Diversitätskonzept
2024 hat UNIQA die seit 2022 bestehende Strategie für Diversität und Inklusion auf Grundlage der beschlossenen Schwerpunkte und Ziele für die Jahre 2024 – 2026 angepasst. Die Strategie dient als Basis und Rahmen für alle unsere Aktivitäten in diesem Bereich und orientiert sich als integrierender Bestandteil unseres weiterentwickelten Strategieprogramms „UNIQA 3.0 – Growing Impact“ dabei klar an unseren Guiding Principles. Neben konkret messbaren Zielen enthält sie auch ein Bündel an Initiativen, die sich vor allem auf vier Schwerpunkte konzentrieren: gleiches Entgelt für gleichwertige Arbeit, mehr Frauen in Führungsfunktionen, erfolgreiche Zusammenarbeit aller Generationen sowie Inklusion von Menschen mit Behinderung.
Unser übergeordnetes Ziel ist die Förderung von Vielfalt und Inklusion bei UNIQA. Dabei werden weiterhin folgende konkrete Schwerpunkte verfolgt:
- Gleiches Entgelt für gleichwertige Arbeit
- Förderung von Chancengleichheit mit dem klaren Ziel, mehr Frauen in Führungspositionen zu bringen
- Generationenmanagement – Alt und Jung tragen gemeinsam zum Unternehmenserfolg bei
- Vereinbarkeit von Beruf und Familie
- Internationalität und Vielfalt der Kulturen als Stärke nutzen
- Menschen mit Behinderung – bessere Inklusion und Förderung
- Klares Bekenntnis zu Nichtdiskriminierung aufgrund sexueller Orientierung und Identität
2024 hat UNIQA die Vernetzung und den internationalen Austausch mit gruppenweiten Projekten und gruppenweit vereinbarten Zielen, die sich konsequent an den definierten Schwerpunkten ausrichten, weiter intensiviert. Diese grenzüberschreitende Zusammenarbeit fördert die Vielfalt und ermöglicht die Nutzung der Potenziale einer internationalen Gruppe.
Gleiches Entgelt für gleichwertige Arbeit
Den hohen Stellenwert einer fairen Bezahlung unterstreicht die Tatsache, dass für 2024 erstmals ein gruppenweites Ziel zur Reduktion des bereinigten Pay Gaps festgelegt und in die Kriterien für den variablen Teil der Managementvergütung aufgenommen wurde. Hatte der Gender Pay Gap 2023 gruppenweit noch 4,0 Prozent betragen, konnte er 2024 durch zahlreiche Maßnahmen auf 3,1 Prozent gesenkt werden. Damit wurde das Ziel einer Reduktion um 20 Prozent sogar leicht übererfüllt. In Österreich konnte der Ausgangswert von 1,3 Prozent erfolgreich auf unter 1 Prozent (0,9 Prozent) weiter gesenkt werden.
Mehr Frauen in Führungspositionen
Die Erhöhung des Frauenanteils in Führungspositionen hat weiterhin einen sehr hohen Stellenwert für UNIQA. Um noch effektivere Maßnahmen setzen zu können, unterscheiden wir daher in Topmanagementpositionen (Ebene Board bis Board –2) und übrige Managementpositionen. Beim Frauenanteil in Topmanagementpositionen liegt der Hauptfokus auf der Auswahl und Besetzung dieser Positionen. Bei den übrigen weiblichen Führungskräften ist die Entwicklung in höhere Positionen ein weiterer Schwerpunkt. Auch in diesen beiden Segmenten zeigt sich ein starkes Gefälle zwischen den österreichischen und den internationalen Gesellschaften. So liegt der Anteil von Frauen in Toppositionen in Österreich bei 23,7 Prozent, international bei 44,6 Prozent. Jeweils höher ist der Anteil im mittleren Management mit 27,6 Prozent bzw. 47,1 Prozent.
Zu den wichtigsten Rahmenbedingungen für Frauenkarrieren im Unternehmen gehört die Vereinbarkeit von Karriere und Familie. UNIQA ist davon überzeugt, dass hier kein Entweder–Oder gelten darf. Für den Standort Österreich konnte in diesem Sinn nach erfolgreicher Absolvierung des entsprechenden Audits die Zertifizierung als familienfreundliches Unternehmen erreicht werden. Die im Rahmen des Audits vereinbarten zahlreichen weiterführenden Maßnahmen stellen die konsequente Verfolgung dieses Ziels in den nächsten drei Jahren sicher. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf den Themenbereichen Frauen in Führungspositionen, Karenzmanagement, Pflege von Angehörigen sowie weitere Flexibilisierung der Arbeitsbedingungen.
Generationenmanagement
Der zunehmende Fachkräftemangel und der demografische Wandel bedeuten weiterhin eine große Herausforderung für UNIQA. Wir antworten darauf mit der Ausbildung eigener Fachkräfte. Nachdem die Lehrlingsausbildung auch in der Zentrale 2024 erfolgreich gestartet wurde, bietet UNIQA aktuell 124 Lehrlingen einen Ausbildungsplatz.
Neben einem Mentoring-Programm, das seit 2021 jedes Jahr in Österreich stattfindet, haben wir zusätzlich ein Reverse-Mentoring-Programm entwickelt, das junge und erfahrene Mitarbeitende miteinander vernetzen soll. Das Traineeprogramme „My unique Summer“ bot jungen Talenten am Beginn ihrer Karriere zudem die Chance erste Erfahrungen im Ausland zu sammeln. Beide Projekte wurden 2024 in Österreich und den SEE-Ländern erstmals gestartet und sollen 2025 schrittweise in weiteren Ländern umgesetzt werden.
Menschen mit Behinderung
Unsere Diversitätsstrategie definiert die gezielte Rekrutierung von Menschen mit Behinderungen als ein zentrales Ziel in unseren Kernmärkten. Im Rahmen des Projekts „UNIQA Ability“ wurden etwa in Polen und Österreich Jobshadowings und Praktika für Menschen mit Behinderungen angeboten. In Tschechien gibt es erfolgreiche Kooperationen mit lokalen Organisationen, die die Inklusion von Menschen mit Behinderungen in den Arbeitsmarkt fördern. Ähnliche Initiativen sollen schrittweise auch in anderen Ländern verstärkt werden.
Um diese Zielgruppe in Zukunft noch besser zu erreichen, werden in Österreich seit Mitte Oktober für ein Jahr alle offenen Stellenausschreibungen auf der Job-Plattform myAbility angezeigt. Begleitende Maßnahmen umfassten 2024 die Sensibilisierung von Führungskräften und HR-Expert:innen bei UNIQA, die Positionierung als inklusive Arbeitgeberin, durch entsprechende Hinweise in Stellenausschreibungen und die fortlaufende Verbesserung der Barrierefreiheit in unterschiedlichsten Bereichen (z. B. Konzernzentrale, Karriere-Website).
Engagement für Vielfalt, Gleichbehandlung und Inklusion
Wir bekennen uns zur Kraft der Vielfalt und geben Intoleranz und Ausgrenzung keinen Raum. Im Fall von Diskriminierungsvorwürfen existieren ein klar definierter Ablauf und klare Ansprechpersonen. Damit bieten wir betroffenen Mitarbeiter:innen ein niederschwelliges Angebot, belastende Situationen anzusprechen. Ein verpflichtendes E-Learning-Programm zum Thema Gleichbehandlung in Österreich liefert wichtige Informationen rund um das Thema.
Sechs Netzwerke bieten interessierten Mitarbeiter:innen in Österreich die Gelegenheit, sich zu den unterschiedlichsten Aspekten von Diversität zu engagieren. So hat das Frauennetzwerk Webinare, Seminare und eine hochkarätig besetzte Podiumsdiskussion rund um den Weltfrauentag ebenso organisiert wie ein Frühstück mit Vorständen oder die Teilnahme am Frauenlauf. Das LGBTQIA+-Netzwerk hat mit einem Pub Quiz auf unterhaltsame Weise Informationen zur sexuellen Orientierung präsentiert. Im Rahmen von Sensing Journeys bot das Netzwerk für Inklusion die Gelegenheit, die Welt aus der Sicht eines Menschen mit Behinderung hautnah zu erleben.
Auch außerhalb des Unternehmens hat UNIQA in Österreich zahlreiche entsprechende Initiativen unterstützt bzw. Akzente gesetzt. Stellvertretend für viele seien die Special Olympics, die Österreichischen Frauenhäuser und die EuroGames (das Multi-Sport Event der LGBTQIA+-Community) erwähnt.