Prämienentwicklung
Die verrechneten Lebensversicherungsprämien inklusive der Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung verringerten sich 2011 aufgrund der Rückgänge im Bereich des Einmalerlagsgeschäfts in Österreich, Polen und Italien um 15,0 Prozent auf 2.264,0 Millionen Euro (2010: 2.663,8 Millionen Euro). Die Prämien aus Verträgen mit laufender Prämienzahlung wuchsen hingegen um 5,2 Prozent auf 1.662,3 Millionen Euro (2010: 1.580,1 Millionen Euro) an. Im Einmalerlagsgeschäft kam es zu oben erwähntem Rückgang – die Prämien sanken um 44,5 Prozent auf 601,7 Millionen Euro (2010: 1.083,7 Millionen Euro). Die klassischen Einmalerläge reduzierten sich um 34,6 Prozent auf 423,2 Millionen Euro (2010: 647,0 Millionen Euro), die Einmalerläge im Bereich der fondsgebundenen Lebensversicherung gaben um 59,1 Prozent auf 178,4 Millionen Euro (2010: 436,7 Millionen Euro) nach.
Verrechnete Prämien Lebensversicherung
Inklusive der Sparanteile der fonds- und indexgebundenen Lebensversicherung
Angaben in Millionen Euro
Die Prämienentwicklung in Österreich verlief auch 2011 vor allem im Bereich der Produkte gegen laufende Prämienzahlung zufriedenstellend. Die Einnahmen aus diesen Verträgen erhöhten sich um 2,7 Prozent auf 1.328,6 Millionen Euro (2010: 1.293,7 Millionen Euro). Das Einmalerlagsgeschäft reduzierte sich hingegen aufgrund der Verlängerung der steuerlich begünstigten Mindestbehaltefrist von zehn auf 15 Jahre um 63,3 Prozent auf 140,0 Millionen Euro (2010: 381,3 Millionen Euro). Insgesamt sank das Prämienvolumen in Österreich in der Lebensversicherung damit um 12,3 Prozent auf 1.468,6 Millionen Euro (2010: 1.675,0 Millionen Euro).
Auch das Lebensversicherungsgeschäft der Konzerngesellschaften in den zentral- und osteuropäischen Regionen verringerte sich in 2011. Die verrechneten Prämien inklusive der Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung reduzierten sich um 21,1 Prozent auf 359,7 Millionen Euro (2010: 455,9 Millionen Euro). Während die Einmalerläge um 47,7 Prozent auf 144,8 Millionen Euro (2010: 277,0 Millionen Euro) zurückgingen, zeigten die laufenden Prämieneinnahmen eine sehr zufriedenstellende Entwicklung und stiegen um 20,1 Prozent auf 214,9 Millionen Euro (2010: 178,9 Millionen Euro) an. Insgesamt betrug der Lebensversicherungsanteil dieser Länder 2011 damit 15,9 Prozent (2010: 17,1 Prozent).
In den westeuropäischen Ländern sank das Prämienvolumen aufgrund des Geschäftsrückgangs in Italien und Liechtenstein um 18,2 Prozent auf 435,7 Millionen Euro (2010: 532,9 Millionen Euro). Auch hier reduzierte sich das Einmalerlagsgeschäft um 25,5 Prozent auf 316,9 Millionen Euro (2010: 425,4 Millionen Euro), die laufenden Prämien erhöhten sich jedoch um 10,6 Prozent auf 118,8 Millionen Euro (2010: 107,5 Millionen Euro). Insgesamt trug Westeuropa damit 19,2 Prozent (2010: 20,0 Prozent) zu den gesamten Lebensversicherungsprämien des Konzerns bei.
Der im Konzernabschluss berücksichtigte Risikoprämienanteil der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung betrug 2011 139,1 Millionen Euro (2010: 131,8 Millionen Euro). Die in den Prämien der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung enthaltenen Sparanteile in Höhe von 633,9 Millionen Euro (2010: 845,1 Millionen Euro) wurden gemäß FAS 97 (US-GAAP) mit der Veränderung der Deckungsrückstellung saldiert.
Inklusive der Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung (nach Rückversicherung) in Höhe von 599,7 Millionen Euro (2010: 823,1 Millionen Euro) sank das abgegrenzte Prämienvolumen in der Lebensversicherung um 16,1 Prozent auf 2.150,9 Millionen Euro (2010: 2.564,5 Millionen Euro). Die abgegrenzten Prämieneinnahmen im Eigenbehalt (nach IFRS) verringerten sich 2011 um 10,9 Prozent auf 1.551,2 Millionen Euro (2010: 1.741,4 Millionen Euro).
Lebensversicherung |
2011 |
2010 |
2009 |
Angaben in Millionen Euro |
|
|
|
Verrechnete Prämien |
1.630,1 |
1.818,7 |
1.628,0 |
Sparanteile der fonds- und indexgebundenen Lebensversicherung |
633,9 |
845,1 |
727,7 |
Verrechnete Prämien inklusive der Sparanteile der |
2.264,0 |
2.663,8 |
2.355,7 |
Laufende Prämieneinnahmen |
1.662,3 |
1.580,1 |
1.501,1 |
Einmalerläge |
601,7 |
1.083,7 |
854,6 |
Anteil Zentral- und Osteuropa |
15,9 % |
17,1 % |
17,3 % |
Anteil Westeuropa |
19,2 % |
20,0 % |
12,3 % |
Internationaler Anteil |
35,1 % |
37,1 % |
29,6 % |
Abgegrenzte Prämien (im Eigenbehalt) |
1.551,2 |
1.741,4 |
1.546,2 |
Sparanteile der fonds- und indexgebundenen Lebensversicherung (nach Rückversicherung) |
599,7 |
823,1 |
703,6 |
Abgegrenzte Prämien inklusive der Sparanteile der |
2.150,9 |
2.564,5 |
2.249,8 |
Erträge (netto) aus Kapitalanlagen |
171,9 |
653,5 |
539,0 |
–1.397,1 |
–1.878,1 |
–1.690,4 | |
Leistungsquote (nach Rückversicherung) |
65,0 % |
73,2 % |
75,1 % |
Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb abzüglich Rückversicherungsprovisionen |
–440,6 |
383,9 |
340,6 |
Kostenquote (nach Rückversicherung) |
20,5 % |
15,0 % |
15,1 % |
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit |
–172,3 |
77,2 |
2,2 |
Periodenüberschuss/-fehlbetrag |
–167,3 |
58,4 |
–2,1 |
Konzernergebnis |
–164,2 |
55,1 |
–16,8 |
Entwicklung der Versicherungsleistungen
Die Versicherungsleistungen im Eigenbehalt sanken im Berichtsjahr aufgrund des Rückgangs der Zahlungen für Versicherungsfälle und der rückläufigen Aufwendungen für die (latente) Gewinnbeteiligung um 25,6 Prozent auf 1.397,1 Millionen Euro (2010: 1.878,1 Millionen Euro). Die Leistungsquote reduzierte sich daher nach Rückversicherung im Vergleich zum Vorjahr um 8,2 Prozentpunkte auf 65,0 Prozent (2010: 73,2 Prozent).
In Österreich reduzierten sich diese sogar um 26,7 Prozent auf 852,0 Millionen Euro (2010: 1.161,9 Millionen Euro). In Westeuropa verminderten sich die Versicherungsleistungen moderat um 8,7 Prozent auf 381,9 Millionen Euro (2010: 418,1 Millionen Euro), während sie in Zentral- und Osteuropa um 45,2 Prozent auf 163,3 Millionen Euro (2010: 298,1 Millionen Euro) zurückgingen.
Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb
Die gesamten Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb in der Lebensversicherung abzüglich von Rückversicherungsprovisionen und Gewinnanteilen aus Rückversicherungsabgaben stiegen 2011 um 14,8 Prozent auf 440,6 Millionen Euro (2010: 383,9 Millionen Euro). Die Aufwendungen für den Versicherungsabschluss erhöhten sich dabei um 13,4 Prozent auf 344,8 Millionen Euro (2010: 304,2 Millionen Euro). Die sonstigen Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb wuchsen ebenfalls aufgrund der Einmalkosten für die Unternehmensneuausrichtung um 20,2 Prozent auf 95,9 Millionen Euro (2010: 79,7 Millionen Euro). Die Kostenquote in der Lebensversicherung – das Verhältnis der gesamten Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb zu den abgegrenzten Konzernprämien inklusive der Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung (nach Rückversicherung) – stieg infolge der dargestellten Entwicklung auf 20,5 Prozent (2010: 15,0 Prozent).
In Österreich stiegen die Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb um 12,6 Prozent auf 306,6 Millionen Euro (2010: 272,3 Millionen Euro). In CEE wuchsen sie um 32,5 Prozent auf 98,9 Millionen Euro (2010: 74,6 Millionen Euro). In den westeuropäischen Ländern reduzierten sich die Kosten für den Versicherungsbetrieb dagegen um 4,9 Prozent auf 35,2 Millionen Euro (2010: 37,0 Millionen Euro).
Kapitalanlageergebnis
Die Nettoerträge aus Kapitalanlagen sanken im Berichtsjahr um 73,7 Prozent auf 171,9 Millionen Euro (2010: 653,5 Millionen Euro). Der Kapitalanlagenbestand inklusive der Kapitalanlagen der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung reduzierte sich im Jahr 2011 geringfügig um 1,6 Prozent auf 18.095,4 Millionen Euro (2010: 18.397,2 Millionen Euro).
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit, Periodenüberschuss/-fehlbetrag, Konzernergebnis
Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit in der Lebensversicherung reduzierte sich 2011 auf minus 172,3 Millionen Euro (2010: 77,2 Millionen Euro). Der Periodenüberschuss/-fehlbetrag sank auf minus 167,3 Millionen Euro (2010: 58,4 Millionen Euro). Das Konzernergebnis nach Steuern und Minderheiten belief sich auf – 164,2 Millionen Euro (2010: 55,1 Millionen Euro).