CEE bleibt Wachstumsregion mit Potenzial


Generell zeigten die Märkte in der CEE-Region auch im Jahr 2014 Wachstumsraten, die in der Regel über jenen Westeuropas lagen. Vor allem die Länder Zentraleuropas – Polen, die Slowakei, die Tschechische Republik und Ungarn – konnten, auch getrieben von einer starken Binnennachfrage, gute BIP-Wachstumswerte verzeichnen. UNIQA erwartet eine Fortsetzung des Konvergenzprozesses der Länder in Zentral- und Osteuropa, wenn auch mit geringerem Tempo als früher prognostiziert. Eine vergleichbare Entwicklung wird auch für den Versicherungsmarkt in CEE erwartet.

2014 konnte sich der Versicherungsmarkt in der Region nur bedingt positiv entwickeln. Vor allem der Lebensversicherungssektor verzeichnete – erneut getrieben von einem stark rückläufigen Geschäft mit kurzfristigen Einmalerlagsprodukten in Polen – insgesamt ein sinkendes Prämienvolumen. Aber auch im Nichtlebensegment führte der intensive Preiswettbewerb vor allem im Kfz- und Sachversicherungsgeschäft in einer Reihe von Märkten Zentral- und Osteuropas zu abnehmenden Prämieneinnahmen. In der Ukraine wirkten sich die politischen und wirtschaftlichen Ereignisse negativ auf den Versicherungsmarkt aus. Demgegenüber nahezu unbeeinflusst blieb der russische Markt mit einem wachsenden Prämienvolumen, sowohl im Lebens- als auch im Nichtlebenssektor.

Die aggregierten Zahlen zur Marktentwicklung standen 2014 auch unter dem Einfluss negativer Wechselkursentwicklungen in einigen großen Märkten Osteuropas, wie beispielsweise in Russland, der Tschechischen Republik, der Ukraine oder auch in Ungarn.

Die sich verbessernde wirtschaftliche Lage sollte sich 2015 verstärkt auf Konsumausgaben und Investitionstätigkeit der Unternehmen auswirken. Die Versicherungsmärkte in Zentral- und Osteuropa sollten daher von guten Wachstumswerten und verbesserten Exportchancen profitieren. Äußerst schwierig einzuschätzen sind derzeit allerdings die weiteren Auswirkungen der aktuellen politischen Krise zwischen der Ukraine und Russland auf die Versicherungswirtschaft dieser beiden Länder.

Trotz der durchwachsenen Entwicklung bleibt der CEE-Raum eine Wachstumsregion mit hohem Potenzial. Der Aufholbedarf nach Versicherungsprodukten wird unter anderem auch aus den weiterhin deutlich nachhinkenden Indikatoren wie der Versicherungsdichte und Versicherungsdurchdringung in der Region sichtbar: Während beispielsweise die jährliche Versicherungsprämie pro Kopf in Südosteuropa nur rund 100 Euro beträgt, liegt sie in Westeuropa bei über 2.000 Euro je Einwohner. Viele Personen in CEE sind nach wie vor unterversichert oder nicht versichert. Aber auch das im Vergleich zu Westeuropa höhere Wirtschaftswachstum in CEE und der in Folge zunehmende Wohlstand in der Bevölkerung bietet sehr gute Wachstumsoptionen für die Versicherungswirtschaft, die jene in den bereits gesättigten Versicherungsmärkten Westeuropas deutlich übertrifft.

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