Nachhaltige Veranlagungsstrategie
Strenge Regeln – kalkulierbares Risiko
Eine starke Kapitalbasis ist das A und O einer funktionierenden Versicherung. Hier gilt es, das Risiko zu bewerten und geschickt zu managen.
Die Kapitalveranlagung ist ein ganz zentrales Element des Versicherungsgeschäfts. Auch hier sieht sich die UNIQA Group als bedeutendes Unternehmen in allen ihren Märkten einem hohen Anspruch verpflichtet.
In den letzten Jahren ist bei vielen Unternehmen eine immer stärkere Tendenz festzustellen, im Investmentprozess auch nachhaltige Entscheidungskriterien zu berücksichtigen. Als nachhaltig wird eine Geldanlage dabei dann eingestuft, wenn sie neben wirtschaftlichen Anlagezielen auch Umwelt, Soziales und Governance mit berücksichtigt.
Die UNIQA Group berücksichtigt bisher in ihrer Veranlagung nicht explizit die Kriterien des Wirtschaftskonzepts „ESG“ (Environment Social Governance). Sehr wohl haben wir jedoch in den letzten Jahren Investments in Branchen vermieden, die typischerweise in Ausschlusslisten geführt werden. Dies ist etwa bei verbotenen bzw. verpönten Sektoren, zum Beispiel Waffen, Atomkraft oder dem Rotlichtmilieu, der Fall.
In Österreich haben besonders Mitarbeitervorsorgekassen, kirchennahe Einrichtungen, Pensionskassen und Versicherungen schon vor geraumer Zeit nachhaltige Investmentprozesse implementiert. Größere Investmentfondsgesellschaften führen oft eigene Fondsfamilien, die anhand von nachhaltigen Kriterien verwaltet werden, manche haben sogar ihr gesamtes Fondssortiment in diese Richtung umgestellt. In Summe nehmen die Assets, die nach ethischen Kriterien veranlagt werden, stark zu.
Die Abwicklung und Verwaltung unserer Fonds erfolgt über externe Kapitalgesellschaften. [GRI 102-9]
ESG-konformer Investmentansatz in Vorbereitung
Im Bewusstsein unserer hohen Verantwortung arbeiten wir im Rahmen der für Kapitalveranlagung verantwortlichen Tochtergesellschaft UNIQA Capital Markets GmbH nun seit 2017 intensiv an der Vorbereitung eines ESG-konformen Investmentansatzes. Nach einer Sondierung der gängigen Methoden und Prozesse sowie in Betracht kommender Berater sollen nun die erforderlichen Maßnahmen konkret ausgearbeitet werden. Wichtige nächste Schritte sind dabei neben der Auswahl eines geeigneten Beraters eine Statusanalyse des bestehenden Portfolios als Ausgangsbasis, die konkrete Entwicklung des nachhaltig ausgerichteten Anlagekonzepts sowie die Implementierung von laufendem Nachhaltigkeits-Research und -Controlling.
Generelle Vorgabe dabei: Die nachhaltige Anlagepolitik muss mit den Werten, der Geschäftsstrategie und der Positionierung von UNIQA konsistent sein. [GRI 102-15]
Für UNIQA ergeben sich aus diesem Projekt mehrfache Vorteile:
- Höhere Attraktivität für Investoren mit nachhaltigem Investmentansatz und damit besserer Zugang zu einer stark wachsenden Investorengruppe
- Verbreiterung der Informationsbasis im eigenen Investmentprozess durch laufende ESG-Analysen
- Gewinn von Kunden durch Angebot einer „ethischen Rendite“
- Positive interne und externe Berichterstattung über die Implementierung von ESG-Kriterien und ESG-Rating
UNIQA wird 2018 ihr Portfolio nach ESG-Kriterien screenen und Nachhaltigkeitskriterien in den Investmentprozess aufnehmen.