12. Latente Steuern

Die Berechnung der latenten Steuern erfolgt mit den jeweiligen landesspezifischen Steuersätzen, die im Geschäftsjahr zwischen 9 und 24 Prozent (2022: zwischen 9 und 25 Prozent) lagen.

Die in der Konzernbilanz ausgewiesenen latenten Steueransprüche und latenten Steuerschulden haben sich wie folgt entwickelt:

Saldo aus latenten Steueransprüchen und Steuerschulden

Angaben in Tausend Euro

 

Stand am 1. Jänner 2022 angepasst

–53.673

Im Periodenergebnis erfasste Veränderungen

52.224

Im sonstigen Ergebnis erfasste Veränderungen

201.097

Währungsdifferenzen

1.014

Stand am 31. Dezember 2022 angepasst

200.662

Stand am 1. Jänner 2023

200.662

Im Periodenergebnis erfasste Veränderungen

–65.543

Im sonstigen Ergebnis erfasste Veränderungen

–202.546

Veränderungen aus Konsolidierungskreisänderungen

–3.135

Umgliederung zur Veräußerung gehalten

–1.422

Währungsdifferenzen

65

Stand am 31. Dezember 2023

–71.918

Im sonstigen Ergebnis erfasste Veränderungen betreffen im Wesentlichen Bewertungen von Finanzinstrumenten und Versicherung- und Rückversicherungsverträgen sowie Neubewertungen von leistungsorientierten Versorgungsverpflichtungen.

Die Unterschiede zwischen den steuerlichen Buchwerten und den Buchwerten in der IFRS-Konzernbilanz wirken sich wie folgt aus:

Angaben in Tausend Euro

31.12.2023

31.12.2022
angepasst

Latente Steueransprüche

 

 

Versicherungstechnische Posten

89.939

180.791

Kapitalanlagen

333.565

980.930

Neubewertungen der leistungsorientierten Versorgungsverpflichtungen

42.590

33.832

Verlustvorträge

2.816

1.629

Sonstige Posten

64.188

146.655

Summe

533.098

1.343.836

Saldierungseffekt

–453.882

–1.110.053

Summe nach Saldierung

79.216

233.782

 

 

 

Latente Steuerschulden

 

 

Versicherungstechnische Posten

218.995

302.957

Kapitalanlagen

96.070

716.927

Sonstige Posten

289.951

123.290

Summe

605.016

1.143.174

Saldierungseffekt

–453.882

–1.110.053

Summe nach Saldierung

151.134

33.121

Saldo aus latenten Steueransprüchen und Steuerschulden

–71.918

200.662

Die temporären Unterschiede im Zusammenhang mit Anteilen an Tochterunternehmen und assoziierten Unternehmen, für die keine latenten Steuerschulden bilanziert wurden, belaufen sich auf 1.741.860 Tausend Euro (2022: 1.604.193 Tausend Euro).

Die Beurteilung der Realisierbarkeit latenter Steueransprüche für noch nicht genutzte steuerliche Verluste, noch nicht genutzte Steuergutschriften und abzugsfähige temporäre Differenzen bedingt die Einschätzung der Höhe zukünftiger steuerpflichtiger Gewinne. Die Ergebnisprognosen beruhen auf Geschäftsplänen, die unternehmensintern auf Basis eines einheitlichen Verfahrens erstellt, geprüft und genehmigt wurden. Ein besonders aussagekräftiger Nachweis für die Werthaltigkeit und zukünftige Verrechnungsmöglichkeit latenter Steueransprüche wird nach konzerneinheitlichen Grundsätzen verlangt, wenn das betreffende Konzernunternehmen aktuell oder in einer Vorperiode einen Verlust erlitten hat.

Von den ausgewiesenen latenten Steueransprüchen entfielen 2.816 Tausend Euro (2022: 1.629 Tausend Euro) auf steuerliche Verlustvorträge. Latente Steueransprüche aus Verlustvorträgen in Höhe von 2.816 Tausend Euro (2022: 1.853 Tausend Euro) wurden nicht angesetzt, da unter Berücksichtigung der Verfallsfristen von einer Verwertung in absehbarer Zeit nicht auszugehen ist.

Die steuerlichen Verlustvorträge in Höhe von 598.912 Tausend Euro (2022: 279.414 Tausend Euro) verfallen wie folgt, wobei unter „Mehr als 5 Jahre“ auch steuerliche Verlustvorträge ohne Verfallsdatum in Höhe von 460.086 Tausend Euro (2022: 245.217 Tausend Euro) enthalten sind.

Angaben in Tausend Euro

31.12.2023

31.12.2022

Bis zu 1 Jahr1)

30.697

2.870

Zwischen 2 und 5 Jahren2)

73.615

7.366

Mehr als 5 Jahre3)

494.601

269.178

Summe

598.912

279.414

1)

Verlustvorträge, für die keine latenten Steueransprüche angesetzt wurden, betragen zum 31.12.2023 29.891 Tausend Euro (31.12.2022: 1.247 Tausend Euro).

2)

Verlustvorträge, für die keine latenten Steueransprüche angesetzt wurden, betragen zum 31.12.2023 65.894 Tausend Euro (31.12.2022: 2.836 Tausend Euro).

3)

Verlustvorträge, für die keine latenten Steueransprüche angesetzt wurden, betragen zum 31.12.2023 482.192 Tausend Euro (31.12.2022: 262.538 Tausend Euro).

Die steuerlichen Verlustvorträge umfassen sowohl Verlustvorträge, auf die latente Steueransprüche angesetzt wurden, als auch Verlustvorträge, auf die keine latenten Steueransprüche angesetzt wurden.

Die steuerlichen Verlustvorträge gliedern sich auf folgende Länder auf:

Angaben in Tausend Euro

31.12.2023

31.12.2022

Österreich

442.613

226.808

Polen

89.822

2.486

Ungarn

35.769

18.117

Ukraine

14.127

14.291

Serbien

13.080

13.439

Liechtenstein

3.346

4.118

Bulgarien

155

155

Summe

598.912

279.414

IFRS
„International Financial Reporting Standards“ (internationale Grundsätze der Finanzberichterstattung). Seit 2002 gilt die Bezeichnung IFRS für das Gesamtkonzept der vom International Accounting Standards Board verabschiedeten Standards. Bereits zuvor verabschiedete Standards werden weiter als International Accounting Standards (IAS) zitiert.
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