Unser Herz schlägt blau-gelb
Der militärische Angriff der Russischen Föderation auf die Republik Ukraine ist eine humanitäre Tragödie für die Menschen in der Ukraine und eine Gefahr für Demokratie und Frieden in Europa. Die aktuelle Situation macht uns als europäische Versicherungsgruppe sehr betroffen, und unsere uneingeschränkte Solidarität gilt der ukrainischen Bevölkerung. Da wir unsere Kolleg:innen in der Ukraine seit vielen Jahren persönlich kennen und schätzen, ist es selbstverständlich für uns, sie in dieser schwierigen Zeit bestmöglich zu unterstützen. Wir alle sind eine Gemeinschaft über Staatsgrenzen hinweg und zeigen gerade in dieser schwierigen Zeit eine beeindruckende Solidarität. An erster Stelle liegt unser aller Fokus dabei auf humanitärer Hilfe.
UNIQA betreut in der Ukraine 1,3 Millionen Kund:innen. Wir sind die Nummer zwei im Markt und verfügen über ein Team von rund 850 Mitarbeiter:innen. Trotz schwerer Kriegsschäden an mehreren unserer Büros im ganzen Land ist UNIQA Ukraine weiterhin operativ tätig. Unsere Mitarbeiter:innen arbeiten seit Kriegsbeginn unter schwierigsten Bedingungen aus dem Homeoffice, wir zahlen Schäden und Leistungen rasch aus und betreuen unsere Kund:innen flächendeckend auch psychologisch, etwa über ein medizinisches Call Center.
Um unsere Aktivitäten effizient zu koordinieren und UNIQA auf alle möglichen Szenarien vorzubereiten, wurde ein gruppenweites Krisenteam unter Leitung von zwei Vorstandsmitgliedern der UNIQA Group geschaffen. Das Krisenteam ist für die Analyse der Lageentwicklung und für die Vorbereitung bzw. Koordination unserer Hilfsmaßnahmen zuständig. Dazu stehen wir in kontinuierlichem Austausch mit unseren Kolleg:innen vor Ort sowie mit allen relevanten offiziellen Stellen.
Keine Investments mehr in Russland
Unter dem Eindruck der Kriegshandlungen hat die UNIQA Group hat beschlossen, sämtliche Investitionen im russischen Versicherungsmarkt mit sofortiger Wirkung zu stoppen. Mit dieser Entscheidung reagieren wir auf den militärischen Angriff Russlands auf die Ukraine und die damit verbundenen Verletzungen der UN-Charta.
„Wir fuhren mit nur zwei Koffern fort, ohne zu verstehen was vor sich ging. Es dauerte etwas, bis die Einsicht kam: Es ist Krieg.“
Igor Chopey, Head of partner programs, Retail
„Unser Leben wurde in ein „Vorher“ und ein „Nachher“ geteilt. Früher haben wir andere Dinge für wichtig gehalten, heute bedeutet ein Anruf von Bekannten die Welt für uns.“
Iryna Kriuchkova, Head of regional sales, Retail
„Wir stehen für ein Leben in Freiheit, ein Leben frei von Terror und Dunkelheit. Wir sind allen, die uns unterstützen, für ihren Einsatz dankbar.“
Vira Purdik, Product Marketing
„Krieg ist der Schrecken einer fliegenden Rakete gefolgt vom Schmerz des andauernden Verlustes.“
Viktoriya Ivanova, Head of Chernihiv Regional Office
„Wir konnten bisher aus jeder Krise gestärkt hervorgehen und werden auch diesmal nicht aufhören für unsere Unabhängigkeit und Demokratie zu kämpfen.“
Yurii Trebenkov, Head of Odessa Regional Office
Umfangreiche Hilfsaktivitäten
Unmittelbar mit Beginn der Kriegshandlungen haben wir eine Reihe von Initiativen gestartet, um die schwer betroffene ukrainische Bevölkerung ebenso wie unsere Kolleg:innen humanitär zu unterstützen:
- UNIQA Helping Hands: Gemeinsam mit der Caritas Österreich und dem Österreichischen Roten Kreuz haben wir eine Spendeninitiative gestartet. Die hier gesammelten Beträge werden über unsere Partner direkt im Krisengebiet für die Hilfe vor Ort verwendet. Zusätzlich zu den eingenommenen Spenden der UNIQA Community wird UNIQA insgesamt eine Million Euro an diese Partnerorganisationen spenden. Zu Redaktionsschluss dieses Berichts belief sich das Spendenvolumen insgesamt bereits auf 1,4 Millionen Euro.
- Hilfe für Mitarbeiter:innen in der Ukraine: Zur Unterstützung der Mitarbeiter:innen vor Ort haben wir ein umfassendes Netzwerk gebildet. Alle Personen im Unternehmen, inklusive des lokalen Management Boards, sind über verschiedene Kanäle miteinander verbunden, um schnell gegenseitige Unterstützung organisieren zu können. Alle Mitarbeiter:innen in der Ukraine erhielten ihre Gehälter für Februar und März im Voraus bezahlt. Einige unserer Mitarbeiter:innen vor Ort unterstützen außerdem lokale Zivilorganisationen und können dies selbstverständlich auch in ihrer Arbeitszeit tun.
- Hilfe für Mitarbeiter:innen auf der Flucht: Mehr als 300 ukrainische UNIQA Mitarbeiter:innen bzw. deren Familienangehörige sind bislang aus ihrem Heimatland geflohen. An allen Grenzübergängen werden sie von Freiwilligen der lokalen UNIQA Gesellschaften in Empfang genommen, in Übergangsquartiere gebracht und umfassend versorgt. UNIQA Polen sowie unsere slowakischen, ungarischen und rumänischen Kolleg:innen setzen durch ihre Hilfe direkt an den Grenzen zur Ukraine ein beeindruckendes Zeichen der gruppenweiten Solidarität. In Polen haben wir Unterkünfte, finanzielle Unterstützung sowie psychologische und rechtliche Hilfe für unsere ukrainischen Kolleg:innen und ihre Familien vorbereitet. Unsere Helpline für Bedürftige ist rund um die Uhr erreichbar, zusätzlich bieten über 100 Mitarbeiter:innen und Freiwillige ihre Wohnungen oder andere Formen der Unterstützung an, so etwa den Transport der Flüchtlinge an ihren Bestimmungsort. Derzeit können wir Unterkünfte für bis zu 145 Personen bieten.
- Lichtermeer am UNIQA Tower: Neben unserer Hilfe vor Ort und der Spendensammlung im Rahmen von UNIQA Helping Hands setzen wir noch ein weiteres leuchtendes Zeichen: Ab sofort erhellt jeden Abend ein Lichtermeer unseren UNIQA Tower im Herzen von Wien. Das Lichtermeer ist ein Symbol der Hoffnung und soll den Ukrainer:innen unsere tiefe Anteilnahme ausdrücken.
Angaben in Millionen Euro |
Ukraine |
Russland |
---|---|---|
Prämienvolumen |
109,6 |
73,7 |
Ergebnis vor Steuern |
10,5 |
15,7 |
Bilanzsumme |
143,4 |
332,0 |
IFRS-Eigenkapital |
41,2 |
29,1 |
Aktiv im Markt seit |
2006 |
2009 |
Kund:innen (Anzahl) |
1,3 Mio. |
0,5 Mio. |
Mitarbeiter:innen (FTE) |
847 |
110 |