Konsolidierungskreis
In den Konzernabschluss sind – neben dem Jahresabschluss der UNIQA Versicherungen AG – grundsätzlich die Jahresabschlüsse aller in- und ausländischen Tochtergesellschaften einbezogen. 33 verbundene Unternehmen bildeten keinen Bestandteil des Konsolidierungskreises. Sie waren für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns auch insgesamt nur von untergeordneter Bedeutung. Daher umfasste der Konsolidierungskreis – neben der UNIQA Versicherungen AG –56 inländische und 72 ausländische Tochtergesellschaften, an denen der UNIQA Versicherungen AG die Mehrheit der Stimmrechte zustand.
Im Berichtsjahr wurde der Konsolidierungskreis um folgende Gesellschaften erweitert:
Angaben in Tausend Euro |
Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehung |
Periodenüber- |
Erworbene Anteile |
Anschaf- |
Goodwill |
„Graben 27–28“ Besitzgesellschaft m.b.H. |
30.09.2012 |
200 |
100,0 |
1.741 |
0 |
Hotel Burgenland Betriebs GmbH |
31.12.2012 |
0 |
100,0 |
35 |
0 |
R-FMZ Immobilienholding GmbH |
31.12.2012 |
0 |
100,0 |
36.225 |
0 |
Neue Marktgasse Einkaufspassage Stockerau GmbH |
31.12.2012 |
0 |
100,0 |
8.609 |
0 |
DEVELOP Baudurchführungs- und Stadtentwicklungs-Gesellschaft m.b.H. |
31.12.2012 |
0 |
100,0 |
24.102 |
0 |
Raiffeisen-Fachmarktzentrum Mercurius GmbH |
31.12.2012 |
0 |
100,0 |
11.933 |
0 |
Raiffeisen-Fachmarktzentrum ZWEI GmbH |
31.12.2012 |
0 |
100,0 |
24.817 |
0 |
Raiffeisen-Fachmarktzentrum Ivesis GmbH |
31.12.2012 |
0 |
100,0 |
10.471 |
0 |
Raiffeisen-Fachmarktzentrum VIER GmbH |
31.12.2012 |
0 |
100,0 |
30.991 |
0 |
Raiffeisen-Fachmarktzentrum SIEBEN GmbH |
31.12.2012 |
0 |
100,0 |
7.585 |
0 |
R-FMZ „MERCATUS“ Holding GmbH |
31.12.2012 |
0 |
100,0 |
48.246 |
0 |
Die Auswirkungen auf die wesentlichen Vermögens- und Schuldenpositionen durch diese Zugänge sind unter Nr. 5 des Konzernanhangs ersichtlich.
UNIQA hat im Juni 2012 mit der European Bank for Reconstruction and Development (EBRD) eine Vereinbarung über den Kauf der Minderheitsanteile der EBRD an den Tochtergesellschaften in Kroatien (20 Prozent), Polen (30 Prozent) und Ungarn (15 Prozent) getroffen. Die Übernahme dieser Minderheitsbeteiligungen ist bereits rechtlich vollzogen. Der Buchwert des Nettovermögens dieser Gesellschaften betrug zum Erwerbszeitpunkt 112.512 Tausend Euro. Der Konzern erfasste eine Verringerung der Minderheitenanteile am Eigenkapital von 25.391 Tausend Euro und eine Reduzierung der Gewinnrücklagen von 50.023 Tausend Euro. Nachstehend sind die Auswirkungen des Erwerbes dargestellt:
|
UNIQA osiguranje d.d. |
UNIQA Towarzystwo Ubezpieczen S.A. |
UNIQA Towarzystwo Ubezpieczen na Zycie S.A. |
UNIQA Biztosító Zrt. |
Summe |
Angaben in Tausend Euro |
Kroatien |
Polen |
Polen |
Ungarn |
|
Anteil am Nettovermögen 1.1.2012 |
7.029 |
27.511 |
8.314 |
28.141 |
70.995 |
Auswirkung der Erhöhung der Beteiligungsquote |
2.207 |
11.863 |
4.062 |
7.259 |
25.391 |
Kapitalerhöhung |
2.332 |
0 |
0 |
0 |
2.332 |
Anteil am Gesamtergebnis |
3.607 |
23.863 |
1.580 |
–3.225 |
25.825 |
Anteil am Nettovermögen 31.12.2012 |
15.175 |
63.238 |
13.957 |
32.175 |
124.544 |
Am 16. April 2012 hat die UNIQA Group Verträge zum Verkauf der Mannheimer AG Holding einschließlich deren Tochterunternehmen und des dazugehörigen Liegenschaftsbesitzes abgeschlossen. Diese Transaktionen sind im 2. Quartal 2012 umgesetzt worden und betrafen den Anteil von 91,68 Prozent an der Mannheimer AG Holding, deren Tochtergesellschaften Mannheimer Versicherung AG, Mannheimer Krankenversicherung AG und mamax Lebensversicherung AG sowie die Liegenschaftsgesellschaften MV Augustaanlage Verwaltungs-GmbH und MV Augustaanlage GmbH & Co. KG. Das Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen setzt sich wie folgt zusammen:
|
Schaden- und Unfallversicherung |
Krankenversicherung |
Lebensversicherung |
Konsolidierung |
Konzern | |||||
Angaben in Tausend Euro |
1–12/2012 |
1–12/2011 |
1–12/2012 |
1–12/2011 |
1–12/2012 |
1–12/2011 |
1–12/2012 |
1–12/2011 |
1–12/2012 |
1–12/2011 |
Verrechnete Prämien (Gesamtrechnung) |
197.613 |
304.065 |
72.739 |
124.785 |
9.933 |
19.737 |
0 |
0 |
280.285 |
448.588 |
152.640 |
296.650 |
69.788 |
124.043 |
7.299 |
14.668 |
115 |
5.155 |
229.842 |
440.516 | |
Gebühren und Provisionserträge |
422 |
2.092 |
30 |
30 |
1.273 |
2.111 |
–41 |
–1.683 |
1.684 |
2.549 |
Erträge (netto) aus Kapitalanlagen |
7.482 |
10.894 |
12.098 |
13.503 |
1.231 |
359 |
1 |
1 |
20.811 |
24.757 |
Sonstige Erträge |
18.363 |
35.821 |
402 |
856 |
194 |
550 |
–43.203 |
–22.323 |
–24.244 |
14.904 |
–105.777 |
–205.563 |
–71.306 |
–115.476 |
–5.916 |
–10.657 |
384 |
–2.462 |
–182.616 |
–334.157 | |
–57.896 |
–114.230 |
–9.218 |
–19.167 |
–2.776 |
–4.672 |
0 |
0 |
–69.890 |
–138.069 | |
Sonstige Aufwendungen |
–16.690 |
–34.227 |
–2.249 |
–2.219 |
–1.680 |
–3.374 |
41.417 |
26.054 |
20.798 |
–13.766 |
Abschreibungen auf Bestands- und Firmenwerte |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
Operatives Ergebnis |
–1.456 |
–8.563 |
–455 |
1.571 |
–376 |
–1.016 |
–1.328 |
4.742 |
–3.615 |
–3.266 |
Finanzierungskosten |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit |
–1.456 |
–8.563 |
–455 |
1.571 |
–376 |
–1.016 |
–1.328 |
4.742 |
–3.615 |
–3.266 |
Ertragsteuern |
–518 |
4.161 |
69 |
–409 |
–161 |
247 |
0 |
0 |
–610 |
3.998 |
Laufendes Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen (nach Steuern) |
–1.974 |
–4.402 |
–386 |
1.161 |
–537 |
–769 |
–1.328 |
4.742 |
–4.225 |
733 |
Veräußerungsergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen |
14.098 |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
0 |
14.098 |
0 |
Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen (nach Steuern) |
12.124 |
–4.402 |
–386 |
1.161 |
–537 |
–769 |
–1.328 |
4.742 |
9.873 |
733 |
davon Konzernergebnis |
12.603 |
–3.495 |
–354 |
1.396 |
–492 |
–714 |
–1.328 |
4.742 |
10.429 |
1.930 |
davon auf konzernfremde Gesellschafter entfallende Anteile |
–478 |
–908 |
–32 |
–234 |
–45 |
–55 |
0 |
0 |
–555 |
–1.197 |
Im dritten Quartal 2012 wurde der Verkauf der Unternehmen der Austria Hotels beschlossen. Bis zum Vollzug dieser Transaktion werden die Vermögenswerte und Schuldposten dieser Gesellschaften in der Bilanz als separate Posten ausgewiesen, Details sind unter Nr. 8 des Konzernanhangs ersichtlich.
Bei den assoziierten Gesellschaften handelte es sich um 9 inländische Unternehmen, die für die Konzernrechnungslegung nach der Equity-Methode berücksichtigt wurden, 13 Unternehmen waren von untergeordneter Bedeutung und wurden mit den Zeitwerten bilanziert.
In Anwendung des IAS 39 und im Sinne der zu diesem Statement vorliegenden Interpretation des IASB (SIC 12) werden voll beherrschte Investmentfonds in die Konsolidierung miteinbezogen, soweit deren Fondsvolumen einzeln und in Summe betrachtet nicht von untergeordneter Bedeutung ist.
Veränderungen im 1. Quartal 2013
Es gibt keine wesentlichen Änderungen des Konsolidierungskreises.
Konsolidierungsgrundsätze
Die Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der Erwerbsmethode. Dabei werden die Anschaffungskosten der Beteiligungen an Tochterunternehmen mit dem anteiligen Eigenkapital des Tochterunternehmens, das zuvor neu bewertet wurde, verrechnet. Bei der Erstkonsolidierung finden grundsätzlich die Verhältnisse zum Zeitpunkt des Erwerbs der Anteile an dem konsolidierten Tochterunternehmen Berücksichtigung. Soweit andere (konzernfremde) Gesellschafter am Bilanzstichtag über einen Anteil am Eigenkapital des Tochterunternehmens verfügen, wird dieser dem Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter zugeordnet.
Erfolgte der Anteilserwerb vor dem 1. Jänner 1995, so wurde aufgrund der Übergangsvorschriften eine Verrechnung der Unterschiedsbeträge mit dem Gewinnvortrag vorgenommen.
Negative Unterschiedsbeträge, die aus Unternehmenszusammenschlüssen nach dem 31. März 2004 resultieren, sind nach einer erneuten Überprüfung sofort erfolgswirksam zu vereinnahmen.
In Anwendung des IFRS 3 unterliegt der Goodwill keiner planmäßigen Abschreibung. Die Werthaltigkeit bestehender Goodwills aus Anteilserwerben wird im Rahmen eines jährlichen Impairment-Tests überprüft. Soweit erforderlich, wird eine Wertminderung erfasst.
Anteile an assoziierten Unternehmen
Anteile an assoziierten Unternehmen werden grundsätzlich nach der Equity-Methode mit dem konzernanteiligen Eigenkapital bewertet. Die Ermittlung von Unterschiedsbeträgen erfolgt nach den Grundsätzen für die Kapitalkonsolidierung und ist Bestandteil der Anteile an assoziierten Unternehmen. Die Fortschreibung der Entwicklung der assoziierten Unternehmen wird auf Grundlage der letzten verfügbaren Abschlüsse vorgenommen.
Bei der Feststellung des Werts von Anteilen an assoziierten Unternehmen wird in der Regel ein IFRS-Abschluss eingefordert. Soweit keine IFRS-Abschlüsse vorgelegt werden, muss mangels vorliegender Bewertungsgrundlagen auf die Anpassung der Jahresabschlussposten dieser Gesellschaften an die konzerneinheitlichen Bewertungsmaßstäbe verzichtet werden; es ergibt sich jedoch daraus keine wesentliche Auswirkung auf den vorliegenden Konzernabschluss.
Schuldenkonsolidierung
Zur Schuldenkonsolidierung werden die Forderungen an Konzerngesellschaften mit den Verbindlichkeiten gegenüber Konzernunternehmen aufgerechnet. Differenzbeträge sind in der Regel erfolgswirksam. Zwischenergebnisse aus konzerninternen Lieferungen und Leistungen werden eliminiert, wenn sie für die Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns keine untergeordnete Bedeutung haben. Erlöse und sonstige Erträge aus konzerninternen Lieferungen und Leistungen werden mit den sie betreffenden Aufwendungen verrechnet.
Ausweis und Ergebnisdarstellung
Die Rechnungslegung nach IFRS erlaubt ein verkürztes Gliederungsschema der Bilanz sowie der Gewinn- und Verlustrechnung. Die Zusammenfassung vieler Einzelposten zu Einheiten verstärkt die Aussagekraft des Jahresabschlusses. Erläuternde Angaben zu diesen Posten enthält der Konzernanhang. Durch die Formatierung auf Tausend Euro können sich Rundungsdifferenzen ergeben.
Segmentberichterstattung
In der primären Segmentberichterstattung werden die Hauptgeschäftsfelder Schaden- und Unfallversicherung, Lebensversicherung und Krankenversicherung dargestellt. Dabei werden die Konsolidierungsgrundsätze auf Geschäftsvorfälle innerhalb eines Segments angewendet. Daneben werden die Hauptpositionen der Gewinn- und Verlustrechnung auch nach regionalen Gesichtspunkten aufgegliedert.
Währungsumrechnung
Die Berichtswährung der UNIQA Versicherungen AG ist der Euro. Sämtliche Jahresabschlüsse von ausländischen Tochterunternehmen, die nicht in Euro berichten, werden mit dem Kurs am Bilanzstichtag nach folgenden Richtlinien umgerechnet:
- Aktiva, Passiva und Überleitung des Jahresüberschusses/-fehlbetrags zum Devisenmittelkurs am Bilanzstichtag
- Gewinn- und Verlustrechnung zum Jahresdurchschnittskurs
- Eigenkapital (außer Jahresüberschuss/-fehlbetrag) zum historischen Kurs
Daraus resultierende Umrechnungsdifferenzen werden ergebnisneutral mit dem Eigenkapital verrechnet.
Wesentliche Wechselkurse sind in der folgenden Tabelle zusammengefasst:
Euro-Stichtagskurse |
31.12.2012 |
31.12.2011 |
Schweizer Franken CHF |
1,2072 |
1,2156 |
Tschechische Kronen CZK |
25,1510 |
25,7870 |
Ungarische Forint HUF |
292,3000 |
314,5800 |
Kroatische Kuna HRK |
7,5575 |
7,5370 |
Polnische Złoty PLN |
4,0740 |
4,4580 |
Bosnisch-herzegowinische konvertible Mark BAM |
1,9558 |
1,9558 |
Rumänische Lei (neu) RON |
4,4445 |
4,3233 |
Bulgarische Lew (neu) BGN |
1,9558 |
1,9558 |
Ukrainische Hrywnja UAH |
10,6208 |
10,3708 |
Serbische Dinar RSD |
112,3722 |
107,0795 |
Russische Rubel RUB |
40,3295 |
41,7650 |
Albanische Lek ALL |
140,1400 |
138,5500 |
Mazedonische Denar MKD |
62,2353 |
61,7613 |
Schätzungen
Zur Erstellung des Konzernabschlusses nach IFRS ist es bei verschiedenen Positionen notwendig, Annahmen für die Zukunft zu treffen. Diese Schätzungen können den Wertansatz von Vermögenswerten und Schulden am Bilanzstichtag sowie die Höhe von Aufwendungen und Erträgen im Geschäftsjahr wesentlich beeinflussen. Die folgenden Positionen beinhalten ein nicht unerhebliches Risiko, dass es im Folgejahr zu wesentlichen Anpassungen von Vermögenswerten oder Schulden kommen kann:
- Aktivierte Abschlusskosten
- Bestands- und Firmenwert
- Anteile an assoziierten Unternehmen/Kapitalanlagen – soweit die Bewertung nicht auf Basis von Börsenpreisen oder sonstigen Marktpreisen erfolgt
- Versicherungstechnische Rückstellungen
- Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen