Geschäftssparten Die UNIQA Gruppe ist in der Lebens- und Krankenversicherung und in
nahezu allen Sparten der Schaden- und Unfallversicherung aktiv. Mit
fast 15 Mio. verwalteten Versicherungsverträgen, mit einem verrechneten
Prämienvolumen (inkl. der Sparanteile der fonds- und indexgebundenen
Lebensversicherung) von rund 5,8 Mrd. € (2007: 5,3 Mrd. €) und
Kapitalanlagen von mehr als 21,3 Mrd. € (2007: 21,5 Mrd. €) ist UNIQA
eine der führenden Versicherungsgruppen in Zentral- und Osteuropa. Prämienentwicklung
Verrechnetes Prämienvolumen |
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Das Gesamtprämienvolumen der UNIQA Gruppe wuchs 2008 unter
Berücksichtigung der Sparanteile der fonds- und indexgebundenen
Lebensversicherung in Höhe von 823 Mio. € (2007: 748 Mio. €) um
10,4% auf 5.825 Mio. € (2007: 5.276 Mio. €). Die konsolidierten verrechneten
Gesamtprämien stiegen 2008 um 10,5% auf 5.002 Mio. € (2007:
4.528 Mio. €). Sowohl der Bereich der Versicherungen gegen laufende
Prämienzahlung mit einem Wachstum von 6,7% auf 4.912 Mio. € (2007:
4.602 Mio. €) als auch das Einmalerlagsgeschäft mit einem Wachstum von
35,7% auf 913 Mio. € (2007: 673 Mio. €) entwickelten sich 2008 sehr zufriedenstellend.
Die abgegrenzten Konzernprämien inkl. der Sparanteile der
fonds- und indexgebundenen Lebensversicherung (nach Rückversicherung)
in Höhe von 774 Mio. € (2007: 695 Mio. €) stiegen sogar um 14,6% auf
5.504 Mio. € (2007: 4.801 Mio. €). Das abgegrenzte Prämienvolumen im
Eigenbehalt (nach IFRS) erhöhte sich um 15,2% auf 4.730 Mio. € (2007:
4.106 Mio. €).
Im Geschäftsjahr 2008 entfielen 41,2% (2007: 41,7%) des Prämienvolumens
auf die Schaden- und Unfallversicherung, 16,3% (2007:
17,2%) auf die Krankenversicherung und 42,5% (2007: 41,1%) auf die
Lebensversicherung.
In Österreich legten die verrechneten Prämien inkl. der Sparanteile der
fonds- und indexgebundenen Lebensversicherung im Jahr 2008 um
2,3% auf 3.599 Mio. € (2007: 3.517 Mio. €) zu. Inkl. der Sparanteile der
fonds- und indexgebundenen Lebensversicherung stieg das abgegrenzte
Prämienvolumen um 6,4% auf 3.457 Mio. € (2007: 3.249 Mio. €).
Das abgegrenzte Prämienvolumen im Eigenbehalt (nach IFRS) betrug in
Österreich 2008 2.971 Mio. € (2007: 2.885 Mio. €).
In den Regionen Ost- und Südosteuropas (CEE & EEM) wuchsen die Prämien
2008 deutlich schneller. Die verrechneten Prämien inkl. der Sparanteile
der fonds- und indexgebundenen Lebensversicherung erhöhten sich
2008 um 56,7% auf 1.279 Mio. € (2007: 816 Mio. €). Der Anteil an den
Konzernprämien betrug damit in CEE & EEM bereits 22,0% (2007: 15,5%).
Inkl. der Sparanteile der fonds- und indexgebundenen Lebensversicherung
stieg das abgegrenzte Prämienvolumen um 56,4% auf 1.188 Mio. € (2007:
760 Mio. €). Die abgegrenzten Prämien im Eigenbehalt (nach IFRS) wuchsen
um 71,1% auf 1.073 Mio. € (2007: 627 Mio. €).
In den westeuropäischen Ländern (WEM) stieg das verrechnete Prämienvolumen
2008 nur leicht um 0,5% auf 947 Mio. € (2007: 942 Mio. €). Die laufenden Prämieneinnahmen
zeigten jedoch eine positive Entwicklung und stiegen um 1,8% auf 700 Mio. €
(2007: 688 Mio. €). Insgesamt ging der Anteil an den Konzernprämien daher im
Jahr 2008 auf 16,3% (2007: 17,9%) etwas zurück. Inkl. der Sparanteile der fonds-
und indexgebundenen Lebensversicherung erhöhte sich das abgegrenzte Prämienvolumen
um 8,4% auf 860 Mio. € (2007: 793 Mio. €). Die abgegrenzten Prämieneinnahmen
im Eigenbehalt (nach IFRS) stiegen um 15,5% auf 686 Mio. € (2007: 594 Mio. €).
Entwicklung der Versicherungsleistungen
Versicherungsleistungen |
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Die Versicherungsleistungen der UNIQA Gruppe (vor Rückversicherung)
reduzierten sich auch im Geschäftsjahr 2008 weiter und sanken um
4,8% auf 3.704 Mio. € (2007: 3.892 Mio. €). Auch die konsolidierten
Versicherungsleistungen im Eigenbehalt verringerten sich im vergangenen
Jahr um 1,0% auf 3.562 Mio. € (2007: 3.597 Mio. €).
Während sich die Versicherungsleistungen 2008 in Österreich um 16,5%
auf 2.287 Mio. € (2007: 2.739 Mio. €) reduzierten, stiegen sie in den
westeuropäischen Märkten um 7,0% auf 528 Mio. € (2007: 493 Mio. €).
Auch in den zentral- und osteuropäischen Regionen (CEE & EEM) erhöhten
sich die Versicherungsleistungen aufgrund des rasanten Prämienwachstums
um 104,6% auf 746 Mio. € (2007: 365 Mio. €).
Aufwendungen für den VersicherungsbetriebDie gesamten konsolidierten Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb (vgl. Konzernanhang Nr. 37) abzgl. Rückversicherungsprovisionen und Gewinnanteilen aus Rückversicherungsabgaben (vgl. Konzernanhang Nr. 33) erhöhten sich im Geschäftsjahr 2008 um 17,2% auf 1.237 Mio. € (2007: 1.056 Mio. €). Die Aufwendungen für den Versicherungsabschluss vor Veränderung der aktivierten Abschlusskosten stiegen um 6,7% auf 866 Mio. € (2007: 812 Mio. €). Unter Berücksichtigung der Veränderung der aktivierten Abschlusskosten, die 2008 einen Mehraufwand von 22 Mio. € gegenüber dem Vorjahr darstellten, wuchsen die Aufwendungen für den Versicherungsabschluss um 9,6% auf 870 Mio. € (2007: 794 Mio. €). Die sonstigen Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb abzgl. der erhaltenen Rückversicherungsprovisionen erhöhten sich auf 368 Mio. € (2007: 262 Mio. €), da die erhaltenen Rückversicherungsprovisionen aufgrund der Änderung der Rückversicherungsstruktur im Jahr 2008 und damit verbundener höherer Eigenbehaltsquoten um 52 Mio. € niedriger waren.
Die Kostenquote nach Rückversicherung der UNIQA Gruppe das Verhältnis der gesamten Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb zu den abgegrenzten Konzernprämien inkl. der Sparanteile der fonds- und indexgebundenen Lebensversicherung betrug im abgelaufenen Jahr aufgrund der oben beschriebenen Entwicklungen 22,5% (2007: 22,0%). Bereinigt um die Veränderung der aktivierten Abschlusskosten blieb die Kostenquote im Jahr 2008 unverändert bei 22,4% (2007: 22,4%). Die Kostenquote vor Rückversicherung lag bei 21,7% (2007: 21,5%). Kapitalanlageergebnis
Kapitalanlagen |
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Die gesamten Kapitalanlagen inkl. eigengenutzter Grundstücke und Bauten, als Finanzinvestitionen gehaltener Immobilien, Anteilen an assoziierten Unternehmen und Kapitalanlagen der fonds- und indexgebundenen Lebensversicherung gingen 2008 um 0,9% auf 21.342 Mio. € (2007: 21.544 Mio. €) leicht zurück.
Die Nettoerträge aus Kapitalanlagen abzgl. Finanzierungskosten sanken infolge der globalen Finanzkrise um 80,2% auf 189 Mio. € (2007: 955 Mio. €). Allerdings war das Kapitalanlageergebnis des Jahres 2007 durch den außerordentlichen Ertrag in Höhe von 177 Mio. € aus den zwei Kapitalerhöhungen der STRABAG SE positiv beeinflusst gewesen.
Eine Detaildarstellung der Vermögenserträge befindet sich im Konzernanhang (vgl. Konzernanhang Nr. 34). Konzernergebnis vor Steuern lag bei 90 Mio. €
Dividende |
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Im Geschäftsjahr 2008 sank das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
(EGT) der UNIQA Gruppe vor allem aufgrund der stark rückläufigen
Erträge aus Kapitalanlagen um 73,5% und erreichte 90 Mio. € (2007:
340 Mio. €). Bereinigt um den Sondereffekt aus der Beteiligung an der
STRABAG SE im Jahr 2007 verringerte sich das Ergebnis vor Steuern nur um
44,9% von 163 Mio. € auf 90 Mio. €. Trotz dieser Entwicklung wird der
Vorstand dem Aufsichtsrat und der Hauptversammlung die Ausschüttung
einer Dividende von 40 Cent je Aktie vorschlagen.
Eigenmittel und BilanzsummeDas Gesamteigenkapital der UNIQA Gruppe reduzierte sich 2008 trotz der
Auswirkungen der Finanzkrise nur geringfügig um 73 Mio. € auf 1.459
Mio. € (31.12.2007: 1.532 Mio. €). Darin enthalten waren Anteile anderer
Gesellschafter in Höhe von 194 Mio. € (31.12.2007: 196 Mio. €). Die
Eigenkapitalrendite (ROE) vor Steuern das Verhältnis des EGT zum durchschnittlichen
Gesamteigenkapital (ohne Berücksichtigung des enthaltenen
Periodenüberschusses 2007) lag im abgelaufenen Geschäftsjahr bei 6,1%
(2007: 26,2%). Die Konzernbilanzsumme erhöhte sich im abgelaufenen
Geschäftsjahr leicht um 41 Mio. € und betrug am 31. Dezember 2008
25.630 Mio. € (31.12.2007: 25.589 Mio. €). CashflowDer Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit betrug 2008 267 Mio. €
(2007: 846 Mio. €). Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit der UNIQA
Gruppe belief sich auf 484 Mio. € (2007: 510 Mio. €). Der Finanzierungs-
Cashflow lag aufgrund der 2008 durchgeführten Kapitalerhöhung bei 125
Mio. € (2007: 51 Mio. €). Für die Dividende des Geschäftsjahres 2007 wurden
60 Mio. € aufgewendet. Insgesamt veränderte sich der Fonds liquider
Mittel um 79 Mio. € (2007: 384 Mio. €). Ende 2008 standen Finanzmittel
in Höhe von 568 Mio. € (2007: 647 Mio. €) zur Verfügung. MitarbeiterDie durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer in der UNIQA Gruppe erhöhte
sich 2008 durch die erstmalige Berücksichtigung der Gesellschaften in
Rumänien, der Ukraine und Serbien auf 13.674 (2007: 10.997). Davon waren
6.269 (2007: 4.273) im Vertrieb als angestellter Außendienst und 7.405
(2007: 6.724) in der Verwaltung tätig. In den Eastern Emerging Markets
(EEM) hatte UNIQA im Geschäftsjahr 2008 3.718 Mitarbeiter (2007: 864),
2.954 Personen (2007: 2.987) waren in Central Eastern Europe (CEE) und
986 (2007: 982) in den westeuropäischen Märkten (WEM) beschäftigt. In
Österreich waren 6.016 Mitarbeiter angestellt (2007: 6.164). Einschließlich
der Mitarbeiter der exklusiv für UNIQA tätigen GeneralAgenturen sind über
19.000 (2007: 15.800) Personen für die UNIQA Gruppe beschäftigt.
51% der in Österreich in der Verwaltung tätigen Mitarbeiter waren 2008
Frauen, 18,5% (2007: 18,2%) der Arbeitnehmer waren teilzeitbeschäftigt.
Das Durchschnittsalter lag im abgelaufenen Jahr weiterhin bei 42
Jahren (2007: 42 Jahre). Insgesamt nahmen 11,3% (2007: 10,5%) der
Mitarbeiter als Führungskräfte am UNIQA Erfolgsbezugssystem teil einem
variablen Entlohnungssystem, das sowohl an den Erfolg des Unternehmens
als auch an die persönliche Performance gekoppelt ist. Darüber hinaus
bietet das UNIQA Lehrlingsaustauschprogramm jungen Menschen in der
Ausbildung die Möglichkeit, fremde Kulturen kennenzulernen und internationale
Kontakte zu knüpfen. |