Ereignisse nach dem Abschlussstichtag
Ende Februar 2022 ist der seit mehreren Jahren zwischen der Ukraine und Russland bestehende Konflikt eskaliert. UNIQA ist in der Ukraine durch zwei Versicherungsgesellschaften sowie drei Immobiliengesellschaften vertreten, in Russland hält UNIQA 75 Prozent an einer Lebensversicherungsgesellschaft (die übrigen 25 Prozent werden von der JSC Raiffeisenbank gehalten). Aufgrund der gegenwärtig noch nicht einschätzbaren und sich laufend ändernden Situation ist zum Zeitpunkt der Aufstellung des Konzernabschlusses keine abschließende Beurteilung der künftigen Auswirkungen auf UNIQA möglich. Da es sich um ein wertbegründendes Ereignis handelt, das im Jahr 2022 liegt, ergeben sich auf diesen Konzernabschluss zum 31. Dezember 2021 keine Auswirkungen.
Im Jahr 2021 beliefen sich die verrechneten Prämien in der Ukraine auf rund 110 Millionen Euro, in Russland auf rund 75 Millionen Euro – in Summe somit rund 3 Prozent der insgesamt von UNIQA verrechneten Prämien. Die Vermögenswerte, die auf die Versicherungsgesellschaften in der Ukraine entfallen, belaufen sich per 31. Dezember 2021 auf rund 140 Millionen Euro – rund 90 Millionen Euro hiervon auf Kapitalanlagen. Die Immobiliengesellschaften in der Ukraine verfügen per Ende 2021 über Vermögenswerte in Höhe von rund 20 Millionen Euro. In Russland belaufen sich die dem von UNIQA gehaltenen Anteil zurechenbaren Vermögenswerte auf rund 250 Millionen Euro – rund 230 Millionen Euro entfallen hiervon auf Kapitalanlagen.
Sollte es zu einem Verlust der Kontrolle über die Gesellschaften aus Konsolidierungssicht kommen, ohne dass es zum Erhalt einer Gegenleistung kommt, würde sich hinsichtlich der Gesellschaften in der Ukraine per Ende 2021 ein negativer Effekt auf die Konzerngewinn- und -verlustrechnung in Höhe von rund 95 Millionen Euro ergeben. Der Effekt, der sich aus dem UNIQA Anteil der Gesellschaft in Russland ergeben würde, beläuft sich per Ende 2021 auf rund 43 Millionen Euro.
Darüber hinaus werden in anderen Konzerngesellschaften Kapitalanlagen, die von ukrainischen bzw. russischen Emittent:innen begeben wurden, gehalten. Der Buchwert dieser Kapitalanlagen beläuft sich zum 31. Dezember 2021 auf rund 200 Millionen Euro.
Die weitere Entwicklung der Lage wird beobachtet, und es werden bei Bedarf entsprechende Maßnahmen ergriffen, um die Auswirkungen auf UNIQA gering zu halten.