raiffeisen Versicherung wird 2008 im Rahmen der Frühjahrskampagne die
Kfz-, Eigenheim- und Wohnungsversicherungsprodukte forcieren und ihren
Vorteilskunden im Rahmen von „Mein sicherer Vorteil 2008 auch zusätzlich
die bereits erfolgreiche Unwetterwarnung anbieten.
Ein wesentlicher Bestandteil der Strategie für 2008 wird in der
Verringerung der Komplexität liegen. Dies beinhaltet im Wesentlichen zwei
Komponenten die Fortführung der Standardisierung der Produktwelt sowie
die Optimierung
der Ablaufprozesse.
Im Firmenkundengeschäft setzt UNIQA bewusst auf qualitativ hochwertigen
Versicherungsschutz und innovative Produktideen, um dem in diesem
Segment besonders unmittelbar spürbaren Preisdruck entgegenzuwirken.
So haben wir bereits 2007 einen Rahmenvertrag mit dem Fachverband
der Immobilientreuhänder abgeschlossen, um das Haftungsrisiko dieser
Berufsgruppe, für die im 1. Halbjahr 2008 eine Pflichtversicherung gesetzlich
vorgesehen wird, entsprechend professionell versichern zu können.
Den bei uns versicherten Spitälern bietet UNIQA ein Riskomanagement
gegen Legionellen an, um hier neue Standards zu setzen und unseren
Versicherungsnehmern die höchste Qualität des Versicherungsschutzes
zu bieten. Im Bereich der alternativen Energie plant UNIQA in 2008 die
Entwicklung eines kombinierten Sachversicherungs- und Haftpflichtversicherungsprodukts,
um in diesem Bereich einfache und maßgeschneiderte
Versicherungslösungen für diese Zukunftstechnologie anzubieten.
Im Firmenkundengeschäft wird die ErfolgsPartnerschaft, ein Kundenvorteilsprogramm
mit einem Bündel von Zusatzleistungen für Freiberufler,
Landwirte
und Klein- und Mittelbetriebe, stark forciert. Die Erwartung liegt
für das erste volle Jahr bei mehr als 7.000 neuen Partnerschaften. Mit diesem
Service- und Kundenbindungsinstrument soll durch Förderung der
Kundenloyalität
die Stornoquote gesenkt und durch den schadenabhängigen
ErfolgsBonus die Kunden stärker an UNIQA gebunden werden. Mit
zusätzlichen Schulungen und zentral unterstützten Kampagnen wird das
Cross-Selling im Firmengeschäft stark ausgebaut. KrankenversicherungDas abgelaufene Jahr 2007 stand in seinen letzten Monaten ganz im Zeichen
der Umsetzung der Unisex-Richtlinie. Nahezu die gesamte Produktpalette
wurde neu kalkuliert, um der Anforderung, bei Vertragsabschlüssen ab dem
1. Dezember 2007 die mit Schwangerschaft verbundenen Kosten zu gleichen
Teilen auf Frauen und Männer zu verteilen, gerecht zu werden. Die
Neugestaltung wurde zum Anlass für einige Produktverbesserungen genommen,
die im Jahr 2008 wirksam werden. Das Schutz- und Servicekonzept
des Kernprodukts „Sonderklasseversicherung wurde durch folgende
Neuerungen erweitert:
- UNIQA organisiert und bezahlt auf Wunsch des Kunden eine „Second
Opinion vor geplanten Operationen, die dem Patienten die Sicherheit
geben soll, dass der vorgesehene Eingriff auch tatsächlich medizinisch
indiziert ist.
- Bei überraschendem Tod eines nahen Angehörigen oder bei Erhalt einer
dramatischen Diagnose (z. B. Krebs) besteht Anspruch auf eine therapeutische
Krisenintervention. Das Vorliegen der Diagnose Krebs bewirkt
zusätzlich zur Abdeckung der Heilungskosten die Auszahlung eines
Pauschalbetrages.
Der Idee, die Krankenversicherung entsprechend den durchaus unterschiedlichen
Bedürfnissen des Lebenszyklus mitwachsen zu lassen, wurde
mit dem Produkt „First Care Rechnung getragen. Der Bogen spannt
sich hier von der Begleitkostenversicherung für Kleinkinder über die Abdeckung
von Unfallheilkosten bei Jugendlichen bis zur Absicherung von
schweren Erkrankungen bei Erwachsenen, verbunden mit der Option auf
den begünstigten Umstieg in eine volle Sonderklasseversicherung. Die
Weiterentwicklung des Lebenszykluskonzepts und eine damit verbundene
Flexibilisierung des Krankenversicherungsschutzes wird einen Schwerpunkt
des laufenden Jahres bilden.
Das wird auch eine der Antworten der zur UNIQA Gruppe gehörenden
Mannheimer Krankenversicherung AG auf die heuer umzusetzende Gesundheitsreform
in Deutschland sein. Die Mannheimer Krankenversicherung
wird somit ihren Weg als innovativer Leistungsversicherer im Premium-
Segment konsequent fortsetzen.
Für die gesamte UNIQA Gruppe von Bedeutung ist das plangemäß im
abgelaufenen
Jahr entwickelte und nunmehr zur Verfügung stehende
Produktkonzept für „Expatriates. Damit können maßgeschneiderte
Versicherungslösungen für vorübergehende, aber länger als ein Jahr
dauernde
Auslandsaufenthalte angeboten werden, die auf Wunsch auch
die entsprechende Anschlussversicherung nach Beendigung des Aufenthalts
vorsehen. Insbesondere für jemanden, der schon zuvor bei UNIQA versichert
war, ist die Möglichkeit, wieder ohne Nachteile in diese Versicherung
zurückkehren zu können, von großer Wichtigkeit. Hervorzuheben ist die
Möglichkeit für österreichische Unternehmen, auch ihre im Ausland
beschäftigten nichtösterreichischen Arbeitnehmer zu versichern.
Insbesondere im gehobenen Management ist die optimale
Abdeckung
gegen den Krankheitsfall ein stark nachgefragter „fringe benefit
und
ein entscheidender
Wettbewerbsvorteil am zentral- und osteuropäischen
Arbeitsmarkt.
Der große Durchbruch in Richtung eines entwickelten privaten Krankenversicherungsmarktes
in Ost- und Südosteuropa ist auch 2008 noch
nicht in Sicht. Unabhängig davon prüft UNIQA aber in ausgewählten
Märkten die Umsetzung eines Produktkonzepts, das in Zusammenarbeit
mit Anbietern von Gesundheitsleistungen bzw. auch mit zu gründenden
Einrichtungen Services und Versicherungsschutz auf unterschiedlichen
Niveaus kombiniert. LebensversicherungDie UNIQA Gruppe bietet eine umfangreiche Produktpalette an klassischer
und fondsgebundener Lebensversicherung sowie die private Pflegeversicherung
an.
Ein Schwerpunkt der UNIQA Vertriebs- und Marketingaktivitäten 2008 wird
auf das im Rahmen der neuen Vorsorgeplattform umgesetzte innovative
Produkt FlexSolution gerichtet sein, das die Vorteile von klassischer
und fondsgebundener Lebensversicherung in einem Vertrag kombiniert.
Die Vorsorgelösung ist lebensbegleitend und kann jederzeit flexibel an
geänderte Lebensumstände und Kundenerfordernisse angepasst werden
und stellt damit eine optimale Lösung dar, um auf Lebenszyklen oder ein
bestimmtes Börseumfeld aktiv zu reagieren.
Auch private Pensionsversicherungen und die staatlich geförderte Zukunftsvorsorge
werden 2008 eine hohe Bedeutung haben. UNIQA ist immer „am
Puls der Zeit und entwickelt neue Produkte bzw. Produktfeatures:
- Der Ausbau der Vorsorgeplattform mit zusätzlichen Produktbausteinen
für alle Vertriebswege wird 2008 im Vordergrund stehen.
- In der Tarifierung der Risikoablebensversicherung wird unter anderem
die Unterscheidung in Raucher und Nichtraucher ein prämienbestimmender
Faktor.
- Die Pflegeversicherung wird ab Jahresmitte in einer Variante mit konstanter
Prämiendynamik angeboten, d. h., die Einstiegsprämie ist niedriger und
steigt bis zum 65. Lebensjahr um fixe Werte. Dies bedeutet besonders
für junge Kunden eine günstige Einstiegsprämie.
Die als Bankversicherer für die österreichischen Raiffeisenbanken operierende
Raiffeisen Versicherung wird Anfang März 2008 den Raiffeisen
PersonenSchutz wieder einführen. Dieses als Innovation am österreichischen
Versicherungsmarkt 1983 eingeführte Produkt kombiniert eine
Lebensversicherung mit einer Unfallversicherung mit speziellen Vorteilen.
Der Raiffeisen PersonenSchutz ist speziell für jene Zielgruppen gedacht, die
ihren
Kredit absichern und gleichzeitig vorsorgen wollen.
Im Lebensversicherungsbereich sind auch einige flexible und kundenorientierte
Angebote innerhalb der umfangreichen Produktpalette geplant. Dazu
zählen die Dynamisierung von Kapitalversicherungsverträgen mit einem
beliebigen Prozentsatz und zu beliebigen Jahren sowie die Möglichkeit eines
flexibel wählbaren Er- und Ablebensschutzes. Diese Variante ist vor allem
für die Zielgruppe der 20- bis 40-Jährigen gedacht, die Kredite absichern
und vorsorgen wollen. Die Vorsorge kann somit laufend den individuellen
Lebensverhältnissen angepasst werden.
Ende des 1. Halbjahres 2008 ist bei der Raiffeisen Versicherung eine Lebensversicherungsvariante
mit fixer Auszahlungssumme bzw. Rente geplant. Ein
Angebot an jene Kunden, die sich auf eine fixierte Mindestauszahlungssumme
für ihre Planungen oder Finanzierungsabdeckung
bei Vertragsende
verlassen wollen.
International wird die UNIQA Gruppe 2008 die Kooperation mit der
Raiffeisen Bankengruppe in Ost- und Südosteuropa weiter intensivieren.
Der Schwerpunkt im Produktbereich wird weiterhin bei kombinierten Bankund
Versicherungsprodukten sowie auf die Vorbereitung für die schrittweise
Einführung kapitalbildender Lebensversicherungen liegen. In Albanien wird
nach dem Erwerb von 45,6% an der SIGAL und ersten erfolgreich am Markt
platzierten Produktentwicklungen im Bereich der Lebensversicherung der
Know-how-Transfer verstärkt werden.
Angaben gemäß § 243a UGB
- Das Grundkapital der UNIQA Versicherungen AG beträgt 119.777.808 €
und setzt sich aus 119.777.808 auf Inhaber lautenden nennwertlosen
Stückaktien zusammen. Das Grundkapital wurde voll eingezahlt. Alle
Aktien haben die gleichen Rechte und Pflichten.
- Infolge von Stimmrechtsbindungen sind die Anteile der Austria Versicherungsverein
Beteiligungs-Verwaltungs GmbH, der BL Syndikat Beteiligungs
Gesellschaft m.b.H. und der Collegialität Versicherung auf Gegenseitigkeit
zusammenzuzählen, wechselseitige Vorkaufsrechte sind vereinbart.
- Austria Versicherungsverein Beteiligungs-Verwaltungs GmbH hält 35,24%
des Grundkapitals der UNIQA Versicherungen AG und die BL Syndikat Beteiligungs
Gesellschaft m.b.H. 31,95%. Austria Versicherungsverein Beteiligungs-Verwaltungs
GmbH hält 35,24% des Grundkapitals der UNIQA Versicherungen AG und
die BL Syndikat Beteiligungs Gesellschaft m.b.H. 31,95%.
- Es sind keine Aktien mit besonderen Kontrollrechten ausgegeben.
- Es bestehen keine Mitarbeiterkapitalbeteiligungsmodelle.
- Es bestehen keine Satzungsbestimmungen oder sonstigen Bestimmungen,
die über die gesetzlichen Bestimmungen zur Ernennung von Vorstand
und Aufsichtsrat oder zur Änderung der Satzung hinausgehen, mit
Ausnahme
der Regelung, dass ein Aufsichtsratsmitglied, welches das
70. Lebensjahr
vollendet hat, mit Beendigung der darauffolgenden
ordentlichen
Hauptversammlung aus dem Aufsichtsrat ausscheidet.
- Gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 23. Mai 2005 ist der
Vorstand ermächtigt, das Grundkapital bis einschließlich 30. Juni 2010
mit Zustimmung des Aufsichtsrats um insgesamt 50 Mio. € zu erhöhen.
Weiters hat der Vorstand am 28. April 2004 den Beschluss gefasst,
dass UNIQA bereits erworbene eigene Aktien wieder veräußert. Der
Aufsichtsrat der Gesellschaft hat in seiner Sitzung vom 29. April 2004 den
Beschluss des Vorstands bestätigt. Das Wiederveräußerungsprogramm
trat am 6. Mai 2004 in Kraft.
- Hinsichtlich der Beteiligungsgesellschaft STRABAG SE bestehen entsprechende
Vereinbarungen mit anderen Aktionären dieser Beteiligungsgesellschaft.
- Es bestehen keine Entschädigungsvereinbarungen.
GewinnverwendungsvorschlagDer nach UGB aufgestellte Einzelabschluss der UNIQA Versicherungen AG
weist für das Geschäftsjahr 2007 einen Bilanzgewinn in Höhe von
60.036.789,70 € (2006: 42.036.959,37 €) aus. Der Vorstand wird daher
der Hauptversammlung am 19. Mai 2008 vorschlagen, diesen Bilanzgewinn
für eine Dividende von 50 Cent auf jede der 119.777.808 zum Stichtag
ausgegebenen dividendenberechtigten Stückaktien zu verwenden und den
Restbetrag auf neue Rechnung vorzutragen.
Wien, am 7. April 2008
Dr. Konstantin Klien
Vorsitzender des Vorstands |
Mag. Hannes Bogner
Mitglied des Vorstands |
Dr. Andreas Brandstetter
Mitglied des Vorstands |
Karl Unger
Mitglied des Vorstands |
Dr. Gottfried Wanitschek
Mitglied des Vorstands |
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