Schaden- und Unfallversicherung


Prämienentwicklung

In der Schaden- und Unfallversicherung konnte die UNIQA Gruppe die positive Entwicklung der Vorjahre auch 2009 fortsetzen und die verrechneten Prämien um 2,7% auf 2.446 Mio. € (2008: 2.382 Mio. €) steigern. Das Prämienvolumen in Österreich stieg deutlich höher als der Marktschnitt um 3,9% auf 1.324 Mio. € (2008: 1.274 Mio. €). In den zentral- und osteuropäischen Regionen (CEE & EEM) setzte sich das Wachstum trotz der negativen Währungseffekte auch 2009 fort. Die verrechneten Prämien wuchsen um 4,1% auf 730 Mio. € (2008: 702 Mio. €) und trugen damit 29,9% (2008: 29,5%) zu den Konzernprämien in der Schaden- und Unfallversicherung bei. Auf den westeuropäischen Märkten sank das Prämienvolumen 2009 hingegen: Die verrechneten Prämien reduzierten sich um 3,3% auf 392 Mio. € (2008: 405 Mio. €). Insgesamt betrug der internationale Anteil an den Konzernprämien in dieser Sparte 45,9% (2008: 46,5%).

Verrechnete Prämien Schaden- und Unfallversicherung (Balkendiagramm)

Eine Detaildarstellung der verrechneten Prämien der wichtigsten Risikosparten findet sich im Konzernanhang (Nr. 31).

Das abgegrenzte Prämienvolumen im Eigenbehalt (nach IFRS) in der Schaden- und Unfallversicherung betrug im Berichtsjahr 2.290 Mio. € (2008: 2.214 Mio. €) und verzeichnete damit ein Plus von 3,4%.

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Schaden- und Unfallversicherung

2009
Mio. €

2008
Mio. €

2007
Mio. €

2006
Mio. €

2005
Mio. €

Verrechnete Prämien

2.446

2.382

2.179

2.019

1.916

Anteil CEE & EEM

29,9%

29,5%

24,2%

21,1%

18,9%

Anteil WEM

16,0%

17,0%

18,5%

18,6%

19,8%

Anteil international

45,9%

46,5%

42,7%

39,7%

38,7%

Abgegrenzte Prämien (im Eigenbehalt)

2.290

2.214

1.858

1.716

1.628

Erträge (netto) aus Kapitalanlagen

97

42

258

141

131

Versicherungsleistungen

–1.552

–1.412

–1.251

–1.130

–1.106

Netto-Schadenquote (nach Rückversicherung)

67,8%

63,8%

67,3%

65,9%

68,0%

Brutto-Schadenquote (vor Rückversicherung)

69,7%

62,4%

68,1%

63,9%

66,4%

Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb abzgl. Rückversicherungsprovisionen

–800

–740

–606

–569

–553

Kostenquote (nach Rückversicherung)

34,9%

33,4%

32,6%

33,2%

34,0%

Netto-Combined-Ratio (nach Rückversicherung)

102,7%

97,2%

99,9%

99,0%

101,9%

Brutto-Combined-Ratio (vor Rückversicherung)

103,0%

94,4%

99,0%

95,4%

98,4%

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit

–5

113

238

129

81

Periodenüberschuss

–20

104

193

104

54

Entwicklung der Versicherungsleistungen

Die gesamten Versicherungsleistungen im Eigenbehalt erhöhten sich 2009 aufgrund der Belastung durch eine Häufung von Großschäden und insbesondere die Sturmereignisse im 3. Quartal (Brutto-Belastung von rund 110 Mio. €; nach Rückversicherung etwa 48 Mio. €) um 9,9% auf 1.552 Mio. € (2008: 1.412 Mio. €). In Österreich stiegen die Versicherungsleistungen um 19,7% auf 968 Mio. € (2008: 808 Mio. €); in Westeuropa (inkl. Österreich) erhöhten sie sich jedoch weniger stark um 7,0% auf 1.130 Mio. € (2008: 1.056 Mio. €). In den zentral- und osteuropäischen Regionen (CEE & EEM) erhöhten sich die Versicherungsleistungen um 18,6% auf 422 Mio. € (2008: 356 Mio. €).

Infolge dieser Entwicklung stieg die Netto-Schadenquote (Versicherungsleistungen im Eigenbehalt im Verhältnis zur abgegrenzten Prämie) um 4,0 Prozentpunkte auf 67,8% (2008: 63,8%). Die Brutto-Schadenquote (vor Rückversicherung) lag zum Jahresende 2009 bei 69,7% (2008: 62,4%). In Österreich stieg die Netto-Schadenquote im abgelaufenen Geschäftsjahr infolge der Sturmereignisse auf 74,3% (2008: 65,3%).

Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb, Combined Ratio

Die gesamten Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb abzüglich von Rückversicherungsprovisionen und Gewinnanteilen aus Rückversicherungsabgaben stiegen in der Schaden- und Unfallversicherung um 8,0% auf 800 Mio. € (2008: 740 Mio. €). Dabei erhöhten sich die Kosten des Versicherungsabschlusses um 5,1% auf 519 Mio. € (2008: 493 Mio. €), die sonstigen Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb stiegen aufgrund erhöhter Sozialkapitalaufwendungen um 13,8% auf 281 Mio. € (2008: 247 Mio. €).

Die Kostenquote in der Schaden- und Unfallversicherung stieg aufgrund dieser Entwicklung im abgelaufenen Geschäftsjahr auf 34,9% (2008: 33,4%). Die Netto-Combined-Ratio erhöhte sich aufgrund der gestiegenen Schadenquote und lag 2009 bei 102,7% (2008: 97,2%). Ohne Berücksichtigung der Schäden aus den Sturmereignissen im 3. Quartal ergab sich eine Schaden-Kosten-Quote von 100,7%. Die Combined Ratio vor Rückversicherung betrug 103,0% (2008: 94,4%).

Kapitalanlageergebnis

Die Nettoerträge aus Kapitalanlagen abzüglich Finanzierungskosten stiegen im abgelaufenen Geschäftsjahr um 129,1% auf 97 Mio. € (2008: 42 Mio. €). Der Kapitalanlagenbestand reduzierte sich in der Schaden- und Unfallversicherung um 3,8% auf 3.189 Mio. € (2008: 3.315 Mio. €).

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit, Periodenüberschuss

Das EGT in der Schaden- und Unfallversicherung war 2009 aufgrund der außerordentlichen Belastungen durch die Sturmereignisse im 3. Quartal und eine Häufung von Großschäden negativ und betrug –5 Mio. € (2008: 113 Mio. €). Der Periodenüberschuss reduzierte sich auf –20 Mio. € (2008: 104 Mio. €).

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