Die alljährliche Festsetzung der für die Spitäler und Ärzte gültigen Entgelte auf dem Verhandlungsweg ist und bleibt eine der zentralen Aufgaben der österreichischen privaten Krankenversicherung. Unter der Führung von UNIQA konnten diese Verhandlungen auch für das Jahr 2010 mit allen Vertragspartnern erfolgreich abgeschlossen werden. Angesichts der sehr niedrigen Inflationsrate und der sich abzeichnenden relativ moderaten Lohnkostenentwicklung konnten die zugestandenen Preiserhöhungen im Allgemeinen sehr gering gehalten werden. Im Einklang damit fielen auch die Prämienanpassungen für die Versicherten geringer aus als in den Vorjahren. Diese erfreuliche Tatsache wird 2010 aber naturgemäß zu einem etwas niedrigeren Wachstum in der Krankenversicherung führen.
Naturgemäß wird die Entwicklung des Krankenversicherungsgeschäfts auch von der allgemeinen Wirtschaftslage mit geprägt sein. Hier zeichnet sich für 2010 ein schwieriges Jahr mit weiter steigender Arbeitslosigkeit ab. Andererseits ist das Bewusstsein um die Notwendigkeit privater Vorsorge im Gesundheitsbereich durchaus im Steigen begriffen. UNIQA geht daher von einer weiterhin stabilen Nachfrage und Stornorate aus.
Die Einführung eines neuen Produkts für Pflegevorsorge im Frühjahr 2010 soll diese kontinuierliche Entwicklung unterstützen. Gerade in diesem Bereich wird der Bedarf nach seriösen Vorsorgeangeboten in den nächsten Jahren erheblich steigen. Ein anderer Schwerpunkt wird in der Forcierung der innovativen Angebote auf dem Gebiet der Prävention sein. UNIQA verfügt als bisher einziges Versicherungsunternehmen über Produkte, die eine gesunde Lebensweise nicht nur durch konkrete Servicedienstleistungen, z.B. VitalCoaching, unterstützen, sondern auch in Form von Prämienrückvergütung entsprechend würdigen. Für Firmenkunden werden die Aktivitäten des Betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM) weiter verstärkt und ebenfalls finanziell gestützt werden. Dies alles in der tiefen Überzeugung, dass einer mit der zunehmenden Zahl von Zivilisationskrankheiten einhergehenden Kostenexplosion nur durch konsequente Gesundheitsförderung entgegengetreten werden kann.
Die Prämien bei steigender Lebenserwartung, verbesserten medizinischen Möglichkeiten und lebensstilbedingten Kostensteigerungen leistbar zu halten, ist dabei das zentrale Anliegen. Deshalb wird ein weiterer Schwerpunkt des laufenden Jahres auf der Forcierung des Produkts „Zukunftsbonus“ liegen, mit dessen Hilfe die Prämien ab dem 65. Lebensjahr deutlich reduziert werden können.
Im Rahmen des Verbands der österreichischen Versicherungsunternehmen wurde zu Jahresbeginn 2010 der Startschuss für ein wichtiges Projekt gegeben, das UNIQA über die nächsten Jahre – vermutlich sogar dauerhaft – begleiten wird: Konkret geht es darum, gemeinsam mit den Vertragspartnern Qualitätskriterien der medizinischen Behandlung zu entwickeln, die einerseits den Kunden transparent gemacht werden, andererseits aber auch die Grundlage für eine differenzierte Abgeltung sein können. Insgesamt soll dies zu einer verbesserten Entscheidungsgrundlage für die Kunden und zu Anreizen für eine weitere Qualitätsanhebung der medizinischen Vertragspartner beitragen.
Auch der Blick über die Grenzen zeigt, dass die in den vergangenen Jahren gestarteten Aktivitäten in der Krankenversicherung positive Wirkung zeigen. In Ungarn, Polen, Kroatien, Bosnien und Herzegowina, der Tschechischen Republik, Albanien und der Ukraine verzeichnete UNIQA trotz eines wirtschaftlich zum Teil besonders schwierigen Umfelds erfreuliche Zuwachsraten. Zur weiteren Unterstützung dieser Aktivitäten wurde ein zweiter UNIQA VitalTruck in Auftrag gegeben, der noch im Herbst 2010 in Dienst gestellt werden wird. In vielen der genannten Länder wird die ambulante medizinische Versorgung über sogenannte Polikliniken gewährleistet. Der VitalTruck wird eine derartige „rollende“ Poliklinik sein – mit dem Vorteil, dass diese zu den Firmenkunden kommt und die Versorgung damit erheblich effizienter bieten kann. Der Truck wird auch äußerlich attraktiv und auffällig gestaltet sein und damit ein gutes Symbol für „Die Versicherung einer neuen Generation“ darstellen.
In Deutschland ergeben sich für die zur UNIQA Gruppe gehörende Mannheimer Krankenversicherung gute Zukunftsaussichten. Durch den Regierungswechsel kann von einem freundlicheren, zumindest aber stabileren regulatorischen Umfeld ausgegangen werden. Die kleine Genfer Tochtergesellschaft wiederum konnte den Managementvertrag der Krankenversicherung des CERN erfolgreich verlängern, und mit der UNO wurde am Genfer Standort eine weitere bedeutende internationale Organisation als Kunde gewonnen.