Umweltbelange

Dieser Abschnitt beschreibt den Einfluss von Umweltbelangen auf unsere Geschäftstätigkeit sowie die Auswirkungen unserer Geschäftstätigkeit auf die Umwelt. Es werden sowohl Konzepte und Maßnahmen als auch konkrete Ziele und Auswirkungen erläutert.

Im Bereich der Umweltbelange sind für uns insbesondere folgende Themen wesentlich: Engagement für den Klimaschutz, Engagement für die europäischen Umweltziele, Beratung zu und Prävention von Naturkatastrophen. Wir stellen uns diesen Herausforderungen, indem wir mit unseren Kapitalanlagen und unseren Versicherungsprodukten den Übergang zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft unterstützen. Zudem ist es unser Bestreben, unsere eigene Betriebsführung unter Beachtung unserer ökologischen und sozialen Zielsetzungen vorbildhaft zu gestalten.

UNIQA Klimastrategie

Den ersten großen Schritt auf dem Weg zu einer eigenen Klimastrategie haben wir Anfang 2019 mit der Verabschiedung der UNIQA Dekarbonisierungsrichtlinie zum Kohleausstieg bei Veranlagung und Underwriting gesetzt. Zur Verfolgung breiterer Klimaziele haben wir 2021 den Beitritt zur Net-Zero Asset Owner Alliance (NZAOA) und 2022 den Betritt zur Green Finance Alliance vollzogen und uns damit verbindlicheren Zielen verschrieben. Ein wesentlicher Erfolg des Jahres 2023 war die erfolgreiche Validierung unserer Zwischenziele für 2030 durch die Science Based Targets Initiative (SBTi), sowohl für unser Investmentportfolio als auch für unsere eigene Betriebsführung.

Wesentliche Ziele der UNIQA Klimastrategie sind:

  • Verfolgung des Pariser 1,5°C Klimazielpfads in der Veranlagung, im Underwriting und in der Betriebsökologie unter Beachtung der beiden EU-Umweltziele „Climate Change Mitigation“ und „Climate Change Adaptation“
  • Netto-Null-Emissionen im Geschäftsmodell bis 2040 in Österreich und bis 2050 im Gesamtkonzern
  • Verfolgung und Einlösung konkreter wissenschaftsbasierter Zwischenziele für 2025, 2030 und 2035 auf Basis des Pariser 1,5°C Klimazielpfads
  • Steigerung nachhaltiger Investments auf mehr als 2 Milliarden Euro bis 2025
  • Vermeidung etwaiger negativer Auswirkungen auf die anderen EU-Umweltziele
  • Einhaltung der sozialen Mindeststandards

Netto-Null-Emissionen definieren wir dabei als (a) eine bestmögliche Reduktion unserer Scope-1-, Scope-2- und Scope-3-CO2-Emissionen auf Null oder auf ein Restniveau, das mit dem Erreichen von Netto-Null-Emissionen auf globaler oder sektoraler Ebene in entsprechenden Szenarien oder Sektorpfaden im Rahmen von 1,5°C vereinbar ist, und (b) die Neutralisierung aller Restemissionen zum Netto-Null-Zieljahr und aller danach in die Atmosphäre freigesetzten Treibhausgasemissionen.

Validierung unserer Klimaziele durch die Science Based Targets Initiative (SBTi)

Unsere Zwischenziele für die Reduktion von CO2 bei unseren Investments und in der eigenen Betriebsführung bis 2030 sind seit Dezember 2023 erfolgreich von der Science Based Targets Initiative (SBTi) geprüft und bestätigt worden. Die Initiative definiert und fördert auf wissenschaftlichen Erkenntnissen basierende Zielsetzungen und prüft diese von Unternehmen gesetzten Ziele unabhängig. Die sogenannten wissenschaftsbasierten 1,5°C Ziele beruhen dabei auf einem einfachen Prinzip: Sie konzentrieren sich auf die Emissionsmenge, die reduziert werden muss, um das zentrale Ziel des Pariser Klimaschutzübereinkommens – die Begrenzung des globalen Temperaturanstiegs auf 1,5°C – zu erreichen. Für unser Investmentportfolio haben wir entsprechend dem SBTi-Regelwerk Zwischenziele für 2030 in vier Bereichen gesetzt, die insgesamt 23 Prozent unseres gesamten Investitionsvolumens ausmachen. Dabei konzentrieren wir uns auf Projektfinanzierung und Unternehmenskredite zur Stromerzeugung, auf andere langfristige Unternehmenskredite sowie auf börsennotierte Aktien und Unternehmensanleihen. Mit unseren Engagement-Aktivitäten und unserem Dekarbonisierungszielpfad werden wir unsere Science Based Targets bis 2030 umsetzen. Auch für die Betriebsökologie hat sich die UNIQA Group SBTi-Zwischenziele gesetzt. Konkret verpflichten wir uns zu einer Reduktion unserer direkten Scope-1- und indirekten Scope-2-Treibhausgasemissionen um 42 Prozent bis 2030 im Vergleich zum Basisjahr 2021.

Umweltbelange in der Veranlagung

In unserer Veranlagungsstrategie orientieren wir uns an den Prinzipien der Nachhaltigkeit, bekennen uns zum Pariser 1,5°C Klimazielpfad, um gruppenweit bis 2050 Netto-Null-Emissionen zu erreichen, und treiben als Unternehmen und Investorin aktiv die Dekarbonisierung voran. Durch die CO2-orientierte Analyse unseres Portfolios erkennen wir frühzeitig Klimarisiken und -chancen und können die Transformationsbereitschaft unserer Emittent:innen gemäß dem Pariser Klimazielpfad bewerten. Eine Nichtbeachtung von ESG-Kriterien in unseren Veranlagungsentscheidungen wirken sich nicht nur negativ auf die Umwelt und auf die Gesellschaft aus, sondern birgt auch das Risiko von Reputationsverlusten. Gezielte nachhaltige Investitionen tragen zur Finanzierung der Transformation bei, reduzieren unser Exposure gegenüber ESG-Risiken und erhöhen nachhaltigkeitsbedingte Chancen. Wir stehen in einem intensiven Austausch mit Unternehmen und Asset-Manager:innen, um unsere Rolle als Investorin wahrzunehmen.

Dekarbonisierungsstrategie

Im Rahmen unserer Mitgliedschaften bei der United Nations Net-Zero Asset Owner Alliance (NZAOA) und der österreichischen Green Finance Alliance (GFA) verpflichten wir uns zur schrittweisen Dekarbonisierung unseres Portfolios, um bestmöglich auf den Pariser 1,5°C Klimazielpfad ausgerichtet zu sein und bis 2050 konzernweit Netto-Null-Emissionen bei unseren Investments zu erreichen.

Die heuer erfolgreich durchgeführte Validierung unserer Klima-Zwischenziele durch die Science Based Targets Initiative (SBTi) rundet unsere Nachhaltigkeitsstrategie in der Veranlagung weiter ab. Bis 2030 streben wir eine schrittweise Transformation unseres Portfolios an und wollen unsere Scope-3-Emissionen, die dank unserer Investments Großteiles in Scope 3.15 (Investitionen) entstehen, reduzieren. Dazu ermutigen wir unsere Investees, selbst wissenschaftsbasierte Klimaziele zu setzen. Durch die Zusammenarbeit mit unserem spezialisierten Datenlieferanten ISS (Institutional Shareholder Services) sind wir in der Lage, eine detaillierte Analyse unserer Investitionen in Bezug auf verschiedene Nachhaltigkeitsfaktoren durchzuführen.

Diese Daten über unsere Investees benötigen wir u. a. zur Sicherstellung unserer Ausschluss- bzw. Phase-out-Strategie, die folgende Limitierungen vorsieht:

Kohle

  • Erste Kohle-Ausschlusskriterien ab 2019
  • Ab 2024 keine neuen Direktinvestitionen in Unternehmen mit mehr als 5 Prozent Umsatz aus Kohlegeschäften
  • Phase-out bestehender Direktinvestitionen in Unternehmen mit mehr als 5 Prozent Umsatz aus Kohlegeschäften bis 2030
  • Neue Veranlagungsprodukte werden nur noch kohlefrei angeboten

Erdöl

  • Bis 2030 geordneter Rückzug aus Erdöl
  • Ab 2025 keine neuen Direktinvestitionen in Projekte zum Ausbau der Erdölinfrastruktur
  • Keine neuen Direktinvestitionen in Unternehmen mit mehr als 30 Prozent Umsatz im Erdölsektor ab 2025
  • Veräußerung der Direktinvestitionen in Unternehmen mit mehr als 5 Prozent Umsatz aus Erdölgeschäften bis 2030

Erdgas

  • Bis 2035 geordneter Rückzug aus Erdgas
  • Ab 2026 keine neuen Direktinvestitionen in Projekte zum Ausbau der Erdgasinfrastruktur
  • Keine neuen Direktinvestitionen in Unternehmen mit mehr als 30 Prozent Umsatz im Erdgassektor ab 2026
  • Veräußerung der Direktinvestitionen in Unternehmen mit mehr als 5 Prozent Umsatz aus Erdgasgeschäften bis 2035
  • Sofern ein Unternehmen SBTi-zertifizierte Ziele hat, EU-taxonomiekonforme Aktivitäten betreibt oder sich öffentlich dem Pariser Klimaabkommen verpflichtet, kann von unseren Limitierungen eine Ausnahme gemacht werden.

Nuklearenergie

  • Ab 2025 keine neuen Direktinvestitionen in Projekte zum Ausbau der Nuklearinfrastruktur
  • Veräußerung der Investitionen in Unternehmen mit mehr als 5 Prozent Umsatz aus Nuklearenergie bis 2035
  • Sofern ein Unternehmen SBTi-zertifizierte Ziele hat, EU-taxonomiekonforme Aktivitäten betreibt oder sich öffentlich dem Pariser Klimaabkommen verpflichtet, kann von unseren Limitierungen eine Ausnahme gemacht werden.

Carbon Emission Intensity

Der Fokus unseres Dekarbonisierungszielpfads liegt auf Einzelemittenten, deren Treibhausgasemissionen mithilfe der gewichteten durchschnittlichen „Carbon Emission Intensity“ (WACI) berechnet werden. Für Unternehmen wird diese Kennzahl als Summe der Scope-1- und Scope-2-Emissionen im Verhältnis zum Umsatz des Unternehmens, gewichtet nach unserem Investitionsvolumen, berechnet. Scope-3-Emissionen beobachten wir ebenfalls, beziehen sie aber derzeit nicht in die Kennzahl mit ein. Sobald aussagekräftige Berichte zu Scope-3-Emissionen von Unternehmen vorliegen, planen wir diese mit zu berücksichtigen.

Zur Messung unserer Maßnahmen und Ziele ziehen wir als Basis die Werte für das Jahr 2021 heran. Auf dieser Grundlage ist der WACI des Portfolios von UNIQA von 2021 auf 2023 um 29 Prozent und seit dem Vorjahr um 27 Prozent gesunken. Dies zeigt die Effizienzverbesserung der Unternehmen, in die wir investiert sind, in Bezug auf ihre Scope-1- und Scope-2-Treibhausgasemissionen im Verhältnis zum erzielten Umsatz. Damit haben wir unser Emissionsreduktionsziel von 15 Prozent im Vergleich zu 2021, das für Anfang 2025 festgelegt war, bereits ein Jahr früher erreicht. Der von 2022 auf 2023 erzielte Rückgang ist hauptsächlich durch die Verringerung der Emissionsintensität unserer bestehenden Investitionen bedingt.

 

2021
(Basisjahr)

2022

2023

2025
(Ziel)

Weighted Average Carbon Emission Intensity
[Scope 1 & 2 t CO2e/Mio. EUR Umsatz]

99

96

701)

84

1)

Die Vergütung des Vorstands für 2023 ist unter anderem an die WACI-Kennzahl gekoppelt.

Carbon Risk Rating

Das Carbon Risk Rating ist eine Gesamtbewertung von Unternehmen und Ländern auf einer Skala von 0 bis 100 für das Klimarisikomanagement, ermittelt von ISS. Ein höheres Rating deutet auf ein verbessertes CO2-Management hin. Für Unternehmen basiert die Bewertung auf über 100 branchenspezifischen Indikatoren, die das CO2-Risiko auf Branchen- und Subbranchenebene klassifizieren. Für Staaten bewertet das Rating die Effektivität der Regierung bei der Reduktion von Treibhausgasemissionen und der Anpassung an Klimarisiken. Das Rating wird nach Investitionsvolumen gewichtet. Im Jahr 2023 konnten wir eine Verbesserung des Ratings um 4 Prozent im Vergleich zu 2022 erreichen, hervorgerufen teils durch unsere Anlageentscheidungen und teils durch die interne Risikomanagementverbesserung der Unternehmen, in die wir investiert haben.

 

2022

2023

Carbon Risk Rating

50,2

52,4

ESG-Performance-Score

Der ESG-Performance-Score überwacht das ESG-Profil unserer Investitionen und reicht von 0 bis 100, wobei über 50 als „Prime“ gilt und eine überdurchschnittliche ESG-Performance anzeigt. Der Score setzt sich aus branchenspezifischen und branchenunabhängigen Indikatoren zusammen, die je nach Branche unterschiedlich gewichtet sind. Die Themen umfassen den Umgang mit Lieferant:innen, den Standard der Corporate Governance im Unternehmen sowie ökologische Aspekte. Der Score wird nach Investitionsvolumen gewichtet. Unser ESG-Performance-Score blieb 2023 im Vergleich zu 2022 relativ stabil auf dem ISS-Prime-Niveau von 51,6.

 

2022

2023

ESG Performance Score

51,3

51,6

Absolute finanzierte Emissionen

Die absoluten finanzierten Emissionen geben eine Indikation zu jenen CO2e-Emissionen, die wir durch unsere Investitionen in Unternehmen und Länder finanzieren. Die Kennzahl wird berechnet, indem wir unsere Eigentumsquote an einem Unternehmen mit seinen Scope-1- und Scope-2-Emissionen multiplizieren. Diese Daten beziehen wir von ISS. Die Finanzemissionen von UNIQA sind im Vergleich zu 2022 um 7 Prozent gestiegen, liegen aber immer noch um 21 Prozent unter dem Niveau von 2021. Dabei hat sich der Anteil von Unternehmen, die sich SBTi-Emissionsreduktionsziele gesetzt haben, an den insgesamt von UNIQA finanzierten Emissionen im Jahr 2023 auf 31 Prozent (gegenüber 24 Prozent im Jahr 2022) erhöht. Aus diesem Grund erwarten wir für die Zukunft einen Rückgang der finanzierten Emissionen unseres Unternehmensportfolios.

 

2022

2023

Finanzierte Emissionen aus Unternehmensinvestitionen* [t CO2 e]

383.746

409.714

Anteil der finanzierten Emissionen aus Unternehmensinvestitionen mit von der SBTi genehmigten Zielen*

24 %

31 %1)

*

Die Abdeckung für die finanzierten Emissionen aus unseren Investitionen in börsennotierte Unternehmen, Unternehmensanleihen (exkl. besicherte Schuldverschreibungen) und Unternehmenskredite belief sich 2023 auf 77 Prozent.

1)

Die Vergütung des Vorstands für 2023 ist unter anderem an die SBTi-Quote gekoppelt.

Für Staatsanleihen haben wir 2023 im Einklang mit unserer NZAOA-Mitgliedschaft begonnen, weitere länderspezifische Emissionen nach der PCAF-Methodologie1) zu beobachten. Das Monitoring soll in weiterer Folge für das NZAOA-Reporting verwendet werden, zudem soll eine Kennzahl als Basis für zukünftige Ziele daraus abgeleitet werden. Für das Jahr 2023 berichten wir erstmals die absoluten finanzierten Emissionen aus Staatsanleihen.

 

Investiertes Volumen 
(EUR)

CO2-Emissionen 2023
(Scope 1)
[t CO2e]1)

Finanzierte Emissionen aus Staatsanleihen

6.029.700.423

2.088.428

1)

Die Daten werden aus der Datenbank des UNFCCC (Rahmenübereinkommen der Vereinten Nationen über Klimaänderungen) erhoben. Die Daten decken 100 Prozent der Direktinvestitionen in Staatsanleihen ab.

Die Abdeckung der gesamten finanzierten Emissionen für das Jahr 2023 aus unseren Investitionen in börsennotierte Unternehmen, Unternehmensanleihen (exkl. besicherte Schuldverschreibungen), Unternehmenskredite und Staatsanleihen beträgt 47 Prozent. In naher Zukunft planen wir, diese Abdeckung durch Engagements in anderen Assetklassen zu erhöhen.

Sustainable Investments

Die UNIQA Group finanziert Emittenten, die einen Beitrag zur Emissionsreduktion oder zu Sozialprojekten leisten. Dabei orientieren wir uns je nach Assetklasse an folgenden Nachhaltigkeitsdefinitionen: Green, Social und Sustainability Bonds gemäß International Capital Market Association (ICMA) Principles. Fonds werden gemäß Artikel 9 (dunkelgrüne Fonds) der EU-Offenlegungsverordnung (SFDR) in unsere Sustainable Investments aufgenommen und stellen damit Investitionen mit der Verfolgung eines Nachhaltigkeitsziels nach der Definition der SFDR dar. Darüber hinaus werden qualifizierte Investitionen in Infrastrukturprojekte in unsere Sustainable Investments aufgenommen. Die Sustainable-Investment-Strategie ist im UNIQA Group Responsible Investment Standard festgehalten. Getätigte Investitionen werden regelmäßig vom Risk Management überprüft. Die Sustainable Investments von UNIQA sind von 2021 bis 2023 um 67 Prozent auf 2,17 Milliarden Euro angestiegen. Wir konnten damit unser Ziel von 2 Milliarden Euro für 2025 bereits ein Jahr früher übertreffen. Dieses Ziel wurde zuvor im Jahr 2021 unter Einbeziehung der Investitionen in Artikel 8 Fonds festgelegt. Aufgrund unserer strengeren Neuklassifizierung dessen, was wir als Sustainable Investments definieren, sind diese Fonds jedoch nicht mehr enthalten. Dennoch haben wir unser Ziel erreicht, vor allem aufgrund des deutlichen Anstiegs unserer Investitionen in Green Bonds, die sich seit 2021 mehr als verdoppelt haben. Darüber hinaus hat sich auch der Anteil nachhaltiger Anlagen an unserem Gesamtportfolio im Jahr 2023 mit 10 Prozent nahezu verdoppelt. 2022 betrugen unsere Sustainable Investments unter Einbeziehung von Artikel 8 Fonds 1,7 Milliarden Euro. Nachdem Artikel 8 Fonds aus unserer Definition für Sustainable Investments herausgenommen wurden, beträgt der Wert für 2022 1,46 Milliarden Euro.

Principal Adverse Impact

Im Rahmen der EU-Offenlegungsverordnung (SFDR) überwachen wir die vielfältigen Kriterien der negativen Auswirkungen einzelner Emittenten auf die Umwelt und die Gesellschaft – diese werden als „Principal Adverse Impacts“ bezeichnet – und wir berichten diese Indikatoren seit Mitte 2023 erstmals für die Veranlagung. Ein Schwerpunkt liegt auf der jährlichen Reduzierung von CO2e-Emissionen. Ebenso werden aber auch soziale Belange wie Verstöße gegen die Prinzipien des UN Global Compact und die Leitsätze der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) für multinationale Unternehmen von uns beobachtet. Wir tätigen keine neuen Investitionen in Unternehmen mit solchen Verstößen. Weiters finanzieren wir keine Unternehmen, die an der Herstellung oder dem Verkauf von Antipersonenminen, Streumunition oder chemischen und biologischen Waffen beteiligt sind. Zudem finanzieren wir keine Länder ohne Steuerkooperation mit der EU und tätigen keine Investitionen in deren Staatsanleihen.

Engagementstrategie

Im Rahmen unserer 2022 gestarteten und 2023 weiter ausgebauten Engagementstrategie bauen wir sowohl auf proaktives als auch auf reaktives Engagement im direkten und indirekten Kontakt mit unseren Investees. Dieses Engagement soll eine Verbesserung der Leistungen unserer Investees bewirken, vor allem, was ihre Klimastrategie sowie ihre Dekarbonisierungsziele und -maßnahmen betrifft. Wir setzen dabei auf aktiven Dialog, der den Transitionsgedanken fördern soll, um den Schritt einer Desinvestition bei Möglichkeit zu verhindern.

Unter proaktivem Engagement verstehen wir direkte bilaterale Kontakte mit einzelnen Unternehmen. Der Fokus liegt dabei auf jenen Unternehmen, die zusammen 65 Prozent unserer finanzierten Emissionen ausmachen. Über die nächsten vier Jahre werden wir diese Unternehmen in bilateralen Gesprächen mit den ESG-Teams bei der Umsetzung ihrer Ziele unterstützen.

Unter reaktivem Engagement verstehen wir einerseits kollaboratives Engagement, das wir seit 2022 im Zuge unserer Mitgliedschaft bei der Investoreninitiative Climate Action 100+ (CA 100+) verfolgen. Dabei tritt eine Gruppe internationaler Investor:innen mit einem jener Unternehmen, die zu den weltweit 170 emissionsintensivsten der Welt zählen, in Kontakt, um dessen Klimastrategie und Reporting mit wissenschaftsbasierten Klimazielen in Einklang zu bringen.

Andererseits verfolgen wir seit 2023 kontroverses bzw. normenbasiertes Engagement, das von ISS geleitet wird. ISS ermöglicht es Investor:innen, mit Unternehmen in Kontakt zu treten, die schwerwiegende und strukturelle Verstöße gegen normative Kriterien in den Bereichen Unternehmensführung, Menschen- und Arbeitsrechte, Umwelt, Bestechung und Korruption begehen bzw. keine Maßnahmen treffen, um angemessen auf diese Verstöße zu reagieren und Gegenmaßnahmen zu setzen. Dazu zählen insbesondere Verstöße gegen die Prinzipien des UN Global Compact (UNGC) und gegen die Leitsätze für multinationale Unternehmen der Organisation for Economic Co-operation and Development (OECD).

Im Rahmen unserer Engagements versuchen wir, unsere Investees von folgenden Aktivitäten zu überzeugen:

  • Umsetzung eines Governance-Rahmens, der Verantwortlichkeiten und Aufsichtspflichten zu Klimarisiken festlegt
  • Maßnahmen zur Reduktion von Treibhausgasemissionen entlang der gesamten Wertschöpfungskette im Einklang mit dem Pariser Klimaziel von 1,5°C sowie Festlegung von SBTi-validierten Zielen, sofern noch nicht erfolgt
  • Transparente Offenlegung zur Darstellung der Resilienz der Unternehmensstrategie gegenüber verschiedenen Klimaszenarien

Unsere Engagementaktivitäten überprüfen wir anhand von Kennzahlen. 2023 haben wir gemäß unserer proaktiven bilateralen Engagementstrategie zwei Unternehmen kontaktiert, die aufgrund ihres hohen Anteils an unseren finanzierten Emissionen ausgewählt wurden, und uns einen ersten Überblick über die klimarelevanten Ziele, Maßnahmen und Strategien unserer Engagementpartner:innen verschafft. Diese zwei Unternehmen repräsentieren zusammen 33 Prozent unserer finanzierten Emissionen. Im Rahmen unserer Mitgliedschaft bei CA 100+ konnten wir uns im vergangenen Jahr zudem an einem kollaborativen Engagementfall beteiligen. Gemeinsam mit ISS sind wir im Berichtsjahr 2023 25 normenbasierten Engagements beigetreten. Darunter befinden sich 15 Fälle zu Sozialverstößen und zehn Fälle zu umweltbezogenen Verstößen. In 23 Fällen wurden von den betreffenden Unternehmen bereits Maßnahmen gesetzt oder Verpflichtungen ausgesprochen, die zur Wiedergutmachung des Verstoßes beitragen. Im Rahmen unserer Mitgliedschaft bei der Net-Zero Asset Owner Alliance konnten wir uns 2023 an einem weiteren kollaborativen Engagement mit einem der weltweit größten Asset Manager beteiligen, bei dem klimaspezifische Themen im Fokus standen.

Thema

Zielerreichung 2023

Ziele 2024

Dekarbonisierung

Erfolgreiche Validierung der Zwischenziele für unser Portfolio bei der Science Based Targets Initiative (SBTi)

Aufstellung des Dekarbonisierungszielpfads für unsere Investments unter Berücksichtigung der Anforderungen aus unseren Mitgliedschaften bei der NZAOA und der GFA, um bis 2040 das analysierbare Portfolio am 1,5°C Ziel auszurichten und 2050 Netto-Null-Emissionen im Veranlagungsportfolio zu erreichen

Erhöhung der nachhaltigen Investitionen („Sustainable Investments“) um 49 Prozent im Vergleich zu 2022

Durch die verstärkte Ausrichtung unseres Portfolios entlang der Verpflichtungen unserer Mitgliedschaften werden wir die ESG-Qualität unserer Vermögenswerte kontinuierlich verbessern. Unsere Dekarbonisierungs- und Engagementmaßnahmen werden im Sinn unserer Science Based Targets auch im Folgejahr fortgeführt. Weiters werden wir in unserer Nachhaltigkeitsanalyse neben dem bestehenden Fokus auf Emissionen weitere ESG-Faktoren wie Biodiversität und Wasser stärker mit einbeziehen, um ein umfangreiches Gesamtbild über unsere Investees zu erhalten.

Bis 2025 wollen wir unser Zielvolumen von 2 Milliarden Euro an Sustainable Investments trotz möglicher Kursschwankungen bestmöglich stabil halten und wenn möglich weiter ausbauen.

Engagement

Ausweitung der Engagementaktivitäten mit Investees: Durchführung von proaktiven wie auch reaktiven Engagements zu ökologischen und normenbasierten Themen

2024 werden wir unsere bestehenden Engagements fortführen und die Anzahl unserer Engagementfälle erhöhen. Unser langfristiges Ziel ist es, in den kommenden vier Jahren 65 Prozent unserer finanzierten Emissionen durch unsere Engagements abzudecken. In unseren bilateralen Engagements planen wir, neben relevanten Klimathemen auch andere Umweltthemen wie Biodiversität und Wasser sowie Governance-Themen abzudecken.

1) PCAF-Methodologie: (Investitionsposition in Staatsanleihen (EUR)/Kaufkraftbereinigtes BIP (EUR) * Scope-1-Produktionsemissionen des Landes [t CO2e])

Umweltbelange im Underwriting im Bereich Retail

Als eine der führenden Versicherungen in Zentral- und Osteuropa tragen wir gleichermaßen Verantwortung für den persönlichen Lebensstandard unserer Kund:innen wie für die Wertschöpfungsprozesse unseres Unternehmens. Risikoprävention und -minderung sind die Kernbereiche, in denen ökologische und soziale Auswirkungen verstärkt in den Beratungsansatz einbezogen werden müssen. In unserem Versicherungsgeschäft werden daher Nachhaltigkeitsaspekte im Underwriting sowie bei Produkten und Dienstleistungen in immer stärkerem Maß berücksichtigt.

Jede Produktentwicklung erfolgt anhand eines strukturierten, transparenten Prozesses, der in unserer Policy und unserem Standard zum Produktentwicklungsprozess festgelegt ist. Ein interner Prüfmechanismus stellt sicher, dass jede Produktentwicklung in Österreich auch aus ESG-Perspektive betrachtet und bewertet wird. Im Jahr 2023 wurde dieser Prozess weiterentwickelt und vertieft.

Die Lebensversicherung von UNIQA Österreich passt sich durch hohe Flexibilität in der Vertragsgestaltung und durch verständliche und transparente Kostenmodelle bestmöglich den Bedürfnissen der Kund:innen an. Im Bereich der kapitalbildenden Lebensversicherung haben wir im Herbst 2023 ein weiteres UNIQA Portfolio in der Kategorie c (Nachhaltigkeitskategorie laut IDD) auf den Markt gebracht und damit eine einheitliche, nachhaltigkeitsorientierte Produktpalette für verschiedene Risikoklassen integriert.

Im Bereich der Sachversicherung setzt UNIQA Österreich gezielt auf wichtige Zukunftsthemen wie Kreislaufwirtschaft und alternative Energien. Die 2023 präsentierte neue Haushalt- und Eigenheimversicherung Privatschutz Wohnen & Freizeit enthält z. B. eine erhöhte Naturkatastrophenhilfe und einen Baustein für Kreislaufwirtschaft und erneuerbare Energien.

In der Krankenversicherung unterstützen wir in Österreich eine zeitgemäße medizinische Versorgung und motivieren unsere Kund:innen durch den Aufbau von Ärztezentren, den Ausbau unseres Partnernetzwerks LARA, durch Telemedizin-Sprechstunden sowie durch geschulte VitalCoaches zu einem gesünderen Leben.

Seit 2023 gibt es bei UNIQA Österreich eine neue Senioren-Unfallversicherung. Sie gibt vor allem älteren Kund:innen Sicherheit bei der Abdeckung von Pflegekosten, damit der gewohnte Lebensstandard gewahrt werden kann. Dies trägt zu einem gleichberechtigteren Zugang zu Pflegeleistungen bei und verringert gesellschaftliche Ungleichheiten in der Gesundheitsversorgung.

Im Bereich Bancassurance in Österreich setzen wir bei fondsgebundenen Produkten vermehrt auf Fonds, die soziale, ökologische und ethische Kriterien berücksichtigen. Spezielle Förderungen vergeben wir zudem beim Abschluss von Eigenheim- und Wohnungsversicherungen mit ökologischen Elementen wie Photovoltaik- oder Solaranlagen sowie bei Kfz-Versicherungen für Elektrofahrzeuge.

Auch in den internationalen Märkten werden schrittweise Nachhaltigkeitsaspekte in Versicherungsprodukte integriert, wie beispielsweise ein Versicherungsschutz für Elektrofahrzeuge bei UNIQA Tschechien und UNIQA Slowakei. Besonders erwähnenswert ist, dass UNIQA Polen gesellschaftliche Bedürfnisse durch erweiterten Schutz unter Berücksichtigung älterer Menschen in Bezug auf spezifische Dienstleistungen, sowie eine Schülerversicherung mit Fokus auf Vielfalt und psychologische Unterstützung anspricht.

Thema

Zielerreichung 2023

Ziele 2024

Nachhaltigkeit in der Lebensversicherung

Erweiterung des UNIQA Portfolios in der Kategorie c (Nachhaltigkeitskategorie laut IDD) bei kapitalgebundenen Lebensversicherungen bei UNIQA Österreich

Ausschließlich nachhaltigkeitsorientierte Produkte in der fondsgebundenen Lebensversicherung von UNIQA Österreich (neue grüne Einzelfonds der Kategorie c und b; Fonds Kategorie b tragen das österreichische Umweltzeichen)

Umweltbelange im Underwriting im Bereich Corporate Business

In einer Zeit, die von den Herausforderungen des Klimawandels geprägt ist, wächst die Rolle des Corporate Business über die bloße Abdeckung von Risiken hinaus. Als Moderatorin zur Verbesserung der finanziellen Widerstandsfähigkeit befindet sich UNIQA an der Schnittstelle zwischen Branchenentwicklung und Nachhaltigkeitsverantwortung. Entwicklungen im Bereich der Nachhaltigkeit haben beträchtliche Auswirkungen auf die Versicherungsbranche und auf die versicherten Unternehmen. Dazu zählen die Zunahme an klimabedingten Schäden sowie der verstärkte Bedarf des Marktes an neuen nachhaltigen Produkten und Produktkomponenten. Die UNIQA Group reagiert darauf und integriert ESG-Risiken in den Underwriting-Prozess, analysiert Kunden in Bezug auf ESG-Kriterien und legt die Nachhaltigkeitsperformance des Underwriting-Portfolios offen. Diese Innovationen unterstützen nachhaltiges Wirtschaften und neue Technologien.

Nachhaltigkeitsstrategie im UNIQA Corporate Business

Unser strategischer Nachhaltigkeitsansatz im UNIQA Corporate Business umfasst drei Hauptrichtungen:

1. Beratung zur Stärkung der Widerstandsfähigkeit gegenüber klimabedingten Risiken

Die UNIQA Group bietet Unternehmen Beratung, um ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber Klimarisiken zu stärken und Herausforderungen zu bewältigen. „Erste-Hilfe-Maßnahmen“ erweitern die Empfehlungen zur Risikovermeidung.

2. Dekarbonisierung des Underwriting-Portfolios

Die UNIQA Group verfolgt das Ziel, bis 2040 in Österreich und bis 2050 in CEE Netto-Null-Emissionen im Underwriting-Portfolio zu erreichen. Schritte zur Dekarbonisierung umfassen den Ausstieg aus Kohle (seit 2019), Öl (bis 2030) und Gas (bis 2035) im Firmenkundengeschäft.

3. Entwicklung neuer Nachhaltigkeitsprodukte und -komponenten

UNIQA Corporate Business unterstützt Kunden beim nachhaltigen Wirtschaftswachstum und der Entwicklung neuer nachhaltiger Technologien durch innovative Produkte. Der Fokus liegt dabei auf Kreislaufwirtschaft und Umwelthaftungskomponenten in Versicherungslösungen.

Versicherungsbedingte Emissionen

Als Mitglied der österreichischen Green Finance Alliance (GFA) sind wir bestrebt, über unsere versicherungsbedingten Treibhausgasmissionen zu berichten und uns Ziele zu setzen, um unsere Emissionen bis 2040 in Österreich und bis 2050 in CEE auf Netto-Null zu reduzieren. Im Berichtsjahr 2023 konnten wir mithilfe der PCAF-Methodik (Partnership for Carbon Accounting Financials) zur Messung versicherungsbedingter Emissionen die Analyse unseres österreichischen Corporate Portfolios für das Geschäftsjahr 2022 abschließen. Auch für das Jahr 2023 konnten wir die Berechnung für Österreich durchführen. Das Jahr 2022 dient als Basisjahr für die zukünftige Zielverfolgung. Die Zwischenziele bis 2040 bzw. 2050 wurden für die gesamte UNIQA Group erarbeitet und finden sich mit den Emissionswerten für Österreich in nachfolgender Tabelle:

Thema

2022
(Baseline)

2023
(Status)

2025

2030

2035

2040

2045

2050

UNIQA Österreich

20.164*
t CO2e

19.722*
t CO2e

–5 %

–20 %

–40 %

–60 %

-

-

UNIQA International

n.a.**

n.a.**

–5 %

–15 %

–25 %

–40 %

–45 %

–50 %

*

Versicherungsbedingte Emissionen des Portfolios in den Geschäftsbereichen Sach- & Technikversicherung (100 Prozent) und Haftpflichtversicherung (30 Prozent). Die Prämiendeckung des analysierten Portfolios beträgt 53 Prozent des gesamten Versicherungsportfolios der Industrieversicherung (enthält Sachversicherung, Haftpflichtversicherung, Transportversicherung, und Financial Lines).

**

Im Jahr 2023 werden nur Emissionen aus Österreich berichtet. Im Jahr 2024 werden wir jedenfalls die Analyse mit allen EU-Märkten abschließen, die zusammen 85 -Prozent der Prämie der UNIQA International sind. Über die Folgejahre wird der Gesamtkonzern stufenweise in der Ist-Erfassung und Detailplanung nachgezogen.

Verwendete Proxys und Schätzungen

a) Berechnung der versicherungsbedingten Emissionen

Zur Berechnung der versicherungsbedingten CO2-Emissionen des Underwriting-Portfolios wurden extern bezogene Branchendaten zu CO2-Emissionsintensitäten (Scope 1 & 2) der Wirtschaftstätigkeiten genutzt (nach NACE Codes). Aus diesen Daten in Kombination mit der Wirtschaftstätigkeit, dem Umsatz und der Jahresversicherungsprämie unserer Kunden haben wir mithilfe der PCAF-Formel die Gesamtmenge der CO2-Emissionen berechnet. Die Berechnung entspricht einem PCAF-Datenqualitätsfaktor von 5.

Schätzwerte: In den Fällen, in denen keine öffentlichen Informationen über den Umsatzwert verfügbar waren, wurden andere öffentliche Quellen mit Finanzdaten der Unternehmen, einschließlich Schätzungen, verwendet. Bei öffentlichen Institutionen, Unternehmen mit negativen Einnahmen und nichtkommerziellen Unternehmen wurden interne Schätzungen verwendet.

b) Festlegung der Dekarbonisierungsziele

Die Festlegung der Dekarbonisierungs-Zwischenziele erfolgte unter Berücksichtigung:

  • der lokalen Dekarbonisierungsambitionen der wichtigsten UNIQA Märkte aus Prämienvolumensicht (Österreich, Polen, Tschechien/Slowakei, Ungarn, Rumänien, Kroatien und Bulgarien),
  • den aktuellen Branchenverteilungen unseres Portfolios,
  • wichtigen Dekarbonisierungsinitiativen (wie Ausstieg aus fossilen Brennstoffen, Wachstum des Geschäfts mit erneuerbaren Energien),
  • den national festgelegten Emissionsreduktionsplänen der Länder für die entsprechenden vertretenen Industrien (insbesondere Energie, Schwerindustrie, Transport und Abfall) festgelegt.

Das Ambitionsniveau der Zwischenziele entspricht den Dekarbonisierungsverpflichtungen der vertretenen Länder und wird durch die eigene umfassende Dekarbonisierungsagenda des UNIQA Corporate Business gestärkt.

ESG-Risikobewertung

UNIQA Corporate Business hat im Mai 2023 den ESG-Standard für den Underwriting-Prozess eingeführt, der ESG-Risiken der Firmenkunden in den Prozess integriert. Spezielle Funktionen der Underwriting-Plattform ermöglichen eine automatisierte Risikobewertung der eingegebenen Angebote hinsichtlich ihrer Gefährdung durch Umwelt-, Sozial- und Governance-Risiken. Die Risikobewertung erfolgt durch einen externen Datenanbieter und basiert auf dem Leitfaden der Principles for Sustainable Insurance (PSI) „Management von Umwelt-, Sozial- und Governance-Risiken im Nichtlebensversicherungsgeschäft“. Von den insgesamt 15.006 bewerteten Kunden des österreichischen Portfolios wurde 45 Prozent zumindest ein ESG-Risiko zugeordnet. Davon wiesen 45 Prozent zumindest ein hohes Umweltrisiko, 68 Prozent zumindest ein hohes Sozialrisiko und 42 Prozent zumindest ein hohes Governance-Risiko auf.

Ergebnisse der ESG-Risikobewertung des österreichischen Portfolios*

 

2023

Anzahl der Kunden bewertet hinsichtlich deren Exposition gegenüber ESG-Risiken

15.006

Anteil der bewerteten Kunden, denen ESG-Risiken zugeordnet wurden

45 %

Anteil der bewerteten Kunden mit mindestens 1 hohen E-Risiko

45 %

Anteil der bewerteten Kunden mit mindestens 1 hohen S-Risiko

68 %

Anteil der bewerteten Kunden mit mindestens 1 hohen G-Risiko

42 %

*

Bei der Analyse haben wir Unternehmen mit standardisierten Versicherungsprodukten erfasst, deren Prämien insgesamt 25 Prozent des gesamten KMU-Portfolios ausmachen. Im Jahr 2024 werden wir auch österreichische Portfolios von Industrieversicherungen und Portfolios von Industrieversicherungen oder EU-Märkten analysieren.

Die Ergebnisse entsprechen der Annahme, dass viele Branchen in unserem Underwriting-Portfolio potenziell mindestens einem der hohen ESG-Risiken ausgesetzt sind. Wir werden im nächsten Nachhaltigkeitsbericht den Fortschritt bei der Analyse der Unternehmensdaten in Bezug auf ESG-Risiken veröffentlichen.

Dekarbonisierung des Underwriting-Portfolios

Im Rahmen unserer Verpflichtung aus dem Geschäft mit fossilen Brennstoffen auszusteigen, verfolgen wir die Geschäftsvolumen in allen unseren Märkten mit Unternehmen in Wirtschaftsbereichen mit Kohle-, Öl- und Erdgasbezug. Wir haben einen klaren Zeitplan für den Ausstieg definiert und sehen eindeutige Fortschritte bei der Dekarbonisierung des Portfolios. Der Fortschritt wird dabei als absolute Prämie des Firmenkundengeschäfts (Geschäftsbereiche: Sach-, Technik- und Haftpflichtversicherung) gemessen. Im Jahr 2024 planen wir weitere Geschäftsbereiche in die Analyse mitaufzunehmen.

Corporate Business Non-Life Prämien von Kohle-/Gas-/Ölunternehmen

 

2022

2023

Kohle

€ 6.503.758

€ 4.102.667

Erdgas/Erdöl

€ 5.578.239

€ 5.399.079

Der Rückgang des Kohlegeschäfts im Corporate Business um fast die Hälfte im Jahr 2023 ist auf die wesentliche Erfüllung von Ausstiegsverpflichtungen in unserem polnischen Portfolio zurückzuführen. Im Jahr 2023 haben wir alle verbliebenen Kohlekunden im Portfolio anhand von verfügbaren Daten hinsichtlich ihres Engagements für klimabezogene Ziele und relevanter Klimastrategien überwacht. Im Jahr 2024 wollen wir diese Analyse auch für alle Öl- und Gasunternehmen in unserem Portfolio durchführen. Was die Analyse der Kohlekunden betrifft, so geben uns die Ergebnisse unseres ersten Schritts (Überwachung der öffentlich verfügbaren Daten) einen klaren Überblick darüber, welche Kunden möglicherweise Gegenstand von schriftlichem Engagement sind. Gemäß unserer Dekarbonisierungserklärung verpflichten wir uns dazu, aus allen Portfoliopositionen in Unternehmen, die mehr als 5 Prozent ihres Umsatzes mit Aktivitäten im Kohlesektor generieren bis 2030 auszusteigen. Davon ausgenommen sind Unternehmen, die sich wissenschaftsbasierte Klimaziele gesetzt haben (Zeithorizont: 2050, inklusive fünfjährige Zwischenziele) und die ihr Kerngeschäft im Einklang mit dem Übereinkommen von Paris dekarbonisieren sowie Projekte, die im Einklang mit den Paris-Zielen sind. Unsere Kunden im Kohlesektor, die solche Verpflichtungen bereits veröffentlichen, machen nach unserer Analyse der veröffentlichten Daten schon 25 Prozent aus. Bis Ende 2026 werden wir mit jenen Kunden zusammenarbeiten, die noch keinen eigenen Dekarbonisierungspfad definiert haben, um Bestätigung über deren Klimapläne zu erhalten. Wir werden die Polizzen für diejenigen Kohlekunden, die sich nicht zu Plänen zur Emissionsreduzierung im Einklang mit dem Pariser Abkommen verpflichten, schrittweise nicht verlängern.

Geschäft mit erneuerbaren Energien

Im Rahmen unserer Lösungen für erneuerbare Energien beabsichtigen wir, das Geschäft mit Unternehmen aus den folgenden Bereichen gruppenweit auszubauen: Solarenergie, Windkraft, Wasserkraft und Biomasseenergie. Im Jahr 2023 konnten wir unser Prämienvolumen im Bereich erneuerbare Energien um 20 Prozent ausbauen. Hinter diesem Wachstum stehen mehrere UNIQA-Märkte, nämlich Österreich, Rumänien und Bulgarien, in denen wir hohe Dynamik im Geschäft mit erneuerbaren Energien und bei technischer Beratung für Photovoltaik verzeichnen.

 

2022

2023

Jahresnettoprämie aus versicherten Unternehmen im Bereich von erneuerbaren Energien

€ 12.648.649

€ 16.434.075

Thema

Zielerreichung 2023

Ziele 2024

Dekarbonisierung und ESG-Risikoanalyse

Berechnung der CO2-Emissionen und ESG-Risikoanalyse des Underwriting-Portfolios durch Integration externer Daten in das Frontend-System für automatische ESG-bezogene Berechnungen bei jedem Angebot

Erweiterung des Underwriting-Prozesses um die ESG-Risikobewertung im internen Prozess­regulierungsdokument „ESG-Standard für Underwriting“ und Implementierung der Rolle von ESG-Berater:innen in jeder Business Unit zur Analyse der aufgrund von ESG-Kriterien eskalierten Angebote

Wir planen 2024, unsere Portfolioanalyse für THG-Emissionen und ESG-Risiken in allen Märkten von UNIQA International fortzusetzen. Zudem werden wir die Dekarbonisierung unseres Portfolios mit den gewählten Kennzahlen und Zielen weiter verfolgen und die Daten schrittweise verbessern. 2024 wollen wir auch öffentlich verfügbare Primärdaten zu CO2-Emissionen von Unternehmen in unserem Underwriting-Portfolio analysieren, um dadurch die Datenqualität zu verbessern. Darüber hinaus werden wir an Lösungen für KMUs arbeiten.

Engagement

Laufende Weiterentwicklung der Klima- und Engagementstrategie für UNIQA Corporate Business sowie Festlegung von Kennzahlen und Zielen für die Dekarbonisierung des Underwriting-Portfolios, die Beratung zu Klimarisiken und das Engagement mit Kund:innen

Bildung und Bewusstsein sind grundlegende Treiber des Wandels. Für das nächste Jahr planen wir deshalb eine Reihe von Nachhaltigkeitsveranstaltungen, die Branchenführer:innen und Expert:innen mit unseren Firmenkunden zusammenbringen.

Umweltbelange in der Betriebsführung

Eine möglichst saubere und intakte Umwelt ist die Grundlage für funktionierende Wirtschaftssysteme und Gesellschaften. Wir als UNIQA können dazu beizutragen, indem wir sowohl in unserer Geschäftstätigkeit als auch in unserem eigenen Unternehmen das Thema Nachhaltigkeit vorantreiben und negative Auswirkungen reduzieren. Fehlende Beachtung von ökologischen Kriterien in der Betriebsführung können negative Auswirkungen auf die Umwelt haben (z. B. erhöhte CO2-Emissionen), was für UNIQA zu Reputationsverlusten führen kann. Auch im Bereich der Beschaffung können negative Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft (etwa durch die Verletzung von Sozialstandards) sowie Reputationsrisiken für UNIQA entstehen. Umweltmanagement in unserer Betriebsführung ist daher ein Schwerpunkt unserer Nachhaltigkeitsstrategie, und die Einführung eines zertifizierten Umweltmanagementsystems in Österreich eine unserer wichtigsten strategischen Ambitionen.

Bei den Maßnahmen zur Reduktion unserer eigenen CO2-Emissionen setzen wir auf die Anwendung internationaler Zertifizierungen und Standards im Umgang mit Lieferant:innen ebenso wie auf die Optimierung unseres internen Umweltmanagements. Verstärkt nutzen wir erneuerbare Energien und reduzieren CO2-Emissionen durch konsequente Ressourcenschonung und die Förderung emissionsarmer Mobilität.

Auf Gruppenebene konnten wir im Jahr 2023 den Prozess zur Berechnung und Validierung von wissenschaftsbasierten Klimazielen gemäß der Science Based Targets Initiative (SBTi) erfolgreich abschließen. Diese Ziele umfassen nicht nur die Ausrichtung unserer Investments am Pariser 1,5°C Zielpfad, sondern auch die Reduktion der Treibhausgasemissionen aus unserer eigenen Betriebsführung (direkte Scope-1-Emissionen und indirekte Scope-2-Emissionen aus zugekauftem Strom und Wärme). Konkret verpflichten wir uns zu einer Reduktion unserer direkten Scope-1- und indirekten Scope-2-Treibhausgasemissionen um 42 Prozent bis 2030 im Vergleich zum Basisjahr 2021.

Im Jahr 2024 werden wir eine umfassende Detail-Erhebung der Scope-1- und Scope-2-Emissionen für eigengenutzte Gebäude unseres Konzerns durchführen. Im Lauf des Jahres 2025 soll dann die Datenqualität verbessert werden, damit wir ab voraussichtlich 2026 eine Strategie zur Erreichung unserer SBTi-Ziele mit Aktionsplänen ableiten können. Mit der Umsetzung dieser Strategie wollen wir Netto-Null-Emissionen in Österreich bis 2040 und in CEE bis 2050 erreichen.

Grundlage unseres internen Umweltmanagements ist unser Bekenntnis zu den Pariser Klimazielen, die wir mit einem ersten Meilenstein- und Maßnahmenplan für alle Vertriebsstandorte in Österreich im Jahr 2022 operationalisiert haben. Dieser Plan umfasst folgende Eckpfeiler:

  • Bezug von ausschließlich nach Umweltzeichen 46 zertifiziertem Ökostrom ab 2024
  • Steigerung der Energieeffizienz im Gebäudebereich um mindestens 33 Prozent bis 2040 im Vergleich zu 2019
  • Ausbau der Photovoltaikleistung auf mindestens 600 kWp bis 2035
  • Phase-out von sämtlichen Öl- und Gasheizungen bis spätestens 2035
  • Umstellung auf 100 Prozent E-Autos im Fuhrpark bis spätestens 2030

Einführung eines Umweltmanagementsystems nach EMAS

UNIQA setzt sich im Rahmen der Nachhaltigkeitsstrategie der Gruppe und als Mitglied der Green Finance Alliance aktiv für Umweltschutz ein. In Umsetzung dieses Bekenntnisses wird bis Ende 2024 am Standort Österreich ein Umweltmanagementsystem nach EMAS (Eco-Management and Audit Scheme) eingeführt. EMAS verbessert die betriebliche Umweltleistung durch die Bewertung von Schlüsselbereichen wie Energieeffizienz, Emissionen und Abfallmanagement. Wir haben dazu bereits relevante Daten erhoben, Prozesse evaluiert und umgesetzt sowie unsere Umweltpolitik veröffentlicht. Wertstoffsammelinseln wurden eingeführt, um die Abfalltrennung und die Recyclingrate im Unternehmen zu verbessern. Regelmäßige Audits werden die Effektivität des Umweltmanagementsystems sicherstellen. Unsere Maßnahmen zur Reduktion des ökologischen Fußabdrucks werden kontinuierlich fortgesetzt.

Nachhaltigkeit in der Beschaffung

Die Group Procurement-Policy von UNIQA verankert unser Beschaffungsmodell und unser klares Bekenntnis zu hohen sozialen und ökologischen Werten, einschließlich der Integrität unserer Lieferanten und dem strikten Verbot von Korruption und Bestechung. UNIQA verpflichtet sich zu hohen sozialen und ökologischen Standards, einschließlich der Auswahl von Lieferanten, die unserem Wertemodell folgen und hohe Integrität aufweisen. Bei der Lieferantenregistrierung werden Unternehmensstammdaten, Wirtschaftlichkeit, Zertifikate (z. B. ISO) und die Einhaltung von Gesetzen und Konventionen geprüft. Seit Juli 2023 ist der „UNIQA Code of Conduct“ in den Lieferantenregistrierungsprozess integriert, der Menschenrechte, Arbeitsnormen, Umweltschutz und Korruptionsbekämpfung umfasst. Die größten Lieferanten werden jährlich bewertet, wobei auch erweiterte Sicherheits-, Datenschutz- und ESG-Aspekte berücksichtigt werden.

Corporate Carbon Footprint

Auf Basis des vorliegenden Energieverbrauchs und der Umweltdaten für das Geschäftsjahr 2023 wurde erneut der Corporate Carbon Footprint (CCF) von UNIQA erstellt. Dieser quantifiziert die Treibhausgasemissionen in den Headquartern sowie in den österreichischen Landesdirektionen und umfasst die unternehmensbedingten und relevanten Emissionen in CO2-Äquivalenten. Insgesamt beinhaltet die Berechnung die Hauptstandorte in 18 UNIQA Ländern (inkl. Russland) sowie 9 Landesdirektionen in Österreich und erstmals im Jahr 2023 auch rund 55 österreichische Service Center. In den CCF fließen alle direkt im Unternehmen angefallenen Emissionen (Scope 1) und die indirekten Emissionen durch Strom- und Wärmezukauf (Scope 2) mit ein. Zusätzlich werden weitere indirekte Emissionen durch Dienstreisen (Flug- und Zugverkehr) berücksichtigt (Scope 3.6). 2023 führten wir Prozessänderungen für die Berechnung des Corporate Carbon Footprints (CCF) ein. So wurde die Umweltdatenerhebung auf ein professionelles web-basiertes Tool umgestellt. Dadurch konnte der Prozess sowohl in der Erhebung als auch in der Ergebniskontrolle erheblich verbessert werden. Durch die Umstellung kam es auch zu einer Änderung der Berechnung, da in Teilaspekten auf andere Emissionsdatenbanken zurückgegriffen wird. Um 2023 mit dem Vorjahr auf selber Basis vergleichen zu können, wurde auch das Jahr 2022 nochmals mittels des neuen Tools bilanziert. Die CO2-Emissionen nahmen für das Geschäftsjahr 2022 durch die Umstellung insgesamt um rund 3 Prozent zu. Diese Zunahme setzt sich zum einen durch andere Emissionsfaktoren zusammen. Im Vorjahr wurden Emissionsfaktoren aus Ecoinvent, dem Umweltbundesamt, VDA und der IEA verwendet. Nach der neuen Berechnung wurden einheitlich nur mehr Emissionsfaktoren von Ecoinvent eingesetzt. Durch systemtechnische Einschränkungen in der Wahl der Emissionsfaktoren kam bei Flugreisen ein höherer Emissionsfaktor zum Einsatz. Für Fernwärmeverbräuche wurde nach neuer Berechnung ein technologiebasierter Faktor eingesetzt (im Vergleich zu einem länderspezifischen Faktor nach alter Berechnung). Zudem wurde zusätzlich auch der Kraftstoffverbrauch für Hybridfahrzeuge miteinbezogen. In der untenstehenden Tabelle werden die neu berechneten Werte und die Werte nach alter Berechnung für 2022 dargestellt. Die durch die SBTi validierten Ziele werden nach dem zukünftigen Vorliegen von Daten aus allen eigengenutzten Gebäuden für das Geschäftsjahr 2024 neu berechnet, erneut zur Validierung eingereicht und dann entsprechend offengelegt.

Die absoluten marktbasierten Treibhausgasemissionen sind 2023 um 19 Prozent auf 9.909 t CO2 gegenüber dem Vorjahr gestiegen, während die Treibhausgasemissionen pro Mitarbeiter:in um rund 3 Prozent gesunken sind. Der Anstieg der absoluten Emissionen ist einerseits mit der Erweiterung des Bilanzierungskreises um weitere rund 55 Standorte in Österreich zu erklären, wodurch sich vor allem die Scope 1 und Scope 2 Emissionen im Heizungsbereich erhöht haben, und andererseits auf die erstmalige Berücksichtigung des Allgemeinstroms am Standort Warschau. Ebenso nahmen die Scope 3 Emissionen im Mobilitätsbereich länderübergreifend drastisch zu, da nach Ende der Corona-Pandemie die Geschäftsreisen wieder zugenommen haben. Darüber hinaus wurden 2023 erstmals auch Kältemittelverbräuche in die CCF-Berechnung mitaufgenommen, wodurch sich die Emissionen allein dadurch um knapp 200 Tonnen erhöht haben. Dämpfend wirkte die laufende Umstellung auf Ökostrom-Tarife. Dies und der hohe Ökologisierungsgrad der 2023 neu in den Bilanzierungskreis aufgenommenen Standorte führte auf Mitarbeiter:innen-Basis zu einer leichten Reduktion der CO2-Emissionen.

Corporate Carbon Footprint1)

 

 

 

20212)

20223)(Berechnung alt)

20224)(Berechnung neu)

20235)

Scope 1 – Direkte Emissionen

t CO2e

Heizung

323

302

282

441

t CO2e

Fahrzeuge

4.208

3.599

4.387

4.410

t CO2e

Kältemittel

n/a6)

n/a6)

n/a6)

197

Scope 2 – Indirekte Emissionen (marktbasiert)

t CO2e

Elektrizität

2.958

2.125

2.324

2.474

t CO2e

Fernwärme

2.0167)

1.813

976

1.682

Scope 3 – Sonstige indirekte Emissionen

t CO2e

Flugreisen

52

253

344

641

t CO2e

Zugreisen

28

32

32

64

Gesamte CO2-Emissionen (marktbasiert)

t CO2e

 

9.585

8.124

8.345

9.909

Gesamte CO2-Emissionen (marktbasiert) pro Mitarbeiter:in8)

t CO2e/MA

 

1,39

1,00

1,01

0,99

1)

Details zu den Berechnungen und entsprechende Definitionen Primärenergieverbräuche finden sich in den Erläuterungen vor der Tabelle. Insgesamt beinhaltet die Berechnung die Hauptstandorte in 18 UNIQA Ländern sowie 9 Landesdirektionen in Österreich und erstmals im Jahr 2023 auch ca. 55 österreichische ServiceCenter.

2)

Werte gemäß Reporting 2021. Die Daten (ausgenommen Mobilität und Papierverbrauch) beziehen sich nur auf die Werte der Headquarter der folgenden Länder: Österreich, Albanien, Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Kosovo, Kroatien, Liechtenstein, Montenegro, Nord Mazedonien, Polen, Rumänien, Russland, Schweiz, Serbien, Slowakei, Tschechien, Ukraine, Ungarn. Die ehemaligen AXA-Gesellschaften sind für das Geschäftsjahr 2021 bereits vollständig in den Ländern integriert.

3)

Werte gemäß Vorjahres-Reporting. Die Daten (ausgenommen Mobilität und Papierverbrauch) beziehen sich nur auf die Werte der Headquarter der folgenden Länder: Österreich, Albanien, Bosnien und Herzegowina, Bulgarien, Kosovo, Kroatien, Liechtenstein, Montenegro, Nord Mazedonien, Polen, Rumänien, Russland, Schweiz, Serbien, Slowakei, Tschechien, Ukraine, Ungarn. Zudem wurde der Scope am Standort Österreich um neun Standorte (Landesdirektionen) erweitert. Die Schweiz wurde 2022 ebenso ins Reporting mitaufgenommen.

4)

Werte nach neuer Berechnung und geänderten Emissionsfaktoren; Werte wurden für das Vorjahr nachberechnet. Erläuterung Details siehe Erläuterungen im Fließtext vor der Tabelle. Scope der Berechnung siehe vorhergehende Fußnote.

5)

Werte nach neuer Berechnung und geänderten Emissionsfaktoren; Details siehe Fließtext vor der Tabelle. Scope der Berechnung wie im Vorjahr zuzüglich ca. 55 österreichische ServiceCenter in 2023.

6)

Kältemittelverbräuche und entsprechende THG-Emissionen wurden erstmals für das Berichtsjahr 2023 erfasst.

7)

Bei Fernwärme kam es zu einer genaueren Quelle zur Zusammensetzung der länderspezifischen Energiequellen. Daher hat sich der Emissionsfaktor für 2021 nachträglich geändert und haben sich Gesamtemissionen von 8.678 t CO2e auf 9.585 t CO2e erhöht.

8)

Für die Berechnung der CO2-Intensität werden nur Scope-1- und 2-Emissionen berücksichtigt.

Thema

Zielerreichung 2023

Ziele 2024

Erneuerbare Energien

Sieben Photovoltaikanlagen mit insgesamt rund 230 kWp in Betrieb genommen (Gesamtleistung von rund 500 kWp erreicht)

Zubau von weiteren ca. 600 kWp bis 2035 Ziel ist ein bilanzieller Abdeckungsgrad des Stromverbrauchs durch Photovoltaikanlagen an österr. Vertriebsstandorten von 10 % in 2030.

Nachhaltige Mobilität

Anteil der E-Autos auf 48 % erhöht
(Flottenschnitt auf 41 g CO2/km gesenkt)

Das Ziel für 2024 (43 % bzw. 40 g CO2/km) haben wir beim Anteil der E-Autos bereits erreicht. Für 2025 wollen wir den Anteil auf ca. 63 % steigern (Flottenschnitt auf ca. 23 g CO2/km senken).

Corporate Governance
Corporate Governance bezeichnet den rechtlichen und faktischen Rahmen für die Leitung und Überwachung von Unternehmen. Corporate-Governance-Regelungen dienen der Transparenz und stärken damit das Vertrauen in eine verantwortliche, auf Wertschöpfung gerichtete Unternehmensleitung und -kontrolle.
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