Die Lebensversicherung


Das Geschäftsmodell der Lebensversicherung ist langfristig ausgerichtet: Die Laufzeiten der Verträge bewegen sich durchschnittlich bei 25 Jahren. Für Investoren bedeutet das konstante Erträge über einen längeren Zeitraum.

Die Lebensversicherung ist nach Prämien betrachtet die zweitgrößte Sparte in der UNIQA Group. Sie umfasst Ansparprodukte wie die klassische oder die fondsgebundene Lebensversicherung. Dazu kommen sogenannte Biometrieprodukte zur Absicherung von Risiken wie Berufsunfähigkeit, Pflege oder Ableben. In der Lebensversicherung erreichten wir 2014 gruppenweit 2,5 Milliarden Euro an verrechneten Prämien – das sind rund 41 Prozent des gesamten Prämienvolumens.

Notwendiger denn je – die Lebensversicherung

Gesamt

Lebensversicherung – Gesamt (Kreisdiagramm)

Breit aufgestellt //
Die Lebensversicherung ist mit rund 41 Prozent der Prämien die zweitgrößte Sparte in der UNIQA Group. Sie umfasst Ansparprodukte wie die klassische oder die fondsgebundene Lebensversicherung. Dazu kommen Biometrieprodukte zur Absicherung von Risiken wie Berufsunfähigkeit, Pflege oder Ableben.

CEE

Lebensversicherung – CEE (Kreisdiagramm)

Wachstumschancen //
In CEE entfallen rund 30 Prozent der Prämien auf die Lebensversicherung. Mit dem steigenden Lebensstandard gewinnt diese Sparte in vielen Ländern an Bedeutung. Zudem ist die private Altersvorsorge im Vergleich zu Westeuropa noch notwendiger, da die staatlichen Pensionssysteme weniger beitragen.

Langfristige Veranlagung mit steigender Nachfrage

Das Geschäftsmodell der Lebensversicherung ist langfristig ausgerichtet: Die Laufzeiten bewegen sich durchschnittlich bei 25 Jahren. Für unsere Investoren bedeutet das stabile Erträge über einen längeren Zeitraum. Die Stornoquoten in diesem Bereich sind moderat, sie liegen in Österreich bei drei bis fünf Prozent und in CEE bei zehn Prozent.

Noch nie war private Vorsorge so wichtig wie heute. Die Lebenserwartung steigt, zugleich stößt das staatliche Pensionssystem in vielen Ländern Europas an seine Grenzen. In Österreich ist durch das Online-Pensionskonto ein Umdenken zu erwarten: Wird der Bevölkerung die Pensionslücke – also die Differenz zwischen Letztbezug und Pension – bewusst, wird sich die Nachfrage nach Absicherung erhöhen. Daneben sehen wir ein starkes Bedürfnis der Anleger nach Sicherheit und einen Mangel an attraktiven Alternativen am Anlagemarkt.

Auch die CEE-Region bietet in Hinblick auf Lebensversicherungen Wachstumspotenzial. Mit dem immer besseren Lebensstandard erhöht sich in diesen Ländern der Bedarf an weiteren Versicherungen. Stand zu Beginn in vielen Märkten das Kfz-Versicherungsgeschäft im Fokus, werden nun zunehmend auch Spar- und Investmentprodukte in Form von Lebensversicherungen angeboten.

Altersvorsorge: Mit der Lebenserwartung steigt die Nachfrage

Skizzierter Mensch – Altersvorsorge (Grafik)

57,5 Jahre
sind Frauen im Durchschnitt jung, wenn sie ihre Pension antreten; Männer sind 59,6 Jahre alt. Im internationalen Vergleich liegt Österreich im unteren Feld.

18,3 %
der österreichischen Bevölkerung waren bei Pensionsantritt im Jahr 2014 bereits 65 Jahre alt oder älter. Das entspricht 1,55 Millionen Menschen.

22,5 Jahre
verbringen die Österreicher durchschnittlich in der Pension (Stand: 2011). Zum Vergleich: 1970 waren es erst rund neun Jahre.

Um 11 Jahre
ist die Lebenserwartung der Österreicher heute höher als im Jahr 1970. Das Pensionsantrittsalter ist im gleichen Zeitraum um drei Jahre gesunken.

1.053 Euro
betrug 2013 die Höhe der durchschnittlich bezogenen gesetzlichen Bruttopension in Österreich pro Monat.

27,9 %
der österreichischen Bevölkerung werden im Jahr 2050 bereits 65 Jahre alt oder älter sein. Das sind 2,66 Millionen Menschen.

Quellen: Statistik Austria, Wirtschaftskammer Österreich, Hauptverband der Österreichischen Sozialversicherungsträger

Neues Modell in Österreich

Das konventionelle Modell der Lebensversicherung sieht sich in Mitteleuropa derzeit jedoch großen Herausforderungen gegenüber. Das historisch niedrige Renditeniveau belastet alle langfristigen Spar- und Anlageformen, und damit auch die Lebensversicherung. Für die Erfüllung von Solvency II benötigen Polizzen mit Garantiezinsen künftig relativ viel Eigenkapital. Dazu kommt, dass das Modell der konventionellen Lebensversicherungen immer wieder die Kritik der Konsumentenschützer auf sich zieht.

Wir haben als erstes Versicherungsunternehmen in Österreich auf diese Entwicklungen reagiert. Im Dezember 2014 brachten UNIQA Österreich und die Raiffeisen Versicherung AG ein neues Modell der klassischen Lebensversicherung auf den Markt. Dieses ist flexibel und transparent, die Kosten werden fair verteilt. Das Produkt verzichtet auf den Rechnungszins, bietet aber eine 100-prozentige Kapitalgarantie auf die Nettoprämie und hohe Rückkaufswerte von Beginn an.

Die Lebensversicherung neu bringt die Bedürfnisse der Kunden sowie die Anforderungen des Kapitalmarkts und des regulatorischen Umfelds auf einen Nenner. Kunden erzielen damit von Anfang an eine wesentlich höhere Sparprämie, da Kosten und Gebühren dem Ertrag entnommen werden. Dadurch fließt die Prämie komplett in die Veranlagung. Für UNIQA erfordert das neue Modell eine niedrigere Kapitalunterlegung, der Kapitalbedarf sinkt abhängig von Laufzeit und Zinsniveau.

Skizzierter Mensch mit Schild – Lebensversicherung neu (Grafik)

Lebensversicherung Neu //
UNIQA Österreich und die Raiffeisen Versicherung AG brachten im Dezember 2014 ein neues Modell der klassischen Lebensversicherung auf den Markt. Der bisher übliche Garantiezins entfällt. Die Kunden erhalten eine Kapitalgarantie auf die Nettoprämie und hohe Rückkaufswerte von Beginn an. Zudem können sie während der Laufzeit variabel Geld einzahlen und beheben. Die Lebensversicherung wird dadurch flexibler und transparenter.

Herausforderungen begegnen, Produktportfolio erweitern

Um die Profitabilität der Sparte Lebensversicherung zu erhöhen, bauen wir das Bestandsmanagement aus. Damit die Lebensversicherung in Zukunft attraktiv für unsere Kunden bleibt, braucht es neben guten Produkten und Kostenmanagement aber auch entsprechende Rahmenbedingungen. Politik und Regulierungsbehörden sind gefordert, dafür die steuerlichen und rechtlichen Grundlagen zu schaffen.

Neben der neuen klassischen Lebensversicherung wird die fondsgebundene Lebensversicherung einen Schwerpunkt bilden. Das Ziel ist, unseren Kunden flexible Lösungen für ihre jeweiligen Lebensumstände zu bieten. Zudem folgen wir dem allgemeinen Trend in der Versicherungsbranche zu Biometrieprodukten.

© UNIQA Group 2015