Auf dem Weg zur
attraktivsten Arbeitgeberin

Mit einer Vielzahl an Maßnahmen arbeitet die UNIQA Group weiterhin daran, zur attraktivsten Arbeitgeberin der Branche zu werden. Mit Erfolg: Rund 6.000 neue Mitarbeiter:innen konnten wir in den letzten drei Jahren für uns gewinnen und neu in unserem Team begrüßen.

Das im Strategieprogramm UNIQA 3.0 definierte Ziel, in Sachen Mitarbeiterzufriedenheit bis 2024 zumindest 4,5 von 5 Sternen zu erreichen, verfolgen wir weiterhin voll Engagement. Gerade vor dem Hintergrund der vielfältigen Veränderungen und Herausforderungen auf dem Arbeitsmarkt bedarf es erheblicher Anstrengungen, um unsere Attraktivität als Arbeitgeberin nachhaltig zu steigern. Neben zahlreichen Einzelmaßnahmen in allen Bereichen der Arbeitswelt von UNIQA haben wir uns 2023 auch organisatorisch weiterentwickelt, um unseren ambitionierten Pfad strukturell zu unterstützen.

Organisatorische Transformation

Im Rahmen einer Neuausrichtung in der Führungsstruktur unseres HR-Bereichs haben wir 2023 die neue Funktion Group People geschaffen, die unter der Leitung von Iris Brachmaier als Group Chief People Officer sämtliche Personalagenden sowie die konzernweiten Personalprozesse, Richtlinien und Projekte verantwortet. Der bisherige Bereichsleiter Robert Linke übernahm gleichzeitig die Personalagenden für Österreich.

Parallel dazu haben wir unser Betriebsmodell überarbeitet und damit die Basis dafür geschaffen, dass sich UNIQA noch besser auf den zunehmend globalen und dynamischen Arbeitsmarkt konzentrieren kann. Auch dafür wurden zusätzliche Ressourcen geschaffen. Im Fokus stehen hier unter anderem das Vorantreiben einer einheitlichen HR-Technologielandschaft, die Weiterentwicklung unserer Lernangebote, die Etablierung eines modernen Skill-Managements sowie die weitere Professionalisierung und Globalisierung des Recruitings.

Zentrale Handlungsfelder

Als führende Arbeitgeberin der Branche ist auch die UNIQA Group vor große Herausforderungen gestellt. Neben dem Ukraine-Krieg, der signifikanten Inflation, den Nachwirkungen der Coronapandemie und der zunehmenden Dringlichkeit des Umweltschutzes steht besonders der Wettbewerb um Talente in wirtschaftlich unsicheren Zeiten weit oben auf der strategischen Agenda.

Um die Gruppe als attraktivste Arbeitgeberin der Branche zu positionieren, arbeiten wir im Bereich HR weiterhin stringent entlang von fünf strategisch zentralen Handlungsfeldern. Diese wurden im Berichtszeitraum im Zuge der Transformation unseres Betriebsmodells weiterentwickelt, sind in ihrem Kern aber unverändert geblieben. Die Handlungsfelder zielen darauf ab, die sogenannte Employee Journey in jedem Abschnitt – von der Anstellung bis zum Austritt der Mitarbeiter:innen – zu verbessern.

• Im Zentrum unserer HR-Strategie steht weiterhin die kontinuierliche Verbesserung der Employee Experience. 2023 führten wir dazu eine weitere gruppenweite Umfrage durch, in der unsere Mitarbeiter:innen entlang der Employee Journey Feedback zu ihrer Zufriedenheit geben konnten. Regelmäßige Umfragen wie diese dienen als Basis für die laufende Weiterentwicklung und auch Standardisierung der gruppenweiten Employee Experience. Einen wichtigen Beitrag zur Schärfung des Images der UNIQA Group als Arbeitgeberin leisten auch die im Vorjahr geschaffenen neuen Ressourcen in Group HR. Maßnahmen im Recruiting haben zwar bereits Verbesserungen gebracht, dennoch bleibt der Bewerbermarkt angespannt, sodass wir unser Augenmerk weiterhin verstärkt auf diesen Bereich legen. Weiteres Fokusthema ist ein zeitgemäßes Skill-Management, mit dem wir unsere Mitarbeiter:innen bei einer langfristigen Karriere in einer dynamischen Branche unterstützen wollen. Fortgeführt haben wir daneben unsere gut angenommenen Future-of-Work-Initiativen, mit denen wir die geänderten Anforderungen an moderne Arbeitsmodelle erfüllen möchten. So wurde etwa die Umgestaltung des UNIQA Towers mit verschiedenen Arbeitszonen und erweiterter Barrierefreiheit 2023 weiter vorangetrieben. Dies eröffnet den Mitarbeiter:innen die Möglichkeit, ein hybrides Arbeitsmodell zu nutzen, das sowohl Büro- als auch Remote-Arbeit mit einschließt.
• Auch im Handlungsfeld Leadership & Learning haben wir die Aktivitäten der letzten Jahre fortgesetzt und verfeinert. Vor allem die Erfahrungen der Coronapandemie haben zu einer Verbesserung des Lernangebots und einer Anpassung an die moderne Arbeitswelt geführt. Ein großer Teil der ehemaligen Präsenztrainings wird heute auch virtuell abgehalten, zudem bieten wir weiterhin spezifische Webinare und E-Learnings an und entwickeln diese laufend weiter. Bestehende Initiativen wie das Job-Shadowing, bei dem Mitarbeiter:innen Mitglieder des Topmanagements in ihrem Berufsalltag beobachten können, wurden auch 2023 angeboten und sehr gut angenommen. Eine laufende Herausforderung ist nach wie vor die Vermittlung digitaler Skills, die immer weiter an Bedeutung gewinnen. Im Fokus der kommenden Jahre stehen die Weiterentwicklung der gruppenweiten Angebote, auch mit Blick auf die dahinterstehenden technischen Plattformen, und die weitere Entwicklung der Führungskräfte im Rahmen des Leadership-Development-Programms „Inspiring Coaches #leader_ship Journey“.
• Die im Jahr 2022 gestarteten Projekte im Handlungsfeld Kultur wurden 2023 ebenfalls konsequent weitergeführt. Rund 20 aktive interne Kulturtrainer:innen haben in zahlreichen Kulturworkshops in 15 Ländern der Gruppe mittlerweile mehr als 1.500 Mitarbeiter:innen im Hinblick auf neue Arbeits- und Verhaltensweisen geschult. Auch aufgrund des sehr guten Feedbacks wird das Angebot 2024 fortgeführt und weiterentwickelt.
• Noch weiter forciert haben wir im Berichtszeitraum unsere Initiativen im Handlungsfeld Diversity & Inclusion.
• Zunehmend an Relevanz gewinnt schließlich das Handlungsfeld Data & Analytics, weil die angestrebte Verbesserung unserer Employee Journey einen datenorientierten Ansatz im Personalmanagement (geradezu) voraussetzt. Vor diesem Hintergrund haben wir 2023 die gruppenweiten Management- und HR-Dashboards weiterentwickelt und können nun quartalsweise aussagekräftige Daten und Analysen zu relevanten HR-bezogenen KPIs zur Verfügung stellen. Unterstützt durch die neu geschaffene Funktion Group People, wurden bestehende Prozesse zudem zunehmend gruppenweit standardisiert und automatisiert. Um personalrelevante Daten noch besser analysieren und zukunftsorientiert planen zu können, werden darüber hinaus moderne Möglichkeiten im Bereich Analytics geschaffen.

Initiativen 2023

Das Motto „gemeinsam besser leben“ lebt UNIQA nicht nur in der Positionierung nach außen, sondern ganz bewusst auch gegenüber allen Mitarbeiter:innen. In diesem Sinn haben wir auch 2023 wieder eine Reihe von Initiativen im Sinn der Mitarbeiterzufriedenheit ins Leben gerufen bzw. fortgesetzt:

• Fitnesspausen online: „Gesunde Viertelstunde“ dreimal pro Woche mit VitalCoaches
• Massageangebot
• Kostenlose Beratung und Coaching für berufliche und private Herausforderungen österreichweit für alle Mitarbeiter:innen durch Kooperation mit Mavie
• Start von Mental-Health-Initiativen mit dem Mental-Health-Tag im Oktober 2023
• Mavie Health Hub: Massage, HealthCoach, Symptom-Checker im UNIQA Tower
• Vereinbarkeit Beruf und Familie: Kinder-Sommercamp und betreute Kindertage

Employer-Branding-Aktivitäten 2023

Mit Engagement haben wir 2023 die Arbeit rund um unsere Arbeitgebermarke und unsere Employer Value Proposition „#startyourbetter“ fortgesetzt. Ein Schwerpunkt war dabei im Juni eine Kampagne speziell für die Zielgruppe „IT and Female Tech Talents“, durch die sich die Bewerbungen im Kampagnenzeitraum und in den Folgemonaten mehr als verdoppelt haben. Im November folgte eine weitere Employer-Branding-Kampagne, die vor allem auf potenzielle neue Mitarbeiter:innen im Vertrieb abzielte. Zusätzlich haben wir eine neue regelmäßige Onboarding-Veranstaltung, ebenfalls unter dem Titel #startyourbetter, ins Leben gerufen. Wie schon in früheren Jahren nahmen wir daneben wieder an zahlreichen nationalen und internationalen Karriereveranstaltungen teil, darunter dem We Are Developers World Congress in Berlin.

Vielfach ausgezeichnet

Beachtliche Erfolge durften wir auch 2023 wieder bei diversen Arbeitgeberauszeichnungen verbuchen. Dank einer erneuten Verbesserung bei Best Recruiters liegen wir hier mittlerweile auf Platz 19 (von insgesamt 570 bewerteten Unternehmen) und erstmals auf Platz 2 in der Branchenwertung. Auch über neue internationale Auszeichnungen durften wir uns freuen: So haben uns die Financial Times unter die „Leaders in Diversity“ und das Times Magazine in die Liste der „World’s Best Companies“ aufgenommen.

Lehrlingsausbildung: Individualität, Flexibilität und Abwechslung

Mit aktuell rund 100 Lehrlingen in Ausbildung sucht UNIQA laufend auch neue Talente für eine Lehre. Zusätzlich zur Lehre für den Außendienst wird dabei ab Herbst 2024 auch eine eigene Ausbildung für den Innendienst geboten. Lehrlinge bieten erhebliches Zukunftspotenzial: Durch die fundierte duale Ausbildung können sie nahtlos in den Beruf einsteigen – und sind damit gerade in Zeiten zunehmender Pensionierungen in den Reihen der Babyboomer-Generation besonders attraktiv.

Die Lehre bei UNIQA ist so flexibel und vielfältig wie die jungen Menschen selbst: Von der regulären dreijährigen Lehre über die Lehre mit Matura bis hin zur „Turbo-Lehre“, bei der Vorerfahrungen angerechnet werden, ist alles möglich. Was sämtliche Varianten eint, ist ein abwechslungsreiches Ausbildungsprogramm im Innen- und Außendienst, in dessen Verlauf Expertise aufgebaut und individuelle Talente vertieft werden können. Als international tätiger Konzern bietet UNIQA danach zudem vielfältige Entwicklungsmöglichkeiten und Karrierechancen.

Diversity & Inclusion

Unsere Mitarbeitenden sind ebenso vielfältig wie unsere Kund:innen. Daher setzen wir auf strukturierte Fördermaßnahmen für Diversität und Inklusion und stellen den Menschen ins Zentrum unserer Anstrengungen. Unseren Leitsatz „gemeinsam besser leben“ sehen wir erst dann als erfüllt, wenn jede Mehr- oder Minderheit bei UNIQA gleichberechtigt ist und dieselben Chancen vorfindet.

Vielfalt und Inklusion sind Kernelemente unseres Strategieprogramms UNIQA 3.0 und besonders für das Ziel, UNIQA zur attraktivsten Arbeitgeberin der Branche zu machen, von hoher Relevanz. In Umsetzung dieses Strategieprogramms und im Einklang mit den dort festgelegten Guiding Principles veröffentlichte UNIQA 2022 erstmals eine eigene „Diversity & Inclusion“-Strategie.

Abgesehen von der Erfüllung einer grundsätzlichen ethischen Verpflichtung helfen Vielfalt und Inklusion, die Bindung an das Unternehmen zu stärken, die Fluktuation zu reduzieren und dem Fachkräftemangel zu begegnen. Durch eine vielfältige Belegschaft können neue Kundengruppen angesprochen und in ihren Bedürfnissen besser verstanden werden. Darüber hinaus bieten Vielfalt und Inklusion die Chance zu mehr wirtschaftlichem Erfolg und Wachstum.

Unser Bekenntnis zur Kraft der Vielfalt hat sich 2023 wieder durch zahlreiche Projekte und Initiativen manifestiert:

• Dank einer Kooperation mit Female Founders konnten mehrere Frauen aus dem UNIQA Frauennetzwerk am Event „Lead Today. Shape Tomorrow“ teilnehmen, das sich mit dem Aspekt der Inklusion im künftigen Unternehmertum befasste.
• Weiterhin großer Beliebtheit erfreut sich unser erfolgreiches Mentoringprogramm, das 2023 bereits in die dritte Runde ging.
• Auch Eigeninitiative kam 2023 verstärkt zum Tragen: Engagierte Mitarbeiter:innen gründeten gleich zwei neue Initiativen: das Netzwerk „Gemeinsam besser Familie“ und das Netzwerk „Sustainability“.
• Studierende mit Behinderung oder chronischer Erkrankung erhielten im Rahmen des Karriereprogramms von myAbility Gelegenheit, an einem Job-Shadowing bei UNIQA teilzunehmen.
• Kund:innen aus der LGBTQIA+-Community steht ein eigener Experte für ihre Fragen zur Verfügung.

Maßnahmen und Ziele 2023

Im Bereich Equal Pay wollen wir mit einer Kombination aus detaillierten Analysen und konkreten Maßnahmen eine gerechte Bezahlung sicherstellen und den strukturellen Pay Gaps weiter reduzieren. 2023 lag der bereinigte Pay Gap für den Innendienst in Österreich zum zweiten Mal in Folge bei 0,6 Prozent und damit auf sehr gutem Niveau.

Beim Anteil von Frauen in höheren Positionen haben wir unser Ziel, unseren Frauen-Karriere-Index – eine anerkannte Benchmark für die Entwicklung von Frauenkarrieren in Unternehmen – auf 70 zu verbessern, mit einem Ergebnis von 77 bereits übererfüllt. Der Anteil der Frauen in höheren Positionen hat sich 2023 im Durchschnitt um 2,3 Prozentpunkte erhöht, und seit 1. April 2023 gehört auch dem Konzernvorstand von UNIQA eine Frau an. Verbesserungen der Rahmenbedingungen durch Maßnahmen bzw. Initiativen wie unser Mentoringprogramm, Modelle zu Job-/Top-Sharing und Führen in Teilzeit, die Unterstützung bei der Kinderbetreuung, Homeoffice und flexible Arbeitszeiten wirken sich hier entsprechend positiv aus.

Um unsere Ziele und Entwicklungen quantifizieren zu können, haben wir einen Inklusions-Index geschaffen. Dieser misst, wie deutlich Wertschätzung, Chancengleichheit und Fairness für die unterschiedlichsten Menschen in der Arbeitsumgebung von UNIQA erlebbar sind. Unser Ziel war es, den 2021 in Österreich gemessenen Ausgangswert von 3,6 auf 3,8 zu erhöhen. Die gruppenweite Mitarbeiterbefragung 2023 hat nun sogar einen Wert von 4,0 erbracht. Das Ziel wurde somit übererfüllt.

Zur Schaffung von Verbindlichkeiten und klaren Verantwortlichkeiten haben wir 2023 eine „Diversity & Inclusion“-Policy für die gesamte Gruppe ausgerollt. Diese wird nun jährlich überprüft und bei Bedarf überarbeitet, um allfälligen Änderungen der Rechtsgrundlagen und anderen Entwicklungen in der UNIQA Group Rechnung zu tragen.

Zusätzlich haben wir in den einzelnen Ländern eigene „Diversity & Inclusion“-Verantwortliche nominiert und bisher drei Internationale „Diversity & Inclusion“-Konferenzen abgehalten, um das Thema bestmöglich voranzutreiben und eine bessere Vernetzung zu gewährleisten.

Ein verpflichtendes E-Learning-Modul zum Thema „Gleichbehandlung und Schutz vor Diskriminierung“ soll (vorerst) in Österreich sicherstellen, dass Diskriminierungsmeldungen konsequent weiterverfolgt werden.

Gruppenweit stehen seit 2023 zudem Dashboards für Manager:innen zur Verfügung, die die Ergebnisse aus Datenanalysen bedarfsgerecht visualisieren und vergleichbar machen.

Fortgeführt wurden 2023 die für Führungskräfte verpflichtenden Trainings zum Thema „Unconscious Mind. Inclusive Leadership“.

Auch die Inklusion von Menschen mit Behinderung haben wir konsequent weiter vorangetrieben. So wurden gezielt Praktika und Job-Shadowing für Menschen mit Behinderung angeboten, daneben sorgen wichtige bauliche Änderungen für noch mehr Barrierefreiheit im UNIQA Tower.

Prioritäten und Herausforderungen 2024

In den nächsten Jahren möchten wir uns in Sachen Diversity & Inclusion auf folgende Themen konzentrieren:

• Gehaltsgerechtigkeit: In der gesamten Gruppe sollen standardisierte Equal-Pay-Analysen durchgeführt sowie zusätzliche Maßnahmen zur Schließung des Pay Gaps abgeleitet werden.
• Frauen in Führungspositionen: Weiterhin wollen wir den Anteil von Frauen in Führungspositionen steigern und dazu die Vereinbarkeit von Familie und Beruf bei UNIQA noch weiter verbessern. Auf der Agenda steht dabei insbesondere die Erstellung eines Konzepts für Karenzmanagement.
• Generationen: Das Thema Altersdiversität soll durch gezieltes Generationenmanagement stärker in den Blickpunkt rücken. Wir wollen damit die Bindung älterer Mitarbeiter:innen zur Erhaltung von Know-how im Unternehmen stärken und die Fluktuation jüngerer Mitarbeiter:innen vermindern. Dazu setzen wir auf Mentoring und Reverse-Mentoring-Programme.
• Menschen mit Behinderung: Die aktive Rekrutierung und die Erhöhung des Anteils von Mitarbeitenden mit Behinderung ist ein klares Ziel für die nächsten Jahre.

Weitere Informationen zum Thema Diversity Management finden sich im Corporate-Governance-Bericht.