Diversitätskonzept
Die Entwicklung eines umfassenden Diversitätskonzepts wurde 2020 konsequent fortgesetzt und hat ab 1. August 2020 mit der Bestellung von Ulrike Kienast-Salmhofer als Beauftragte für Diversität & Inklusion nun auch in der Organisation ihren Niederschlag gefunden. Die 2019 ausgewählten Schwerpunkte wurden um drei Aspekte ergänzt und als konkrete Ziele für die folgenden Jahre definiert:
- Frauen im Management – mehr Frauen in Leitungsfunktionen
- Gehaltsgerechtigkeit – gleiches Entgelt für gleichwertige Arbeit
- Generationenmanagement – Alt und Jung tragen gemeinsam zum Unternehmenserfolg bei
- Menschen mit Behinderung – integrieren, fördern und stärkenorientiert einsetzen
- Vereinbarkeit von Beruf und Familie
- Internationalität und Herkunft – Internationalität und kulturelle Vielfalt als Stärke nutzen
- Sexuelle Orientierung – Jede sexuelle Orientierung und Identität wird respektiert
Im September 2020 fand ein weiterer Workshop mit Vorstandsmitgliedern zum Thema „Unconscious Bias“ statt. Als logischer nächster Schritt wurde im neu gestarteten Programm „#leader_ship“ ein verpflichtendes Modul „Unconscious Bias. Inclusive Leadership“ für alle Führungskräfte vorgesehen. UNIQA hat erkannt, dass die selbstreflektierende Auseinandersetzung mit den unbewussten eigenen Vorurteilen die wichtigste Voraussetzung für gelebte Diversität ist.
Frauen im Management
UNIQA hat die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen an allen Prozessen und auf allen Ebenen im Unternehmen als einen entscheidenden Wettbewerbsfaktor erkannt. Um in Zukunft noch strukturierter und effektiver das Ziel von mehr Frauen in Leitungsfunktionen verfolgen zu können, wurde im 4. Quartal 2020 eine fundierte Standortbestimmung, der Frauen-Karriere-Index, gestartet. Damit schafft UNIQA ein Instrument zur Standortbestimmung ebenso wie zur Messung und Steuerung der Ziele im Hinblick auf Gleichstellung.
Mit dem im November 2020 gegründeten Frauennetzwerk „Frauen mit Power – jetzt vernetzen“ wurde eine Initiative geschaffen, die einen Erfahrungsaustausch ermöglicht, die berufliche Entwicklung von Frauen unterstützt und Barrieren identifiziert. Über 70 Frauen aus allen Teilen von UNIQA haben beim Kick-off einen starken Impuls gesetzt.
Weiters bietet UNIQA immer wieder die Möglichkeit zur persönlichen Entwicklung. So wurden die erfolgreichen Kooperationen mit den Female Founders und den Business Riots fortgesetzt. Auch wenn die coronabedingten Maßnahmen ab März 2020 eine Anpassung notwendig gemacht haben, konnten drei weibliche Führungskräfte am dreimonatigen digitalen Leadership-Programm Lead F teilnehmen sowie wertvolle Impulse aus diversen Veranstaltungen gewinnen.
Die bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist ein klarer Beitrag zur Chancengleichheit. Durch die wichtigen Erfahrungen zur Ausweitung des Homeoffice im Rahmen der Coronakrise hat dieses Thema besondere Dynamik bekommen. Unter dem Titel „Smart Working“ wurde an einer deutlichen Ausweitung des flexiblen Arbeitens nach Corona gearbeitet.
Aufgrund dieser Initiativen, die auf das vorhandene Fundament aufbauen konnten, ist es UNIQA gelungen, im November 2020 das Gütesiegel equalitA für innerbetriebliche Frauenförderung zu erhalten. Dieses Gütesiegel, das vom Bundesministerium für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort vergeben wird, sieht UNIQA vor allem als Auftrag, die Geschlechtergleichstellung in Zukunft verstärkt und nachhaltig zu fördern.
Generationenmanagement
Die UNIQA Group hat sich weiterführend mit der Frage beschäftigt, wie sie zukünftig die Altersvielfalt im Unternehmen noch gezielter nutzen, den Wissenstransfer optimieren und die generationenübergreifende Zusammenarbeit weiter fördern kann. Dazu wurde das im Vorjahr ins Leben gerufene Format „Get ready“ genutzt und das Thema Generationen im Jahr 2020 im Rahmen einer Veranstaltung aufgegriffen.
Im Rahmen der Demografieberatung wurde der Wissenstransfer als Schwerpunkt definiert. Ziel ist es, Führungskräften von UNIQA Tools an die Hand zu geben, die eine strukturierte, wertschätzende und umfassende Übergabe beim Ausscheiden von Know-how-Trägern ermöglichen.
Menschen mit Behinderung
Nach den Vorarbeiten früherer Jahre hat UNIQA 2020 eine intensive Kooperation mit myAbility aufgenommen. Neben der Beteiligung an und der Unterstützung von Veranstaltungen (wie der myAbility Lounge im Februar und dem DisAbility Confidence Day im November 2020) wurde UNIQA Mitglied im myAbility Wirtschaftsforum. Das myAbility Wirtschaftsforum ist das größte B2B-Netzwerk zum Thema Wirtschaft und Behinderung im deutschsprachigen Raum. Ziel ist eine barrierefreie Wirtschaft.
Im 4. Quartal 2020 wurde außerdem der DisAbility Performance Check bei UNIQA gestartet. Er soll eine fundierte Standortbestimmung sowie Ansatzpunkte für effektive Maßnahmen zu mehr Inklusion von Menschen mit Behinderung bei UNIQA liefern.
Die grundsätzliche Positionierung von UNIQA gegen jede Form der Ausgrenzung und Diskriminierung wurde durch zahlreiche Akzente unterstrichen. So wurde die Beleuchtung des UNIQA Tower am Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen im Rahmen der Aktion „Orange the World“ orange beleuchtet, am Internationalen Tag der Menschen mit Behinderung erstrahlte der Tower violett (Purple Light Up). Außerdem hat UNIQA als eines der ersten Unternehmen in Österreich die Deklaration #positivarbeiten unterzeichnet, eine Initiative der AIDS-Hilfen Österreichs für ein diskriminierungsfreies Arbeitsumfeld von HIV-positiven Menschen.