Geschäftsverlauf im Konzern

  • Verrechnete (inklusive der Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung) aufgrund der Rücknahme der Einmalerläge in Österreich auf 5.048,2 Millionen Euro gesunken
  • leicht von 97,9 Prozent auf 98,1 Prozent angestiegen
  • Ergebnis vor Steuern 2016 bei 225,5 Millionen Euro
  • Konzernergebnis von 148,1 Millionen Euro erreicht
  • Dividende von 0,49 Euro je Aktie für 2016 vorgeschlagen
  • Für 2017 wird ein leichter Anstieg der Prämieneinnahmen und des Vorsteuerergebnisses erwartet.
Kennzahlen UNIQA Group

Angaben in Millionen Euro

2016

2015

Verrechnete Prämien inklusive der Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung

5.048,2

5.211,0

Kostenquote (nach Rückversicherung)

26,6 %

23,7 %

Combined Ratio (nach Rückversicherung)

98,1 %

97,9 %

Ergebnis vor Steuern

225,5

397,8

Konzernergebnis (den Aktionären der UNIQA Insurance Group AG zurechenbarer Anteil des Periodenergebnisses)

148,1

337,2

UNIQA ist in der Lebens- und Krankenversicherung und in nahezu allen Sparten der Schaden- und Unfallversicherung aktiv. UNIQA betreute Ende 2016 rund 9,6 Millionen Kunden mit 18,8 Millionen Versicherungsverträgen mit einem verrechneten Prämienvolumen (inklusive der Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung) von 5,0 Milliarden Euro (2015: 5,2 Milliarden Euro) und verwaltete Kapitalanlagen in Höhe von 25,5 Milliarden Euro (2015: 29,4 Milliarden Euro). UNIQA ist die zweitgrößte Versicherungsgruppe Österreichs und verfügt über ein starkes Netzwerk in Zentral- und Osteuropa mit einer Präsenz in 15 Ländern und ist darüber hinaus in Liechtenstein und der Schweiz aktiv.

Prämienentwicklung

Das Gesamtprämienvolumen von UNIQA verringerte sich 2016 unter Berücksichtigung der Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung in Höhe von 405,1 Millionen Euro (2015: 382,0 Millionen Euro) um 3,1 Prozent auf 5.048,2 Millionen Euro (2015: 5.211,0 Millionen Euro).

Im Bereich der Versicherungen gegen laufende Prämienzahlung gab es einen Anstieg um 2,3 Prozent auf 4.879,0 Millionen Euro (2015: 4.770,4 Millionen Euro). Im Bereich des Einmalerlagsgeschäfts verringerte sich das Prämienvolumen aufgrund der Zurückhaltung im österreichischen Einmalerlagsgeschäft um 61,6 Prozent auf 169,2 Millionen Euro (2015: 440,6 Millionen Euro).

Die verrechneten Prämien in der Schaden- und Unfallversicherung wuchsen 2016 um 3,2 Prozent auf 2.518,4 Millionen Euro (2015: 2.439,2 Millionen Euro). In der Krankenversicherung stiegen die verrechneten im Berichtszeitraum um 4,1 Prozent auf 1.003,7 Millionen Euro (2015: 964,4 Millionen Euro). In der Lebensversicherung reduzierten sich die verrechneten Prämien inklusive der Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung insgesamt um 15,6 Prozent auf 1.526,1 Millionen Euro (2015: 1.807,5 Millionen Euro). Der Grund dafür lag im weitgehenden Wegfall der Einmalerläge im Segment UNIQA Österreich.

Die abgegrenzten Konzernprämien inklusive der Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung (nach Rückversicherung) in Höhe von 384,7 Millionen Euro (2015: 365,9 Millionen Euro) sanken um 3,8 Prozent auf 4.827,7 Millionen Euro (2015: 5.017,0 Millionen Euro). Das abgegrenzte Prämienvolumen im (nach ) sank um 4,5 Prozent auf 4.443,0 Millionen Euro (2015: 4.651,1 Millionen Euro).

Schaden- und Unfallversicherung

Angaben in Millionen Euro

2016

2015

Verrechnete Prämien

2.518,4

2.439,2

Versicherungsleistungen (im Eigenbehalt)

–1.550,6

–1.553,7

Schadenquote (nach Rückversicherung)

65,7 %

67,5 %

Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb (im Eigenbehalt)

–763,2

–699,6

Kostenquote (nach Rückversicherung)

32,4 %

30,4 %

Combined Ratio (nach Rückversicherung)

98,1 %

97,9 %

Erträge (netto) aus Kapitalanlagen

132,6

117,2

Ergebnis vor Steuern

57,9

71,4

Versicherungstechnische Rückstellungen (im Eigenbehalt)

2.708,4

2.869,6

Entwicklung der Versicherungsleistungen

Die Versicherungsleistungen vor Rückversicherung (siehe Erläuterung 32 im Konzernabschluss) reduzierten sich im Geschäftsjahr 2016 um 8,1 Prozent auf 3.478,2 Millionen Euro (2015: 3.786,4 Millionen Euro). Die konsolidierten im Eigenbehalt fielen im vergangenen Jahr ebenfalls um 7,8 Prozent auf 3.385,6 Millionen Euro (2015: 3.671,3 Millionen Euro). Die Schadenquote nach Rückversicherung in der Schaden- und Unfallversicherung sank 2016 vor allem aufgrund geringerer Schäden durch Naturkatastrophen und trotz einer außerordentlichen Schadenbelastung in Polen auf 65,7 Prozent (2015: 67,5 Prozent). Die nach Rückversicherung erhöhte sich jedoch auf Gruppenebene – trotz der verbesserten Schadenquote – aufgrund der gestiegenen Kosten durch das Innovations- und Investitionsprogramm leicht auf 98,1 Prozent (2015: 97,9 Prozent).

Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb

Die gesamten konsolidierten Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb (siehe Erläuterung 33 im Konzernabschluss) abzüglich der erhaltenen Rückversicherungsprovisionen und Gewinnanteile aus Rückversicherungsabgaben stiegen im Geschäftsjahr 2016 um 8,1 Prozent auf 1.286,4 Millionen Euro (2015: 1.190,4 Millionen Euro). Die Aufwendungen für den Versicherungsabschluss abzüglich der erhaltenen Rückversicherungsprovisionen und Gewinnanteile aus Rückversicherungsabgaben in Höhe von 21,3 Millionen Euro (2015: 19,1 Millionen Euro) wuchsen – bedingt durch einen befristeten Anstieg der Provisionen im Bereich der Krankenversicherung und der Lebensversicherung – um 3,0 Prozent auf 869,4 Millionen Euro (2015: 844,2 Millionen Euro). Die sonstigen erhöhten sich aufgrund von Aufwendungen in Höhe von rund 55 Millionen Euro im Rahmen des Innovations- und Investitionsprogramms um 20,4 Prozent auf 417,0 Millionen Euro (2015: 346,3 Millionen Euro). Darüber hinaus hatten Anpassungen in den Betriebsvereinbarungen zur Pensionskassenvorsorge im Vorjahr einen positiven Einfluss auf die sonstigen Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb.

Die Kostenquote nach Rückversicherung von UNIQA – das Verhältnis der gesamten Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb abzüglich der erhaltenen Rückversicherungsprovisionen und Gewinnanteile aus Rückversicherungsabgaben zu den abgegrenzten Konzernprämien inklusive der Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung – erhöhte sich aufgrund der oben dargestellten Entwicklung im abgelaufenen Jahr auf 26,6 Prozent (2015: 23,7 Prozent). Die vor Rückversicherung lag bei 26,1 Prozent (2015: 23,3 Prozent).

Kapitalanlageergebnis

Die gesamten Kapitalanlagen inklusive als Finanzinvestitionen gehaltener Immobilien, nach der bilanzierter Finanzanlagen, der Kapitalanlagen der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung und der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente sanken im Geschäftsjahr 2016 aufgrund des Verkaufs der italienischen Konzerngesellschaften um 3.961,4 Millionen Euro auf 25.454,6 Millionen Euro (31. Dezember 2015: 29.416,1 Millionen Euro).

Die Nettoerträge aus Kapitalanlagen verringerten sich aufgrund des Niedrigzinsumfelds und deutlich reduzierter Veräußerungsgewinne aus Immobilienverkäufen um 19,5 Prozent auf 588,9 Millionen Euro (2015: 732,0 Millionen Euro). Zusätzlich haben sich im Vorjahr der Umbau der strategischen und positive Währungseffekte aus Veranlagungen in US-Dollar positiv ausgewirkt. Im Geschäftsjahr 2016 hat unter anderem der Veräußerungsgewinn in Höhe von 37,2 Millionen Euro aus dem Verkauf der Beteiligung an der Niederösterreichische Versicherung AG das Kapitalanlageergebnis positiv beeinflusst. Aufgrund der Bilanzierung der 14,3-prozentigen Beteiligung an der STRABAG SE nach der Equity-Methode entstand 2016 ein positiver Ergebnisbeitrag in Höhe von 30,9 Millionen Euro (2015: 23,7 Millionen Euro). Eine Detaildarstellung der Vermögenserträge findet sich im Konzernabschluss (siehe Erläuterung 34).

Krankenversicherung

Angaben in Millionen Euro

2016

2015

Verrechnete Prämien

1.003,7

964,4

Versicherungsleistungen (im Eigenbehalt)

–843,6

–781,7

Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb (im Eigenbehalt)

–175,5

–153,7

Kostenquote (nach Rückversicherung)

17,5 %

15,9 %

Erträge (netto) aus Kapitalanlagen

114,9

140,1

Ergebnis vor Steuern

96,1

171,3

Versicherungstechnische Rückstellungen (im Eigenbehalt)

2.880,1

2.779,0

Sonstige Erträge und sonstige Aufwendungen

Die sonstigen Erträge stiegen 2016 im Wesentlichen aufgrund von Kursdifferenzen in russischen Rubeln um 18,8 Prozent auf 42,6 Millionen Euro (2015: 35,8 Millionen Euro). Die sonstigen Aufwendungen verringerten sich im Berichtsjahr um 4,6 Prozent auf 53,1 Millionen Euro (2015: 55,7 Millionen Euro).

Ergebnis

Das versicherungstechnische Ergebnis der UNIQA Group fiel 2016 deutlich um 60,3 Prozent auf 73,9 Millionen Euro (2015: 185,9 Millionen Euro). Das operative Ergebnis verringerte sich um 31,6 Prozent auf 318,8 Millionen Euro (2015: 466,2 Millionen Euro). Das Ergebnis vor Steuern von UNIQA sank vor allem aufgrund des Rückgangs des Kapitalanlageergebnisses sowie gestiegener Finanzierungskosten um 43,3 Prozent auf 225,5 Millionen Euro (2015: 397,8 Millionen Euro). Das Periodenergebnis sank im Berichtsjahr um 56,1 Prozent auf 149,6 Millionen Euro (2015: 340,7 Millionen Euro). Darin enthalten ist ein Ergebnis aus aufgegebenen Geschäftsbereichen (nach Steuern) von –53,1 Millionen Euro (2015: 23,1 Millionen Euro) aufgrund des Verkaufs der italienischen Konzerngesellschaften. Der Ertragsteueraufwand ging 2016 aufgrund von höheren steuerfreien Beteiligungserträgen, Steuererträgen aus Vorjahren sowie der Verringerung von Steuersätzen um 57,5 Millionen Euro auf 22,8 Millionen Euro zurück (2015: 80,3 Millionen Euro). Das Konzernergebnis (den Aktionären der UNIQA Insurance Group AG zurechenbarer Anteil des Periodenergebnisses) belief sich auf 148,1 Millionen Euro (2015: 337,2 Millionen Euro). Das Ergebnis je Aktie fiel dadurch auf 0,48 Euro (2015: 1,09 Euro). Der Operating Return on Equity (Ergebnis vor Steuern und Abschreibungen auf Bestands- und Firmenwerte im Verhältnis zum durchschnittlichen Eigenkapital inklusive Anteilen ohne beherrschenden Einfluss exklusive des kumulierten Ergebnisses der Bewertung von zur Veräußerung verfügbaren Finanzinstrumenten) belief sich 2016 unter Herausrechnung der italienischen Konzerngesellschaften auf 10,0 Prozent (2015: 17,2 Prozent). Die Eigenkapitalrentabilität (nach Steuern und Anteilen ohne beherrschenden Einfluss) betrug im Berichtsjahr 4,7 Prozent (2015: 10,9 Prozent).

Der Vorstand wird dem Aufsichtsrat und der Hauptversammlung auf dieser Grundlage die Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 49 Cent je Aktie (2015: 47 Cent je Aktie) vorschlagen.

Eigenmittel und Bilanzsumme

Das den Anteilseignern der UNIQA Insurance Group AG zurechenbare Eigenkapital stieg im abgelaufenen Geschäftsjahr leicht um 41,7 Millionen Euro auf 3.186,3 Millionen Euro (31. Dezember 2015: 3.144,5 Millionen Euro). Die beliefen sich auf 26,5 Millionen Euro (31. Dezember 2015: 21,9 Millionen Euro). Die Konzernbilanzsumme blieb im Berichtsjahr nahezu unverändert und belief sich am 31. Dezember 2016 auf 33.639,2 Millionen Euro (31. Dezember 2015: 33.297,9 Millionen Euro).

Cashflow

Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit von UNIQA belief sich 2016 auf 976,9 Millionen Euro (2015: 146,8 Millionen Euro). Davon stammten 586,5 Millionen Euro aus aufgegebenen Geschäftsbereichen. Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit betrug –919,5 Millionen Euro (2015: –586,4 Millionen Euro), wovon –593,3 Millionen Euro aus aufgegebenen Geschäftsbereichen resultierten. Der Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit sank wegen der Rückzahlung von Nachranganleihen (Tier 2) auf –398,5 Millionen Euro (2015: 354,3 Millionen Euro). Insgesamt verringerte sich der Finanzmittelfonds im Geschäftsjahr 2016 um 340,1 Millionen Euro auf 549,9 Millionen Euro (2015: 890,1 Millionen Euro).

Lebensversicherung

Angaben in Millionen Euro

2016

2015

Verrechnete Prämien inklusive der Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung

1.526,1

1.807,5

Versicherungsleistungen (im Eigenbehalt)

–991,4

–1.335,9

Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb (im Eigenbehalt)

–347,7

–337,1

Kostenquote (nach Rückversicherung)

23,7 %

19,2 %

Erträge (netto) aus Kapitalanlagen

341,4

474,7

Ergebnis vor Steuern

71,6

155,2

Versicherungstechnische Rückstellungen (im Eigenbehalt)

16.224,3

19.990,3

Mitarbeiter

Der durchschnittliche Mitarbeiterstand (Vollzeitäquivalente, FTE) von UNIQA sank 2016 auf 12.855 (2015: 13.782). Davon waren 4.630 (2015: 5.397) als angestellter Außendienst im Vertrieb tätig. Die Anzahl der Arbeitnehmer in der Verwaltung betrug 8.225 (2015: 8.385).

In der Region Zentraleuropa (CE) – Polen, Slowakei, Tschechien und Ungarn – hatte die Gruppe im Geschäftsjahr 2016 2.533 FTE (2015: 2.591), während 2.359 FTE (2015: 2.561) in der Region Südosteuropa (SEE) – Albanien, Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Kosovo, Kroatien, Mazedonien, Montenegro und Serbien – und 1.834 FTE (2015: 2.068) in der Region Osteuropa (EE) – Rumänien und Ukraine – beschäftigt waren. In Russland (RU) arbeiteten 102 FTE (2015: 96). Die durchschnittliche Zahl der FTE in den westeuropäischen Märkten betrug 2016 41 (2015: 38). In Österreich waren 5.986 FTE angestellt (2015: 6.428). Einschließlich der Mitarbeiter der exklusiv für UNIQA tätigen Generalagenturen sind 19.578 Personen bzw. FTE für die Gruppe aktiv.

Im Jahr 2016 waren 57 Prozent der bei UNIQA in der Verwaltung eingesetzten Mitarbeiter Frauen. Im angestellten Außendienst betrug das Verhältnis 55 Prozent Männer zu 45 Prozent Frauen. Das Durchschnittsalter lag im abgelaufenen Jahr bei 42 Jahren (in Österreich 44 Jahre; im internationalen Bereich 40 Jahre).

Am Standort Österreich nahmen 2016 15,0 Prozent (2015: 14,8 Prozent) der Mitarbeiter am UNIQA Bonussystem teil – einem variablen Entlohnungssystem, das sowohl an den Erfolg des Unternehmens als auch an die persönliche Performance gekoppelt ist. Darüber hinaus bietet UNIQA jungen Mitarbeitern in der Ausbildung die Möglichkeit, fremde Kulturen kennenzulernen und internationale Kontakte zu knüpfen. Derzeit befinden sich 28 Lehrlinge in Ausbildung. Im Jahr 2016 wurden 13 Lehrlinge neu aufgenommen.

Prämien
Verrechnete Gesamtprämien. Alle im Geschäftsjahr vorgeschriebenen Prämien aus Versicherungsverträgen des selbst abgeschlossenen und des in Rückdeckung übernommenen Geschäfts.
Combined Ratio
Summe aus den Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb und den Versicherungsleistungen im Verhältnis zur abgegrenzten Prämie jeweils im Eigenbehalt – in der Schaden- und Unfallversicherung.
Prämien
Verrechnete Gesamtprämien. Alle im Geschäftsjahr vorgeschriebenen Prämien aus Versicherungsverträgen des selbst abgeschlossenen und des in Rückdeckung übernommenen Geschäfts.
Eigenbehalt
Jener Teil der übernommenen Risiken, den der Versicherer/Rückversicherer nicht in Rückdeckung gibt.
IFRS
International Financial Reporting Standards (Internationale Grundsätze der Finanzberichterstattung). Seit 2002 gilt die Bezeichnung IFRS für das Gesamtkonzept der vom International Accounting Standards Board verabschiedeten Standards. Bereits zuvor verabschiedete Standards werden weiter als International Accounting Standards (IAS) zitiert.
Versicherungsleistungen
Summe der für Versicherungsleistungen geleisteten Zahlungen und der Veränderung der Rückstellung für Versicherungsfälle während des Geschäftsjahres im Zusammenhang mit Versicherungsverträgen aus dem Direktversicherungsgeschäft und dem Rückversicherungsgeschäft (brutto). Vermindert um den an Rückversicherungsunternehmen abgegebenen Betrag spricht man von Netto-Versicherungsleistungen. Davon ausgenommen sind Schadensregulierungsaufwendungen und die Bewegung der Rückstellungen für Schadensregulierungsaufwendungen.
Combined Ratio
Summe aus den Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb und den Versicherungsleistungen im Verhältnis zur abgegrenzten Prämie jeweils im Eigenbehalt – in der Schaden- und Unfallversicherung.
Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb
Dieser Posten umfasst Abschlussaufwendungen, Aufwendungen für die Bestandsverwaltung und die Durchführung der Rückversicherung. Nach Abzug der erhaltenen Provisionen und Gewinnbeteiligungen aus dem in Rückdeckung gegebenen Versicherungsgeschäft verbleiben die Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb für eigene Rechnung.
Kostenquote
Verhältnis der gesamten Aufwendungen für den Versicherungsbetrieb abzüglich der erhaltenen Rückversicherungsprovisionen und Gewinnanteile aus Rückversicherungsabgaben zu den abgegrenzten Konzernprämien inklusive der Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung.
Equity-Methode
Nach dieser Methode werden die Anteile an assoziierten Unternehmen bilanziert. Der Wertansatz entspricht grundsätzlich dem konzernanteiligen Eigenkapital dieser Unternehmen. Im Fall von Anteilen an Unternehmen, die selbst einen Konzernabschluss aufstellen, wird jeweils deren Konzerneigenkapital entsprechend angesetzt. Im Rahmen der laufenden Bewertung ist dieser Wertansatz um die anteiligen Eigenkapitalveränderungen fortzuschreiben; die anteiligen Jahresergebnisse werden dabei dem Konzernergebnis zugerechnet.
Asset Allocation
Die Struktur der Kapitalanlagen, d.h. die anteilige Zusammensetzung der gesamten Kapitalanlagen aus den verschiedenen Kapitalanlagearten (z.B. Aktien, festverzinslichen Wertpapieren, Beteiligungen, Immobilien, Geldmarktinstrumenten).
Anteile ohne beherrschenden Einfluss
Anteile am Periodenergebnis, die nicht dem Konzern, sondern Konzernfremden zuzurechnen sind, die Anteile an verbundenen Unternehmen halten.