Entwicklung im laufenden GeschäftsjahrTrotz der sich verschlechternden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen entwickelte
sich das Prämienvolumen der UNIQA Gruppe in den ersten zwei
Monaten 2009 sehr zufriedenstellend. Das Prämienwachstum betrug in der
Schaden- und Unfallversicherung 4,5%, in der Krankenversicherung 3,7%
und in der Lebensversicherung 0,8%. Insgesamt lag das Wachstum in den
Monaten Jänner und Februar bei rund 3,2%. Während sich die Prämien in
Österreich um 1,5% erhöhten, stiegen sie in den internationalen Märkten
wesentlich stärker um 6,5%. Schaden- und UnfallversicherungAuf Basis zahlreicher Initiativen in Produktentwicklung, Kundenbindung
und Effizienzsteigerung erwartet UNIQA im Bereich der Schaden- und
Unfallversicherung auch 2009 eine durchwegs sehr solide Entwicklung.
Das Wachstum in der Sparte Rechtsschutz präsentierte sich im Jahr
2008 sehr erfreulich. Die Finanzkrise und ihre Auswirkungen auf die
Realwirtschaft werden aber auch für diese Sparte Konsequenzen haben.
In diversen Fällen sind etwa bereits Massenschäden aus dem Bereich der
Vermögensveranlagung geltend gemacht worden. Um diesen nicht abschätzbaren
Gefahren entgegenzuwirken, hat die UNIQA Gruppe durch
Risikoausschluss des Großteils dieser Gefahren bereits entsprechend vorgesorgt.
Die Wachstumsziele für das Jahr 2009 werden auch nicht zurückgeschraubt,
sodass die laufende Beobachtung der allgemeinen Situation
im Schadensbereich hier umso wichtiger sein wird.
In der Risikosparte Sturm ist leider weiterhin keine Entspannung der
Schadenquote in Sicht. Gegenmaßnahmen wie etwa eine Segmentierung
wurden bereits eingeleitet, und der bereits 2008 eingeschlagene
Weg wird weiter konsequent umgesetzt. Auch das System HORA
(Hochwasserrisikozonierungssystem Austria) wird in den nächsten
Jahren gemeinsam mit dem Versicherungsverband Österreich und dem
Lebensministerium weiter ausgebaut. Sein Ziel ist die Erstellung und
Verfeinerung einer Risikolandkarte, die mögliche Naturgefahren besser
einschätzbar macht. Sowohl bei Naturgefahren als auch in anderen
Risikobereichen wie Einbruchdiebstahl setzt UNIQA auf Schadenvermeidung
durch unterschiedliche Präventionsmaßnahmen. Beispiele dafür sind
die in der Versicherungsbranche exklusiv von UNIQA angebotenen
Unwetterwarnungen sowie Security Checks.
In anderen Bereichen geht auch die Sachversicherung vor allem im
Firmenkundengeschäft von gedämpften Investitionserwartungen aus. Um
die Kunden in dieser schwierigen Phase weiterhin zu unterstützen, wird die
Strategie der Komplexitätsreduktion und Effizienzsteigerung vor allem
durch das Angebot standardisierter kundenorientierter Produkte fortgeführt.
Eine Steigerung der Produktivität im Vertrieb, Effizienzgewinne und
eine „Verschlankung in den Prozessen sind im Privatgeschäft bereits erfolgreich
eingeführt. 2009 soll dieser Schwerpunkt auch im Betriebsbereich
in die Praxis umgesetzt werden.
Auch im Privatkundengeschäft wird es 2009 weitere Verfeinerungen geben.
So werden Scoring-Modelle im neuen Privatkundenprodukt, das 2009 auf
den Markt kommt, neue Möglichkeiten bieten. Ziel dieser Modelle ist eine
individuelle und risikogerechte Prämiengestaltung, bei der selbstverständlich
auch der von Raiffeisen und UNIQA gemeinsam eingeschlagene Weg
des Klimaschutzes fortgeführt wird. Die hier bereits im aktuellen Produkt
vorhandenen Features werden übernommen und weiter ausgebaut.
Stark forciert wird im Firmenkundengeschäft die ErfolgsPartnerschaft,
das Kundenvorteilsprogramm mit einem Bündel von Zusatzleistungen
für Freiberufler, Landwirte sowie Klein- und Mittelbetriebe. Für das Jahr
2009 werden hier mehr als 7.000 neue Mitglieder erwartet. Ziel dieses
Service- und Kundenbindungsinstruments ist die Senkung der Stornoquoten
durch die Förderung der Kundenloyalität und den schadenabhängigen
ErfolgsBonus. Mit zusätzlichen Schulungen und zentral unterstützten
Kampagnen wird auch das Cross-Selling im Firmengeschäft stark ausgebaut.
Weiters wird auf innovative Produktgestaltung im Zusammenhang mit
Risikomanagement-Maßnahmen gesetzt. Erfolgreich abgeschlossen wurde
hier etwa das Risikomanagement gegen Legionellen für die bei UNIQA versicherten
Krankenhäuser. Wo dies aufgrund der Untersuchungsergebnisse notwendig war, konnte dieses Risiko durch Umsetzung präventiver
Maßnahmen deutlich reduziert werden.
Für Seilbahnkunden wird seit Herbst 2008 ein kostenloses Seilbahnwetterinformationssystem
(SEWIS) angeboten, mit dem jeder einzelne Seilbahnbetreiber
Wetterprognosen punktgenau abrufen kann. Dadurch reduziert
sich das Risikopotenzial für UNIQA als Versicherer, weil beispielsweise bei
einer Sturmwarnung exponierte Seilbahnen rechtzeitig abgeschaltet werden
können. Der Vorteil für den Versicherungsnehmer liegt im verbesserten
Ressourceneinsatz
durch die höhere Prognosegenauigkeit. Die fortschreitende
Internationalisierung
der UNIQA Gruppe ermöglicht es, auch international
tätigen Kunden mit Know-how und maßgeschneiderten Produktlösungen
in immer mehr Märkten professionell zu unterstützen und versicherungstechnisch
zu begleiten.
In der Kfz-Versicherung wird 2009 ein neuer Deckungsbaustein erstmals auf
dem Markt eingeführt der Lenkerschutz. Bisher geht bei einem Unfall der
schuldtragende Lenker für seinen eigenen Personenschaden und hinsichtlich
der Hinterbliebenenvorsorge leer aus. Mit dem Lenkerschutz bietet UNIQA
erstmals auch diesen Verkehrsteilnehmern Leistungen bis zu max. 1 Mio. €
für Pflege- und Heilungskosten, Unterhaltsansprüche, Verdienstentgang und
Schmerzensgeld an. Ebenfalls neu ist die Gliederung der Produktpalette
in der Haftpflicht- und Kaskoversicherung in die drei Pakete „Kompakt,
„Optimal und „Premium. Vor allem das Paket Kompakt-Kasko bietet allen
Besitzern von mittleren und älteren Gebrauchtwagen die Möglichkeit, zu
einem geringen Preis die Folgen von Naturgewalten wie Sturm und Hagel
abzusichern. Zusätzlich erhalten sie bei einem Diebstahl eine Entschädigung
und sichern damit ihre eigene Mobilität.
Die Raiffeisen Versicherung setzt 2009 bei den für die Raiffeisenbankkunden
angebotenen Raiffeisen Kfz- und Sachversicherungen auf zusätzliche
Akzente im Scoring. Damit soll der Weg einer individuelleren und risikogerechteren
Prämiengestaltung weiter verfolgt werden. Im März wurde
im Rahmen der Einführung eines neuen Kfz-Versicherungstarifs ebenfalls
ein Lenkerschutz präsentiert. KrankenversicherungAuch für das Jahr 2009 konnten in Österreich die für die Sonderklasseversicherung
wichtigen Direktverrechnungsabkommen mit allen Vertragspartnern
verlängert werden. Die Verhandlungen, die sich bis in
den Februar zogen, wurden auf beiden Seiten durchaus mit Härte geführt
und waren einerseits durch hohe Preisanpassungsforderungen der
Spitäler und Ärzte, andererseits aber natürlich durch die sich abzeichnende
Konjunkturverlangsamung geprägt. Am Ende standen aber für alle
Beteiligten vertretbare Ergebnisse mit für die Versicherten relativ moderaten
Prämienauswirkungen.
Bereits im Jänner konnte die Versendung von rund 540.000 neuen
MedUNIQA Karten an alle Sonderklasse-Versicherten erfolgreich abgeschlossen
werden. Die scheckkartengroße Karte dient als Eintrittskarte zur
Sonderklasse, kann jedoch auf Wunsch gleichzeitig als Befundkarte genutzt
werden. Über das dafür kostenlos angebotene Internetportal können
Krankengeschichten, Laborbefunde, Röntgen- und Ultraschallbilder
etc. übersichtlich verwaltet werden. Beim Arztbesuch ersparen sich die
Versicherten so die Suche nach den jeweiligen Dokumenten. Dies erleichtert
nicht nur die Handhabung aus dem Ausland, sondern vermeidet vor
allem häufig teure Mehrfachuntersuchungen. Zugriff hat dabei nur der
Versicherte selbst bzw. ein von ihm dazu ermächtigter Arzt mittels eines
geschützten Passworts.
Die neue MedUNIQA Karte bietet aber noch mehr: Mit dem Medikamentenkompass
ergibt sich für die UNIQA Sonderklasse-Versicherten der zusätzliche
Vorteil, im Internet Medikamente auf mögliche Wechselwirkungen
zu prüfen. Der ebenfalls kostenlose Spitalskompass gibt Auskunft über
die personelle und technische Ausstattung sowie Behandlungsleistung
österreichischer Krankenanstalten bzw. darüber, welche Behandlung in
welchem Spital wie oft durchgeführt wird. Darüber hinaus besteht die
Möglichkeit, zu einem reduzierten Preis eine Notfallkarte anzufordern,
mit deren Hilfe Notfalldaten wie Blutgruppe, Impfungen, Allergien und Medikation sowie die Kontaktdaten der Angehörigen gespeichert und schon
im Rettungswagen abgerufen werden können.
Für April ist die Inbetriebnahme des neuen Internet-Gesundheitsportals
von UNIQA geplant. Schon bisher verzeichnete www.medUNIQA.at über
drei Mio. Zugriffe pro Jahr. Das rundum erneuerte Portal wird auch die
bisherige UNIQA VitalClub Website beinhalten. Neu ist vor allem aber die
interaktive Ausrichtung, die auch die Möglichkeit bietet, individualisierte
Information abzufragen.
Ebenfalls für April ist der Start einer speziell für UNIQA Kunden gedachten
Initiative im betrieblichen Gesundheitsmanagement vorgesehen. Die
UNIQA VitalBilanz für Betriebe und ihre Module (z.B. Bewegungsbilanz,
Ernährungsbilanz, Mentalbilanz) bieten ein umfangreiches Serviceangebot.
Trägerin dieser Aktivität ist die UNIQA HealthService GmbH.
In Osteuropa beginnt UNIQA mit einer Offensive im noch gering entwickelten
Geschäft der privaten Krankenversicherung. Entsprechende
Projekte wurden in Ungarn, Tschechien, Polen, der Slowakei, Kroatien sowie
Bosnien und Herzegowina bereits gestartet. Serbien wird noch im Lauf
des 1. Halbjahres 2009 folgen. In Deutschland zeigt sich schon anhand
der ersten Monate des neuen Jahres, dass die für das 1. Halbjahr erwartete
Kündigungs- bzw. Wechselwelle der voll krankenversicherten Kunden
nicht eintreten wird. Die zum UNIQA Konzern gehörende Mannheimer
Krankenversicherung ist mit ihrer neuen Produktlinie PURISMA sehr erfolgreich
und gewinnt laufend neue Versicherte. In Italien wurde im vergangenen
Jahr die gesamte Produktpalette der UNIQA Assicurazioni erneuert.
Diese Umstellung entfaltet nun ihre volle Wirkung. Nach bewährtem österreichischem
Vorbild bietet UNIQA hier ausschließlich lebenslange, für
den Versicherer unkündbare Deckungskonzepte an und festigt dadurch
ihre schon bisher durch konsequente Qualitätspolitik herausragende
Marktstellung auf dem italienischen Markt. LebensversicherungDie UNIQA Gruppe bietet eine umfangreiche Produktpalette an klassischen
und fondsgebundenen Lebensversicherungen sowie die private
Pflegeversicherung an.
Gerade im Bereich der fonds- und indexgebundenen Lebensversicherung
konnte UNIQA 2008 die Marktführerschaft nicht nur halten, sondern weiter
ausbauen. Für 2009 wird eine weiterhin gute Aufnahme der fondsgebundenen
Lebensversicherung sowohl in Österreich als auch im Rahmen der
Dienstleistungsfreiheit in Deutschland und Slowenien erwartet. Ebenfalls
positiv eingeschätzt wird die Entwicklung im Segment der Einmalerläge in
Form der indexgebundenen Lebensversicherung. Während die Produkte im
Rahmen der staatlich geförderten Zukunftsvorsorge weitestgehend unverändert
belassen werden, wird UNIQA die klassischen fonds- bzw. indexgebundenen
Lebensversicherungsprodukte im Geschäftsjahr 2009 mit neuen
Investment- und Kombinationsmöglichkeiten versehen.
Ein Schwerpunkt der UNIQA Vertriebs- und Marketingaktivitäten wird 2009
weiter auf das innovative und 2008 weiterentwickelte Produkt FlexSolution
gerichtet sein, das die Vorteile von klassischer und fondsgebundener
Lebensversicherung in einem Vertrag kombiniert. Diese lebensbegleitende
Vorsorgelösung kann jederzeit flexibel an geänderte Lebensumstände
und Kundenerfordernisse angepasst werden und stellt damit eine optimale
Lösung dar, um auf Lebenszyklen oder ein bestimmtes Börseumfeld
aktiv zu reagieren.
Nicht nur wegen der Finanzkrise wird 2009 der Wert „Sicherheit und
damit auch die klassische reine Lebensversicherung als eine der sichersten
Anlageformen wieder an Bedeutung gewinnen. Der Unterschied zu anderen
Finanzprodukten liegt im besonderen Schutz für den Versicherungsnehmer
selbst im Fall einer Insolvenz des Versicherers, da die Vermögenswerte in
voller Höhe der Verpflichtungen des Versicherers aus derartigen Versicherungsverträgen
gesondert abgesichert sind. Zudem bleiben jährlich zugewiesene
Gewinne garantiert und können nicht mehr verändert werden.
Als Vorreiter in Sachen Altersvorsorge misst UNIQA auch dem Thema
Pflegeversicherung größten Wert zu. Seit Beginn 2009 wird dazu eine
neue Variante der Pflegerentenversicherung für die Zielgruppe der unter 40-Jährigen angeboten. Dieser neue Tarif bietet für jüngere Personen eine
günstige Startprämie, die dann bis zum 65. Lebensjahr jährlich steigt und
anschließend für den Rest des Lebens gleich bleibt.
Die Raiffeisen Versicherung greift 2009 Sicherheit als zentrales Lebensthema
auf und rückt deren finanzielle Untermauerung gezielt mit dem Raiffeisen
Sicherheits-Check in den Mittelpunkt. Dieses neue Beratungskonzept zur
gesamtheitlichen Kundenberatung umfasst vier Sicherheitsfelder (Vorsorgen,
Anlegen, Mobilität und Wohnen). Die Sicherheitsfelder Vorsorgen und
Anlegen werden dabei mit den Angeboten der Lebensversicherungen
abgedeckt von Berufsunfähigkeit über Hinterbliebenenvorsorge,
Absicherung für schwere Krankheiten, Pflegevorsorge, prämienbegünstigte
Zukunftsvorsorge bis hin zur Pensionsvorsorge mit lebenslanger und garantierter
Rentenzahlung oder zur fondsgebundenen Lebensversicherung.
Mit Beginn des Jahres 2009 wurde auch die Kooperation der Raiffeisen
Versicherung und der Raiffeisen Capital Management im Bereich der prämienbegünstigten
Zukunftsvorsorge umgesetzt. Statt der bisherigen zwei
Varianten angeboten wurden bisher die Versicherungslösung „Meine
geförderte Lebenspension und die Fondslösung „Raiffeisen Pensionsfonds
Österreich steht den Kunden der Raiffeisenbanken jetzt als gemeinsames
Zukunftsvorsorgeprodukt eine Versicherungsvariante zur Verfügung.
Die Veranlagung erfolgt zu 100% durch Raiffeisen Capital Management,
Österreichs größte Fondsgesellschaft.
Im Rahmen des jährlichen Raiffeisen Vorsorgeherbstes wird die Raiffeisen
Versicherung 2009 eine neue Variante der flexiblen Lebensversicherung
anbieten. Wie beim UNIQA Produkt FlexSolution bestimmt der Kunde
dabei, wie seine Prämie in eine Veranlagung mit Kapitalgarantie einerseits
und eine ertragsorientierte Komponente andererseits aufgeteilt wird.
Die Änderung dieser Gewichtung ist jederzeit und kostenfrei möglich.
Diese Wahlmöglichkeit bezüglich der Höhe des Ablebensschutzes schafft
nahezu unbegrenzte Flexibilität in Veranlagung, Laufzeitgestaltung und
Risikoschutz.
In Zentral- und Osteuropa wird die UNIQA Gruppe die Kooperation
mit der Raiffeisen Bankengruppe 2009 weiter intensivieren. Der
Schwerpunkt im Produktbereich liegt weiterhin bei kombinierten Bankund
Versicherungsprodukten sowie auf der sukzessiven Einführung von
kapitalbildenden Lebensversicherungsprodukten. Mit der geplanten
Neugründung einer Lebensversicherungsgesellschaft in Russland wird die
bestehende Zusammenarbeit mit Raiffeisen auf den russischen Markt und
damit von bisher 13 auf 14 Länder ausgedehnt. Abgesehen von Russland
intensiviert die UNIQA Gruppe den Verkauf von maßgeschneiderten
Lebensversicherungsprodukten über die Raiffeisenbanken neben Serbien
seit Februar 2009 auch in Bulgarien. Angeboten werden ein Kinderprodukt
und eine Er- und Ablebensversicherung. In Albanien hat UNIQA nach dem
Erwerb der SIGAL Versicherung als erster Versicherer auf dem Markt ein
Kinderprodukt sowie die klassische Er- und Ablebensversicherung vorgestellt.
Der aktive Verkauf dieser Produkte startet 2009 im Rahmen einer
Strukturvertriebskooperation.
Außerhalb von Europa hat UNIQA 2008 gemeinsam mit der Al Buhaira
Versicherung die Lebens- und Krankenversicherung „Takaful Al-Emarat als
Joint Venture mit Sitz in Dubai gegründet. Das gerade im Aufbau befindliche
Unternehmen soll ab 2009 neben Krankenversicherungsprodukten auch
Lebensversicherungen nach den Regeln der Scharia anbieten, die auch in
Europa zunehmend auf Interesse stoßen. Ausgehend von Dubai und den
Vereinigten Arabischen Emiraten soll die Geschäftstätigkeit zukünftig in weitere
Golfstaaten und andere muslimische Länder ausgeweitet werden.
Aufgrund der 3. EU-Geldwäscherichtlinie hat UNIQA die Funktion
„Geldwäscheprävention International eingerichtet. Ihre Aufgabe ist es,
durch Entwicklung von Präventionssystemen, realistische Risikoeinschätzung
des Marktes und des Kundenverhaltens, Ausbildungsmaßnahmen, den
Ausbau von risikobasierten IT-Systemen, verstärkte Kontrolle sowie einen generell
hohen Sorgfaltsmaßstab UNIQA auch auf diesem Gebiet als Vorreiter
im Markt zu positionieren. Besonderer Wert wird auf eine kostengünstige
Standardisierung der Präventionsmaßnahmen und des Berichtswesens,
intensive Kommunikation und internationalen Meinungsaustausch und
Kooperation gelegt. Angaben gemäß § 243a Abs. 1 UGB
- Das Grundkapital der UNIQA Versicherungen AG beträgt 131.673.000 €
und setzt sich aus 131.673.000 auf Inhaber lautenden nennwertlosen
Stückaktien zusammen. Das Grundkapital wurde voll eingezahlt. Alle
Aktien haben die gleichen Rechte und Pflichten.
- Infolge von Stimmrechtsbindungen sind die Anteile der Austria
Versicherungsverein Beteiligungs-Verwaltungs GmbH, der BL Syndikat
Beteiligungs Gesellschaft m.b.H., der Collegialität Versicherung auf
Gegenseitigkeit, der Raiffeisen Centrobank AG und der UQ Beteiligung
GmbH zusammenzuzählen. Wechselseitige Vorkaufsrechte sind zwischen
den erstgenannten drei Aktionären vereinbart.
- Die Austria Versicherungsverein Beteiligungs-Verwaltungs GmbH hält
35,79% des Grundkapitals der UNIQA Versicherungen AG und die BL
Syndikat Beteiligungs Gesellschaft m.b.H. 32,45%.
- Es sind keine Aktien mit besonderen Kontrollrechten ausgegeben.
- Es bestehen keine Mitarbeiterkapitalbeteiligungsmodelle.
- Es bestehen keine Satzungsbestimmungen oder sonstigen Bestimmungen,
die über die gesetzlichen Bestimmungen zur Ernennung von Vorstand
und Aufsichtsrat oder zur Änderung der Satzung hinausgehen, mit
Ausnahme der Regelung, dass ein Aufsichtsratsmitglied, welches das
70. Lebensjahr vollendet hat, mit Beendigung der darauffolgenden ordentlichen
Hauptversammlung aus dem Aufsichtsrat ausscheidet.
- Gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 23. Mai 2005 ist der
Vorstand ermächtigt, das Grundkapital bis einschließlich 30. Juni 2010
mit Zustimmung des Aufsichtsrats um insgesamt 50 Mio. € zu erhöhen.
Am 29. Oktober und 14. November 2008 hat der Vorstand mit Zustimmung
des Aufsichtsrats beschlossen, das Grundkapital der Gesellschaft
durch Ausgabe von 11.895.192 Stück jungen, auf Inhaber lautenden,
stimmberechtigten Stückaktien unter Wahrung des gesetzlichen Bezugsrechts
der Aktionäre zu erhöhen. Weiters hat der Vorstand am 19. Mai
2008 den Beschluss gefasst, dass UNIQA eigene Aktien rückkauft. Der
Aufsichtsrat der Gesellschaft hat in seiner Sitzung vom 19. Mai 2008
den Beschluss des Vorstands bestätigt. In diesem Zusammenhang
wurde das laufende Wiederveräußerungsprogramm beendet. Das
Aktienrückkaufprogramm trat am 22. Mai 2008 in Kraft. Im Berichtsjahr
wurden 469.650 Stück eigene Aktien über die Börse erworben. Zum
31. Dezember 2008 wurden 819.650 Stück eigene Aktien gehalten.
- Hinsichtlich der Beteiligungsgesellschaft STRABAG SE bestehen
entsprechende
Vereinbarungen mit anderen Aktionären dieser Beteiligungsgesellschaft.
- Es bestehen keine Entschädigungsvereinbarungen für den Fall eines öffentlichen
Übernahmeangebots.
GewinnverwendungsvorschlagDer nach UGB aufgestellte Einzelabschluss der UNIQA Versicherungen
AG weist für das Geschäftsjahr 2008 einen Bilanzgewinn in Höhe von
53.190.348,20 € (2007: 60.036.789,70 €) aus. Der Vorstand wird daher
der Hauptversammlung am 25. Mai 2009 vorschlagen, diesen Bilanzgewinn
für eine Dividende von 40 Cent auf jede der 131.673.000 zum Stichtag
ausgegebenen dividendenberechtigten Stückaktien zu verwenden und den
Restbetrag auf neue Rechnung vorzutragen.
Wien, am 15. April 2009
Dr. Konstantin Klien
Vorsitzender des Vorstands |
Mag. Hannes Bogner
Mitglied des Vorstands |
Dr. Andreas Brandstetter
Mitglied des Vorstands |
Karl Unger
Mitglied des Vorstands |
Dr. Gottfried Wanitschek
Mitglied des Vorstands |
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