Risikobericht
41. Aktivitäten und Ziele aus dem Jahr 2019
Basierend auf der externen und internen Entwicklung haben sich im Jahr 2019 die Aktivitäten an folgenden Schwerpunkten orientiert:
- Weiterer Ausbau von UNIQA 4WARD (Shared Service Centers (SSCs) in Bratislava)
- Security Awareness
- Rollout des neuen Konzepts für das interne Kontrollsystem (IKS)
- Antrag für das partielle interne Marktrisikomodell
Mit der Gründung von UNIQA 4WARD als Zweigniederlassung der UNIQA Insurance Group AG hat UNIQA im März 2018 einen wesentlichen Schritt in Richtung „Shared Services“ gemacht. Ziel dieser Zweigniederlassung mit Sitz in Bratislava ist es, Ressourcenengpässe besser zu überwinden, Know-how zu bündeln und die lokalen Gesellschaften vor allem bei Gruppenanforderungen zu unterstützen. UNIQA 4WARD bildet die Basis dafür, auch zukünftige zusätzliche Anforderungen zeitgerecht und in der erforderlichen Qualität zu erledigen. Das Hauptaugenmerk lag 2019 auf dem weiteren Ausbau der Tätigkeitsbereiche von UNIQA 4WARD. Neben den Aktivitäten in den Bereichen Versicherungsmathematik, Risk und Security Management wurde der Tätigkeitsbereich von UNIQA 4WARD im 2. Halbjahr 2019 auf Finanzdienstleistungen ausgeweitet.
Das Thema Sicherheit und die damit verbundenen Risiken haben bei UNIQA einen hohen Stellenwert. Daher wurde 2019 eine UNIQA Sensibilisierungskampagne unter dem Titel „UNIQA Protection“ gestartet. Diese umfasst die Bereiche Security Management, Datenschutz, Compliance und IDD. Die Kampagne diente vor allem dazu, das Bewusstsein für die genannten Themen im Unternehmen zu stärken. Der Fokus lag dabei auf den Themen Sicherheit (von UNIQA, Mitarbeitern, Kunden und Partnern) und Schutz von Daten sowie der richtigen Umsetzung von Compliance und Versicherungsrichtlinien im Rahmen von E-Learnings, Classroom-Trainings sowie eines Gewinnspiels.
Verbunden mit den großen strukturellen Aktivitäten im Konzern (UIP, TOM) und den damit einhergehenden Anpassungen in der Wertschöpfungskette entstand die Notwendigkeit, das IKS im Konzern neu aufzustellen und an die neuen Gegebenheiten anzupassen.
Im Rahmen des daraufhin gestarteten IKS-Projekts wurde in einem ersten Schritt eine Analyse der aktuellen Situation durchgeführt, um die wesentlichen Handlungsfelder zu identifizieren. Darauf aufbauend wurde im Anschluss im Rahmen einer Designphase das Konzept des „IKS neu“ erarbeitet. Die wesentliche Neuerung stellt die Vereinheitlichung eines gruppenweiten Risikokatalogs und die Fokussierung auf die für die Gruppe und Konzerngesellschaften relevanten operationellen Risiken und Kontrollen dar.
2019 lag der Fokus auf der konzernweiten Ausrollung des neuen Konzepts. Es wurde mit den ersten Prozessen in den Ländern Österreich, Polen, Ungarn, Serbien sowie Russland gestartet. Dabei lagen die Herausforderungen insbesondere in der Tatsache, dass eine Vielzahl an Prozessen im Konzern vom IKS betroffen sind und daher die Ausrollung einerseits entsprechenden koordinativen Aufwand notwendig machte und andererseits auch sichergestellt werden musste, dass das Know-how an die Mitarbeiter der teilnehmenden Gesellschaften weitergegeben wurde.
Außerdem hat UNIQA in den vergangenen Jahren intensiv an der Weiterentwicklung des partiellen internen Modells (das im Dezember 2017 für die Schaden- und Unfallversicherung genehmigt wurde) gearbeitet. Konkret wurde das Modell um das Marktrisikomodul erweitert. Nach der erfolgreichen Fertigstellung des Modells im Jahr 2018 lag der Fokus 2019 auf der Integrierung des Modells in den regelmäßigen Risikobewertungsprozess. Das Modell wurde 2019 bei der FMA zur Genehmigung eingereicht, die mit Ende 2019 erteilt wurde. Daher beinhaltet nun die offizielle SCR-Berechnung auch die Ergebnisse des partiellen internen Modells für das Marktrisikomodul.