GeschäftsspartenDie UNIQA Gruppe ist in der Lebens- und Krankenversicherung und in
nahezu allen Sparten der Schaden- und Unfallversicherung aktiv. Mit über
13 Mio. verwalteten Versicherungsverträgen, mit einem verrechneten
Prämienvolumen
(inkl. der Sparanteile der fonds- und indexgebundenen
Lebensversicherung)
von rund 5,3 Mrd. € (2006: 5,1 Mrd. €) und Kapitalanlagen
von mehr als 21,5 Mrd. € (2006: 21,2 Mrd. €) ist UNIQA eine der
führenden Versicherungsgruppen in Zentral- und Osteuropa. Konzernergebnis vor Steuern erreichte Rekordniveau
Die UNIQA Gruppe konnte im Geschäftsjahr 2007 das Ergebnis weiter
steigern und erzielte ein um 42,7% höheres Ergebnis der gewöhnlichen
Geschäftstätigkeit (EGT) von 340 Mio. € (2006: 238 Mio. €). Die
Umsatzrentabilität konnte damit auf 8,3% (2006: 5,8%) erhöht werden.
Aufgrund dieser Entwicklung wird der Vorstand dem Aufsichtsrat und der
Hauptversammlung die Ausschüttung einer im Vergleich zum Vorjahr um
42,9% höheren Dividende von 50 Cent je Aktie vorschlagen.
Prämienentwicklung
Verrechnetes Prämienvolumen
inkl. der Sparanteile der fonds- und indexgebundenen Lebensversicherung |
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Das Gesamtprämienvolumen der UNIQA Gruppe wuchs 2007 unter
Berücksichtigung
der Sparanteile der fonds- und indexgebundenen Lebensversicherung
in Höhe von 748 Mio. € (2006: 559 Mio. €) um 3,6% auf
5.276 Mio. € (2006: 5.091 Mio. €). Die konsolidierten verrechneten
Gesamtprämien
blieben 2007 mit 4.528 Mio. € auf dem Niveau des Vorjahres
(2006: 4.532 Mio. €). Während sich der Bereich der Versicherungen
gegen laufende Prämienzahlung sehr zufriedenstellend mit einem Wachstum
von 4,4% auf 4.602 Mio. € (2006: 4.410 Mio. €) entwickelte, wurde
das Einmalerlagsgeschäft um 1,2% auf 673 Mio. € (2006: 681 Mio. €)
zurückgenommen. Die abgegrenzten Konzernprämien inkl. der Sparanteile
der fonds- und indexgebundenen Lebensversicherung (nach Rückversicherung)
in Höhe von 695 Mio. € (2006: 499 Mio. €) stiegen um 3,7%
auf 4.801 Mio. € (2006: 4.629 Mio. €). Das abgegrenzte Prämienvolumen
im Eigenbehalt (nach IFRS) sank um 0,6% auf 4.106 Mio. € (2006:
4.130 Mio. €).
2007 entfielen 41,7% des Prämienvolumens auf die Schaden- und Unfallversicherung
(2006: 40,0%), 17,2% auf die Krankenversicherung (2006:
17,5%) und 41,1% auf die Lebensversicherung (2006: 42,5%).
In Österreich legten die verrechneten Prämien inkl. der Sparanteile der
fonds- und indexgebundenen Lebensversicherung im Jahr 2007 um
2,8% auf 3.517 Mio. € (2006: 3.420 Mio. €) zu. Inkl. der Sparanteile der
fonds- und indexgebundenen Lebensversicherung stieg das abgegrenzte
Prämienvolumen um 3,4% auf 3.249 Mio. € (2006: 3.143 Mio. €).
Das abgegrenzte Prämienvolumen im Eigenbehalt (nach IFRS) betrug in
Österreich 2007 2.885 Mio. € (2006: 2.916 Mio. €).
In den Wachstumsregionen Ost- und Südosteuropas (CEE & EEM) entwickelten
sich die Prämien auch 2007 deutlich rasanter. Die verrechneten Prämien
inkl. der Sparanteile der fonds- und indexgebundenen Lebensversicherung
erhöhten sich 2007 um 27,6% auf 816 Mio. € (2006: 640 Mio. €). Der
Anteil an den Konzernprämien betrug damit in CEE & EEM bereits 15,5%
(2006: 12,6%). Inkl. der Sparanteile der fonds- und indexgebundenen
Lebensversicherung stieg das abgegrenzte Prämienvolumen um 25,0% auf
760 Mio. € (2006: 608 Mio. €). Die abgegrenzten Prämien im Eigenbehalt
(nach IFRS) wuchsen um 19,8% auf 627 Mio. € (2006: 523 Mio. €).
In den westeuropäischen Ländern (WEM) sank das verrechnete Prämienvolumen
2007 aufgrund der Rücknahme des Einmalerlagsgeschäfts um 8,7%
auf 942 Mio. € (2006: 1.031 Mio. €). Die laufenden Prämieneinnahmen
zeigten hingegen eine ansprechende Entwicklung und stiegen um 4,5%
auf 688 Mio. € (2006: 658 Mio. €). Insgesamt war der Anteil an den
Konzernprämien 2007 17,9% (2006: 20,3%). Inkl. der Sparanteile der
fonds- und indexgebundenen Lebensversicherung reduzierte sich das abgegrenzte
Prämienvolumen um 9,7% auf 793 Mio. € (2006: 878 Mio. €).
Die abgegrenzten Prämieneinnahmen im Eigenbehalt (nach IFRS) sanken
um 13,9% auf 594 Mio. € (2006: 690 Mio. €). Entwicklung der Versicherungsleistungen
Die Versicherungsleistungen der UNIQA Gruppe reduzierten sich 2007 vor
Rückversicherung um 1,2% auf 3.892 Mio. € (2006: 3.939 Mio. €). Die
konsolidierten Versicherungsleistungen im Eigenbehalt sanken im vergangenen
Jahr sogar um 3,2% auf 3.597 Mio. € (2006: 3.716 Mio. €).
Während sich die Versicherungsleistungen in Österreich um 2,4% auf
2.739 Mio. € (2006: 2.807 Mio. €) und in den westeuropäischen Märkten
sogar um 15,3% auf 493 Mio. € (2006: 583 Mio. €) verringerten, erhöhten
sich in den zentral- und osteuropäischen Regionen (CEE & EEM) aufgrund
des gestiegenen Prämienvolumens auch die Versicherungsleistungen. Sie
stiegen jedoch verglichen mit dem Prämienvolumen nur sehr moderat
um 12,0% auf 365 Mio. € (2006: 326 Mio. €). Aufwendungen für den VersicherungsbetriebDie gesamten konsolidierten Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb
(vgl. Konzernanhang Nr. 36) abzgl. Rückversicherungsprovisionen und
Gewinnanteilen aus Rückversicherungsabgaben (vgl. Konzernanhang
Nr. 32) erhöhten sich im Geschäftsjahr 2007 um 9,2% auf 1.056 Mio. €
(2006: 967 Mio. €). Die Aufwendungen für den Versicherungsabschluss
vor Veränderung der aktivierten Abschlusskosten stiegen um 6,4% auf
812 Mio. € (2006: 763 Mio. €). Unter Berücksichtigung der Veränderung der aktivierten Abschlusskosten, die 2007 einen Mehraufwand von
36 Mio. € gegenüber dem Vorjahr darstellten, wuchsen die Aufwendungen
für den Versicherungsabschluss um 12,0% auf 794 Mio. € (2006:
708 Mio. €). Die sonstigen Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb
abzgl. der erhaltenen Rückversicherungsprovisionen erhöhten sich aufgrund
der durchgeführten Kostensenkungsmaßnahmen im Rahmen des
ErgebnisVerbesserungsProgramms nur moderat im Vergleich zum Anstieg
des Prämienvolumens um 1,4% auf 262 Mio. € (2006: 258 Mio. €).
Die Kostenquote nach Rückversicherung der UNIQA Gruppe das Verhältnis
der gesamten Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb zu den abgegrenzten
Konzernprämien inkl. der Sparanteile der fonds- und indexgebundenen
Lebensversicherung betrug im abgelaufenen Jahr aufgrund
eines
erhöhten Aufwands aus der Veränderung der aktivierten
Abschlusskosten und niedrigerer erhaltener Rückversicherungsprovisionen
22,0% (2006: 20,9%). Bereinigt um die Veränderung der aktivierten
Abschlusskosten stieg die Kostenquote im Jahr 2007 nur leicht auf 22,4%
(2006: 22,1%). Die Verwaltungskostenquote sank 2007 auf 5,5% (2006:
5,6%). Kapitalanlageergebnis
Die gesamten Kapitalanlagen inkl. eigengenutzter Grundstücke und Bauten, als Finanzinvestitionen gehaltener Immobilien, Anteilen an assoziierten Unternehmen und Kapitalanlagen der fonds- und indexgebundenen Lebensversicherung erhöhten sich 2007 um 1,8% auf 21.544 Mio. € (2006: 21.155 Mio. €).
Die Nettoerträge aus Kapitalanlagen abzgl. Finanzierungskosten erhöhten sich um 10,4% auf 955 Mio. € (2006: 865 Mio. €). Dieses Ergebnis ist im Wesentlichen auf zwei Effekte zurückzuführen: Einerseits profitierte UNIQA von einem außerordentlichen Ertrag aus den zwei Kapitalerhöhungen der STRABAG SE im Jahr 2007 und konnte dadurch das Ergebnis aus assoziierten Unternehmen auf 303 Mio. € (2006: 45 Mio. €) steigern. Andererseits wurde das Kapitalanlageergebnis im 2. Halbjahr durch die Subprime- Krise und die damit einhergehende Ausweitung der Risikoaufschläge für Refinanzierungen in allen Kreditmärkten und Bonitätsklassen beeinflusst. Die negative Entwicklung an den Kreditmärkten, bei Asset-backed Securities (ABS) und an den Aktienmärkten wurde nur teilweise durch fallende Zinsen an den Rentenmärkten kompensiert. Die negative Performance des ABSPortfolios wegen der Subprime-Krise und dessen Neubewertung auf Basis „mark-to-market aufgrund der drastisch gesunkenen Liquidität belastete das Kapitalanlageergebnis mit rund 127 Mio. € davon entfielen 101 Mio. € auf den Subprime-Bereich.
Eine Detaildarstellung der Vermögenserträge befindet sich im Konzernanhang (vgl. Konzernanhang Nr. 33). Eigenmittel und BilanzsummeDas Gesamteigenkapital der UNIQA Gruppe erhöhte sich 2007 um
202 Mio. € auf 1.532 Mio. € (31.12.2006: 1.330 Mio. €). Darin enthalten
waren Anteile anderer Gesellschafter in Höhe von 196 Mio. €
(31.12.2006: 207 Mio. €). Die Eigenkapitalrendite (ROE) vor Steuern
das Verhältnis des EGT zum durchschnittlichen Gesamteigenkapital (ohne
Berücksichtigung des enthaltenen Periodenüberschusses 2007) steigerte
sich im abgelaufenen Geschäftsjahr deutlich auf 26,2% (2006: 20,8%).
Die Konzernbilanzsumme erhöhte sich im abgelaufenen Geschäftsjahr um
4,1% und betrug am 31. Dezember 2007 25.589 Mio. € (31.12.2006:
24.587 Mio. €). CashflowDer Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit betrug 2007 846 Mio. €
(2006: 1.237 Mio. €). Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit der UNIQA
Gruppe belief sich auf 510 Mio. € (2006: 1.280 Mio. €). Aus dem
Erwerb von Unternehmen ergab sich ein Cashflow-Abfluss von 53 Mio. €
(2006: 160 Mio. €). Der Finanzierungs-Cashflow lag 2007 bei 51 Mio. €
(2006: 101 Mio. €). Für die Dividende des Geschäftsjahres 2006 wurden
42 Mio. € aufgewendet. Insgesamt veränderte sich der Fonds liquider
Mittel um 384 Mio. € (2006: 71 Mio. €). Ende 2007 standen Finanzmittel
in Höhe von 647 Mio. € (2006: 263 Mio. €) zur Verfügung. Mitarbeiter
Mitarbeiter nach Regionen |
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Die durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer in der UNIQA Gruppe erhöhte
sich 2007 auf 10.997 (2006: 10.748). Davon waren 4.273 (2006: 3.957)
im Vertrieb als angestellter Außendienst und 6.724 (2006: 6.791) in der
Verwaltung tätig. In den Eastern Emerging Markets (EEM) hatte UNIQA im
Geschäftsjahr 2007 864 Mitarbeiter (2006: 547), 2.987 Personen (2006:
2.930) waren in Central Eastern Europe (CEE) und 982 (2006: 989) in
den westeuropäischen Märkten (WEM) beschäftigt. In Österreich waren
6.164 Mitarbeiter angestellt (2006: 6.282). Einschließlich der Mitarbeiter der
exklusiv für UNIQA tätigen GeneralAgenturen sind über 15.800 Personen
für die UNIQA Gruppe beschäftigt.
Etwas mehr als die Hälfte der in Österreich in der Verwaltung tätigen
Mitarbeiter waren 2007 Frauen, 18,2% (2006: 17,6%) der Arbeitnehmer
waren teilzeitbeschäftigt. Das Durchschnittsalter lag im abgelaufenen
Jahr bei 42 Jahren (2006: 43 Jahre). Insgesamt nahmen 10,5% (2006:
11,1%) der Mitarbeiter als Führungskräfte am UNIQA Erfolgsbezugssystem
teil einem variablen Entlohnungssystem, das sowohl an den Erfolg des
Unternehmens als auch an die persönliche Performance gekoppelt ist.
Darüber hinaus bietet das neue UNIQA Lehrlingsaustauschprogramm jungen
Menschen in der Ausbildung die Möglichkeit, fremde Kulturen kennen
zu lernen und internationale Kontakte zu knüpfen. |