Arbeitnehmer­belange

Dieser Abschnitt beschreibt die Auswirkungen unserer Mitarbeiter:innen auf unsere Geschäftsaktivitäten und -beziehungen sowie die Auswirkungen der Geschäftsaktivitäten und -beziehungen von UNIQA auf unsere Mitarbeiter:innen. Der Fokus liegt auf unserer „People & Culture“-Strategie sowie den dazugehörigen Konzepten und Maßnahmen. Wir erachten unser Engagement in diesem Bereich für essenziell. Wenn UNIQA nicht ausreichend auf Diversität und Inklusion sowie Aus- und Weiterbildung achtet, birgt dies das Risiko, dass Talente sowie Fachkräfte abwandern. Die daraus resultierenden finanziellen und operativen Hürden belasten nicht nur UNIQA, sondern auch den Arbeitsmarkt.

Im Rahmen unserer Strategie UNIQA 3.0 haben wir 2022 sowohl gruppenweit als auch mit Fokus auf unseren Kernmarkt Österreich neue HR-Initiativen gestartet und umgesetzt. Zentrale Schwerpunkte dabei waren Arbeiten zur Optimierung der Employee Experience sowie umfassende strukturelle und unternehmenskulturelle Projekte, die UNIQA bis Ende 2024 zur attraktivsten Arbeitgeberin der Branche machen sollen. Angelehnt an das Konzept der Customer Experience – die Kundenreise – umfasst die Employee Experience alles, was Mitarbeiter:innen in einem Unternehmen erleben. Human Resources entwickelt Strategien und Prozesse, um die Employee Experience so positiv wie möglich zu gestalten und so zur Mitarbeitermotivation und -bindung beizutragen.

Mit gezieltem Employee-Experience-Management sorgen wir für positive Erfahrungen bei Mitarbeiter:innen – beginnend beim Bewerbungsprozess bis hin zum Ausstieg aus dem Unternehmen. Alle Erfahrungen, die unsere Mitarbeiter:innen während ihrer Zeit bei UNIQA sammeln, lassen sich entlang unserer für die UNIQA Group definierten Mitarbeiterreise darstellen.

Schwerpunkte im Jahr 2022 waren:

  • Implementierung von Gruppenstandards im Recruiting/Onboarding
  • Implementierung einer gruppenweiten HR-Policy
  • Implementierung eines gruppenweiten HR-Befragungstools

Um uns auch in Zukunft gezielt verbessern zu können, holen wir mit der neu gestalteten Kundenbefragung im Rahmen der „Voice of Employee“-(VoE-)Befragung verstärkt das Feedback unserer Mitarbeiter:innen ein und leiten daraus neue HR-Maßnahmen ab.

Unsere „Diversity & Inclusion“-Strategie verfolgt zwei Schwerpunkte:

  • Entgeltgerechtigkeit: Gleiches Entgelt für gleichwertige Arbeit und Reduktion des Gender-Pay-Gaps am Standort Österreich im Innendienst auf deutlich unter 1 Prozent waren unsere Ziele, die 2022 mit 0,6 Prozent bereits übererfüllt wurden. In unserem zweiten Heimatmarkt CEE fokussieren wir uns auf unsere großen Ländergesellschaften in Polen, der Tschechischen Republik und der Slowakei und setzen dort bis 2023 ebenso standardisierte und regelmäßige Equal-Pay-Analysen und entsprechende Maßnahmen um.
  • Mehr Frauen in Leitungsfunktionen: Im Jahr 2022 lag der Anteil an Frauen in Leitungsfunktionen bei 43,0 Prozent. Bis 2023 wollen wir am Standort Österreich den Anteil von Frauen in höheren Positionen – ganz allgemein im Innendienst und explizit in Leitungsfunktionen – um 5 Prozentpunkte erhöhen, um mehr Gender-Diversität auf allen Führungsebenen zu erreichen. Bisher konnten wir den Anteil im Durchschnitt um 1,5 Prozentpunkte steigern. Um die Rahmenbedingungen dafür zu verbessern, setzen wir auf Maßnahmen wie Mentoring, Unterstützung bei der Kinderbetreuung, Homeoffice und weitere Flexibilisierung der Arbeitszeit.

Die positiven Rückmeldungen auf unsere neuen durch Covid-19 forcierten Aus- und Weiterbildungsangebote richten auch in den kommenden Jahren den Fokus auf das „neue Lernen“, bei dem wir mit unserer Online-Plattform stark auf digitale Formate wie Webinare und E-Learning setzen. Dadurch werden Aus- und Weiterbildungsinhalte allen Mitarbeiter:innen in ganz Österreich in gleicher Qualität ohne zeitliche und örtliche Begrenzung zur Verfügung gestellt. Im Schnitt haben unsere Mitarbeiter:innen im Berichtsjahr 14,81 Stunden in Aus- und Weiterbildung investiert. Seit Herbst 2022 bieten wir ein neues Programm zur Führungskräfteentwicklung für die gesamte UNIQA Group an. Dabei gehen wir gezielt auf die Anforderungen unseres Zukunftsprogramms UNIQA 3.0 ein und möchten unsere Führungskräfte zu „Inspiring Coach Leaders“ ausbilden. Im Fokus stehen praxisnahe Kompetenzen und Managementfähigkeiten wie „New Leadership“, Agilität, Kommunikation und Zusammenarbeit.

Zur Flexibilisierung der Arbeitszeiten haben wir im Rahmen unserer Projekte des „New Way of Working“ eine Betriebsvereinbarung für den Standort Österreich eingeführt, die den erweiterten Umgang mit Homeoffice einheitlich regelt. Im Rahmen der Betriebsvereinbarung bietet UNIQA nun drei Optionen mit unterschiedlichen Ausmaßen an Arbeit im Homeoffice an. Zudem sind Arbeitszeitreduktionen von Voll- auf Teilzeit oder umgekehrt individuell mit der jeweiligen Führungskraft vereinbar, um die verschiedensten Bedürfnisse unserer Mitarbeiter:innen abdecken zu können. Alle gewohnten Angebote für Mitarbeiter:innen mit Kindern wie beispielsweise betreute Kindertage und Sommercamps, Karenztreffen oder der Töchtertag wurden nach einer zwei-jährigen Covid-19-Pause wieder aufgenommen.

Zusätzlich haben wir 2022 die Stimmung der Innen- und Außendienstmitarbeiter:innen in regelmäßigen Pulse-Check-Befragungen erfasst und kontinuierlich in die Konzeption unserer Verbesserungsmaßnahmen aufgenommen. Die Pulse-Check-Befragungen sollen dauerhaft als standardisierte, gruppenweite Befragungen etabliert werden, und werden auch im Jahr 2023 quartalsweise durchgeführt. Aktuell liegt die Gesamtzufriedenheit der Mitarbeiter:innen in Österreich bei 3,9 von 5 Sternen.

Um die Sicherheit und Gesundheit unserer Mitarbeiter:innen flächendeckend zu gewährleisten, orientieren wir uns in erster Linie am ArbeitnehmerInnenschutzgesetz (ASchG), der Arbeitsstättenverordnung (AStV) und der Bildschirmarbeitsverordnung (BS-V). Für deren Umsetzung und Einhaltung sind die Sicherheitsfachkräfte (SFKs) verantwortlich und werden dabei von Sicherheitsvertrauenspersonen (SVPs) unterstützt. Die Sicherheitsfachkräfte und Sicherheitsvertrauenspersonen sind für alle Mitarbeiter:innen sowie für Leiharbeitskräfte von UNIQA in Österreich zuständig.

Mit dem neuen Strategieprogramm UNIQA 3.0 haben wir uns auch für unsere Mitarbeiter:innen einiges vorgenommen. Übergeordnetes Ziel ist es, bis 2024 die attraktivste Arbeitgeberin der Branche zu werden.

Ziele und Zielerreichung: Arbeitnehmerbelange

Thema

Zielerreichung 2022

Ziele 2023

Attraktivste Arbeitgeberin der Branche

Im Rahmen unserer Strategie UNIQA 3.0 haben wir uns das Ziel gesetzt, bis 2024 die beste Arbeitgeberin der Branche zu werden. Um dieses Ziel zu erreichen, wurde eine Fülle an Maßnahmen konzipiert, die sich auf fünf Handlungsfelder beziehen und schon im Geschäftsjahr 2022 messbare Verbesserungen zeigten.

Fortführung und Umsetzung der definierten Maßnahmen für das HR-Management in allen Ländern, die zu einer ausgezeichneten Employee Experience in der gesamten Gruppe beitragen