14. Vermögenswerte und Verbindlichkeiten in Veräußerungsgruppen, die zur Veräußerung gehalten werden, sowie aufgegebene Geschäftsbereiche

Zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und Schulden

Langfristige Vermögenswerte und Schulden werden als zur Veräußerung gehalten eingestuft, wenn es höchstwahrscheinlich ist, dass sie überwiegend durch Veräußerung und nicht durch fortgesetzte Nutzung realisiert werden.

Diese Vermögenswerte oder Veräußerungsgruppen werden zum niedrigeren Wert aus ihrem Buchwert und beizulegenden Zeitwert abzüglich Veräußerungskosten angesetzt. Ein etwaiger Wertminderungsaufwand einer Veräußerungsgruppe wird zunächst dem Firmenwert und dann den verbleibenden Vermögenswerten und Schulden auf anteiliger Basis zugeordnet. Den finanziellen Vermögenswerten, latenten Steueransprüchen, Vermögenswerten im Zusammenhang mit Leistungen an Arbeitnehmer oder als Finanzinvestition gehaltenen Immobilien, die weiterhin gemäß den sonstigen Rechnungslegungsmethoden des Konzerns bewertet werden, wird kein Verlust zugeordnet. Wertminderungsaufwendungen bei der erstmaligen Einstufung als zur Veräußerung gehalten werden genauso wie etwaige spätere Wertminderungen erfolgswirksam erfasst.

Zur Veräußerung gehaltene immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen werden nicht mehr planmäßig abgeschrieben. Nach der bilanzierte Beteiligungen werden nicht mehr nach der Equity-Methode bilanziert.

Das Closing zum Verkauf der 99,7-prozentigen Beteiligung an der UNIQA Assicurazioni S.p.A. (Italien-Gruppe) erfolgte am 16. Mai 2017. Die Vermögenswerte und Schulden, die bis zum Closing unter der Position „Vermögenswerte und Verbindlichkeiten in Veräußerungsgruppen, die zur Veräußerung gehalten werden“ ausgewiesen waren, wurden entsprechend ausgebucht.

Infolge des Closings zum Verkauf der Medial Beteiligungs-Gesellschaft m.b.H. vom 15. Jänner 2018 erfolgte die Ausbuchung der bis dahin unter den Vermögenswerten in Veräußerungsgruppen, die zur Veräußerung gehalten werden, ausgewiesenen Posten. Der Buchwert zum 31. Dezember 2017 in den nach der bilanzierten Kapitalanlagen betrug 9.289 Tausend Euro.

Seit dem 3. Quartal 2018 wurden Verkaufsgespräche über den Verkauf von 19 Gewerbeliegenschaften geführt. Es handelt sich hierbei um ein Portfolio aus Fachmarkt- und Einkaufszentren im Inland. Diese wurden daher unter den Vermögenswerten in Veräußerungsgruppen, die zur Veräußerung gehalten werden, ausgewiesen (Geschäftsbereiche Kranken und Leben). Zum 31. Dezember 2018 sind davon noch acht Liegenschaften mit einem Buchwert von 28.976 Tausend Euro im Bestand (im Geschäftsbereich Leben), die passiven latenten Steuern belaufen sich auf 1.088 Tausend Euro.

Aufgegebene Geschäftsbereiche

Ein aufgegebener Geschäftsbereich ist ein Bestandteil des Konzerngeschäfts, der entweder veräußert oder als zu Veräußerungszwecken gehalten eingestuft wurde und

  • einen wesentlichen Geschäftszweig oder ein geografisches Gebiet der betrieblichen Tätigkeit darstellt,
  • Teil eines einzigen abgestimmten Plans zur Veräußerung eines gesonderten wesentlichen Geschäftszweigs oder geografischen Geschäftsbereichs ist oder
  • ein Tochterunternehmen darstellt, das ausschließlich mit der Absicht einer Weiterveräußerung erworben wurde.

Eine Einstufung als aufgegebener Geschäftsbereich erfolgt bei Erfüllung der oben genannten Kriterien.

Wenn ein Geschäftsbereich als aufgegebener Geschäftsbereich eingestuft wird, werden die Gesamtergebnisrechnung sowie die sich darauf beziehenden Angaben des Vergleichsjahres so angepasst, als ob der Geschäftsbereich von Beginn des Vergleichsjahres an aufgegeben worden wäre.

Aufgrund vertraglicher Vereinbarungen im Zuge des Verkaufs der Italien-Gruppe mit dem Käufer steht UNIQA lediglich das Ergebnis des 1. Quartals des Geschäftsjahres 2017 zu.

Angaben in Tausend Euro

1–12/2018

1–12/2017

Abgegrenzte Prämien (im Eigenbehalt)

0,0

349.438

Technischer Zinsertrag

0,0

23.385

Sonstige versicherungstechnische Erträge

0,0

363

Versicherungsleistungen

0,0

–337.582

Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb

0,0

–28.678

Sonstige versicherungstechnische Aufwendungen

0,0

–1.988

Versicherungstechnisches Ergebnis

0,0

4.938

Kapitalanlageergebnis

0,0

20.293

Sonstige Erträge

0,0

2.179

Umgliederung technischer Zinsertrag

0,0

–23.385

Sonstige Aufwendungen

0,0

–687

Nicht versicherungstechnisches Ergebnis

0,0

–1.601

 

 

 

Operatives Ergebnis

0,0

3.338

Abschreibungen auf Bestandswerte

0,0

–240

Ergebnis vor Steuern

0,0

3.097

Ertragsteuern

0,0

–356

Laufendes Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen (nach Steuern)

0,0

2.742

Ergebnis aus der Entkonsolidierung

0,0

–34.940

Veräußerungskosten

0,0

–860

Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen (nach Steuern)

0,0

–33.059

davon den Anteilseignern der UNIQA Insurance Group AG zurechenbarer Anteil

0,0

–32.971

davon den Anteilen ohne beherrschenden Einfluss zurechenbarer Anteil

0,0

–88

Equity-Methode
Nach dieser Methode werden die Anteile an assoziierten Unternehmen bilanziert. Der Wertansatz entspricht grundsätzlich dem konzernanteiligen Eigenkapital dieser Unternehmen. Im Fall von Anteilen an Unternehmen, die selbst einen Konzernabschluss aufstellen, wird jeweils deren Konzerneigenkapital entsprechend angesetzt. Im Rahmen der laufenden Bewertung ist dieser Wertansatz um die anteiligen Eigenkapitalveränderungen fortzuschreiben; die anteiligen Jahresergebnisse werden dabei dem Konzernergebnis zugerechnet.
Equity-Methode
Nach dieser Methode werden die Anteile an assoziierten Unternehmen bilanziert. Der Wertansatz entspricht grundsätzlich dem konzernanteiligen Eigenkapital dieser Unternehmen. Im Fall von Anteilen an Unternehmen, die selbst einen Konzernabschluss aufstellen, wird jeweils deren Konzerneigenkapital entsprechend angesetzt. Im Rahmen der laufenden Bewertung ist dieser Wertansatz um die anteiligen Eigenkapitalveränderungen fortzuschreiben; die anteiligen Jahresergebnisse werden dabei dem Konzernergebnis zugerechnet.