Highlights 2023

Standard & Poor’s bestätigt Rating und verbessert Ausblick

Gleich zweimal hat die internationale Ratingagentur Standard & Poor’s (S&P) ihre Ratings der UNIQA Group im Jahr 2023 bestätigt und den Ausblick sogar verbessert: Am 1. März 2023 bekräftigte S&P das „A“-Rating der UNIQA Österreich Versicherungen AG und der UNIQA Re AG sowie das „A-“-Rating der UNIQA Insurance Group AG. Gleichzeitig hob S&P den Ausblick aller drei Gesellschaften von „negativ“ auf „stabil“ an. Sämtliche Ratings sowie der Ausblick „stabil“ wurden am 8. November 2023 erneut bestätigt. S&P hob dabei insbesondere den kundenorientierten Ansatz von UNIQA, die Kooperationen mit Banken (Bancassurance), die erfolgreiche Integration der von AXA übernommenen Gesellschaften in CEE, die anhaltend robuste Rentabilität und Kapitalausstattung trotz geopolitischer und makroökonomischer Herausforderungen sowie die weitere erwartete Expansion der Gruppe hervor.

myUNIQA App: mehr digitale Services für über 500.000 Kund:innen

Im Sommer 2023 präsentierte UNIQA die verbesserte Version der myUNIQA App. Die aktualisierte App bietet Kund:innen noch mehr attraktive Features, so zum Beispiel das Entsperren mit Fingerabdruck, mehr Komfort im elektronischen Postfach oder eine intuitivere Bedienung. Außerdem ist die App auf Englisch verfügbar und bietet neuerdings auch Zugang zum Vorteilsclub myUNIQA plus. Dabei soll die myUNIQA App die persönliche Beratung von Kund:innen keinesfalls verringern oder ersetzen, sondern zielt vor allem auf Kund:innen ab, die zum Beispiel Schadenmeldungen gern schnell und unkompliziert selbst erledigen. Der persönliche Beratungskontakt bleibt weiterhin eine wichtige Säule in der individuellen Betreuung der Kund:innen von UNIQA. Dass die neue App bestens ankommt, zeigt nicht zuletzt die hervorragende Bewertung mit 4,7 (von 5 möglichen) Sternen im App Store von Apple.

Integration ehemaliger AXA-Gesellschaften in CEE übertrifft Erwartungen: Synergieziele vorzeitig erreicht

Besser als geplant verläuft die Eingliederung der 2020 übernommenen ehemaligen AXA-Tochtergesellschaften in Polen, der Slowakei und Tschechien in die UNIQA Group. Damit bewährt sich die Strategie hinter dieser mit 1 Milliarde Euro größten Akquisition unserer Unternehmensgeschichte: Die Bündelung unserer wechselseitigen Kompetenzen bringt in vielen Bereichen deutliche Fortschritte und bringt uns in Sachen versicherungstechnische Expertise und Profitabilität in eine führende Position. Auch 2023 hat sich die Erfolgsgeschichte der Post-Merger-Integration weiter fortgesetzt. Im Fokus standen die Themen Prozessvereinfachung, Integration sowie kulturelle und operative Transformation. Drei Jahre nach der Akquisition – und damit früher als geplant – konnten wir dadurch Synergieeffekte von 50 Millionen Euro pro Jahr heben. Ende 2024 sollen alle strategischen Ziele dieses großen Integrationsprojekts erreicht sein. Damit sind wir bestens für die Herausforderungen der Zukunft aufgestellt.

Neue Photovoltaikanlage: Wiener Zentrale wird zum Energy Tower

Mit der Inbetriebnahme einer neuen Photovoltaikanlage haben wir den UNIQA Tower in Wien in einen „Energy Tower“ verwandelt. Die neue Anlage wird jährlich 100.000 kWh Sonnenstrom produzieren. Dies reduziert nicht nur den Strombezug für den UNIQA Tower um bis zu 40 Prozent, sondern vermeidet auch die Emission von 21 Tonnen CO2. UNIQA setzt damit ein weiteres Zeichen für Umweltbewusstsein und Ressourcenschonung: Seit 2020 konnte die installierte Photovoltaikleistung von 50 kWp auf über 400 kWp gesteigert und damit innerhalb weniger Jahre verachtfacht werden – ein weiterer Beleg dafür, dass die UNIQA Group ihre Nachhaltigkeitsziele ernsthaft verfolgt. Dies zeigt sich auch in der Transformation in Richtung Green Finance: Seit 2019 beteiligt sich UNIQA nicht mehr an neuen Kohleindustriegeschäften in der Sachversicherung und plant in einem nächsten Schritt den Rückzug aus Veranlagungen in Öl (bis 2030) sowie Erdgas (bis 2035) im Industriegeschäft.

Iris Brachmaier neu als Group Chief People Officer bestellt

Iris Brachmaier - Group Chief People Officer (Foto)

Im August 2023 konnten wir Iris Brachmaier für die im Zuge einer Neuausrichtung der Führungsstruktur unseres HR-Bereichs neu geschaffene Position des Group Chief People Officer gewinnen. Die Juristin, zuletzt in leitender Position im Bereich Strategie, HR & ESG in der internationalen GG Group tätig, übernahm damit die Verantwortung für die Personalangelegenheiten innerhalb der gesamten UNIQA Group. Gleichzeitig legt Robert Linke, der seit 2016 das Personalwesen bei UNIQA wesentlich mitgestaltet und professionalisiert hatte, als neuer Head of People Austria den Fokus auf die Mitarbeiter:innen in Österreich. Dies stärkt die Basis für eine effektive und mitarbeiterorientierte Personalstrategie und bringt UNIQA einen entscheidenden Schritt auf dem Weg zur besten Arbeitgeberin der Branche voran

Ganzheitliche Werbekampagne „Gemeinsam aktiv für ein besseres Leben“

2 Menschen heben Plastikmüll vom Strand auf (Foto)

Seit Juni 2023 ist in Österreich eine breit angelegte Werbekampagne von UNIQA im Fernsehen, in digitalen Medien und auf Plakaten on air. UNIQA möchte damit das Bewusstsein der Österreicher:innen dafür schärfen, dass jede:r Einzelne mit kleinen Handlungen aktiv zu einem besseren Leben für alle beitragen kann. Dies betont auch das übergeordnete Motto „gemeinsam besser leben – gemeinsam Taten leben“. Die Kampagne reflektiert gleichzeitig das Engagement von UNIQA für eine nachhaltige Zukunft. Diesem Anliegen dient nicht zuletzt die Zusammenarbeit mit Admosfy, einer Initiative zur Schaffung klimaneutraler Medienkampagnen. Die durch die Werbekampagne verursachten CO2-Emissionen können dadurch zur Gänze kompensiert werden.

Partnerschaft mit ÖSV verlängert

Bereits seit 50 Jahren besteht sie, 2023 wurde sie um weitere drei Jahre verlängert: die Erfolgspartnerschaft zwischen der UNIQA Group und dem Österreichischen Skiverband (ÖSV). Unterzeichnet wurde die Vereinbarung Ende September von ÖSV-Generalsekretär Christian Scherer und UNIQA Vorstandsmitglied Kurt Svoboda. Die umfangreiche Kooperation regelt nicht nur die Bereitstellung von Werbeflächen, sondern auch die breite Unterstützung des ÖSV-Nachwuchses sowie die Zusammenarbeit im Bereich Versicherungen. UNIQA will mit der Partnerschaft nicht nur den Spitzensport fördern, sondern auch das Skifahren als Breitensport – vor allem für die Jugend – weiterhin aktiv unterstützen.

Dr. Burkhard Gantenbein folgt Dr. Walter Rothensteiner als Aufsichtsratsvorsitzender

Dr. Burkhard Gantenbein und Dr. Walter Rothensteiner (Foto)

Am 6. Juni 2023 wurde Dr. Burkhard Gantenbein zum Vorsitzenden des Aufsichtsrats der UNIQA Insurance Group AG gewählt und folgte damit auf Dr. Walter Rothensteiner, der sich nach elf Jahren in dieser Funktion aufgrund der in der Satzung festgelegten Altersgrenze zurückzog. Dr. Gantenbein, bereits seit 2017 Mitglied des UNIQA Aufsichtsrats, war zuvor unter anderem als Mitglied des Vorstands der Generali Versicherungsgruppe sowie als CEO der Helvetia Versicherungen in Österreich tätig. Mit dem gebürtigen Schweizer, der zugleich die deutsche Staatsbürgerschaft innehat, steht ein ausgewiesener Experte für die Versicherungswirtschaft an der Spitze des Aufsichtsrats.

Corporate-Geschäft international: Prämienvolumen übersteigt 1 Milliarde Euro

Auch im internationalen Corporate-Geschäft lagen die Prämieneinnahmen 2023 erstmals jenseits der Grenze von 1 Milliarde Euro. Mit einem Plus von 20 Prozent bei den Prämieneinnahmen konnten wir dabei erneut stärker zulegen als der Mitbewerb. Und auch für die Zukunft birgt dieses Segment großes strategisches Potenzial. Vor allem in der Schaden- und Unfallversicherung für Firmenkunden sehen wir erhebliche Wachstumschancen – gerade in Mittel- und Osteuropa, wo die Anzahl der Unternehmen stetig zunimmt. 2023 haben wir dazu eine neue gruppenweite B2B-Strategie vorgestellt. Ziel ist es, unsere starke Marktposition über ein 360-Grad-Serviceangebot für Firmenkunden weiter auszubauen und zu skalieren. Dazu gehören neben branchenspezifischen Versicherungslösungen und dem Aufbau eines Omni-Channel-Vertriebs auch Beratungsleistungen, die über die klassische Versicherung hinausgehen, etwa zu den Themen ESG und Risikomanagement, sowie Angebote in den Bereichen Affinity und Employee Benefits. Da wir auch im KMU-Bereich große Chancen sehen, diversifizieren wir unser Portfolio auch in diese Richtung.

Science Based Targets Initiative bestätigt ambitionierte Klimaziele

Als Vorreiterin in der österreichischen Versicherungsbranche setzt sich UNIQA ehrgeizige Klimaziele. Konkret planen wir, bis 2040 in Österreich und bis 2050 in allen unseren Märkten Netto-Null-Emissionen zu erreichen. Gleichzeitig richten wir unser Investmentportfolio konsequent am 1,5-Grad-Ziel aus. Diese Ziele von UNIQA wurden im Dezember 2023 von der Science Based Targets Initiative (SBTi), einer Kooperation führender internationaler Umweltorganisationen, validiert. Die Validierung erstreckt sich auf Emissionsreduktionen sowohl in unserem eigenen Betrieb als auch in unseren Investments. UNIQA ist damit die bisher einzige österreichische Versicherung, deren Klimaziele von der SBTi als wissenschaftsbasiert anerkannt wurden.

Privatkliniken in Österreich: UNIQA investiert 245 Millionen Euro

Zusätzlich zu den 65 Millionen Euro, die in die bereits laufende Erweiterung und Modernisierung der Privatklinik Döbling fließen, investieren wir derzeit 180 Millionen Euro in die Zusammenlegung und den Neubau der Privatkliniken Confraternität und Goldenes Kreuz im neunten Wiener Gemeindebezirk. In Döbling haben wir im Oktober 2023 nur neun Monate nach der Grundsteinlegung die Dachgleiche gefeiert. 2026 soll der fünfstöckige Zubau, der neue Operationssäle, mehr Platz für die Geburtenstation, eine Aufenthaltslounge für Mitarbeiter:innen und zusätzliche Einzelzimmer für Patient:innen enthalten wird, in Betrieb gehen. Durch den Neubau von Confraternität und Goldenem Kreuz entsteht bis Mitte 2028 eine der modernsten Privatkliniken Österreichs. Geplant sind neben 120 Betten auf vier Stationen unter anderem sechs Operationssäle, zwei Endoskopieräume, vier Kreißsäle sowie ein Ordinations- und Tagesklinikzentrum. Neben dem wichtigen Schwerpunkt der Prävention, den wir unter unserer Zweitmarke Mavie adressieren, setzen wir mit diesen umfangreichen Investitionen in die Privatspitäler unserer PremiQaMed Gruppe neue Standards in Medizin und Pflege.

Südosteuropa: hervorragende Ergebnisse

Bereits das zweite Jahr in Folge verzeichnete UNIQA 2023 in der Region SEE5 zweistelliges Wachstum, und das deutlich über dem Markt. Mit knapp zwei Millionen Kund:innen, einem Prämienvolumen von 305 Millionen Euro und rund 1.600 Mitarbeiter:innen ist dies die drittgrößte Region innerhalb der UNIQA Group. Um die operative Performance der hier tätigen Versicherungsgesellschaften zu verbessern, hatte UNIQA die fünf Märkte Kroatien, Serbien, Bosnien und Herzegowina, Montenegro und Bulgarien schon im März 2022 unter dem Titel SEE5 zu einer einheitlichen Region zusammengefasst.

18 Monate später zeigt sich die angestrebte Transformation als voller Erfolg: Neben den erzielten Prämienzuwächsen konnte auch die Rentabilität mit einem Anstieg des EBT um 90 Prozent allein im Jahr 2023 deutlich gesteigert werden. Basis dafür sind Initiativen, mit denen das volle Potenzial der Region ausgeschöpft werden soll, darunter die Einführung einer regionalen Governance, die Beschleunigung und Vereinfachung aller Prozesse, die gezielte Erschließung von Synergien, die Harmonisierung der regionalen Markenaktivitäten sowie der Start von Maßnahmen zur Förderung von Kultur und Mitarbeitererfahrung.

Telemedizin: Mavie mit bedeutender Akquisition in Polen

Mit dem Kauf eines Mehrheitsanteils am polnischen Unternehmen Telemedi hat sich unsere Gesundheitsholding Mavie eine bedeutende Position im wachsenden europäischen Telemedizinmarkt gesichert und gleichzeitig einen neuerlichen Impuls in Richtung Innovation im Gesundheitssektor gesetzt. Das Marktvolumen für Telemedizin in Europa wird derzeit auf 12 Milliarden Euro geschätzt, das jährliche Wachstum liegt bei bis zu 14 Prozent. Telemedi hält als Telekonsultationsplattform für Ärzt:innen, Krankenkassen, Labors und Patient:innen einen Marktanteil von 23 Prozent am polnischen Telekonsultationsmarkt. Mehr als 300.000 Patient:innen setzen auf die Dienstleistungen von Telemedi, mehr als 500.000 medizinische Anfragen werden jährlich über die Plattform bearbeitet. Ziel ist es nun, das gemeinsame Potenzial durch Erweiterung und Stärkung des Portfolios von Telemedi durch bestehende Services von UNIQA, aber auch durch die Expansion in weitere Märkte zu erschließen. Neben zusätzlichen Umsätzen erwarten wir aus der verstärkten Nutzung von Telemedizin dabei auch Kosteneinsparungen im Versicherungsgeschäft.

Dynamische Entwicklung in Polen: Prämienvolumen erstmals über 1 Milliarde Euro, Ausbau zum internationalen Corporate-Kompetenzzentrum

Uniqa Turm (Foto)

Auch 2023 sind wir in Polen – unserem mit 6 Millionen Kund:innen von der Kundenzahl her größten Markt – mit einem Prämienplus von 17,5 Prozent stärker gewachsen als der Versicherungsmarkt insgesamt. Und erreichten dabei einen wichtigen Meilenstein: Nicht zuletzt dank der erfolgreichen Integration der früheren AXA-Gesellschaften betrug das Prämienvolumen erstmals mehr als 1 Milliarde Euro. Besonders erfreulich daran: Das Wachstum ging nicht auf Kosten der Profitabilität. Denn auch hier liegen wir weiterhin vor dem Gros unserer Mitbewerber:innen.

Dabei gewinnt Polen auch für unser internationales Geschäft stark an Bedeutung: 2023 haben wir die Vorbereitungen für einen Hub für internationale Versicherungsprogramme gestartet, der Launch ist für 2024 geplant. Von hier aus werden wir Unternehmen mit multinationalen Niederlassungen servicieren und ihren gesamten Versicherungsschutz grenzüberschreitend managen. Damit wird der neu geschaffene Hub zum wesentlichen Kompetenzzentrum für 15 Länder in Mittel- und Osteuropa. Die langjährige Erfahrung von UNIQA Polen in diesem Bereich ist ein wertvolles Asset dafür.