Prämien
UNIQA International steigerte die verrechneten Prämien inklusive der Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung im Jahr 2015 um 2,7 Prozent auf 2.416,8 Millionen Euro (2014: 2.353,1 Millionen Euro). Bereinigt um Fremdwährungseffekte stieg das verrechnete Prämienvolumen sogar um 4,6 Prozent. Die laufenden Prämien blieben mit 1.574,9 Millionen Euro stabil (2014: 1.574,6 Millionen Euro). Die Einmalerläge stiegen aufgrund des sehr starken Geschäftsverlaufs in Italien um 8,2 Prozent auf 842,0 Millionen Euro (2014: 778,5 Millionen Euro). Damit trugen die internationalen Gesellschaften 2015 insgesamt 38,2 Prozent (2014: 38,8 Prozent) zu den Gesamtkonzernprämien bei.
Inklusive der Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung betrug das abgegrenzte Prämienvolumen von UNIQA International 1.892,3 Millionen Euro (2014: 1.822,2 Millionen Euro). Das abgegrenzte Prämienvolumen im Eigenbehalt (nach IFRS) stieg 2015 um 6,0 Prozent auf 1.677,1 Millionen Euro (2014: 1.582,3 Millionen Euro).
Während die verrechneten Prämien in der Schaden- und Unfallversicherung aufgrund negativer Währungseffekte und der andauernden Zurückhaltung im wettbewerbsintensiven Kfz-Geschäft in CEE nur geringfügig um 0,1 Prozent auf 1.085,8 Millionen Euro (2014: 1.084,9 Millionen Euro) wuchsen, stiegen sie in der Krankenversicherung um 4,6 Prozent auf 76,9 Millionen Euro (2014: 73,5 Millionen Euro). In der Lebensversicherung (inklusive der Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung) erhöhten sie sich getrieben vom positiven Geschäftsverlauf in Italien um 5,0 Prozent auf 1.254,1 Millionen Euro (2014: 1.194,6 Millionen Euro).
Die abgegrenzten Prämien im Eigenbehalt (nach IFRS) stiegen in der Schaden- und Unfallversicherung um 1,3 Prozent auf 595,8 Millionen Euro (2014: 588,2 Millionen Euro), in der Krankenversicherung wuchsen sie um 5,4 Prozent auf 75,6 Millionen Euro (2014: 71,7 Millionen Euro) und in der Lebensversicherung um 9,0 Prozent auf 1.005,8 Millionen Euro (2014: 922,5 Millionen Euro). Inklusive der Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung betrug das abgegrenzte Prämienvolumen in der Lebensversicherung 1.221,0 Millionen Euro (2014: 1.162,4 Millionen Euro).
In Zentraleuropa (CE) – Polen, Slowakei, Tschechische Republik und Ungarn – erhöhten sich die abgegrenzten Prämien inklusive der Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung im Geschäftsjahr 2015 leicht um 0,6 Prozent auf 527,7 Millionen Euro (2014: 524,7 Millionen Euro). In Osteuropa (EE) – bestehend aus Rumänien und der Ukraine – sanken die abgegrenzten Prämien inklusive der Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung vor allem aufgrund des Wertverlusts der ukrainischen Hrywnja und der Zurückhaltung im wettbewerbsintensiven rumänischen Kfz-Geschäft um 21,6 Prozent auf 92,1 Millionen Euro (2014: 117,4 Millionen Euro). In Südosteuropa (SEE) – Albanien, Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Kosovo, Kroatien, Mazedonien, Montenegro und Serbien – konnte 2015 ein Prämienwachstum von 12,9 Prozent auf 232,1 Millionen Euro (2014: 205,7 Millionen Euro) erzielt werden. In Russland (RU) sanken die abgegrenzten Prämien inklusive der Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung aufgrund des Wertrückgangs des russischen Rubels um 26,1 Prozent auf 48,5 Millionen Euro (2014: 65,6 Millionen Euro). In Westeuropa (WE) – Italien, Liechtenstein und Schweiz – erhöhten sich die abgegrenzten Prämien inklusive der Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung vor allem aufgrund des Anstiegs der Einmalerläge in Italien um 9,1 Prozent auf 991,9 Millionen Euro (2014: 908,9 Millionen Euro).
Leistungen
Die Versicherungsleistungen im Eigenbehalt von UNIQA International erhöhten sich 2015 um 6,0 Prozent auf 1.329,3 Millionen Euro (2014: 1.253,6 Millionen Euro). In der Schaden- und Unfallversicherung sanken sie dabei um 2,7 Prozent auf 362,7 Millionen Euro (2014: 372,7 Millionen Euro). In der Krankenversicherung hingegen wuchsen sie um 6,8 Prozent auf 48,8 Millionen Euro (2014: 45,7 Millionen Euro). In der Lebensversicherung erhöhten sie sich aufgrund des stark gestiegenen Prämienaufkommens ebenfalls um 9,9 Prozent auf 917,8 Millionen Euro (2014: 835,2 Millionen Euro). Die Schadenquote in der Schaden- und Unfallversicherung sank 2015 aufgrund der bereits weit fortgeschrittenen Sanierung des Kfz-Geschäfts auf 60,9 Prozent (2014: 63,4 Prozent). Die Combined Ratio nach Rückversicherung belief sich im Segment UNIQA International auf 99,1 Prozent (2014: 102,3 Prozent).
In der Region CE sanken die Leistungen im Jahr 2015 um 3,4 Prozent auf 237,3 Millionen Euro (2014: 245,8 Millionen Euro), in der Region EE verringerten sie sich um 40,4 Prozent auf 41,5 Millionen Euro (2014: 69,6 Millionen Euro). In SEE stiegen sie um 16,2 Prozent auf 149,8 Millionen Euro (2014: 128,9 Millionen Euro). In Russland betrugen die Leistungen 36,3 Millionen Euro (2014: 44,2 Millionen Euro), und auch in Westeuropa stieg das Volumen der Leistungen aufgrund des starken Wachstums der Prämien in der Lebensversicherung um 13,0 Prozent auf 864,5 Millionen Euro (2014: 765,2 Millionen Euro).
Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb
Die Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb abzüglich der erhaltenen Rückversicherungsprovisionen und Gewinnanteile aus Rückversicherungsabgaben in Höhe von 134,4 Millionen Euro (2014: 147,9 Millionen Euro) verringerten sich im Geschäftsjahr 2015 aufgrund des konsequenten Kostenmanagements und der Verbesserung der Prozesseffizienz durch Umsetzung des „Target Operating Model“ um 1,7 Prozent auf 427,5 Millionen Euro (2014: 434,8 Millionen Euro). In der Schaden- und Unfallversicherung sanken sie um 0,5 Prozent auf 227,7 Millionen Euro (2014: 228,9 Millionen Euro). In der Krankenversicherung stiegen sie hingegen um 0,9 Prozent auf 31,0 Millionen Euro (2014: 30,7 Millionen Euro). In der Lebensversicherung reduzierten sie sich um 3,7 Prozent auf 168,8 Millionen Euro (2014: 175,3 Millionen Euro).
Die Kostenquote nach Rückversicherung von UNIQA International – das Verhältnis der gesamten Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb abzüglich der erhaltenen Rückversicherungsprovisionen und Gewinnanteile aus Rückversicherungsabgaben zu den abgegrenzten Prämien inklusive der Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung – reduzierte sich im abgelaufenen Jahr aufgrund der oben dargestellten Entwicklungen auf 22,6 Prozent (2014: 23,9 Prozent).
In CE stiegen die Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb abzüglich der erhaltenen Rückversicherungsprovisionen und Gewinnanteile aus Rückversicherungsabgaben im Berichtsjahr um 7,9 Prozent auf 172,3 Millionen Euro (2014: 159,7 Millionen Euro). In EE sanken sie hingegen um 20,5 Prozent auf 51,6 Millionen Euro (2014: 64,9 Millionen Euro). In SEE erhöhten sie sich leicht um 1,6 Prozent auf 91,2 Millionen Euro (2014: 89,7 Millionen Euro). In Russland sanken die Kosten um 44,0 Prozent auf 9,4 Millionen Euro (2014: 16,8 Millionen Euro), während sie sich in Westeuropa um 5,4 Prozent auf 82,5 Millionen Euro (2014: 78,3 Millionen Euro) erhöhten. In der Verwaltung (UNIQA International AG) reduzierten sich die Kosten um 19,3 Prozent auf 20,5 Millionen Euro (2014: 25,4 Millionen Euro).
Kapitalanlageergebnis
Die Nettoerträge aus Kapitalanlagen erhöhten sich 2015 um 12,0 Prozent auf 195,3 Millionen Euro (2014: 174,3 Millionen Euro).
Ergebnis vor Steuern
Das Ergebnis vor Steuern im Segment UNIQA International stieg im Berichtsjahr trotz einer außerordentlichen Firmenwertabschreibung in der Ukraine in Höhe von 13,0 Millionen Euro auf 54,5 Millionen Euro (2014: –1,2 Millionen Euro). In der Schaden- und Unfallversicherung erhöhte sich das Ergebnis vor Steuern trotz der erwähnten Firmenwertabschreibung auf 17,6 Millionen Euro (2014: –21,4 Millionen Euro). In der Krankenversicherung belief es sich auf –22.862 Euro (2014: –1,3 Millionen Euro). In der Lebensversicherung schließlich verbesserte sich das Ergebnis vor Steuern um 71,8 Prozent auf 36,9 Millionen Euro (2014: 21,5 Millionen Euro).