Diversitätskonzept
2022 wurden in der schon zuvor aufgebauten Struktur mit einer Beauftragten für Diversität & Inklusion und dem Diversity & Inclusion Committee die gesetzten Ziele konsequent weiterverfolgt.
Unverändert gelten die bereits bekannten Schwerpunkte:
- Frauen im Management – mehr Frauen in Leitungsfunktionen
- Gehaltsgerechtigkeit – gleiches Entgelt für gleichwertige Arbeit
- Generationenmanagement – Alt und Jung tragen gemeinsam zum Unternehmenserfolg bei
- Menschen mit Behinderung – integrieren, fördern und stärkenorientiert einsetzen
- Vereinbarkeit von Beruf und Familie
- Internationalität und Herkunft – Internationalität und Kulturvielfalt als Stärke nutzen
- Sexuelle Orientierung – die sexuelle Orientierung und Identität wird respektiert
Mit der im März 2022 vom Vorstand verabschiedeten Diversity & Inclusion-Strategie wurden im Rahmen dieser breit gefächerten Ziele zwei konkrete Schwerpunkte im Versicherungskerngeschäft bis Ende 2023 definiert: mehr Frauen in Leitungspositionen und höherwertigen Funktionen sowie Gehaltsgerechtigkeit.
Gleiches Entgelt für gleichwertige Arbeit
Bis Ende 2023 soll der bereinigte Pay Gap am Standort Österreich im Innendienst auf deutlich unter 1 Prozent reduziert werden.
Um dieses Ziel zu erreichen, haben wir umgehend Maßnahmen definiert und umgesetzt und zudem einen Regelkreis aus detaillierten Analysen und den gesetzten Maßnahmen implementiert. Der Erfolg wurde bereits Mitte 2022 bei einer neuerlichen Equal-Pay-Analyse sichtbar: Der nicht erklärbare Pay Gap reduzierte sich auf 0,6 Prozent.
In unserem zweiten Heimatmarkt CEE fokussieren wir uns im ersten Schritt auf unsere großen Ländergesellschaften in Polen, der Tschechischen Republik und der Slowakei und setzen dort bis Ende 2023 ebenso standardisierte und regelmäßige Equal-Pay-Analysen und Maßnahmen um.
Mehr Frauen in Leitungsfunktionen
Wir haben uns zum Ziel gesetzt, am Standort Österreich den Anteil von Frauen in höheren Positionen, im Innendienst allgemein und explizit in Leitungsfunktionen bis Ende 2023 um 5 Prozentpunkte zu steigern.
Mit diesem Ziel wollen wir mehr Gender-Diversität in höherwertigen Funktionen und auf allen Führungsebenen erreichen. Wir sehen eine Gleichstellung von Frauen als Expert:innen als wichtige Basis für eine Gleichstellung in der Nachfolgeplanung und an der gleichberechtigten Teilhabe an allen Managementprozessen. Maßnahmen in unterschiedlichen HR-Prozessen sowie Mentoring, Unterstützung bei der Kinderbetreuung, Homeoffice und noch mehr Flexibilisierung der Arbeit sollen die entsprechenden Rahmenbedingungen weiter verbessern.
Die neu implementierten Rekrutierungsrichtlinien enthalten konkrete Vorgaben für mehr Gender-Diversität. Insgesamt werden durch sie die Vielfalt in allen Teams und auf allen Führungsebenen gefördert, die Chancengleichheit für alle Mitarbeiter:innen sichergestellt und ein objektives und transparentes Auswahlverfahren für Führungskräfte gewährleistet.
Die erfolgreiche Kooperation mit den Female Founders wurde 2022 fortgesetzt. Dadurch erhalten weibliche Talente bei UNIQA eine attraktive Möglichkeit zur persönlichen Entwicklung.
Die bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist ein klarer Beitrag zur Chancengleichheit. Drei unterschiedliche Homeoffice-Modelle stehen den Mitarbeiter:innen zur Auswahl, bieten ein hohes Maß an Flexibilität und leisten damit einen wesentlichen Beitrag zur besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie.
Generationenmanagement
Der zunehmende Fachkräftemangel, der sich durch die demografische Entwicklung in den kommenden Jahren noch verstärken wird, wurde als eine große Herausforderung der Zukunft identifiziert. Auch hier setzt UNIQA an unterschiedlichen Punkten an: Die Intensivierung der Ausbildung eigener Fachkräfte anhand eines Lehrlingskonzepts hat auch zur Gründung eines Lehrlingsnetzwerks geführt. Diese Idee war im Rahmen eines Open-Innovation-Ideenwettbewerbs eingereicht, prämiert und umgesetzt worden.
Menschen mit Behinderung
Durch die Teilnahme am myAbility-Talentprogramm 2022 hat sich UNIQA aktiv mit dem Karrierefaktor Behinderung auseinandergesetzt. Die Vernetzung mit hochqualifizierten Student:innen mit Behinderung oder chronischen Erkrankungen soll schrittweise zu innovativeren und vielfältigeren Teams führen. Eine wichtige Voraussetzung dafür sind barrierefreie Arbeitsplätze. Aus diesem Grund wurde im Oktober 2022 ein Audit zur Prüfung der Barrierefreiheit im UNIQA Tower durchgeführt. Neben der weitgehenden Bestätigung der bereits vorhandenen Maßnahmen wurden Verbesserungspotenziale identifiziert, die nun in die Planung für die Umgestaltung einfließen werden.
Darüber hinaus machen Initiativen zur Sensibilisierung der Mitarbeiter:innen (durch Events und die Unterstützung von Künstler:innen mit Behinderung) sowie das Engagement bei Veranstaltungen von myAbility (Abschluss-Event des Talentprogramms und Disability Comfort Day) das Bekenntnis von UNIQA zu Menschen mit Behinderung sichtbar.
Engagement für Vielfalt, Gleichbehandlung und Inklusion
Unsere grundsätzliche Ablehnung jeder Form der Ausgrenzung und Diskriminierung findet in der Diversity & Inclusion Policy, mit deren Ausarbeitung wir 2022 begonnen haben, ihren Ausdruck.
Bereits eingeführt wurde ein standardisierter Prozess zur Behandlung von Diskriminierungsvorwürfen. Dieser soll Mitarbeiter:innen noch besser vor Diskriminierung und Belästigung schützen.
Darüber hinaus haben wir 2022 erneut durch zahlreiche Akzente unsere Haltung betont. So beging UNIQA den Tag der Inklusion von Menschen mit Behinderung ebenso wie den Internationalen Weltfrauentag. Eine Veranstaltungsreihe des Frauennetzwerks hat während des ganzen Jahres viele Personen angesprochen. Im Pride Month waren neben der Teilnahme an der Pride-Parade in Wien und Warschau die Regenbogen-Bespielung des UNIQA Towers und der Beitritt zu Pride Biz starke Zeichen für die Förderung sexueller Diversität in der Arbeitswelt.
Im August hat UNIQA beschlossen, die Beleuchtung des Towers in den Abendstunden auszusetzen – als sichtbares Zeichen in der aktuellen Energiekrise. Nur für einzelne Ausnahmen hat sich UNIQA sehr bewusst entschieden: Geleuchtet hat der UNIQA Tower als „Namensturm“ zum Jahrestag der sogenannten Reichspogromnacht 1938, bei „Orange the World“ als klares Zeichen gegen Gewalt an Frauen und bei #purplelightup für eine barrierefreie Wirtschaft.