Nach der schwersten Rezession seit 1945 stand die Weltwirtschaft 2010 im Zeichen weiterer Erholung. Rund um den Globus belebte sich die wirtschaftliche Aktivität – oft gestützt durch massive fiskal- und geldpolitische Maßnahmen. Zum Teil überschattet vom Problem ausufernder Staatsverschuldung, blieb die Dynamik im Euroraum dabei mit Ausnahme des 2. Quartals insgesamt unter dem so genannten Potenzialwachstum (Zuwachs bei normaler Auslastung). Allerdings verlief die Entwicklung in den einzelnen Mitgliedsländern sehr unterschiedlich: Während Deutschland, Österreich und Finnland wieder einen Aufschwung erlebten, befanden sich Spanien, Griechenland und Irland noch tief in der Rezession. Insgesamt dürfte die Wirtschaft im Euroraum im Jahr 2010 um 1,7% gewachsen sein, Österreich zeigte mit voraussichtlich +2,0% erneut höhere Dynamik. Die USA sind weiterhin mit hohen Arbeitslosenraten und der angespannten Lage auf dem Immobilienmarkt konfrontiert, gewannen zuletzt aber etwas an Fahrt.