International rentabel wachsenKonsequente Internationalisierung und eine nachhaltig
steigende Rendite das sind die Kernziele der
Expansionsstrategie der UNIQA Gruppe. Auch 2008 hat
sie diese Strategie konsequent weiter fortgesetzt, wenn
auch unter zuletzt wesentlich schwierigeren
Rahmenbedingungen auf den Finanzmärkten.
Die UNIQA Gruppe hält weiterhin an ihren übergeordneten
Zielen fest auch im wesentlich raueren Umfeld seit dem
Ausbruch der internationalen Finanz- und Wirtschaftskrise.
Sichtbarer Beleg für den Erfolg der konzertierten Anstrengungen
zur Umsetzung der Wachstumsstrategie war 2008 der neuerlich
überproportionale Anstieg des Prämienvolumens um insgesamt
10,4% auf 5.825 Mio. € und vor allem des Prämienaufkommens
in Osteuropa um 56,7% auf 1.279 Mio. €. Das Ergebnis vor
Steuern hingegen ging aufgrund der Wirtschaftskrise, vor allem
durch die Turbulenzen auf den Finanzmärkten, auf 90 Mio. €
zurück. Vor diesem Hintergrund hat die UNIQA Gruppe auch
ihre Mittelfristprognose bis auf weiteres ausgesetzt.
Starke Präsenz in Zentral-, Ost- und Südeuropa
Ziele und Kernstrategien unverändertZentrales strategisches Anliegen der UNIQA Gruppe ist es, ihre
starke Position in den mittel- und osteuropäischen Märkten auch
in Zeiten harten Wettbewerbs und zunehmender Globalisierung
zu gewährleisten. Dies soll es der Gruppe einerseits ermöglichen,
auf den weitgehend gesättigten Märkten in Österreich und
Mitteleuropa erfolgreich zu operieren und gleichzeitig die historischen
Chancen in den überaus dynamischen Regionen diesseits
und jenseits der EU-Ostgrenze mit ihren 360 Mio.
Einwohnern aktiv zu nutzen.
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Bei der Umsetzung
ihrer Ziele verfolgt
UNIQA die
folgenden
wesentlichen
strategischen
Ansätze, die durch
operationale
Aktionspläne
abgesichert
sind. |
Als Richtschnur für den Erfolg in der Umsetzung ihrer Strategie
hat die Gruppe für die durchschnittliche Eigenkapitalrendite (vor
Steuern) eine Zielmarke von zumindest 20% definiert, für das
Ergebnis bestand bisher eine Mittelfristprognose von 430 Mio. €
bis 2010. Sie wurde jedoch angesichts des volatilen Marktumfelds
wie erwähnt bis auf weiteres ausgesetzt.
Was den Fortgang der Internationalisierung der Gruppe betrifft,
wird mittelfristig ein Anteil der internationalen Prämien am
Gesamtvolumen der Gruppe von 50% angestrebt, von denen
wiederum ein wesentlicher Teil aus Osteuropa stammen soll.
Für die einzelnen Wachstumsmärkte in Zentral-, Ost und
Südosteuropa bestehen darüber hinaus konkrete mittelfristige
Zielwerte für die jeweiligen Marktanteile. Gut positioniert in Zentral-, Ost- und SüdosteuropaMit 40 Versicherungsunternehmen in insgesamt 20 Märkten, einem Prämienaufkommen von 5,8 Mrd. € und Kapitalanlagen von über 21 Mrd. € hat sich UNIQA in nur wenigen Jahren als einer der führenden Market Player in Zentral-, Ost- und Südosteuropa positioniert. In den letzten Jahren konnte die Gruppe ihren Aktionsradius in Südosteuropa auf Albanien, Mazedonien und den Kosovo erweitern. Gleichzeitig hat sie mit dem Ausbau ihres finanziellen Engagements in Bulgarien und der Ukraine ihre Position in diesen rasch wachsenden Märkten weiter gestärkt.
Letztes Highlight der Expansion war im November 2008 die 100%-Übernahme der UNITA, der sechstgrößten rumänischen Sachversicherung, mit der UNIQA auf einen Schlag einen Marktanteil von über 7% in einem der größten Märkte des europäischen Ostens erwarb. Steigende Bedeutung des internationalen Geschäfts
Verrechnetes Prämienvolumen 2008 nach Regionen |
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Derzeit tragen die Märkte in Zentral-, Ost- und Südosteuropa
22% zum Prämienaufkommen der UNIQA Gruppe bei, der Anteil
der im internationalen Geschäft insgesamt generierten Prämien
lag 2008 bei über 38% und soll auch weiterhin gesteigert werden.
Mit dieser zunehmenden Internationalisierung von
Geschäftsvolumen wie auch Konzernergebnis diversifiziert die
Gruppe nicht nur die Risiken ihres Unternehmensportfolios regional
sowie nach Produkten und nach Vertriebswegen, sondern
schafft gleichzeitig auch die Basis für die Erfüllung ihrer ehrgeizigen
Wachstumsziele.
Verrechnetes Prämienvolumen 2008 nach Regionen |
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Dabei verfolgt die UNIQA Gruppe in den einzelnen Regionen
eine differenzierte Strategie: In Österreich will UNIQA ihre starke
Position durch segmentielles, qualitatives Wachstum mit hoher
Rendite halten. In den westeuropäischen
Märkten mit bereits
hoher Versicherungsdichte, die 2008 rund 16% zu den
Konzernprämien beitrugen, besetzt die Gruppe profitable
Nischen und punktet mit exklusiven Angeboten in einzelnen
Vertriebswegen wie dem Banken- und dem Maklervertrieb. In
Zentral-, Ost- und Südosteuropa setzt die UNIQA Gruppe
neben
der Optimierung ihres finanziellen Engagements auf eine
gezielte Steigerung ihrer Marktanteile sowie auf die partnerschaftliche
Übernahme der Mehrheit an ihren jeweiligen
Beteiligungsunternehmen. Laufender Ausbau der Marktpräsenz in CEEUm ihre Position in den neuen Märkten gezielt auszubauen, hat
UNIQA eine Reihe von Dynamisierungsprojekten im Vertrieb
gestartet. Ziel ist es, die jeweiligen Marktanteile im Nicht-
Lebensbereich auf 5% bis 7% und in der Lebensversicherung
auf 3% zu steigern. Flankierend unterstützt wird der Ausbau der
Marktpräsenz durch ein gruppenweit einheitliches Marken- und
Werbekonzept sowie eine gemeinsame Politik in den Bereichen
IT, Personalmanagement sowie Führungskräfteentwicklung. Erfolgreiche Partnerschaft mit RaiffeisenSehr bewährt hat sich bei der Durchdringung der neuen
Versicherungsmärkte die Preferred Partnership mit der Raiffeisen
Bankengruppe. Als effizienter Vertriebsweg erstreckt sich diese
Kooperation inzwischen auf 13 ost- und südosteuropäische
Länder, in denen durchwegs hoher Nachholbedarf sowohl im
Versicherungs- als auch im Bankwesen besteht. Damit profitieren
beide Partner von dieser Zusammenarbeit, die auch für die
Zukunft überdurchschnittliches Wachstum erwarten lässt. Seit
2004, dem ersten Jahr der Kooperation, ist das gemeinsam generierte
Prämienvolumen auf über 380 Mio. € im Jahr 2008
gestiegen.
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Die Preferred Partnership mit der Raiffeisen
International bewährt sich in zahlreichen Märkten
Ost- und
Südosteuropas. |
Innovationsführerschaft sichert Wettbewerbsvorsprung
„Internationales Wachstum und nachhaltige Renditesteigerung,
ermöglicht durch exzellente Performance, Innovationsführerschaft
und laufende Optimierung das sind unsere zentralen Ziele,
gestern, heute und auch morgen.
Dr. Konstantin Klien |
Auf diesem expansiven Weg wird die UNIQA Gruppe ihre Stärken
als Produktpionier und Innovationsführer weiterhin konsequent
nutzen. Auch in Zukunft lautet der Anspruch des Unternehmens,
frühzeitig Themen der Zukunft zu besetzen und damit seinen
Ruf als Trendsetter nachhaltig zu bestätigen.
UNIQA blickt auf eine lange Tradition innovativer Produktgestaltung
zurück, die ihr einen klaren Wettbewerbsvorsprung
im Markt sichert. Beispiele der letzten Zeit sind etwa die erste
kilometerabhängige Autoversicherung mit zusätzlichen
Sicherheits-Features oder ein hoch innovatives Produkt für die langfristige Altersvorsorge, das Elemente der klassischen und
der fondsgebundenen Lebensversicherung in einem Produkt
flexibel miteinander verbindet und dadurch jederzeit an die aktuellen
Bedürfnisse des Kunden angepasst werden kann. Als
Marktführer in der Krankenversicherung sorgte UNIQA durch
eine Kombination von anspruchsvollem medizinischem
Versicherungsschutz mit effektiven Präventionsmaßnahmen und
sinnvollen Assistance-Leistungen für neue Standards. Innovative
Services für Sonderklasse-Kunden sowie maßgeschneiderte
Angebote für Kinder und Jugendliche oder Expatriates runden
das Portfolio ab. Kundenbindung durch Produktdifferenzierung Ergänzt werden die innovativen Produkte durch eine breite Palette
von Service-Instrumenten, die für den Kunden attraktiven Mehrwert
schaffen und dadurch die Bindung an das Unternehmen erhöhen.
UNIQA beweist damit ihre hohe Kompetenz in der Entwicklung von
Produkten mit Zusatznutzen und Alleinstellungsmerkmalen im Markt.
Dies stärkt das Markenimage und unterstützt sowohl die Akquisition
von Neukunden als auch gezieltes Cross-Selling im Sinn der Vollkunden-Strategie.
Sehr gut angenommen werden etwa Angebote wie das umfassende
Informationsservice UNIQA Companion, die UNIQA QualitätsPartnerschaft
oder die sehr beliebte Unwetterwarnung per SMS und E-Mail.
Als weiteren Erfolgsfaktor kultiviert UNIQA die innovative
Lösungskompetenz ihrer MitarbeiterInnen durch permanente
Weiterbildung im Rahmen maßgeschneiderter Mitarbeiterentwicklung.
Die hervorragende Qualität des Humankapitals auf
allen Ebenen ist essentiell für die erfolgreiche Umsetzung der
Unternehmensstrategie und wird deshalb durch anspruchsvolles
Personalmanagement laufend gepflegt und entwickelt. Dazu
zählen auch Flexibilität und Mobilität über die Ländergrenzen
hinweg.
EBRD stärkt finanziellen SpielraumEinen wichtigen Beitrag zur Expansion von UNIQA in Osteuropa
leistet die European Bank for Reconstruction and Development
(EBRD). 2007 erhöhte sie den finanziellen Rahmen für die Zusammenarbeit
von zuvor 70 Mio. € auf nunmehr 150 Mio. €.
Damit stehen UNIQA nun deutlich höhere Mittel für Minderheitsbeteiligungen
der EBRD an UNIQA Gesellschaften in Zentral- und
Osteuropa zur Verfügung. Konsequente ProzessoptimierungWeiteren Spielraum für die nachhaltige Expansion schafft das
dritte UNIQA ErgebnisVerbesserungsProgramm 20072010. Es
soll bis 2010 eine deutliche Verbesserung des Ergebnisses der
gewöhnlichen Geschäftstätigkeit bringen. Zu diesem Zweck ist
UNIQA im Rahmen konkreter Maßnahmenpläne bestrebt, ihre
Schaden- und Kostenquoten weiter spürbar zu senken, Strukturen
zu verdichten, Doppelfunktionen im Konzern zu eliminieren
oder Aufgaben durch Outsourcing an internationale
Konzerngesellschaften kostengünstig zu verlagern. Der Vorstand der UNIQA Versicherungen AG
Mag. Hannes Bogner, Dr. Andreas Brandstetter, MBA, Dr.
Konstantin Klien, Karl Unger, Dr. Gottfried Wanitschek
(v.l.n.r.)
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Mag. Hannes Bogner Mitglied des Vorstands
- Geboren 1959
- Studium der
Betriebswirtschaft
Mag. Bogner ist seit 1994
in der UNIQA Gruppe beschäftigt
und wurde 1998
in den Vorstand berufen.
Davor war er bei der THS
Treuhand Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
in
Salzburg und bei PwC
PricewaterhouseCoopers in
Wien beschäftigt. Mag.
Bogner wurde 1988 zum
Steuerberater und 1993
zum beeideten Wirtschaftsprüfer
bestellt.
Zuständigkeitsbereiche:
Konzernrechnungswesen,
Planung und
Controlling, Vermögensveranlagung
(Back-
Office), Investor
Relations, Industriekunden-
und Rückversicherungspolitik
Länderverantwortung:
Deutschland, Italien,
Polen, Schweiz
Dr. Andreas
Brandstetter, MBA Mitglied des Vorstands
- Geboren 1969
- Studium der Politikwissenschaften
und Geschichte
Dr. Brandstetter trat 1997 in den Konzern ein und war für die Umstrukturierung
der UNIQA Versicherungen AG im Jahr 1999 verantwortlich, in
deren Vorstand er 2002 berufen wurde. Zuvor war er Leiter des
EU-Büros des Österreichischen Raiffeisenverbands in Brüssel
und absolvierte ein MBA-Programm an der California State University.
Zuständigkeitsbereiche:
Neue Märkte, Mergers &
Acquisitions, Vertriebspolitik
Banken
Länderverantwortung:
Albanien, Bulgarien,
Kosovo, Mazedonien,
Montenegro, Rumänien,
Russland, Serbien,
Slowenien, Ukraine
Dr. Konstantin Klien Vorsitzender des Vorstands
- Geboren 1951
- Studium der Wirtschaftswissenschaften
Dr. Klien trat im Oktober
2000 als stellvertretender
Vorsitzender des Vorstands
in die UNIQA Gruppe ein.
Seit 1. Jänner 2002 ist er
Vorsitzender des Vorstands
und Generaldirektor der
UNIQA Versicherungen AG.
Dr. Klien begann seine berufliche
Laufbahn bei Arthur
Andersen und wechselte
1978 zur Nordstern Versicherung,
wo er 1986 in
den Vorstand berufen wurde.
1991 wurde er Vorstandsvorsitzender
der Holding
AXA Österreich und übte
ab 1996 auch leitende
Funktionen für die AXA
Gesellschaften in Mitteleuropa
aus.
Zuständigkeitsbereiche:
Konzernsteuerung, Vertrieb,
Planung und
Controlling, Personal,
Marketing, Kommunikation,
Investor Relations,
Revision
Länderverantwortung:
Österreich
Karl Unger Mitglied des Vorstands
- Geboren 1953
- Studium der Versicherungsmathematik
Karl Unger begann seine
berufliche Laufbahn 1979
als Versicherungsmathematiker
bei der Volksfürsorge
Versicherung. Später wechselte
er zur Nordstern Versicherung,
wo er 1994 in
den Vorstand berufen wurde
und das Lebensversicherungsressort
übernahm.
1999 übernahm Karl Unger
zentraleuropäische Verantwortung
innerhalb der AXA
Gruppe. 2001 wechselte er
als Leiter der Stabsstelle
Unternehmensplanung zu
UNIQA und wurde 2002
Vorstand der UNIQA
Versicherungen AG.
Zuständigkeitsbereiche:
Privatkundengeschäft, IT,
Betriebsorganisation,
Kundenservice,
Konzernaktuariat,
Risikomanagement
Länderverantwortung:
Liechtenstein, Slowakei,
Ungarn
Dr. Gottfried
Wanitschek Mitglied des Vorstands
- Geboren 1955
- Studium der
Rechtswissenschaften
Dr. Wanitschek trat bereits in den 80er-Jahren in die Versicherungswirtschaft
ein und war zuerst Leiter des Rechtsbüros und später Generalsekretär
der Raiffeisen Versicherung AG. Von 1991 bis zu seiner Berufung
in den Vorstand der UNIQA Versicherungen AG im Jahr 1997 war
er Vorstand der Beteiligungsholding Leipnik-Lundenburger Industrie
AG, Geschäftsführer der Kurier GmbH, Mitglied der Geschäftsführung
der Mediaprint und Vorstand der Zeitschriften-Verlagsbeteiligungs-
AG.
Zuständigkeitsbereiche:
Vermögensveranlagung
(Front-Office), Beteiligungen,
Immobilien,
Recht, Verwaltung,
Revision
Länderverantwortung:
Bosnien und
Herzegowina, Kroatien,
Tschechien
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