Lebensversicherung


Die UNIQA Gruppe bietet eine umfangreiche Produktpalette an klassischen index- und fondsgebundenen Lebensversicherungen an. Im Rahmen der Dienstleistungsfreiheit werden die fondsgebundenen Lebensversicherungen in ihren jeweiligen landesspezifischen Ausprägungen auch in Deutschland und Slowenien angeboten.

In Österreich konnte UNIQA 2010 die Marktführerschaft im Bereich der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherungen weiter stärken. Dafür verantwortlich waren u. a. die Flaggschiffe „FlexSolution“ von UNIQA bzw. „Meine flexible Lebensvorsorge“ der Raiffeisen Versicherung sowie die immer wieder erfolgreichen indexgebundenen Lebensversicherungen, darunter etwa „Inflationsschutz & RZB Kapitalinvest“. Die bisher angebotenen Vorsorgelösungen dieser Kategorien wurden gut angenommen und bestärken UNIQA in ihrer Strategie, den Kunden Produkte anzubieten, die sie individuell an ihre jeweiligen Lebensumstände anpassen können. 2011 wird bei FlexSolution die Erweiterung dieser Individualität einen Schwerpunkt bilden, um den Kunden die zahlreichen Möglichkeiten einfach und übersichtlich darzustellen.

Auch die staatlich geförderte Zukunftsvorsorge wurde für 2011 neu gestaltet. Die bewährten Erweiterungen bei der Kapitalgarantie, die garantierte lebenslange Pension sowie weitere beliebte Produktfeatures werden dabei unverändert fortgeführt. Zusätzlich wurden für 2011 zwei neue Tarife entwickelt, bei denen der erste Garantiestichtag nicht erst bei Ablauf des Vertrages, sondern jeweils nach zehn bzw. 15 Jahren gewährt wird. Die Veranlagung erfolgt hier nach einem neuen CPPI-Modell mit Volatility-Target-Strategie, wodurch die Kosten für Veranlagung und Garantie niedrig gehalten werden können und zugleich die Veranlagung auch bei turbulenter Kapitalmarktentwicklung möglichst offensiv erfolgen kann. Die erfolgreiche Zusammenarbeit mit Österreichs größter Fondsgesellschaft Raiffeisen Capital Management wird wie bisher in bewährter Weise fortgeführt.

Trotz der aufgrund des niedrigen Zinsniveaus schwierigen Rahmenbedingungen werden im Bereich der indexgebundenen Lebensversicherung auch 2011 innovative Lösungen angestrebt. Die neuen gesetzlichen Regelungen beim Einmalerlag (4% Versicherungssteuer ab einer Mindestlaufzeit von 15 Jahren), die mit 1. Jänner 2011 in Kraft getreten sind, standen dem nicht entgegen – schon seit Anfang Jänner 2011 steht die erste Einmalerlagstranche von FINANCE LIFE zur Verfügung, die bereits die neuen Kriterien berücksichtigt.

Das Thema Sicherheit hat für die Kunden gerade während der letzten Jahre eine neue Bedeutung gewonnen. Vor diesem Hintergrund erfreuen sich sowohl die klassische als auch die kapitalanlageorientierte Lebensversicherung regen Zuspruchs. Die Änderung des Rechnungszinses per 1. April 2011 wird auch auf die Produktgestaltung Auswirkungen haben – UNIQA nutzt diese Vorgabe dazu, um die Tarife der klassischen und der kapitalanlageorientierten Lebensversicherung zu prüfen und bei Bedarf zu überarbeiten.

Im Bereich der klassischen Lebensversicherung wird das Hauptaugenmerk nach wie vor auf der in den letzten beiden Jahren erfolgreich gestarteten Begräbniskostenvorsorge liegen. Bei diesem sensiblen Thema ist es bereits gelungen, ein entsprechendes Bewusstsein zu wecken, das nun 2011 kontinuierlich ausgebaut werden soll. Weiterhin wird daneben ein Schwerpunkt in der Berufsunfähigkeitsversicherung gesetzt, für die – trotz grundsätzlich hoher Bekanntheit – noch zusätzliche Aufbauarbeit nötig ist. Neu gestaltet wird 2011 das Kinderprodukt.

Unerwartete Ereignisse wie Unfall oder Krankheit können die Grundfesten der persönlichen finanziellen Sicherheit erschüttern. Das neue Bankenversicherungsprodukt „Meine Raiffeisen Kontovorsorge“ der Raiffeisen Versicherung gibt hier die Sicherheit, dass ein Minus auf dem Konto des Versicherten im Todesfall bis zu einer Höhe von 5.000 € unbürokratisch und rasch abgedeckt wird. Damit kann den Hinterbliebenen in einer emotional ohnehin schweren Zeit wenigstens eine wirtschaftliche Sorge und Belastung erspart werden. Darüber hinaus eignet sich das Produkt auch zum Vorsorge-Sparen mit attraktiven Prämien.

Im Herbst 2010 wurde ein neuer Tarif zur Absicherung einer Kreditrestschuld aufgelegt, der im Jahr 2011 weiter forciert wird. Auch dieses Angebot trägt dazu bei, dass Kunden bzw. Hinterbliebene durch einen Schicksalsschlag nicht auch noch in finanzielle Schieflage geraten. Der Vorteil der neuen Kreditvorsorge liegt in der umfassenden Kreditabsicherung bei Ableben, Arbeitslosigkeit und Arbeitsunfähigkeit. Um auf die Bedürfnisse der Kunden einzugehen, ist auch mehrfache Arbeitslosigkeit und mehrfache Arbeitsunfähigkeit versichert.

Beim Auf- und Ausbau des Bankenvertriebs in Zentral- und Osteuropa wird im Jahr 2011 die Intensivierung der Kooperation zwischen UNIQA und der Raiffeisen Bankengruppe weiter fortgesetzt. Die „Preferred Partnership“ mit Raiffeisen umfasst die Märkte Polen, Tschechische Republik, Slowakei, Ungarn, Slowenien, Kroatien, Bosnien und Herzegowina, Serbien, Rumänien, Bulgarien, Ukraine, Albanien, Kosovo und Russland. Der Fokus des gemeinsamen Produktangebotes liegt weiterhin auf maßgeschneiderten kombinierten Bank- und Versicherungsbündeln sowie „Stand-alone“-Produkten, insbesondere kapitalbildenden Lebensversicherungsprodukten (Er- und Ablebensversicherung und fondsgebundene Lebensversicherung). Weitere Aspekte der Zusammenarbeit bilden die sukzessive Erweiterung des Produktangebotes sowie die schrittweise Einführung von zusätzlichen „Stand-alone“-Produkten der Unfall- und Krankenversicherung in ausgewählten Märkten.

Die im Jahr 2010 wieder erhöhten Finanzierungsvolumina haben zu einer Steigerung im Geschäftsumfang geführt, die durch die Einführung neuer Produkte noch unterstützt wurde. Besonderes Augenmerk wurde dabei auf den Vertrieb von „Stand-alone“-Versicherungsprodukten gelegt. So konnten in insgesamt neun Märkten knapp 18.000 Neuverträge über kapitalbildende Lebensversicherungen mit laufender Prämienzahlung abgeschlossen werden. Davon entfallen rund 60% auf die Er- und Ablebensversicherung und 40% auf die fondsgebundene Lebensversicherung. Für 2011 steht die Einführung von „Stand-alone“-Produkten in weiteren Märkten bereits in Vorbereitung. Ein weiterer Fokus liegt auf der Entwicklung von Synergien durch die wechselseitige Nutzung der Vertriebswege.

Darüber hinaus verleiht UNIQA die Kooperation mit der Veneto Banca Gruppe in Italien vor allem im Bereich der Lebensversicherung gegen Einmalerlag starke Impulse, die mit der Ende 2009 abgeschlossenen neuen Kooperationsvereinbarung auf eine langfristige Basis gestellt wurden.

Außerhalb Europas hat UNIQA 2008 gemeinsam mit der Al Buhaira Versicherung als Joint Venture die Lebens- und Krankenversicherung „Takaful Al-Emarat“ mit Sitz in Dubai gegründet, die sich gerade im Aufbau befindet. Seit 2009 werden hier Lebens- und Krankenversicherungen für Gruppen angeboten, ab April 2011 sind zudem auch Individualtarife für klassische und fondsgebundene Lebensversicherungen geplant. Im Portfolio sind ausschließlich Takaful-Produkte und damit Versicherungsprodukte, die den geltenden Regeln der Scharia entsprechen und zunehmend auch in Europa auf Interesse stoßen. Ausgehend von Dubai und den Vereinigten Arabischen Emiraten soll die Geschäftstätigkeit langfristig in weitere Golf- und muslimische Staaten ausgeweitet werden.

Im Bereich der Geldwäscheprävention wurde 2010 die präzise Stichprobenkontrolle optimiert, die auf einem IT-unterstützten risikoorientierten Monitoringsystem in Österreich basiert. Die internationalen Konzernstandards konnten bis Ende 2010 großteils in der gesamten UNIQA Gruppe implementiert werden. Die Standards umfassen interne Richtlinien, einschlägige Ausbildungsmodule, Transaktions- und Kundenmonitoring sowie ein verstärktes Kontroll- und Berichtswesen. Die für 2010 geplante Erstellung von Risikoprofilen für alle Gesellschaften der UNIQA Gruppe konnte im Wesentlichen umgesetzt werden. In Österreich wurden daneben auch die risikoorientierte Kategorisierung des Kundenbestands sowie eine verstärkte Nutzung gemeinsamer IT-Lösungen weiterentwickelt. Vor allem im Bereich der elektronischen Antragsführung konnten in einigen IT-Systemen wesentliche Verbesserungen erzielt werden.

Für 2011 sind international der Übergang von der Implementierungsphase zum selbstverständlichen UNIQA Standard sowie der weitere Ausbau der IT-Unterstützung geplant.

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