Versicherungsmärkte in Zentral- und Osteuropa nachhaltig auf Wachstumskurs
CEE gehört zu den weltweit am stärksten wachsenden Wirtschaftsregionen. Dank der nachhaltig starken Konjunktur setzt sich auch der Konvergenzprozess zu Westeuropa weiter fort. Auch längerfristige Wachstumsprognosen zeigen für die Märkte in Zentral- und Osteuropa eine jährliche Wachstumsdifferenz zum Euroraum von bis zu 2 Prozent.
Die Versicherungsmärkte der CEE-Region profitierten – wie schon im Jahr zuvor – auch im Jahr 2018 von den positiven wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Das Prämienvolumen stieg nach den derzeit vorliegenden Ergebnissen in Zentral- und Osteuropa (ohne Russland) um rund 4 Prozent auf geschätzte 34 Milliarden Euro.
Besonders hohe Nachfrage nach Versicherungsprodukten bestand erneut im Bereich der Sachversicherung, in der mit über 8 Prozent das stärkste Wachstum in CEE seit dem Beginn der Finanzkrise erzielt werden konnte. Sämtliche Märkte Zentral- und Osteuropas, mit Ausnahme Rumäniens, verzeichneten im Jahr 2018 im Bereich der Nichtlebensversicherung einen deutlichen Prämienanstieg. Wachstumsimpulse kamen dabei insbesondere aus dem Bereich Haushalt und Eigenheim und aus den Motorversicherungssparten. In den Kraftfahrzeugsparten führten vor allem höhere Kfz-Bestände durch eine stark steigende Zahl an Neuzulassungen zu kräftigen Prämienzuwächsen. Eine Ausnahme bildete Rumänien, wo das Prämienvolumen in der gesamten Motorversicherung – abgesehen von einem schwierigen regulatorischen Umfeld – vor allem aufgrund von Preisdumping regionaler Anbieter in der Kfz-Haftpflichtversicherung zurückging.
Eher durchwachsen zeigte sich demgegenüber die Entwicklung der Lebensversicherungsmärkte in Zentral- und Osteuropa. Nach einem soliden Wachstum im vorhergehenden Jahr ging das aggregierte Prämienvolumen 2018 wieder leicht zurück. Maßgeblich verantwortlich dafür war die negative Entwicklung der Lebensversicherung in Polen. Wie schon in den vergangenen Jahren führte dort das stark rückläufige Geschäft mit kurzfristigen Einmalerlagsprodukten insgesamt zu einem Rückgang in dieser Sparte. Umgekehrt sind vor allem in Ländern mit einem noch unterentwickelten Lebensversicherungsgeschäft, etwa in Kroatien, Serbien oder Nordmazedonien, sehr hohe Prämienzuwächse zu beobachten. In diesen Märkten besteht aufgrund von Unzulänglichkeiten der staatlichen Pensionssysteme nach wie vor hoher Bedarf an ergänzenden Angeboten zur privaten Eigenvorsorge.
Wie die insgesamt sehr positive Entwicklung der Versicherungsmärkte der letzten Jahre zeigt, bleibt CEE für UNIQA eine Region mit hohem Wachstumspotenzial. Höhere Einkommen und steigende Ausgaben für privaten Konsum gehen mit höherer Nachfrage nach Versicherungsprodukten einher. Nach wie vor sind viele Einwohner der Länder Zentral- und Osteuropas noch nicht versichert oder stark unterversichert.