Geschäftsverlauf im Konzern


UNIQA ist in der Lebens- und Krankenversicherung und in nahezu allen Sparten der Schaden- und Unfallversicherung aktiv. Sie betreut rund 9,3 Millionen Kunden, mehr als 18,6 Millionen Versicherungsverträge mit einem verrechneten Prämienvolumen (inklusive der Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung) von 5,9 Milliarden Euro (2012: 5,5 Milliarden Euro) und Kapitalanlagen von 27,4 Milliarden Euro (2012: 26,3 Milliarden Euro). UNIQA ist die zweitgrößte Versicherungsgruppe Österreichs und verfügt über ein starkes Netzwerk in Zentral- und Osteuropa mit einer Präsenz in 15 Ländern.

Prämienentwicklung

Das Gesamtprämienvolumen von UNIQA erhöhte sich 2013 unter Berücksichtigung der Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung in Höhe von 727,9 Millionen Euro (2012: 679,0 Millionen Euro) deutlich um 6,2 Prozent auf 5.885,5 Millionen Euro (2012: 5.543,1 Millionen Euro). Die konsolidierten verrechneten Gesamtprämien stiegen um 6,0 Prozent auf 5.157,6 Millionen Euro (2012: 4.864,2 Millionen Euro).

Im Bereich der Versicherungen gegen laufende Prämienzahlung gab es mit einem Zuwachs von 3,9 Prozent auf 5.202,8 Millionen Euro (2012: 5.009,7 Millionen Euro) eine sehr zufriedenstellende Entwicklung. Im Bereich des Einmalerlagsgeschäfts fiel die Steigerung noch deutlicher aus. Das Prämienvolumen erhöhte sich aufgrund des starken Wachstums in Italien um 28,0 Prozent auf 682,8 Millionen Euro (2012: 533,5 Millionen Euro).

Die abgegrenzten Konzernprämien inklusive der Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung (nach Rückversicherung) in Höhe von 702,3 Millionen Euro (2012: 649,9 Millionen Euro) stiegen um 6,9 Prozent auf 5.638,2 Millionen Euro (2012: 5.273,8 Millionen Euro). Das abgegrenzte Prämienvolumen im Eigenbehalt (nach IFRS) erhöhte sich um 6,7 Prozent auf 4.935,9 Millionen Euro (2012: 4.623,9 Millionen Euro).

Im Geschäftsjahr 2013 entfielen damit 44,0 Prozent (2012: 45,9 Prozent) des verrechneten Prämienvolumens auf die Schaden- und Unfallversicherung, 15,9 Prozent (2012: 16,4 Prozent) auf die Krankenversicherung und 40,1 Prozent (2012: 37,7 Prozent) auf die Lebensversicherung.

Entwicklung der Versicherungsleistungen

Die Versicherungsleistungen vor Rückversicherung (siehe im Konzernanhang Notes 36) erhöhten sich im Geschäftsjahr 2013 um 5,2 Prozent auf 4.073,9 Millionen Euro (2012: 3.873,8 Millionen Euro). Die konsolidierten Versicherungsleistungen im Eigenbehalt stiegen im vergangenen Jahr ebenfalls um 5,2 Prozent auf 3.955,3 Millionen Euro (2012: 3.758,5 Millionen Euro).

Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb

Die gesamten konsolidierten Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb (siehe im Konzernanhang Notes 37) abzüglich der erhaltenen Rückversicherungsprovisionen und Gewinnanteile aus Rückversicherungsabgaben (siehe im Konzernanhang Notes 33) erhöhten sich im Geschäftsjahr 2013 leicht um 2,9 Prozent auf 1.357,6 Millionen Euro (2012: 1.319,3 Millionen Euro). Die Aufwendungen für den Versicherungsabschluss abzüglich der erhaltenen Rückversicherungsprovisionen sanken um 0,3 Prozent auf 917,6 Millionen Euro (2012: 920,1 Millionen Euro). Die sonstigen Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb stiegen aufgrund der erfolgsabhängigen Mitarbeiterbeteiligung und den Vorsorgen im Zusammenhang mit strategischen Projekten um 10,2 Prozent auf 439,9 Millionen Euro (2012: 399,2 Millionen Euro).

Die Kostenquote nach Rückversicherung von UNIQA – das Verhältnis der gesamten Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb abzüglich der erhaltenen Rückversicherungsprovisionen und Gewinnanteile aus Rückversicherungsabgaben zu den abgegrenzten Konzernprämien inklusive der Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung – reduzierte sich aufgrund der oben dargestellten Entwicklung im abgelaufenen Jahr auf 24,1 Prozent (2012: 25,0 Prozent). Die Kostenquote vor Rückversicherung lag bei 23,1 Prozent (2012: 23,9 Prozent).

Kapitalanlageergebnis

Die gesamten Kapitalanlagen inklusive eigengenutzter Grundstücke und Bauten, als Finanzinvestitionen gehaltener Immobilien, Anteilen an assoziierten Unternehmen, Kapitalanlagen der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung und laufender Guthaben bei Kreditinstituten und Kassenbestand stiegen im Geschäftsjahr 2013 um 4,0 Prozent auf 27.383,6 Millionen Euro (31. Dezember 2012: 26.326,0 Millionen Euro).

Die Nettoerträge aus Kapitalanlagen sanken aufgrund des weiterhin bestehenden Niedrigzinsumfelds leicht um 1,4 Prozent auf 780,0 Millionen Euro (2012: 791,4 Millionen Euro). Eine Detaildarstellung der Vermögenserträge befindet sich im Konzernanhang (Notes 34).

Ergebnis vor Steuern bei 305,6 Millionen Euro

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit von UNIQA war 2013 aufgrund der erfreulichen Entwicklungen in allen operativen Segmenten sehr zufriedenstellend und stieg um 49,7 Prozent auf 305,6 Millionen Euro (2012: 204,2 Millionen Euro). Der Periodenüberschuss belief sich im Berichtsjahr auf 286,8 Millionen Euro (2012: 166,5 Millionen Euro). Darin enthalten ist das Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen in Höhe von 50,0 Millionen Euro (2012: 9,9 Millionen Euro), das durch die Auflösung einer sonstigen Rückstellung im Zusammenhang mit dem Verkauf der Mannheimer Gruppe zustande kam. Das Konzernergebnis erhöhte sich daher deutlich um 123,0 Prozent auf 283,4 Millionen Euro (2012: 127,1 Millionen Euro), und das Ergebnis je Aktie stieg auf 1,20 Euro (2012: 0,75 Euro). Die Eigenkapitalrentabilität nach Steuern und Minderheitenanteilen stieg 2013 auf 11,9 Prozent (2012: 8,8 Prozent).

Der Vorstand wird dem Aufsichtsrat und der Hauptversammlung daher die Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 35 Cent je Aktie vorschlagen.

Eigenmittel und Bilanzsumme

Das Gesamteigenkapital der Gruppe stieg im abgelaufenen Geschäftsjahr aufgrund des Re-IPOs um 37,4 Prozent oder 760,0 Millionen Euro auf 2.789,9 Millionen Euro (31. Dezember 2012: 2.030,0 Millionen Euro). Darin enthalten waren Anteile anderer Gesellschafter in Höhe von 22,2 Millionen Euro (31. Dezember 2012: 20,7 Millionen Euro). Die Solvabilitätsquote (Solvency I) erhöhte sich dementsprechend auf 287,1 Prozent (31. Dezember 2012: 216,0 Prozent). Die Konzernbilanzsumme erhöhte sich im Berichtsjahr um 3,3 Prozent und betrug am 31. Dezember 2013 31.068,6 Millionen Euro (31. Dezember 2012: 30.054,6 Millionen Euro).

Cashflow

Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit von UNIQA betrug 2013 633,6 Millionen Euro (2012: 1.133,0 Millionen Euro). Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit belief sich auf minus 1.786,9 Millionen Euro (2012: minus 1.185,5 Millionen Euro). Der Finanzierungs-Cashflow stieg aufgrund der Erhöhung des Grundkapitals auf 813,0 Millionen Euro (2012: 335,0 Millionen Euro).

Insgesamt veränderte sich der Fonds liquider Mittel um minus 340,3 Millionen Euro (2012: 282,5 Millionen Euro). Ende 2013 standen Finanzmittel in Höhe von 617,0 Millionen Euro (2012: 960,1 Millionen Euro) zur Verfügung.

Mitarbeiter

Die durchschnittliche Anzahl der Arbeitnehmer von UNIQA sank 2013 aufgrund des Verkaufs der Austria Hotels International Gruppe auf 14.277 (2012: 14.795). Davon waren 5.893 (2012: 6.308) im Vertrieb als angestellter Außendienst tätig. Die Anzahl der Arbeitnehmer in der Verwaltung verringerte sich auf 8.384 (2012: 8.487).

In der Region Zentraleuropa (CE) – Polen, Slowakei, Tschechische Republik und Ungarn – hatte die Gruppe im Geschäftsjahr 2013 2.899 Mitarbeiter (2012: 2.963), 2.028 Personen (2012: 2.279) waren in der Region Südosteuropa (SEE) – Albanien, Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Kosovo, Kroatien, Mazedonien, Montenegro und Serbien – und 2.489 Personen (2012: 2.509) in der Region Osteuropa (EE) – Rumänien und Ukraine – beschäftigt. In Russland (RU) arbeiteten 94 Mitarbeiter (2012: 61). Die durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer in den westeuropäischen Märkten stieg leicht auf 348 (2012: 334). In Österreich waren 6.419 Mitarbeiter angestellt (2012: 6.649). Einschließlich der Mitarbeiter der exklusiv für UNIQA tätigen Generalagenturen sind 21.928 Personen für die Gruppe aktiv.

Im Jahr 2013 waren 51 Prozent der in Österreich bei der UNIQA Insurance Group AG in der Verwaltung eingesetzten Mitarbeiter Frauen. Im Außendienst betrug das Verhältnis 80 Prozent Männer zu 20 Prozent Frauen. 19 Prozent (2012: 21 Prozent) der Arbeitnehmer waren teilzeitbeschäftigt. Das Durchschnittsalter lag im abgelaufenen Jahr weiterhin bei 42 Jahren (2012: 42 Jahre). Insgesamt nahmen 2013 14,4 Prozent (2012: 14,1 Prozent) der Mitarbeiter am UNIQA Bonussystem teil – einem variablen Entlohnungssystem, das sowohl an den Erfolg des Unternehmens als auch an die persönliche Performance gekoppelt ist. Darüber hinaus bietet UNIQA jungen Mitarbeitern in der Ausbildung die Möglichkeit, fremde Kulturen kennenzulernen und internationale Kontakte zu knüpfen. Derzeit befinden sich 39 Lehrlinge in Ausbildung. Im Jahr 2013 wurden 10 Lehrlinge neu aufgenommen.

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