Schaden- und Unfallversicherung


Prämienentwicklung

In der Schaden- und Unfallversicherung konnte die UNIQA Gruppe die positive Entwicklung der Vorjahre auch 2010 fortsetzen und die verrechneten Prämien um 5,9% auf 2.590 Mio. € (2009: 2.446 Mio. €) steigern. Das Prämienvolumen in Österreich stieg wie auch 2009 deutlich höher als der Marktschnitt um 2,9% auf 1.362 Mio. € (2009: 1.324 Mio. €). In den zentral- und osteuropäischen Regionen (CEE & EEM) setzte sich das Wachstum der vergangenen Jahre weiter fort. Die verrechneten Prämien wuchsen um sehr erfreuliche 12,5% auf 821 Mio. € (2009: 730 Mio. €) und trugen damit bereits 31,7% (2009: 29,9%) zu den Konzernprämien in der Schaden- und Unfallversicherung bei. Auf den westeuropäischen Märkten erhöhte sich das Prämienvolumen 2010 ebenfalls: Die verrechneten Prämien stiegen um 3,7% auf 406 Mio. € (2009: 392 Mio. €). Insgesamt betrug der internationale Anteil an den Konzernprämien in der Schaden- und Unfallversicherung 47,4% (2009: 45,9%).

Verrechnete Prämien Schaden- und Unfallversicherung (Balkendiagramm)

Eine Detaildarstellung der verrechneten Prämien der wichtigsten Risikosparten findet sich im Konzernanhang (Nr. 31).

Das abgegrenzte Prämienvolumen im Eigenbehalt (nach IFRS) in der Schaden- und Unfallversicherung betrug im Berichtsjahr 2.433 Mio. € (2009: 2.290 Mio. €) und verzeichnete damit ein Plus von 6,3%.

Schaden- und Unfallversicherung

2010
Mio. €

2009
Mio. €

2008
Mio. €

2007
Mio. €

2006
Mio. €

Verrechnete Prämien

2.590

2.446

2.382

2.179

2.019

Anteil CEE & EEM

31,7%

29,9%

29,5%

24,2%

21,1%

Anteil WEM

15,7%

16,0%

17,0%

18,5%

18,6%

Anteil international

47,4%

45,9%

46,5%

42,7%

39,7%

Abgegrenzte Prämien (im Eigenbehalt)

2.433

2.290

2.214

1.858

1.716

Erträge (netto) aus Kapitalanlagen

74

97

42

258

141

Versicherungsleistungen

–1.741

–1.552

–1.412

–1.251

–1.130

Netto-Schadenquote (nach Rückversicherung)

71,5%

67,8%

63,8%

67,3%

65,9%

Brutto-Schadenquote (vor Rückversicherung)

69,2%

69,7%

62,4%

68,1%

63,9%

Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb abzgl. Rückversicherungsprovisionen

–820

–789

–740

–606

–569

Kostenquote (nach Rückversicherung)

33,7%

34,4%

33,4%

32,6%

33,2%

Netto-Combined-Ratio (nach Rückversicherung)

105,3%

102,2%

97,2%

99,9%

99,0%

Brutto-Combined-Ratio (vor Rückversicherung)

101,7%

102,6%

94,4%

99,0%

95,4%

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit

–43

8

113

238

129

Periodenüberschuss

–46

–10

104

193

104

Entwicklung der Versicherungsleistungen

Die gesamten Versicherungsleistungen im Eigenbehalt erhöhten sich 2010 aufgrund der Belastung durch eine Häufung von Großschäden vor allem in Deutschland, Italien, Ungarn und Polen, durch Flutschäden in Polen, Ungarn, der Slowakei und der Tschechischen Republik und Schäden durch den strengen Winter in Polen und der Tschechischen Republik (Brutto-Belastung von rund 114 Mio. €; nach Rückversicherung etwa 103 Mio. €) um 12,1% auf 1.741 Mio. € (2009: 1.552 Mio. €). In Österreich hingegen sanken die Versicherungsleistungen um 6,5% auf 905 Mio. € (2009: 968 Mio. €); in den westeuropäischen Märkten erhöhten sie sich um 70,6% auf 277 Mio. € (2009: 162 Mio. €). In den zentral- und osteuropäischen Regionen (CEE & EEM) stiegen die Versicherungsleistungen um 32,3% auf 559 Mio. € (2009: 422 Mio. €).

Infolge dieser Entwicklung stieg die Netto-Schadenquote (Versicherungsleistungen im Eigenbehalt im Verhältnis zur abgegrenzten Prämie) um 3,7 Prozentpunkte auf 71,5% (2009: 67,8%). Die Brutto-Schadenquote (vor Rückversicherung) lag zum Jahresende 2010 bei 69,2% (2009: 69,7%) und verbesserte sich damit um einen halben Prozentpunkt. In Österreich sank die Netto-Schadenquote hingegen aufgrund der guten Schadenentwicklung im abgelaufenen Geschäftsjahr auf 67,6% (2009: 74,3%).

Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb, Combined Ratio

Die gesamten Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb abzüglich von Rückversicherungsprovisionen und Gewinnanteilen aus Rückversicherungsabgaben stiegen in der Schaden- und Unfallversicherung um 4,0% auf 820 Mio. € (2009: 789 Mio. €). Dabei erhöhten sich die Kosten des Versicherungsabschlusses um 4,6% auf 543 Mio. € (2009: 519 Mio. €), die sonstigen Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb stiegen nur sehr moderat um 2,9% auf 278 Mio. € (2009: 270 Mio. €).

Die Kostenquote in der Schaden- und Unfallversicherung sank aufgrund dieser Entwicklung im abgelaufenen Geschäftsjahr auf 33,7% (2009: 34,4%). Die Netto-Combined-Ratio erhöhte sich aufgrund der gestiegenen Schadenquote dennoch und lag 2010 bei 105,3% (2009: 102,2%). Ohne Berücksichtigung der oben genannten außerordentlichen Belastungen ergab sich eine Netto-Schaden-Kosten-Quote von 101,0%. Die Combined Ratio vor Rückversicherung verbesserte sich auf 101,7% (2009: 102,6%) bzw. 97,2% ohne Berücksichtigung der Sondereffekte.

Kapitalanlageergebnis

Die Nettoerträge aus Kapitalanlagen abzüglich Finanzierungskosten sanken im abgelaufenen Geschäftsjahr um 23,9% auf 74 Mio. € (2009: 97 Mio. €). Der Kapitalanlagenbestand erhöhte sich dagegen in der Schaden- und Unfallversicherung leicht um 0,4% auf 3.200 Mio. € (2009: 3.189 Mio. €).

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit, Periodenüberschuss

Das EGT in der Schaden- und Unfallversicherung war 2010 aufgrund der außerordentlichen Belastungen durch eine Häufung von Großschäden – vor allem in Deutschland, Italien, Ungarn und Polen – sowie durch Schäden durch Überschwemmungen und den strengen Winter in Osteuropa negativ und betrug –43 Mio. € (2009: 8 Mio. €). Der Periodenüberschuss reduzierte sich auf
–46 Mio. € (2009: –10 Mio. €).

© 2011 BY UNIQA GROUP AUSTRIA