Attraktives Investment
Auch 2016 stellte uns das wirtschaftliche Umfeld vor Herausforderungen. Die solide Geschäftsentwicklung unserer Gruppe ermöglicht dennoch eine weitere Erhöhung der Dividende auf 49 Cent je Aktie. Auch sonst präsentiert sich UNIQA mit einer starken Marke, einer guten Marktposition, langjährig erfolgreichen Partnerschaften und einer soliden Kapitalausstattung als interessante Investmentoption.
Der europäische Leitindex Euro Stoxx 50 legte im Jahr 2016 um 0,7 Prozent auf 3.290,52 Punkte zu. Einschließlich der ausgeschütteten Dividenden konnte eine Gesamtrendite von 5,0 Prozent erzielt werden. Im Jahresverlauf trübten nur der Beschluss über den Brexit und die Präsidentschaftswahlen in den USA die Entwicklung der Aktienkurse kurzfristig ein. In der zweiten Jahreshälfte konnte der Index vor allem von der guten Performance der Banken profitieren.
Die europäischen Versicherungswerte verloren bedingt durch dasNiedrigzinsumfeld im Vergleich zum Leitindex 2016 rund 6,0 Prozent. Berücksichtigt man die Dividendenausschüttungen, betrug die Differenz jedoch nur mehr 1,6 Prozent. Zu den größten Verlierern zählten 2016 die italienischen Versicherer – in erster Linie zurückzuführen auf ihre Nähe zum italienischen Bankensektor, der zu Jahresende verstärkt auf Restrukturierungen setzte.
Die Wiener Börse startete – im Einklang mit der internationalen Kursentwicklung – denkbar schwach in das Jahr 2016: Der Leitindex ATX fiel vorübergehend sogar unter die Marke von 2.000 Punkten und erreichte Mitte Februar seinen Jahrestiefststand. Die danach einsetzende Erholungsphase wurde durch die Brexit-Turbulenzen wieder unterbrochen, und der ATX sank neuerlich unter 2.000 Punkte. Ab Jahresmitte setzte jedoch eine kräftige Aufwärtsbewegung ein, die auf günstigen fundamentalen Unternehmensdaten und einer positiven Konjunkturentwicklung im erweiterten Heimmarkt Mittel- und Osteuropa beruhte. Mit 2.618,43 Punkten lag der ATX zum Jahresende 2016 um 9,2 Prozent über dem Ultimostand des Vorjahres. Damit konnte der höchste Jahresendwert seit 2010 erzielt werden.
Angaben in Euro |
2012 |
2013 |
2014 |
2015 |
2016 |
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Börsekurs UNIQA Aktie per 31. Dezember |
9,86 |
9,28 |
7,78 |
7,53 |
7,20 |
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Höchstkurs |
13,40 |
11,14 |
10,02 |
9,41 |
7,45 |
||
Tiefstkurs |
8,75 |
8,12 |
7,34 |
7,04 |
5,04 |
||
Durchschnittlicher Börseumsatz/Tag (in Millionen Euro) |
0,1 |
1,5 |
3,2 |
4,5 |
5,2 |
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Marktkapitalisierung per 31. Dezember (in Millionen Euro) |
1.672,3 |
2.183,5 |
2.397,6 |
2.320,6 |
2.218,5 |
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Durchschnittliche Anzahl der Aktien im Umlauf |
169.599.813 |
235.294.119 |
308.180.350 |
308.180.350 |
308.129.721 |
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Ergebnis je Aktie |
0,75 |
1,21 |
0,94 |
1,09 |
0,48 |
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Dividende je Aktie |
0,25 |
0,35 |
0,42 |
0,47 |
0,491) |
Die UNIQA Aktie, die im Premiumsegment der Wiener Börse – dem prime market – notiert, ist nach dem erfolgreichen Re-IPO im Oktober 2013 und der damit einhergegangenen deutlichen Steigerung der Liquidität seit 2014 auch im ATX vertreten. Auch ihr Kurs gab Anfang des Jahres 2016 spürbar nach und erreichte am 11. Februar 2016 seinen Jahrestiefststand von 5,04 Euro. Zusätzlich zur allgemeinen Marktentwicklung wirkte sich hier auch die Ankündigung des Investitions- und Innovationsprogramms am 18. Jänner 2016 entsprechend aus.
Equity Story
- Stärkste Versicherungsmarke Österreichs
- Flächendeckender Vertrieb
- Marktführer in der Krankenversicherung
- Erfolgreiche Vertriebspartnerschaft mit Raiffeisen
- Interessantes Wachstumspotenzial in CEE
- Solide Kapitalposition
- Attraktive Dividendenpolitik
Bis Anfang Juni 2016 erholte sich der Kurs der UNIQA Aktie jedoch auf über 6,50 Euro, um danach wieder etwas nachzulassen. Bis Ende Oktober 2016 pendelte der Kurs zwischen 5,20 Euro und 6,10 Euro. Danach kletterte er wieder steil nach oben, bis er am 28. Dezember 2016 ein Niveau von 7,28 Euro erreichte. Zum Jahresende notierte die UNIQA Aktie schließlich bei 7,20 Euro. Anfang 2017 bewegte sich ihr Kurs weiter nach oben und erreichte am 1. Februar 2017 7,83 Euro. Am 31. März 2017 betrug der Kurs der Aktie 7,28 Euro.
Insgesamt verzeichnete der Kurs der UNIQA Aktie im Verlauf des Jahres 2016 einen Rückgang um 4,4 Prozent – während der Benchmark-Index für die europäische Versicherungsbranche EURO STOXX Insurance im gleichen Zeitraum 2,1 Prozent verlor und einzelne Mitbewerber sogar Einbrüche im zweistelligen Prozentbereich verzeichneten.
Veränderung in der Aktionärsstruktur
Der im Juli 2016 von der Raiffeisen Zentralbank Österreich AG angekündigte Verkauf eines Pakets von Aktien der UNIQA Insurance Group AG an die UNIQA Versicherungsverein Privatstiftung wurde nach Zustimmung der entsprechenden Behörden am 15. Dezember 2016 rechtlich vollzogen. Dadurch hält der Kernaktionär UNIQA Versicherungsverein Privatstiftung (Gruppe) nun in Summe 49,0 Prozent der UNIQA Aktien (Austria Versicherungsverein Beteiligungs-Verwaltungs GmbH: 41,3 Prozent, UNIQA Versicherungsverein Privatstiftung: 7,7 Prozent). Die Raiffeisen Bank International AG hält über die RZB Versicherungsbeteiligung GmbH als Kernaktionärin nun 10,9 Prozent.Der Kernaktionär Collegialität Versicherungsverein Privatstiftung ist mit 2,5 Prozent an UNIQA beteiligt. Der Bestand an eigenen Aktien beläuft sich gegenwärtig auf 0,7 Prozent. Der Streubesitz erhöhte sich durch die Transaktion etwas und beträgt per Ende 2016 mit 36,9 Prozent mehr als ein Drittel der gesamten Aktien. Der kapitalisierte Streubesitz belief sich zum 31. Dezember 2016 auf rund 823 Millionen Euro.
Research
Derzeit veröffentlichen folgende Investmentbanken regelmäßig Research-Berichte zur UNIQA Aktie:
- Berenberg Bank
- Commerzbank
- Deutsche Bank
- Erste Group Bank
- J.P. Morgan
- Keefe, Bruyette & Woods
- Kepler Cheuvreux
- Raiffeisen Centrobank
- UBS
Infolge von Stimmrechtsbindungen sind die Anteile der UNIQA Versicherungsverein Privatstiftung, der Austria Versicherungsverein Beteiligungs-Verwaltungs GmbH, der Collegialität Versicherungsverein Privatstiftung und der RZB Versicherungsbeteiligung GmbH zusammenzuzählen. Wechselseitige Vorkaufsrechte wurden vereinbart.
Progressive Dividendenpolitik
Es ist uns ein Anliegen, die Aktionäre von UNIQA in angemessenem Umfang am Unternehmenserfolg zu beteiligen. In diesem Sinne wurdendie Dividendenausschüttungen über die letzten Jahre regelmäßig angehoben. Für das Jahr 2016 wird der Vorstand der Hauptversammlung auf Basis des Einzelabschlusses derUNIQA Insurance Group AG die Ausschüttung einer Dividende von 49 Cent je dividendenberechtigter Aktie vorschlagen. In Summe entspricht dies einer Ausschüttung von 150 Millionen Euro oder 102 Prozent des Konzernergebnisses.
Im Zusammenhang mit dem Verkauf der italienischen Gesellschaften wurden Firmenwerte in Höhe von 115 Millionen Euro im Ausmaß von 73 Millionen Euro, die mit diesen Gesellschaften verbunden waren, wertgemindert. Diese Wertminderung wirkte sich 2016 negativ auf das Periodenergebnis aus. Sie hatte aber keinen Einfluss auf das operative Ergebnis oder die ökonomische Kapitalquote (ECR) – zwei der wesentlichsten Parameter der Dividendenpolitik.Die Ausschüttung für 2016 beträgt, vorbehaltlich des Beschlusses der Hauptversammlung, 47 Prozent des operativen Ergebnisses. Gegenüber dem Vorjahr wird die Dividende damit um mehr als 4 Prozent gesteigert.
Trotz der geplanten Investitionen in Höhe von rund 500 Millionen Euro in den kommenden zehn Jahren und des herausfordernden wirtschaftlichen Umfelds beabsichtigt UNIQA, die jährliche Ausschüttung je Aktie im Rahmen einer progressiven Dividendenpolitik in den kommenden Jahren kontinuierlich weiterzusteigern.
Im stetigen Dialog mit Analysten und Investoren
Wir legen größten Wert darauf, unsere Aktionäre sowie die gesamte Financial Community regelmäßig, aktuell und umfassend über die laufende Entwicklung des Unternehmens zu informieren. Auf zahlreichen Roadshows und auf Investorenkonferenzen stand das Managementteam von UNIQA in diesem Sinne auch 2016 Anlegern und Analysten Rede und Antwort und führte eine Vielzahl von Einzelgesprächen. Am 14. März 2016 fand in London der erste UNIQA Kapitalmarkttag statt. Sämtliche Berichte und Unternehmensinformationen sind auch online über www.uniqagroup.com abrufbar. Darüber hinaus steht Ihnen unser Investor-Relations-Team gerne für individuelle Anfragen zur Verfügung: investor.relations@uniqa.at
19.5. |
Nachweisstichtag für die ordentliche Hauptversammlung |
24.5. |
Bericht zum 1. Quartal 2017 |
29.5. |
Ordentliche Hauptversammlung |
8.6. |
Ex-Dividendentag |
9.6. |
Nachweisstichtag für die Dividende |
12.6. |
Dividendenzahltag |
23.8. |
Halbjahresfinanzbericht 2017 |
16.11. |
Bericht zum 1.–3. Quartal 2017 |
Wertpapierkürzel |
UQA |
Reuters |
UNIQ.VI |
Bloomberg |
UQA AV |
ISIN |
AT0000821103 |
Marktsegment |
prime market der Wiener Börse |
Handelssegment |
Amtlicher Handel |
Indizes |
ATX, ATX FIN, MSCI Europe Small Cap |
Aktienanzahl |
309.000.000 |
„UNIQA fokussiert auf die richtigen Themen.“
Andreas Wosol,Pioneer Investments
Welche Fragen bzw. Themen stehen bei Investments im Versicherungssektor für Sie im Vordergrund?
In Abhängigkeit von den regulatorischen Anforderungen stehen vor allem die Solidität der Bilanz und die anhaltende Fähigkeit von Versicherungsunternehmen im Vordergrund, Cashflow und Kapital zu erwirtschaften. Dies bestimmt in letzter Konsequenz die Nachhaltigkeit des Shareholder Return bzw. der Dividendenausschüttungskapazität. Je nach Geschäftsmodell ist vor allem im Bereich Lebensversicherung die Frage nach dem Wendepunkt der Wiederveranlagungsrendite entscheidend, insbesondere vor dem Hintergrund der nun seit Jahren anhaltenden Niedrigzinssituation.
Wie steht UNIQA aus Investorensicht im Vergleich zum Mitbewerb da?
UNIQA hat durch die marktführende Position im österreichischen Krankenversicherungsgeschäft ein diversifiziertes und attraktives Geschäftsmodell. Darüber hinaus bietet das Versicherungsgeschäft in CEE langfristiges Wachstumspotenzial. UNIQA ist es außerdem erfolgreich gelungen, das Risiko in der Bilanz deutlich zu reduzieren. Dies drückt sich in einer sehr soliden und konservativen Kapitalisierung aus.
Wie bewerten Sie die strategische Ausrichtung von UNIQA?
Aus meiner Sicht hat UNIQA gute Fortschritte bei der Umsetzung des Strategieprogramms UNIQA 2.0 gemacht, das seit 2011 läuft. Das aktuelle Programm, das 2016 neu definiert wurde und bis 2020 laufen soll, fokussiert mit Effizienz- und Ertragssteigerung sowie Digitalisierung weiterhin auf die richtigen Themen. Besonders positiv bewerte ich wie erwähnt auch den Risikoabbau in der Bilanz, zuletzt durch den Verkauf des italienischen Lebensversicherungsgeschäfts. Ebenso positiv sind die Reorganisation der Gruppe und die damit verbundene Effizienzsteigerung und Transparenzverbesserung zu sehen.
Wo gäbe es aus Ihrer Sicht noch Luft nach oben?
Mit dem Programm UNIQA 2.0 und der digitalen Strategie wurden wichtige strategische Themen und Ziele definiert. Ich denke, dass es bei den Kosten, vor allem den Komplexitätskosten, noch Verbesserungspotenzial gibt. Darüber hinaus bin ich der Meinung, dass ein weiterer Abbau jener Beteiligungen wichtig wäre, die nicht zum Kerngeschäft gehören.