Digitalisierung erfordert neuen Versicherungsschutz

Das Bundeskriminalamt zählt jährlich rund 10.000 Hackerangriffe. UNIQA Österreich bietet jetzt ein Produkt an, mit dem sich Kunden schützen können.

Eine negative Begleiterscheinung der immer stärkeren Globalisierung von digitalen Daten ist die Cyberkriminalität. Allein in Österreich werden laut dem Österreichischen Bundeskriminalamt jährlich rund 10.000 Angriffe durch Hacker registriert. Dabei kommt es immer häufiger zum Diebstahl sehr persönlicher Daten, wie etwa von Passwörtern, Kontonummern oder Kreditkartendaten, die anschließend missbräuchlich verwendet werden. UNIQA Österreich startet jetzt neben der Cyberversicherung für KMUs auch eine Cyberprivatversicherung.

„Um es gar nicht so weit kommen zu lassen, setzen wir stark auf das Thema Prävention. Wir finden sensible Daten auf verschiedenen Ebenen des Internets, wie zum Beispiel dem Surface- und dem Darknet, bevor es zum Schaden kommt. Aber natürlich hilft das Produkt auch im Worst Case zumindest die finanziellen Risiken durch Cyberangriffe abzufedern“, sagt Andreas Kößl, Vorstand Sachversicherung. Dazu wurde am 18. September 2017 ein Kooperationsvertrag mit der Affinion International GmbH unterzeichnet. Kößl: „Die Digitalisierung eröffnet für uns neue Geschäftsmöglichkeiten und bietet unseren Kunden gleichzeitig mehr Schutz vor Risiken, die es vor einiger Zeit noch gar nicht gab. Mit Affinion haben wir einen Partner gefunden, der in der Lage ist, sensible Daten im Netz zu finden, bevor noch ein Schaden entstanden ist. Die Kooperation macht unser Produkt einzigartig in Europa.“

Prämie liegt bei fünf Euro monatlich

Seit Mitte Oktober kann das neue Produkt CyberPrivat abgeschlossen werden. Die neue Versicherung bietet die Möglichkeit, persönliche Daten, zum Beispiel Kontodaten, je nach individueller Entscheidung des Kunden laufend im Internet überwachen zu lassen. Im Fall eines Datenfunds wird der Kunde automatisch per Mail und/oder SMS informiert und bei der weiteren Vorgehensweise, zum Beispiel bei der Datenlöschung, unterstützt. Das Angebot wird durch einen Online-Shopping-Schutz ergänzt, bei dem Kunden im Schadenfall bis zu 400 Euro finanzielle Entschädigung pro Einkauf erhalten. Pro Jahr können maximal drei Fälle mit einem Gesamtschaden von maximal 1.000 Euro gemeldet werden. Die Prämie für CyberPrivat liegt einheitlich bei fünf Euro pro Monat. Ab Mitte Dezember startet der Verkauf der neuen Polizze auch online auf www.uniqa.at

„Mit Affinion haben wir einen Partner gefunden, der in der Lage ist, sensible Daten im Netz zu finden, bevor überhaupt ein Schaden entstanden ist.“

Andreas Kößl Vorstand Sachversicherung

Wir sind für unsere Kunden überall da, wo sie uns brauchen.

Online versichert, persönlich betreut

Die ausgeprägte Serviceorientierung und Kundennähe von UNIQA wird durch die neun Landesdirektionen und mehr als 400 Servicestellen unterstrichen.

Servicestandorte (Karte)

Attacken aus dem Internet

Die zunehmende Digitalisierung bringt neue Gefahren mit sich. Eine davon sind Hackerangriffe.

Hackerangriffe, Viren, Datenverlust – so schützen Sie Ihr Unternehmen vor Hackern

Mitte Mai 2017 infizierte der Trojaner „WannaCry“ in wenigen Tagen über 230.000 Computer in 150 Ländern und legte zehntausende Unternehmen vorübergehend lahm. Cyberangriffe wie diese sind heutzutage kein Einzelfall. Kleine oder mittelständische Unternehmen sind wegen der oft mangelnden Schutzmaßnahmen besonders gefährdet. Der Ausfall wichtiger IT-Services ist nicht nur lästig, er kann auch richtig teuer werden. Laut einer Studie von Kaspersky Lab (2015) liegen die Folgekosten eines Sicherheitsfehlers für KMUs durchschnittlich bei 34.000 Euro.

Schützen Sie sich als Unternehmer vor Cyberangriffen, indem Sie Gefahrenquellen durch einen verantwortungsvollen Umgang mit dem IT-System minimieren und eine IT-Security-Strategie für Ihren Betrieb erstellen lassen. Das finanzielle Restrisiko von Cyberattacken können Sie mit einer Cyberversicherung abfedern.

Die größten Cyberrisiken für KMUs:

  • Hackerangriffe
  • Ausspähen von Daten und Geschäftsgeheimnissen
  • Persönlichkeitsverletzungen/ Rufschädigung
  • Ertragsausfälle durch Betriebsunterbrechungen
  • Datenschutzverletzungen
  • Erpressungen durch Hacker
  • Datenverlust

Oft treten mehrere dieser Bedrohungen gleichzeitig auf.

UNIQA Cyberversicherung

Leistungen

 

 

Angriffe von außen
(Hacker, Viren)

Technik

Kosten für Wiederherstellung/Wiederbeschaffung der Daten/Verfügbarkeit/des Systems

Betriebsunterbrechung

Verdienstentgang durch Nichtverfügbarkeit

Haftpflicht

Berechtigte Forderungen z. B. seitens Kunden nach Datendiebstahl

Missbrauch des Firmennamens für Betrug

Haftpflicht

Kosten für vorbeugenden Imageverlust

Forderung Dritter nach Datendiebstahl

Haftpflicht

berechtigte Forderungen und Abwehr unberechtigter Forderungen, Kosten für vorbeugenden Imageverlust

Vorteil gegenüber Mitbewerb:
IT-Forensiker wird auch bezahlt, wenn es kein gedeckter Schaden ist

Und wenn trotz aller Vorsicht der Fall der Fälle eintritt, können Sie die nicht zu unterschätzenden Folgen eines solchen Angriffs mit einer Cyberversicherung abfangen.

Wiederherstellungskosten für Daten, Umsatzeinbußen, Schadenersatzforderungen von Kunden, PR-Kosten für die Vermeidung von Imageschäden – die finanziellen Folgen eines Cyberangriffs sind gravierend und können für KMUs schnell existenzbedrohend werden.

Als frei wählbarer Baustein unserer Betriebsversicherung deckt die UNIQA Cyberversicherung die Folgekosten von Cyberkriminalität bis zu einer Versicherungssumme von 100.000 Euro ab.

Auch die Kosten für die IT-Forensik, sprich für die IT-Experten, die den Tatbestand analysieren und die Beweise sichern, werden im Rahmen der Cyberversicherung übernommen.

Tipp!

Die IT-Forensikkosten werden auch dann übernommen, wenn es sich um keinen gedeckten Schaden handelt.

Zehn Tipps zum Thema Cyber-Security

  1. IT-Security beginnt bei den Mitarbeitern
    Besonders in kleinen Unternehmen sind Mitarbeiter sich der Cyberrisiken nicht bewusst. Oft ist es ein naiver Angestellter, der einem Virus oder Schadprogramm Tür und Tor öffnet. Schulen Sie Ihr Personal daher unbedingt im sicheren Umgang mit dem IT-System und stellen Sie einen Cyber-Security-Leitfaden zur Verfügung.
  2. Erst nachdenken, dann klicken
    Laden Sie Programme und Updates nur von vertrauenswürdigen Quellen herunter. Öffnen Sie keine Links oder Anhänge in E-Mails, deren Absender Sie nicht kennen, vor allem keine .exe oder .zip-Dateien. Spam-E-Mails sind nicht nur ein beliebtes Mittel, Viren und Trojaner einzuschleusen, sie werden auch für Phishing eingesetzt. Dabei werden Sie über gefälschte, aber vertrauenswürdig wirkende E-Mails und Websites dazu verführt, Passwörter, Bankdaten oder andere sensible Daten preiszugeben.
  3. Sichere Passwörter
    Wählen Sie für jedes Konto ein eigenes, sicheres Kennwort (mit Zahlen, Ziffern, Groß- und Kleinschreibung) und geben Sie diese niemals weiter. Default-Passwörter für Software und Hardware sollten immer geändert werden. Tipp: Spezielle Softwareprogramme, sogenannte Passwortmanager, helfen Ihnen, den Überblick zu bewahren, indem sie Ihre Passwörter verschlüsseln und verwalten.
  4. Vorsicht im öffentlichen WLAN
    Wichtig für alle, die gern unterwegs arbeiten: Nutzen Sie das öffentliche WLAN in Cafés, am Flughafen, oder auch im Hotel niemals für sensible Transaktionen wie E-Banking. Vor allem bei unverschlüsselten Verbindungen besteht die Gefahr, dass Passwörter ausgelesen werden.
  5. Verschlüsselte Verbindungen
    Achten Sie bei Web-Banking, E-Fakturierung oder auch bei Facebook auf das HTTPS vor der URL. Es zeigt an, dass die Kommunikation zwischen Webserver und Browser im WWW verschlüsselt und authentifiziert wird.
  6. Regelmäßige Software-Updates
    Führen Sie regelmäßig die vom Hersteller empfohlenen Software-Updates durch – z. B. für Ihr Betriebssystem, Ihren Browser, Ihre Dienstprogramme etc. Die Updates enthalten Systemverbesserungen, schließen etwaige Sicherheitslücken und reparieren Fehler.
  7. Anti-Virus-Programme
    Eine weitere einfache, aber effektive Sicherheitsmaßnahme ist die Installation einer starken Virenschutz-Software auf allen Mitarbeitercomputern und Mobiltelefonen. Diese Virenscanner suchen die Geräte nach Bedrohungen wie Viren oder Spyware ab, die dann blockiert und entfernt werden können.
  8. Back-ups
    Erstellen Sie in regelmäßigen Abständen Datensicherungen – auch Back-ups genannt –, um im Ernstfall einen kompletten Datenverlust zu vermeiden und gelöschte Daten wiederherstellen zu können Speichern Sie dazu wichtige Dokumente und Dateien auf einem externen Datenträger ab und trennen Sie diesen nach der Datensicherung unbedingt vom operativen System.
  9. Smartphones nicht vergessen
    Auch die Smartphones Ihrer Mitarbeiter müssen unbedingt gegen Cyberangriffe geschützt werden. Denn Viren und Trojaner können sich hier über E-Mails, dubiose Apps oder Diebstahl besonders leicht in Ihr System einschleichen.
    Zusätzlich zu den oben genannten Tipps gilt: Laden Sie Apps nur aus den offiziellen App-Stores herunter, und sichern Sie Handys unbedingt mit einem Kennwort oder, besser noch, durch eine biometrische Absicherung.
  10. Eine Maßnahme reicht nicht aus
    Hacker entwickeln laufend neue, ausgeklügelte Techniken und Programme, um anderen Systemen zu schaden. Daher bietet keine dieser Maßnahmen 100-prozentigen Schutz vor schweren Cyberattacken.
    Virenscanner können etwa nur Malware erkennen, die bekannten Verhaltensmustern folgt, und Mitarbeiter sind schließlich auch nur Menschen – und irgendwann klickt der Zeigefinger dann doch schneller, als einem lieb ist. In Kombination können die genannten Maßnahmen das Risiko allerdings erheblich reduzieren.

Tipp!

Weitere IT-Sicherheitstipps für KMUs finden Sie im IT-Sicherheitshandbuch der WKO
… sowie im aktuellen Bericht für Cybersicherheit des Bundeskanzleramts