Lebensversicherung


Prämienentwicklung

Die verrechneten Lebensversicherungsprämien inklusive der Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung verringerten sich 2012 aufgrund der Rückgänge im Bereich des Einmalerlagsgeschäfts in Österreich und Polen um 7,0 Prozent auf 2.088,1 Millionen Euro (2011: 2.244,3 Millionen Euro). Die Prämien aus Verträgen mit laufender Prämienzahlung sanken dabei um 5,4 Prozent auf 1.554,6 Millionen Euro (2011: 1.643,4 Millionen Euro). Im Einmalerlagsgeschäft kam es zum erwähnten Rückgang, und die Prämien nahmen um 11,2 Prozent auf 533,5 Millionen Euro (2011: 600,9 Millionen Euro) ab. Während sich die klassischen Einmalerläge um 41,7 Prozent auf 246,3 Millionen Euro (2011: 422,4 Millionen Euro) reduzierten, stiegen die Einmalerläge im Bereich der fondsgebundenen Lebensversicherung um 61,0 Prozent auf 287,2 Millionen Euro (2011: 178,4 Millionen Euro) an.

Verrechnete Prämien Lebensversicherung

Inklusive der Sparanteile der fonds- und indexgebundenen Lebensversicherung
Angaben in Millionen Euro

Verrechnete Prämien Lebensversicherung (Balkendiagramm)

Die Prämienentwicklung in Österreich war im Jahr 2012 wenig zufriedenstellend. Im Bereich der Produkte gegen laufende Prämienzahlung ging das Prämienvolumen um 9,7 Prozent auf 1.199,8 Millionen Euro (2011: 1.328,6 Millionen Euro) zurück. Das Einmalerlagsgeschäft war weiterhin von der Verlängerung der steuerlich begünstigten Mindestbehaltefrist von 10 auf 15 Jahre betroffen und reduzierte sich um 34,2 Prozent auf 92,1 Millionen Euro (2011: 140,0 Millionen Euro). Insgesamt sank das Prämienvolumen in Österreich in der Lebensversicherung damit um 12,0 Prozent auf 1.291,9 Millionen Euro (2011: 1.468,6 Millionen Euro).

Das Lebensversicherungsgeschäft der Konzerngesellschaften in den zentral- und osteuropäischen Regionen stabilisierte sich im Jahr 2012. Die verrechneten Prämien inklusive der Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung sanken marginal um 0,1 Prozent auf 359,4 Millionen Euro (2011: 359,7 Millionen Euro). Während die Einmalerläge um 22,6 Prozent auf 112,1 Millionen Euro (2011: 144,8 Millionen Euro) zurückgingen, zeigten die laufenden Prämieneinnahmen eine äußerst zufriedenstellende Entwicklung und stiegen um 15,1 Prozent auf 247,3 Millionen Euro (2011: 214,9 Millionen Euro) an. Insgesamt betrug der Lebensversicherungsanteil dieser Länder 2012 damit 17,2 Prozent (2011: 16,0 Prozent).

In den westeuropäischen Ländern erhöhte sich das Prämienvolumen aufgrund des guten Geschäftsverlaufs in Italien um 5,0 Prozent auf 436,7 Millionen Euro (2011: 416,0 Millionen Euro). Während das Einmalerlagsgeschäft um 4,2 Prozent auf 329,2 Millionen Euro (2011: 316,1 Millionen Euro) anstieg, nahmen die laufenden Prämien sogar um 7,6 Prozent auf 107,5 Millionen Euro (2011: 99,9 Millionen Euro) zu. Insgesamt trug Westeuropa damit 20,9 Prozent (2011: 18,5 Prozent) zu den gesamten Lebensversicherungsprämien des Konzerns bei.

Der im Konzernabschluss berücksichtigte Risikoprämienanteil der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung betrug 2012 92,7 Millionen Euro (2011: 139,1 Millionen Euro). Die in den Prämien der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung enthaltenen Sparanteile in Höhe von 679,0 Millionen Euro (2011: 633,9 Millionen Euro) wurden gemäß FAS 97 (US-GAAP) mit der Veränderung der Deckungsrückstellung saldiert.

Inklusive der Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung (nach Rückversicherung) in Höhe von 649,9 Millionen Euro (2011: 599,7 Millionen Euro) sank das abgegrenzte Prämienvolumen in der Lebensversicherung um 7,5 Prozent auf 1.976,4 Millionen Euro (2011: 2.136,2 Millionen Euro). Die abgegrenzten Prämieneinnahmen im Eigenbehalt (nach IFRS) verringerten sich 2012 um 13,7 Prozent auf 1.326,5 Millionen Euro (2011: 1.536,5 Millionen Euro).

Lebensversicherung

2012

2011

2010

Angaben in Millionen Euro

 

 

 

Verrechnete Prämien

1.409,1

1.610,3

1.800,6

Sparanteile der fonds- und indexgebundenen Lebensversicherung

679,0

633,9

845,1

Verrechnete Prämien inklusive der Sparanteile der fonds- und indexgebundenen Lebensversicherung

2.088,1

2.244,3

2.645,7

Laufende Prämieneinnahmen

1.554,6

1.643,4

1.563,2

Einmalerläge

533,5

600,9

1.082,5

Anteil Zentral- und Osteuropa

17,2 %

16,0 %

17,2 %

Anteil Westeuropa

20,9 %

18,5 %

19,5 %

Internationaler Anteil

38,1 %

34,6 %

36,7 %

Abgegrenzte Prämien (im Eigenbehalt)

1.326,5

1.536,5

1.728,3

Sparanteile der fonds- und indexgebundenen Lebensversicherung (nach Rückversicherung)

649,9

599,7

823,1

Abgegrenzte Prämien inklusive der Sparanteile der fonds- und indexgebundenen Lebensversicherung

1.976,4

2.136,2

2.551,4

Erträge (netto) aus Kapitalanlagen

613,7

171,6

651,7

Versicherungsleistungen

–1.363,2

–1.386,5

–1.867,7

Leistungsquote (nach Rückversicherung)

69,0 %

64,9 %

73,2 %

Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb abzüglich Rückversicherungsprovisionen

–393,9

–438,1

–382,1

Kostenquote (nach Rückversicherung)

19,9 %

20,5 %

15,0 %

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit

114,4

–171,3

77,3

Periodenüberschuss/-fehlbetrag

98,0

–167,3

58,6

Konzernergebnis

88,4

–164,2

55,1

Entwicklung der Versicherungsleistungen

Die Versicherungsleistungen im Eigenbehalt sanken im Berichtsjahr um 1,7 Prozent auf 1.363,2 Millionen Euro (2011: 1.386,5 Millionen Euro). Die Leistungsquote nach Rückversicherung belief sich daher 2012 auf 69,0 Prozent (2011: 64,9 Prozent).

In Österreich erhöhten sich diese um 14,7 Prozent auf 976,9 Millionen Euro (2011: 852,0 Millionen Euro). In Westeuropa verminderten sich die Versicherungsleistungen um 32,0 Prozent auf 252,5 Millionen Euro (2011: 371,2 Millionen Euro), während sie in CEE um 18,0 Prozent auf 133,8 Millionen Euro (2011: 163,3 Millionen Euro) zurückgingen.

Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb

Die gesamten Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb in der Lebensversicherung abzüglich Rückversicherungsprovisionen und Gewinnanteilen aus Rückversicherungsabgaben sanken 2012 um 10,1 Prozent auf 393,9 Millionen Euro (2011: 438,1 Millionen Euro). Die Aufwendungen für den Versicherungsabschluss verringerten sich dabei um 6,0 Prozent auf 320,8 Millionen Euro (2011: 341,4 Millionen Euro). Die sonstigen Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb sanken ebenfalls um 24,4 Prozent auf 73,1 Millionen Euro (2011: 96,7 Millionen Euro). Die Kostenquote in der Lebensversicherung – das Verhältnis der gesamten Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb zu den abgegrenzten Konzernprämien inklusive der Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung (nach Rückversicherung) – verringerte sich auf 19,9 Prozent (2011: 20,5 Prozent).

In Österreich sanken die Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb um 21,2 Prozent auf 241,7 Millionen Euro (2011: 306,6 Millionen Euro). In CEE wuchsen sie um 13,5 Prozent auf 112,2 Millionen Euro (2011: 98,9 Millionen Euro). In den westeuropäischen Ländern erhöhten sich die Kosten für den Versicherungsbetrieb dagegen um 22,9 Prozent auf 40,0 Millionen Euro (2011: 32,6 Millionen Euro).

Kapitalanlageergebnis

Die Nettoerträge aus Kapitalanlagen stiegen im Berichtsjahr um 257,7 Prozent auf 613,7 Millionen Euro (2011: 171,6 Millionen Euro). Der Kapitalanlagenbestand inklusive der Kapitalanlagen der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung erhöhte sich im Jahr 2012 um 10,6 Prozent auf 20.251,2 Millionen Euro (31. Dezember 2011: 18.305,7 Millionen Euro).

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit, Periodenüberschuss/-fehlbetrag, Konzernergebnis

Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit in der Lebensversicherung verbesserte sich 2012 auf 114,4 Millionen Euro (2011: minus 171,3 Millionen Euro). Der Periodenüberschuss/-fehlbetrag stieg auf 98,0 Millionen Euro (2011: minus 167,3 Millionen Euro). Das Konzernergebnis nach Steuern und Minderheiten belief sich auf 88,4 Millionen Euro (2011: minus 164,2 Millionen Euro).

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