Diversitätskonzept
Nach der formalen Bestellung einer Beauftragten für Diversität & Inklusion im Jahr 2020 wurde nun das Diversity & Inclusion Committee ins Leben gerufen. Unter der Schirmherrschaft von zwei Vorstandsmitgliedern hat es sich das Komitee zur Aufgabe gemacht, die Einbettung von Diversität & Inklusion in alle Bereiche und Prozesse des Unternehmens zu verbessern und die Übereinstimmung mit der Strategie sicherzustellen. Um die rechtlichen Grundlagen fester zu verankern, fanden Trainings zum Gleichbehandlungsrecht am Arbeitsplatz statt.
Unverändert gelten die bereits bekannten Schwerpunkte:
- Frauen im Management – mehr Frauen in Leitungsfunktionen
- Gehaltsgerechtigkeit – gleiches Entgelt für gleichwertige Arbeit
- Generationenmanagement – Alt und Jung tragen gemeinsam zum Unternehmenserfolg bei
- Menschen mit Behinderung – integrieren, fördern und stärkenorientiert einsetzen
- Vereinbarkeit von Beruf und Familie
- Internationalität und Herkunft – Internationalität und Kulturvielfalt als Stärke nutzen
- Sexuelle Orientierung – jede sexuelle Orientierung und Identität wird respektiert
Im April 2021 fand ein Workshop mit allen Mitgliedern des Aufsichtsrats und des Vorstands zu diesem Themenbereich statt. Der Fokus lag dabei auf Gender-Diversität.
Messbarkeit sieht UNIQA als wesentliches Kriterium für die erfolgreiche Umsetzung jeder Strategie. Deshalb wurde im Rahmen der regelmäßig stattfindenden Mitarbeiterbefragung ein Inklusionsindex geschaffen. Als Kombination bestimmter Fragen gibt er an, wie gut es gelingt, eine Arbeitsumgebung zu schaffen, in der Wertschätzung, Chancengleichheit, Fairness und Zugehörigkeit für die unterschiedlichsten Menschen bei UNIQA erlebbar sind. 2021 wurde dieser Index erstmals erhoben. Er dient nun als wichtige Standortbestimmung für Diversität & Inklusion aus Sicht der Beschäftigten.
Frauen im Management
Ziel war es hier 2021, mittels einer fundierten Ist-Analyse den Status quo zu bestimmen und Ansätze für wirkungsvolle Maßnahmen zu finden. Dies wurde erfolgreich im Rahmen der Indizierung für den Frauen-Karriere-Index umgesetzt. Als eines der wesentlichsten Ergebnisse wurden Rekrutierungsrichtlinien erarbeitet. Diese sollen Vielfalt in allen Teams und auf allen Führungsebenen fördern, die Chancengleichheit für alle Mitarbeitenden sicherstellen und ein objektives und transparentes Auswahlverfahren für Führungskräfte gewährleisten.
Zusätzlich wurde das UNIQA Mentoring-Programm gestartet, das Talente bei der persönlichen und beruflichen Weiterentwicklung unterstützen soll. Mentoring macht es möglich, fachliches und strategisches (Erfahrungs-)Wissen zu teilen, das Netzwerk zu erweitern und Fähigkeiten zu optimieren. Dadurch gilt es als wirksame Maßnahme zur Erhöhung der Karrierechancen im Unternehmen. Wir verstehen Mentoring als Bereicherung für alle Beteiligten – sowohl Mentees als auch Mentor:innen. Im November konnte im Rahmen eines Pilotprojekts bereits der erste Jahrgang starten.
Die erfolgreichen Kooperationen mit den Female Founders und den Business Riots wurden 2021 fortgesetzt. Damit bietet UNIQA immer wieder attraktive Möglichkeiten zur persönlichen Entwicklung.
Die bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist ein klarer Beitrag zur Chancengleichheit. Um unsere offene Haltung zu diesem Thema auch nach außen zu zeigen und Impulse für laufende Verbesserungen zu erhalten, wurde UNIQA 2021 Mitglied im Netzwerk „Unternehmen für Familien“. Auf Basis der Erfahrungen mit Homeoffice im Rahmen der Coronakrise wurden Modelle erarbeitet, um den Mitarbeitenden über diese Zeit hinaus die Möglichkeit zu geben, Homeoffice in einer passenden Form zu nutzen.
Gehaltsgerechtigkeit
Eines unserer Ziele lautet „Gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit“. Daraus ergibt sich die Verpflichtung, sämtliche gesetzlichen Anforderungen in Bezug auf gleiches Entgelt zu erfüllen. Um eine gerechtere Entlohnung zu unterstützen, hat UNIQA in Österreich Daten zur Entgeltgleichheit erhoben und analysiert und wendet Best Practices zur Beseitigung von Voreingenommenheit bei Gehaltsentscheidungen an. Eine wichtige Voraussetzung, um die Vergleichbarkeit der unterschiedlichen Aufgaben herzustellen, war die Implementierung eines Gradings. Diese erfolgte ebenfalls 2021. Da es auch Aufschluss über die Geschlechterverteilung in höherwertigen Funktionen gibt, liefert es einen weiteren wichtigen Ansatzpunkt für gezielte Maßnahmen.
Generationenmanagement
Der zunehmende Fachkräftemangel, der sich durch die demografische Entwicklung in den kommenden Jahren noch verstärken wird, wurde als eine große Herausforderung der Zukunft identifiziert. 2022 wird der Anteil der Bevölkerung im arbeitsfähigen Alter in Österreich erstmals rückläufig sein. Auch hier setzt UNIQA an unterschiedlichen Punkten an: vom neu gegründeten Generationen-Netzwerk, das die Bedürfnisse und Erwartungen unterschiedlicher Altersgruppen erhebt, bis hin zu einem österreichweiten Lehrlingskonzept, das die verstärkte Ausbildung eigener Fachkräfte zum Ziel hat.
Menschen mit Behinderung
Der im 4. Quartal 2020 gestartete DisAbility Performance Check wurde 2021 abgeschlossen. Damit erfolgte eine detaillierte Analyse der Situation der Menschen mit Behinderung bei UNIQA. Aufbauend auf den Ergebnissen dieser Untersuchung wurde eine Strategie zum schrittweisen Ausbau der Inklusion erarbeitet. Zu den bereits umgesetzten Maßnahmen zählen die Reduktion von Barrieren auf der Website ebenso wie ein Kommunikationsschwerpunkt rund um den Tag der Menschen mit Behinderung oder die gezielte Sensibilisierung der Mitarbeitenden. Damit wurde ein kontinuierlicher Prozess gestartet, der 2022 mit der Gründung eines Netzwerks für Inklusion und Angeboten von Jobshadowing für Studierende mit Behinderung fortgesetzt werden soll.
Ein neuerliches Engagement bei Veranstaltungen von myAbility (myAbility Lounge im Oktober und Disability Comfort Day im November 2021) zeigen das Bekenntnis von UNIQA zu Menschen mit Behinderung.
Engagement gegen Ausgrenzung
Auch unsere grundsätzliche Ablehnung jeder Form der Ausgrenzung und Diskriminierung haben wir 2021 erneut durch zahlreiche Akzente betont. So hat UNIQA den Internationalen Weltfrauentag ebenso gefeiert wie den Pride-Month, im Zuge dessen auch ein Netzwerk für Angehörige und Unterstützende der LGBTQIA+-Community gegründet wurde. Der UNIQA Tower wurde mit einer eindrucksstarken Regenbogen-Bespielung als prominenter Botschafter am Donaukanal eingesetzt. „Orange the World“ als klares Zeichen gegen Gewalt an Frauen und #purplelightup für eine barrierefreie Wirtschaft ließen ihn ebenfalls in den entsprechenden Farben erstrahlen. Unser Beitritt zur Charter der Vielfalt der WKO ist ein weiterer Ausdruck unserer Haltung.