Wir konzentrieren uns im Rahmen unseres langfristigen Strategieprogramms UNIQA 2.0, das von 2011 bis 2020 läuft, auf rentables Wachstum in unserem Kerngeschäft als Erstversicherer. Diese Strategie haben wir 2012 weiter konsequent umgesetzt.
Unsere Stärken |
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Eine klare Strategie: UNIQA 2.0 |
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Fokus auf das Kerngeschäft als Erstversicherer in den Kernmärkten |
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Ein einheitliches Markenkonzept mit zwei starken Marken |
Wir haben im Sommer 2011 das langfristige Strategieprogramm UNIQA 2.0 gestartet, das bis 2020 läuft. Wir konzentrieren uns auf unser Kerngeschäft als Erstversicherer in unseren beiden Kernmärkten Österreich und Zentral- und Osteuropa (CEE). Unser Geschäftsmodell ist auf rentables Wachstum und nachhaltige Wertschöpfung in diesen Märkten ausgerichtet. Wir wollen die Profitabilität von UNIQA Österreich steigern, die Produktivität der Raiffeisen Versicherung Österreich erhöhen, das Wachstumspotenzial in CEE nutzen und einen konsequenten Risk-Return-Ansatz etablieren.
Mit „UNIQA“ verfügen wir über die führende Versicherungsmarke in Österreich, und die Raiffeisen Versicherung profitiert von der Marke „Raiffeisen“, der stärksten Bankenmarke Österreichs. Beide Marken sind auch in CEE gut positioniert. Wir setzen auf die gebündelte Kompetenz einer internationalen Unternehmensgruppe, die in 20 europäischen Ländern tätig ist, und auf eine ausgeprägte Nähe zum Kunden vor Ort.
Im Jahr 2012 haben wir einen ersten Schritt zur Umsetzung von UNIQA 2.0 gesetzt. Wir haben das geliefert, was wir unseren Aktionären versprochen haben: Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) lag mit 205,4 Millionen Euro um 44,9 Prozent über dem Ergebnis des Jahres 2010 von 141,8 Millionen Euro. Im Jahr 2011 war das EGT durch hohe Einmaleffekte – Wertberichtigungen auf griechische Staatspapiere und Aufwendungen für die Neuausrichtung von UNIQA – belastet (2011: minus 322,3 Millionen Euro). Die Solvenzquote stieg zum 31. Dezember 2012 auf 214,9 Prozent. Die Eigenkapitalrentabilität (ROE) vor Steuern betrug 13,2 Prozent. Der ROE nach Steuern und Minderheiten lag bei 9,1 Prozent. Der Return on Sales (ROS) betrug 3,9 Prozent.
Das EGT von 205,4 Millionen Euro verteilt sich folgendermaßen auf die drei Segmente: Das Segment Krankenversicherung hat ein EGT von 106,9 Millionen Euro erzielt, das Segment Lebensversicherung von 119,5 Millionen Euro. Das Segment Schaden- und Unfallversicherung weist dagegen einen Verlust von minus 20,3 Millionen Euro aus. In diesen Zahlen ist ein Konsolidierungseffekt von minus 0,7 Millionen Euro enthalten.
Wir arbeiten intensiv daran, das Segment Schaden- und Unfallversicherung profitabel zu machen. Die Combined Ratio nach Rückversicherung hat sich im Jahr 2012 auf 101,3 Prozent verbessert (2011: 104,9 Prozent). Unser Ziel ist aber, mittelfristig deutlich und nachhaltig unter die 100-Prozent-Marke zu kommen. Ähnlich verhält es sich bei der Konzernkostenquote: Sie ist zwar im Jahr 2012 auf 25,0 Prozent gesunken (2011: 26,8 Prozent), wir wollen sie aber mittelfristig weiter deutlich verbessern.
Im Zuge der Implementierung des Risk-Return-Ansatzes hat UNIQA 2012 begonnen, sein Portfolio umzuschichten. Diese Umschichtung hat sich im niedrigen Zinsumfeld trotz der De-risking-Maßnahmen positiv auf die Kapitalerträge im Segment Lebensversicherung ausgewirkt und dort zu einem Anstieg des EGT geführt – unterstützt durch die Anpassung der Gewinnbeteiligung auf ein dem aktuellen wirtschaftlichen Umfeld entsprechendes Niveau, die wir 2011 vorgenommen haben. Das niedrige Zinsniveau beeinflusst auch die Bewertung der Kapitalanlagen im Konzerneigenkapital positiv. Im Gegensatz dazu wirkt ein nachhaltig niedriges Zinsniveau in der ökonomischen Betrachtung (Embedded Value), in der dem langfristigen Charakter des Lebensversicherungsgeschäfts Rechnung getragen wird, belastend. Die wertorientierte Steuerung des Segments Lebensversicherung nach ökonomischen Prinzipien ist gemeinsam mit dem Fokus auf das Erreichen des angestrebten IFRS-Ergebnisses ein wesentlicher Bestandteil von UNIQA 2.0.
UNIQA hat 2012 Maßnahmen eingeleitet, um auf das niedrige Zinsumfeld zu reagieren: Wir implementieren einen nachhaltigen Asset-Liability-Management-Ansatz, um die Sensitivitäten von Kapitalmarktveranlagungen gegenüber versicherungstechnischen Verbindlichkeiten besser auszugleichen. Zudem arbeiten wir im Rahmen des Risk-Return-Ansatzes intensiv an Produktstrategie und Profitabilitätssteuerung. Diese Maßnahmen haben 2012 erste Wirkung gezeigt. Wir veröffentlichen die Daten für den Embedded Value im Rahmen der Kommunikation des Ergebnisses zum 1. Quartal 2013 am 17. Mai 2013.