UNIQA 3.0 – Growing Impact:
Die neue Strategie von UNIQA
Kurz vor dem Jahreswechsel 2024/25 haben wir mit der Präsentation von „UNIQA 3.0 – Growing Impact“ die nächste Phase in unserer langfristigen strategischen Entwicklung eingeläutet. Der Fokus der neuen Strategie, deren Umsetzung sich über die Jahre 2025 – 2028 erstrecken wird, liegt auf profitablem Wachstum, weiterer Effizienzsteigerung und dem Ausbau unserer starken Marktposition in Österreich und Zentral- und Osteuropa (CEE). Übergeordnetes Ziel ist es, UNIQA als diversifizierte, attraktive Dividendenaktie mit nachhaltigem Prämien-, Ertrags- und Ausschüttungswachstum zu positionieren.
Mit dieser neuen Strategie setzen wir einen erfolgreichen Kurs fort, der bereits in den vergangenen Jahren ein deutliches Kunden- und Prämienwachstum sowie eine Profitabilitätssteigerung im Versicherungsgeschäft gebracht hat.
Ambitionierte Ziele
Auch unsere Ziele für die Zukunft sind ambitioniert: Das Prämienvolumen soll bis 2028 um durchschnittlich 5 Prozent pro Jahr wachsen, beim Ergebnis je Aktie (EPS) peilen wir dank eines konsequenten Kostenmanagements sogar ein jährliches Wachstum von über 6 Prozent an. Das internationale Geschäft in CEE soll dazu überproportional beitragen: Hier peilen wir ein jährliches Prämienwachstum von rund 8 Prozent an, während die Prämiensteigerung in Österreich bei etwa 3 Prozent pro Jahr liegen soll. Dies bedeutet mehr als das Doppelte des BIP-Wachstums in unseren wichtigsten Märkten. Weiter verbessern wollen auch unsere Ertragskraft: Die Combined Ratio (netto) soll dauerhaft unter 94 Prozent gesenkt werden, während wir die Verwaltungskostenquote auf unter 15 Prozent reduzieren wollen. Die Eigenkapitalrendite soll stabil über 12 Prozent liegen.
Auch unsere Aktionär:innen sollen über eine progressive Dividendenpolitik an unserem Erfolg partizipieren. Im Einklang mit dem angestrebten Ertragswachstum sollen auch die Dividenden jährlich wachsen. Basis dafür: eine Ausschüttungsquote von 50–60 Prozent des Gewinns.
Untermauert wird unsere Wachstumsstrategie durch eine starke Kapitalisierung. Die Solvenzquote, die Ende 2024 solide 264 Prozent betrug, soll in Zukunft zumindest zwischen 180 und 230 Prozent liegen. Dies verschafft uns ausreichend Spielraum für organisches Wachstum und potenzielle Zukäufe.
Starke Ausgangsposition in Österreich und CEE
Diese Ziele sind ambitioniert, erscheinen aber angesichts unserer starken Marktposition und der bereits in früheren Jahren eingeleiteten Maßnahmen erreichbar. Besonders die erfolgreiche Umsetzung unserer Strategie „UNIQA 3.0 – Seeding the Future“ in den vergangenen vier Jahren hat eine gute Ausgangsposition dafür geschaffen.
UNIQA ist heute mit mehr als 17 Millionen Kund:innen und über 15.000 Mitarbeiter:innen in 17 Ländern einer der führenden Versicherungskonzerne in Österreich und CEE. Gestützt auf einen sehr hohen Bekanntheitsgrad unserer Marke sind wir in Österreich die Nummer 2 und gehören in vielen CEE-Ländern zu den Top-5-Versicherungen. Besonders stark ist unsere Stellung im Gesundheitsgeschäft, in dem UNIQA in Österreich klare Marktführerin ist.
Fortführung eines erfolgreichen Wegs
Diese starke Position verdankt UNIQA einer langfristig konsequenten Ausrichtung auf Wachstum und Ertragskraft, an der das Unternehmen seit 2011 konsequent arbeitet. Zunächst stand hier neben einem Ausbau der Kundenbasis die Stärkung der Bilanzstruktur im Vordergrund, zu der nicht zuletzt der Re-IPO im Jahr 2013 entscheidend beitrug. Seit 2021 standen dann die Erweiterung und Konsolidierung des Länderportfolios – besonders durch die Integration der ehemaligen AXA-Gesellschaften in Polen, Tschechien und der Slowakei, den Rückzug aus Russland und zuletzt die Abgabe der Gesellschaften in Albanien, Nordmazedonien und dem Kosovo – sowie die konsequente Digitalisierung im Fokus. Parallel dazu ist es gelungen, sowohl das laufende Geschäft als auch die Kapitalbasis weiter zu verbessern. Die Zahl der Kund:innen hat sich seit dem Jahr 2011 von 7,5 Millionen mehr als verdoppelt.
Profitables Wachstum und operative Transformation
Herausforderndes Umfeld
Mit dem neuen Strategieprogramm antworten wir gezielt auf die vielfältigen Herausforderungen, vor denen unsere Branche – ebenso wie Gesellschaft und Wirtschaft insgesamt – steht. Neben unterschiedlichen Geschwindigkeiten im wirtschaftlichen Wachstum, das wir sowohl in Österreich als auch in CEE mit unserer Prämienentwicklung übertreffen wollen, sind wir mit einem volatilen makroökonomischen Umfeld mit Inflation und Zinsunsicherheit sowie mit steigenden Schäden durch Naturkatastrophen konfrontiert. Dem begegnen wir mit einem aktiven Finanz- und Risikomanagement, das die Auswirkungen von Zinsentwicklung, Inflation und Naturkatastrophen auf unser Geschäft so weit wie möglich abfedert.
Der Klimawandel bzw. die erhöhten Anforderungen an ESG fordern aber auch in unserer Produkt- und Anlagepolitik neue Antworten. Hinzu kommen die alternde Gesellschaft und ein Gesundheitssystem, das vielfach an seine Grenzen stößt. Hier können wir gerade als Versicherung vielfältige Angebote machen, die zur Lösung gesellschaftlicher Probleme beitragen und gleichzeitig unseren Geschäftsradius erweitern.
Digitalisierung als Wachstumstreiber
Ein wichtiger Hebel für die Erreichung unserer Ziele ist die konsequente Digitalisierung. Seit Jahren investieren wir deshalb massiv in unsere IT-Systeme und in digitale Prozesse. Dadurch möchten wir nicht nur unsere Verwaltungskosten deutlich senken, sondern gleichzeitig den Kundenservice verbessern. Bereits heute wickelt UNIQA beispielsweise im Gesundheitsgeschäft rund 86 Prozent der Schadensmeldungen digital ab. Auch im Vertrieb setzen wir verstärkt auf digitale Kanäle, ohne dabei den physischen Vertrieb zu vernachlässigen.
Ausbau des Gesundheitsgeschäfts
Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf dem weiteren Ausbau des profitablen Gesundheitsgeschäfts. Hier will UNIQA nicht nur als Versicherung, sondern verstärkt auch als Gesundheitsdienstleisterin aktiv sein. Über unsere Tochtergesellschaft Mavie bieten wir bereits heute diverse Gesundheitsservices an – von Telemedizin über Gesundheitszentren und Privatkliniken bis hin zu Präventionsangeboten (siehe dazu Gesundheit).
Der Gesundheitsmarkt hält große Chancen bereit: Allein in Österreich besteht ein Marktpotenzial von jährlich über 11 Milliarden Euro im privaten Gesundheitssektor. Das Prämienvolumen im Gesundheitsgeschäft soll bis 2028 um etwa 5 Prozent pro Jahr wachsen.

Stabilisierung und Wachstum in der Lebensversicherung
In der Lebensversicherung arbeiten wir daran, das auslaufende Geschäft nicht nur zu kompensieren, sondern zu übertreffen, und streben dadurch bis 2028 ein Prämienwachstum von durchschnittlich 3 Prozent pro Jahr an. Ein wichtiger Treiber dafür ist das zunehmende Alter der Gesellschaft, das für eine steigende Nachfrage nach Pensions- und Lebensversicherungen sorgt. Zusätzlich gestützt durch Wachstum im Bereich der Risiko-Lebensversicherungen und bei fondsgebundenen Produkten sowie eine Verbesserung des Portfoliomix soll sich die Contractual Service Margin im Bereich Leben auf über 70 Prozent verbessern. Dazu wird nicht zuletzt auch der Abschluss unserer IT-Transformation beitragen.
Diesen Weg will UNIQA nun – wie eingangs schon ausgeführt – anhand neu justierter Zielsetzungen fortsetzen. Übergeordnete Leitziele dabei sind wirtschaftlicher Erfolg sowie die Positionierung als beste Dienstleisterin und beste Arbeitgeberin. Während für die wirtschaftliche Weiterentwicklung konkrete KPI-Ziele bestehen, misst UNIQA ihre Performance als Dienstleisterin und Arbeitgeberin mit spezifischen Indizes, bei denen sie jeweils 4,5 von 5 Sternen erreichen möchte.
Unsere Ziele bis 2028
Effizienzsteigerung in Österreich, beschleunigtes Wachstum in CEE
Regional gesehen liegt in Österreich unser Schwerpunkt auf einer Steigerung der Profitabilität. Dazu sollen Verbesserungen im Pricing ebenso beitragen sollen wie ein verstärkter Fokus auf KMU und eine Reduktion der Schadenquote durch strategisches Schadenmanagement. Gestützt auf einen wachsenden Exklusivvertrieb sind wir in den meisten Bundesländern die Nummer 1 und streben auf dieser Basis ein Prämienwachstum von 3 Prozent pro Jahr an. Träger dieses Wachstums werden vor allem die Schaden- und Unfallversicherung sowie die Krankenversicherung sein. Begleitet wird dies von der bereits erwähnten IT-Transformation und Digitalisierung, die bis 2028 eine Verringerung der Verwaltungskostenquote auf 13 Prozent bringen soll.
Im internationalen Geschäft, in dem wir auf ein gut diversifiziertes Produkt- und Länderportfolio bauen können, streben wir steigende Ergebnisbeiträge und Dividenden an. Die Ausgangsbasis dafür ist mit Top-5-Positionen in den meisten unserer CEE-Märkte und dem Wachstumsgefälle zu Westeuropa bei einer gleichzeitig noch geringen Versicherungsdichte sehr gut. Gestützt auf eine starke Kundenbasis möchten wir unser Prämienvolumen in dieser Region um jährlich 8 Prozent steigern und unsere Profitabilität durch Portfoliooptimierungen und operative Verbesserungen erhöhen. Die Verwaltungskostenquote soll gleichzeitig durch Digitalisierung und Skalenvorteile bis 2028 auf 14 Prozent sinken.

Nachhaltigkeit als integraler Bestandteil
Auch beim Thema Nachhaltigkeit haben wir uns ambitionierte Ziele gesetzt. Bis 2040 will der Konzern in Österreich klimaneutral werden, bis 2050 dann in der gesamten Gruppe. Kohle-, Öl- und Gasgeschäfte sollen bis 2030/35 komplett aus dem Investment- und Versicherungsportfolio verschwinden. Dass Nachhaltigkeit für uns kein Lippenbekenntnis ist, sondern konsequent in allen Geschäftsbereichen umgesetzt wird, zeigt sich auch in den ESG-Ratings, bei denen UNIQA deutlich über dem Branchendurchschnitt liegt.

Die Ziele unseres bis Ende 2024 laufenden Strategieprogramms „UNIQA 3.0 – Seeding the Future“ haben wir nahezu zur Gänze erreicht, zum Teil sogar übererfüllt: So konnte das Prämienvolumen 2024 um 9 Prozent auf 7,8 Milliarden Euro gesteigert werden, das Ergebnis vor Steuern um 4 Prozent auf 442 Millionen Euro und das Konzernergebnis um 15 Prozent auf 348 Millionen Euro. Besser als die Zielwerte fielen auch die Kostenquote (31,2 Prozent) und die Combined Ratio (91,1 Prozent) aus. Die Solvenzquote lag Ende 2024 bei beachtlichen 264 Prozent. Lediglich der Return on Equity blieb mit 12,4 Prozent etwas unter dem Zielwert von 14 Prozent.
UNIQA 3.0
2) Nach externer Rückversicherung
3) Vorschlag an die Hauptversammlung