Verhaltenes Wachstum der Versicherungsmärkte in CEE in 2015, optimistischer Ausblick für 2016


Die meisten Märkte in der CEE-Region zeigten 2015 überdurchschnittliche Wachstumsraten, die in der Regel auch deutlich über jenen Westeuropas lagen. Auch für 2016 sind die Wirtschaftsaussichten für die Region positiv. UNIQA erwartet daher eine Fortsetzung des Konvergenzprozesses der Länder in Zentral- und Osteuropa, wenn auch mit geringerer Geschwindigkeit als früher prognostiziert. Eine vergleichbare Entwicklung wird auch für den Versicherungsmarkt in der CEE-Region erwartet. Zwar haben die einzelnen Versicherungsmärkte im Jahr 2015 zum Teil sehr heterogene Entwicklungen genommen, insgesamt konnte sich die Region aber gegenüber den letzten beiden Jahren merkbar stabilisieren.

Im Nichtlebenssegment wuchs der Markt in Zentral- und Osteuropa im Jahr 2015, allerdings verhinderte der nach wie vor sehr intensive Preiswettbewerb vor allem im Kfz- und Sachversicherungsgeschäft in einer Reihe von Märkten höhere Prämieneinnahmen. Verbesserte rechtliche Rahmenbedingungen verbunden mit dem Ausscheiden bzw. Rückzug einzelner Mitbewerber sollten jedoch mittelfristig zu einer Entspannung der Konkurrenzsituation in diesen Märkten beitragen.

Der Lebensversicherungssektor entwickelte sich in CEE durchwachsen: Einerseits konnte eine Reihe von Märkten – vor allem in Südosteuropa – trotz eines rückläufigen Zinsniveaus ein zweistelliges Prämienwachstum verbuchen, andererseits führte ein weiterhin nachlassendes Geschäft mit Einmalerlagsprodukten – vor allem in der Tschechischen Republik – zu einem für die Region insgesamt leicht fallenden Prämienvolumen. Die aggregierten Zahlen zur Marktentwicklung standen 2015 aber auch unter dem Einfluss negativer Wechselkursentwicklungen in einigen großen Märkten Osteuropas, so beispielsweise in der Ukraine oder in Russland.

Die sich deutlich verbessernde wirtschaftliche Lage in den Ländern Zentral- und Osteuropas sollte sich 2016 verstärkt auf die Konsumausgaben der Bevölkerung und die Investitionstätigkeit der Unternehmen auswirken. Davon sollten auch die Versicherungsmärkte in CEE profitieren. Ebenso sollten die von den Auswirkungen der aktuellen politischen Krise stark beeinträchtigten Versicherungsmärkte in der Ukraine und Russland wieder zu positiven Wachstumsraten zurückkehren.

Trotz der insgesamt durchwachsenen Entwicklung im Jahr 2015 bleibt die CEE-Region für UNIQA eine Wachstumsregion mit hohem Potenzial. Die Pro-Kopf-Ausgaben für Versicherungsprodukte, das Verhältnis der Prämien zum Bruttoinlandsprodukt sowie der Anteil der Lebensversicherung am gesamten Prämienaufkommen zeigen die noch immer signifikanten Marktentwicklungschancen dieser Länder. Ebenso bieten das im Vergleich zu Westeuropa und der EU deutlich höhere Wirtschaftswachstum in CEE, der im Einklang damit zunehmende Wohlstand und der dadurch entstehende steigende Versicherungsbedarf in der Bevölkerung sehr gute Wachstumschancen für die Versicherungswirtschaft, die jene in den bereits gesättigten Versicherungsmärkten Westeuropas deutlich übertrifft.

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