In Zentral- und Osteuropa stehen die Zeichen wieder auf Wachstum
Im Einklang mit der positiven Konjunkturentwicklung konnten sich auch die Versicherungsmärkte in CEE 2016 insgesamt weiter stabilisieren. Selbst die durch negative wirtschaftliche und politische Ereignisse zuletzt stark betroffenen Versicherungsmärkte in der Ukraine und in Russland konnten sich erholen und wieder zweistellige Prämienzuwächse (in lokaler Währung) erzielen.
Unterstützt durch die positiven wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, aber auch durch steigende Prämienniveaus in einigen Märkten konnte der Nichtlebensversicherungsbereich in CEE (ohne Russland) nach den derzeit vorliegenden Ergebnissen mit einer Prämiensteigerung von 6,0 bis 7,0 Prozent 2016 das stärkste Wachstum seit Beginn der Finanzkrise erzielen. Dabei verzeichneten sämtliche Märkte Zentral- und Osteuropas einen deutlichen Prämienanstieg im Sachversicherungsbereich. Wachstumsimpulse kamen hier insbesondere aus der Motorversicherungssparte, in der aufgrund höherer Kfz-Bestände und steigender Durchschnittsprämien in der Haftpflichtversicherung in einigen Märkten hohe Prämienzuwächse erzielt werden konnten.
Eher durchwachsen zeigte sich hingegen die Entwicklung der Lebensversicherungsmärkte. Wie schon in den Jahren zuvor konnten vor allem Länder mit noch unterentwickeltem Lebensversicherungsgeschäft hohe Prämienzuwächse erzielen. Nicht nur die demografische Entwicklung, sondern auch die Unzulänglichkeiten der staatlichen Pensionssysteme deuten in diesen Märkten auch weiterhin auf eine steigende Nachfrage nach ergänzenden Angeboten zur privaten Eigenvorsorge hin. In den größeren CEE-Märkten – vor allem Polen und Tschechien – hat sich der negative Trend in der Lebensversicherung allerdings auch 2016 fortgesetzt. Ausschlaggebend dafür war wie schon in den vergangenen Jahren das stark rückläufige Geschäft mit kurzfristigen Einmalerlagsprodukten.
Bei alldem gilt, dass die aggregierten Daten zur Prämienentwicklung in CEE auf Eurobasis auch im Jahr 2016 von negativen Wechselkursentwicklungen in großen Märkten (vor allem Polen, Russland und der Ukraine) beeinflusst waren.